Intersektional gegen Antisemitismus und Rassismus

Achtung: Diese Fortbildung ist ausgebucht. Weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

Öffentliche Debatten über Rassismus und Antisemitismus werden in den letzten Jahren zunehmend polarisierend geführt. Damit verbundene Themen wie der Israel-Palästina-Konflikt, das Gedenken an die Shoah und an Kolonialismus oder das Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus zueinander haben große Sprengkraft und rufen starke Emotionen hervor, insbesondere in heterogenen Gruppen mit unterschiedlichen biographischen Erfahrungen, Perspektiven und Positioniertheiten.

Wer sich pädagogisch gegen Rassismus und/oder Antisemitismus einsetzen möchte, sieht sich deswegen nicht erst seit dem antisemitischen Massaker am 7. Oktober 2023 und dem seither andauernden Krieg in Gaza mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert: Was sind Antisemitismus und Rassismus überhaupt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennzeichnen sie? Welche Interdependenzen gibt es und wie stark sind beide Gewaltverhältnisse eigentlich miteinander verwoben? Wie können wir diesen Ungleichheitsverhältnissen pädagogisch begegnen, durch Antisemitismus und/oder Rassismus Betroffenene schützen und stärken und zugleich weit verbreiteten Konkurrenz- und Entweder-Oder-Annahmen entgegenwirken? Welche Umgangsweisen mit der oftmals hohen Emotionalität im Themenfeld haben sich bisher als hilfreich erwiesen?

In der zweitägigen Fortbildung wollen wir gemeinsam Handlungsansätze der pädagogischen Arbeit gegen Antisemitismus und Rassismus erarbeiten, die beiden Diskriminierungen in ihren Gemeinsamkeiten, Besonderheiten und Interdependenzen gerecht werden und dabei verbindend wirken, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re-)produzieren. Die Fortbildung ist inhaltlich darauf ausgerichtet, Lernprozesse hinsichtlich Haltung, Wissen und Methodik/Didaktik zu ermöglichen und dadurch bei den Teilnehmenden zu mehr pädagogischer Handlungssicherheit gegen Rassismus und Antisemitismus beizutragen.

Diese Fortbildung wird in Kooperation mit dem BildungsBausteine-Projekt „as_ra – Intersektional gegen Rassismus und Antisemitismus“ durchgeführt.

Programm Tag 1

  • 9.00 Uhr

    Ankommen

  • 9.30 Uhr

    Grundlegungen I: Zusammenarbeit zu „polarisierten“ Themen

  • 10.00 Uhr

    Kennenlernen im Themenfeld

  • 10.30 Uhr

    Inhaltliche Einführung I
    Antisemitismus und Rassismus: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Interdependenzen und Spannungsfelder; anschl. Kleingruppenaustausch

  • 12.00 Uhr

    Mittagspause

  • 13.00 Uhr

    Warm-up

  • 13.15 Uhr

    Inhaltliche Einführung II
    Zusammentragen & Auswertung des Kleingruppenaustauschs im Plenum

  • 14.30 Uhr

    Übung und Input: Umgang mit Emotionen in Bildungssettings, Reflexion päd. Grundlagen und eigener Haltung in der Arbeit zu Ungleichheitsverhältnissen und polarisierten Themen

  • 16.30 Uhr

    Ausstieg/Auswertung/Ausblick auf den nächsten Tag

  • 17.00 Uhr

    Ende

Programm Tag 2

  • 9.00 Uhr

    Einstieg

  • 9.30 Uhr

    Reste & Nachwirkungen vom Vortag

  • 09.45 Uhr

    *Grundlegungen II: Heterogenität in Gruppen, Un_sichtbarkeits- und Zuschreibungsdynamiken zwischen Antisemitismus und Rassismus *

  • 11.30 Uhr

    Interdependenzbetrachtungen
    Übung zur Verhältnis- und Verflechtungsgeschichte von Antisemitismus und Rassismus

  • 12.00 Uhr

    Mittagspause

  • 13.00 Uhr

    Warm-up

  • 13.15 Uhr

    Multiperspektivische und interdependenzbewusste Betrachtung des Nahostkonflikts
    Input: Herausforderungen, Spannungsverhältnisse & Achtungspunkte für multiperspektivische Ansätze in der Nahostkonflikt-Betrachtung; Veränderungen in der Ausgangslage seit dem 7. Oktober 2023

  • 15.00 Uhr

    Ansätze für den (pädagogischen) Praxistransfer: interdependenzbewusste Handlungs-, Sprech-, Bündnisfähigkeit gegen Rassismus und Antisemitismus stärken
    Impuls: Achtungspunkte bei der Umsetzung in die eigene Praxis & Beispiele guter Praxis
    Anwendung auf jeweils eigene Praxisfelder in Einzel- und Kleingruppenarbeit

  • 16.30 Uhr

    Auswertung/Vorhaben/Feedback

  • 17.00 Uhr

    Ende

  • Kooperationspartner:

    Diese Fortbildung wird in Kooperation mit dem BildungsBausteine-Projekt „as_ra – Intersektional gegen Rassismus und Antisemitismus“ durchgeführt.

Förderlogos von: Bundesprogramm Demokratie leben!, Landesprogramm Demokratie. Vielfalt. Respekt, Staatsministerium Baden-Württemberg
  • Datum/Zeit:

    • Mittwoch, 1. Oktober 2025, 09.00–17.00 Uhr
    • Donnerstag, 2. Oktober 2025, 09.00–17.00 Uhr
  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / Stadtplan

    Barrierefreiheit: Zugang rollstuhlgerecht Aufzug rollstuhlgerecht WC rollstuhlgerecht Behindertenparkplatz
    Erläuterung der Symbole zur Barrierefreiheit

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Diese Fortbildung ist ausgebucht. Weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961