Die Chausseestraße in Mitte steht exemplarisch für das Wachsen der Metropole, für Brüche, Katastrophen, Neuanfänge und die Vielfalt der Stadt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Gegend wegen der vielen qualmenden Schlote Feuerland genannt. Auf dem Französischen und dem Dorotheenstädtischen Friedhof fanden prominente Berliner ihre letzte Ruhe. Gleich nebenan liegt das Wohnhaus von Helene Weigel und Bertolt Brecht. Einige Blocks weiter zieht sich das monumentale BND-Gebäude hin, das wiederum auf historischem Boden steht. Und kurz vor dem Ende der 1,7 Kilometer langen Straße endete bis vor 30 Jahren Ost-Berlin.
Holger Schmale erzählt in seinem Buch „Chausseestraße – Berliner Geschichte im Brennglas“ anhand dieser Straße den Weg der Stadt durch zwei Jahrhunderte und fünf Gesellschaftssysteme. Dieser Stadtspaziergang zum Buch gibt einen Einblick in die Geschichte der Chausseestraße – und in die Geschichte Berlins.