Mehr Wissen beim Besuch ehemaliger Konzentrationslager

Lernmaterial zum Holocaust

Wie kann man dazu beitragen, dass Jugendliche einen nachhaltigen Lerneffekt aus Gedenkstättenbesuchen mitnehmen? Die Arolsen Archives bieten mit ihrem Projekt documentED zielgenaue Lernpakete und Projektideen für eine Vertiefung im Unterricht.

Jugendliche wissen oft wenig über die Verfolgung von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus – obwohl das Thema fest in den Lehrplänen verankert ist. Dabei ist es angesichts rechter Hetze im Netz zunehmend wichtig, dass Schüler:innen gut informiert sind. Deshalb unterstützen die Arolsen Archives Schulen mit Materialien für Gedenkstättenfahrten, in denen das Schicksal individueller KZ-Häftlinge im Mittelpunkt steht. Das Projekt documentED führt vom individuellen Schicksal hin zum größeren Kontext: Aus welchen Gründen wurden Menschen von den Nationalsozialisten inhaftiert? Und was war die Funktion der Konzentrationslager?

Dokumente werden zu Zeugen

Die Jugendlichen lernen mit documentED, Täter:innen-Dokumente über die Opfer zu lesen und zu verstehen. Insgesamt stehen Materialpakete, sogenannte Toolkits, zu mehr als 40 inhaftierten Personen zum Download zur Verfügung. Sie repräsentieren 13 verschiedene Gedenkstätten und unterschiedlichste Verfolgungsgründe.

Rückblick und eigenes Gedenken

Die Lehrkräfte erhalten mit jedem Toolkit didaktische Hinweise sowie ergänzendes Material, z.B. für analoge als auch digitale Ideen für fortführende Gedenkprojekte. Diese können von den Jugendlichen eigenständig und kreativ umgesetzt werden. Die Toolkits sind für einzelne Unterrichtseinheiten genauso geeignet wie für eine mehrstündige Vor- und Nachbereitung von Gedenkstättenfahrten.

Individualisierte Toolkits mit doppeltem Lokalbezug

Auf Anfrage stellen die Arolsen Archives Schulen individualisierte Toolkits mit doppeltem Lokalbezug zur Verfügung: Die Dokumente in den Toolkits beziehen sich dann nicht nur auf die zu besuchende Gedenkstätte, sondern auch auf den Herkunftsort der Jugendlichen. So ermöglichen persönliche Schicksale inhaftierter Personen aus der Umgebung der jeweiligen Schule einen besonderen Bezug zur Thematik für die Jugendlichen.