13. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung und soziale Ungleichheit«
Gerade Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen und mit besonderen Bedarfen werden bisher eher selten mit Angeboten der politischen Bildung erreicht. In den verschiedenen Angeboten der Jugendsozialarbeit und der Hilfen zur Erziehung – von Streetwork bis zur Heimerziehung – spielt politische Bildung nur eine untergeordnete Rolle. Warum ist dies so? Welche Ansätze bestehen? Und was muss getan werden, dass gerade diejenigen, deren politische Teilhabe gefährdet ist, mehr Unterstützung und Ermutigung erhalten?
Den Impuls zur Diskussion gibt Christian Lüders (ehem. Deutsches Jugendinstitut), eine Praxisperspektive steuert Elvira Berndt (Gangway) bei.
Über die Veranstaltungsreihe
Politische Bildung hat zum Ziel, Menschen zu unterstützen, zu fördern und zu ermutigen, ihre politischen Teilhaberechte wahrzunehmen. Die Zugänge zu gesellschaftlicher Teilhabe sind allerdings deutlich von sozialer Ungleichheit geprägt. Dies fordert die Zielvorstellungen politischer Bildung, wie Mündigkeit und Emanzipation, heraus. In der Praxis ist die politische Bildung mit der Herausforderung konfrontiert, auf diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu reagieren – nimmt sie ihre eigenen normativen Zielsetzungen ernst.
Soziale Ungleichheit aufgrund von Klassismus/Klasse, Diskriminierung, Rassismus, Armut etc. erfordert von der politischen Bildung Reflexionsprozesse und konzeptionelle Ansätze, die die volle gleichberechtigte wirksame (politische) Teilhabe aller unterstützen. Was bedeutet dies konkret für Schule und außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung, für die Anforderungen von Inklusion, für eine diversitätssensible diskriminierungskritische politische Bildung oder für Ansätze von ökonomischer Bildung bis hin zur Kapitalismuskritik?
Diesen Fragen widmet sich die Veranstaltungsreihe, welche in Kooperation der Berliner Landeszentrale für politische Bildung mit dem Lehrstuhl Politikdidaktik und politische Bildung der FU Berlin stattfindet. Zu den Themen sind Wissenschaftler:innen, zivilgesellschaftliche Akteure und Lehrkräfte als Impulsgebende eingeladen, mit denen alle Teilnehmenden in die Debatten einsteigen können. Die Reihe gliedert sich in die Teile „Soziale Ungleichheit in Gesellschaft und Politik“ (1-5) sowie „Soziale Ungleichheit und politische Bildung“ (6-14).