Es ist wieder Elternabend. Habe ich den Antrag schon gestellt? Oder nur die letzten 15 Male? In der Kita gibt es einen Familiennachmittag. Wird es eine Dolmetschung in
DGS für mich geben? Wo muss ich den Antrag stellen? Habe ich den schon gestellt? Im Land Berlin leben ganz unterschiedliche Menschen, die die Stadt mitgestalten und teilhaben wollen. Taub oder gehörlos zu sein ist eine von vielen Facetten menschlicher Vielfalt. Taube und gehörlose Menschen gründen Familien, engagieren sich in Elternbeiräten o.ä. und wollen im Leben ihrer Kinder mitwirken, wie alle anderen Menschen auch. Manchmal sind aber die Hürden höher. Es fühlt sich an wie ein Wust wiederkehrender Anträge. Nein, ich kann nicht plötzlich hören. Das kann sich negativ auf die Motivation tauber und gehörloser Menschen auswirken, sich zu beteiligen, sich willkommen zu fühlen, sich anerkannt zu fühlen. Wie sieht die Situation in Berlin aus? Was müsste sich ändern? Welche
Wünsche und Forderungen gibt es aus der tauben und gehörlosen Community an die Berliner Politik und Verwaltung? Diese und weitere Fragen möchten wir diskutieren mit:
- Christine Braunert-Rümenapf, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung des Landes Berlin
- Lars Düsterhöft, Sprecher für Menschen mit Behinderungen der Partei SPD
- Andreas Döltgen, tauber Aktivist
- Manuela Bublitz, Sozialarbeiterin
Es moderiert Katja Fischer.
Die Veranstaltung wird in Deutsche Laut- und Gebärdensprache übertragen.