Drucksache - VIII-1415  

 
 
Betreff: Fortbestand des Hundeauslaufgebiets Arkenberge gewährleisten und als Bestandteil des LSG Blankenfelde aufwerten und entwickeln!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDFraktion der SPD
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
24.02.2021 
39. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin - Videositzung überwiesen   
Ausschuss für Umwelt und Natur federführender Ausschuss
11.03.2021 
Digitale Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur vertagt   
22.04.2021 
Digitale Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag SPD 39. BVV

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht,

das Hundeauslaufgebiet Arkenberge in seinem Bestand zu sichern und Maßnahmen zur Lösung von Nutzungskonflikten und zur Einbettung in das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Blankenfelde zu ergreifen.

Insbesondere soll das Bezirksamt:

  • den BVV-Beschluss VIII-0162 „Hundeauslaufgebiet neu beschildern, landwirtschaftlich genutzte Flächen schützen“ vom 18.07.2017 endlich umsetzen und in einem seit Oktober 2017 überfälligen 1. Zwischenbericht (VzK) hierzu berichten,
  • den BVV-Beschluss VIII-0451 „Aufstellung von Mülleimern für das Hundeauslaufgebiet Blankenfelde“ vom 25.04.2018 2017 endlich umsetzen und in einem seit Juni 2018 überfälligen 1. Zwischenbericht (VzK) hierzu berichten,
  • den ausschließlich als Hundeauslaufgebiet ausgewiesenen Bereich deutlich kennzeichnen, ggfls. Einzäunen und von den anderen Nutzungsbereichen (Reitwege, landwirtschaftlich genutzte Flächen) abgrenzen,
  • Reitwege deutlich kennzeichnen und auf das explizite Reitverbot außerhalb dieser Wege hinweisen,
  • llbehälter und Tütenspender im Bereich des Parkplatzes am Hundeauslaufgebiet aufstellen,
  • eine mit den verschiedenen Nutzer:innen abgestimmte Nutzungsordnung für Reiter:innen und Hundehalter:innen erlassen und entsprechende Hinweistafeln mit den Nutzungsregeln aufstellen.

SPD-Fraktion Pankow, Mike Szidat, Roland Schröder


Begründung:

Das seit mehr als 20 Jahren auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie bestehende Hundeauslaufgebiet Arkenberge erfreut sich großer Beliebtheit, ist über die Bezirksgrenzen hinaus populär und besser besucht denn je. Nunmehr soll es Opfer seines eigenen Erfolgs werden. Seit der Einführung der Leinenpflicht 2019 und mit Beginn der Pandemie, ist das Auslaufgebiet jedoch für die rund 13.000 Hunde in Pankow unverzichtbar geworden.

Das Bezirksamt hat das ursprünglich mit Geräten und Bauten zum Hundetraining ausgestattete, attraktive Gelände erst verkommen lassen und beabsichtigt nunmehr dessen Schließung. Zur Begründung wird auf Nutzungskonflikte mit Reiter:innen, Nutzungseinschränkungen der Landwirte sowie auf den Vogel- und Landschaftsschutz in dem Areal hingewiesen und hierfür der Endbericht zum Pflege- und Entwicklungsplan für das LSG-49 Blankenfelde in Bezug genommen. Das Bezirksamt macht es sich aber zu leicht und wird den verschiedenen Interessenlagen auch nicht gerecht, wenn es die Nutzungskonflikte und den Arten- und Landschaftsschutz einseitig ausschließlich zu Lasten der Hundehalter:innen lösen will. So wird von Vorfällen berichtet, in denen Landwirte mit ihren Nutzfahrzeugen gezielt und mit hohem Tempo auf Hundegruppen zufahren. Zudem wird das größte Feld des Auslaufgebietes, das auf Schildern klar als Hundewiese ausgewiesen ist, komplett landwirtschaftlich bewirtschaftet. Auch kommt es wiederholt zu Pferdesportaktivitäten in dem explizit für den Hundeauslauf ausgewiesenen Bereich. In dem Endbericht zum Pflege- und Entwicklungsplan für das LSG-49 Blankenfelde wird hierzu auf S. 129 ausgeführt: „Wie in Teil A, Kap. 4.2.5 beschrieben, führt die hohe Reiterhofdichte im Dorf Blankenfelde bereits dazu, dass oft abseits der bestehenden Routen geritten wird, darunter auch dort, wo das Reiten explizit verboten ist“ und weiter auf S. 131:„In einzelnen Randbereichen des LSG, angrenzend an Siedlungsgebiete sind ungenehmigte Nutzungen entstanden bzw. es haben sich Nutzungen in das LSG ausgedehnt.“

Wie diese Konflikte gelöst und somit auch die Anforderungen aus dem Endbericht zum Pflege- und Entwicklungsplan für das LSG-49 Blankenfelde erfüllt werden können, hat die BVV bereits vor Jahren mit den o. g. Beschlüssen aufgezeigt. Anscheinend fehlt es aber hier an ausreichendem Willen zur Umsetzung. Hinweisschilder, Tütenspender und Mülleimer zur Entsorgung von Müll und Hundekot würden zu einer deutlichen Entlastung beitragen. Desgleichen, eine klare Aus- und Beschilderung der jeweiligen Nutzungsbereiche und klare Regeln für alle, die das Landschaftsschutzgebietes nutzen.

 
 

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