Drucksache - V-0618  

Die BVV bekräftigt die im Schulentwicklungsplan (Stand 30. April 2003) festgestellte hohe Bedeutung der Platanen-Grundschule für das Gemeinwesen des Ortsteils Blankenfelde.

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich weiterhin für den selbstständigen Erhalt der Platanen-Grundschule einzusetzen.

In diesem Zusammenhang ist der Senatsbildungsverwaltung die Position der BVV zur Kenntnis zu geben.

Aufgrund der besonders ungünstigen Lage ihres Einzugsbereiches unterschreitet die Platanen-Grundschule regelmäßig die Mindestzügigkeit. Nach der AV Schulentwicklungsplanung soll bei Unterschreitung der Mindestzügigkeit die betreffende Schule aufgehoben und/oder ihr Standort einer anderen Schule als Filiale angegliedert werden. Aufgrund der großen Entfernung zu den nächsten Grundschulen ist die Weiterführung des Schulbetriebs am Standort der Platanen-Grundschule unumgänglich. Ansonsten bestünde wahrscheinlich die Notwendigkeit, einen kostspieligen Schulbusbetrieb einzurichten, um unzumutbare Härten für die Blankenfelder Schülerinnen und Schüler bei der Erfüllung ihrer Schulpflicht zu vermeiden. Eine Filiallösung ist - ebenfalls aufgrund der großen Entfernung zu den benachbarten Grundschulen - schulorganisatorisch und personell nicht durchführbar.

Seit vielen Jahren verfolgt der Bezirk das Ziel, Blankenfelde in seiner sozialen und räumlichen Struktur als Dorf innerhalb Berlins zu erhalten und zu stärken. Im Rahmen dieser Bemühungen wurde ein besonderes Modell der inhaltlichen und organisatorischen Zusammenarbeit von örtlicher Kita und Schule entwickelt. Dabei wurde zur Deckung des Kitaplatzbedarfes unter Einsatz investiver Mittel eine Kita auf einer Teilfläche des Schulgrundstücks eingerichtet. Die Kita/Schule ist inzwischen zu einem wichtigen stabilisierenden Faktor für den gesamten Ortsteil geworden, so dass die Aufhebung der Schule die Entwicklung Blankenfeldes an empfindlicher Stelle beeinträchtigen würde.

Somit wäre die Aufhebung der Platanen-Grundschule nicht nur schulorganisatorisch unsinnig, sondern auch für die Entwicklung des Ortsteils sehr schädlich.