Mit der Filmreihe „Geteilte Perspektiven – gemeinsame Zukunft“ möchte die Berliner Landeszentrale für politische Bildung Personengruppen ins Blickfeld rücken, die in der öffentlichen Debatte unterrepräsentiert sind.
Wir zeigen Filme, die von Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen erzählen und diskutieren anschließend mit eingeladenen Expertinnen und Experten und dem Publikum. Welche Herausforderungen und Chancen erwachsen aus der Vielfalt Berlins? Warum haben nicht alle Menschen gleichermaßen am kulturellen und politischen Leben teil, und wie können wir das ändern?
Der Film
Ellen beschließt im Alter von 40 Jahren, endlich lesen und schreiben zu lernen. Da in der Volkshochschule ihres Heimatortes kein Kurs dazu angeboten wird, zieht sie gegen den Willen ihrer Familie ins nahe Berlin. Dort ist sie das erste Mal völlig auf sich alleine gestellt. Doch Ellen steckt voller Optimismus und hat den Mut zur Konsequenz.
Ellens Schicksal ist exemplarisch für das der rund 7,5 Millionen Deutschen, die nach einer im Jahr 2011 erhobenen Studie Analphabeten sind. Die meisten von ihnen sind vom “funktionalen Analphabetismus” betroffen, das heißt: die Schreibunfähigkeit macht es den Betroffenen unmöglich, sich im normalen Alltagsleben angemessen auszudrücken und am gesellschaftlichen Diskurs teilzuhaben.