Drucksache - VIII-0173  

 
 
Betreff: Ausweitung des Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst – Ausweisung der Moorlinse als Naturschutzgebiet
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUAusschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen
   
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
17.05.2017 
7. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Umwelt und Natur mitberatender Ausschuss
15.06.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur im Ausschuss abgelehnt   
Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen federführender Ausschuss
17.10.2017 
Öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt   
14.11.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen im Ausschuss abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
29.11.2017 
11. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU, 7.BVV am 17.5.17
Beschlussempfehlung StadtGrün 11. BVV am 29.11.17

Das Bezirksamt Pankow wird ersucht, der BVV und ihren Gremien ein Konzept vorzulegen, wie die Moorlinse im Pankower Ortsteil Buch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann und das Landschaftsschutzgebiet Bucher Forst im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Moorlinse, Hobrechtsfelder Chaussee und Stettiner Bahn ausgeweitet werden kann.

Die süd-westliche Grenze des Landschaftsschutzgebietes soll die sog. Planstraße D bilden.


Begründung der Beschlussempfehlung:

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen konnte die Drucksache in der Sitzung vom 14. November 2017, unbelastet von ausführlicheren Erwägungen des mitberatenden Ausschusses, abschließend beraten.

Die einreichende Fraktion stellte den Antrag mit Hinweis auf die Ergebnisse der dem Ausschuss nicht vorliegenden - faunistisch-floristischen Bestandserhebung vor und betonte hierbei einen besonderen schützenswerten Charakter des o. g. Gebietes. Diesen schützenswerten Charakter vermochten die Ausschussmitglieder auch nach Auflistung verschiedenen, eher nicht seltenen Getiers, mehrheitlich nicht zu erkennen. Auch für den mitberatenden Ausschuss für Umwelt und Naturschutz schien dies mutmaßlich mit Blick auf dessen Abstimmungsergebnis eher nicht so von Belang gewesen zu sein. In der anschließenden Erörterung wurde das eigentliche Ziel des Antrages, der Erhalt der Planstraße D erörtert und mehrheitlich festgestellt, dass der Antrag diesem Anliegen nur bedingt Vorschub zu leisten vermag, vielmehr bedürfe es zur Sicherung der Planstraße D eines Planfeststellungsverfahrens.

Da zum konkreten Antrag hingegen kein weiterer Diskussionsbedarf bestand, schloss sich der Ausschuss dem Ergebnis des mitberatenden Ausschusses für Umwelt und Naturschutz - wenn auch in Unkenntnis dessen Beweggründe - an und empfiehlt mit 2 Ja-Stimmen, 11 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung die Ablehnung der Drucksache. 

Begründung Ursprungsantrag Fraktion der CDU:

Wie in der faunistisch- floristischen Bestandserhebung der Moorlinse in Berlin- Buch, die in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur am 23.03.2017 vorgestellt wurde, hervorging, wird von den Gutachtern empfohlen, von einer an die Moorlinse

heranrückenden Bebauung abzusehen und diese und das weitere Umfeld unter besonderen Schutz zu stellen.

Das Vorkommen seltener und bedrohter sowie nur hier (Berlin und Brandenburg) vorkommender Arten aus Flora und Fauna (wie die Löffelente und Kleine Ralle in Berlin eigentlich ausgestorben) sowie die geologischen und hydrologischen Gegebenheiten legen eine großumigere Einordnung des Areals als Naturschutzgebiet nahe. Zugleich sollte eine Ausweitung des Landschaftsschutzgebietes (LSG) Bucher Forst vorgenommen werden, um die natürlichen (biotopgeschützten) Eichenmischwälder und Erlenbruchwälder, die temporären Kleingewässer sowie die selten gewordenen Hecken, Gebüsch- und Blühstreifen, die Lebensraum für zahlreiche Wirbellose, Vögel und Kleinsäuger sind, zu erhalten.

Dieses Landschaftsschutzgebiet soll bis zur nördlichen Grenze der sog. Planstraße D reichen. Der existierende LSG-Teil entlang der Bundesautobahn A114 könnte hiermit bei gleichzeitig deutlicher Ausdehnung der unter Schutz gestellten Fläche entfallen und die sog. Planstraße D als hervorragende Verbindung zwischen dem Radfernwanderweg Berlin-Usedom und der Bogenseekette erhalten werden.

Der Beschluss der BVV, die Planstraße D als Rad- und Wanderweg zu erhalten, könnte somit realisiert werden.

 
 

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