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Drucksache - VII-0917
Siehe Anlage Bezirksamt Pankow von Berlin.12.2015
An die BezirksverordnetenversammlungDrucksache-Nr.: in Erledigung der Drucksache Nr.: VII-0917
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG
Schlussbericht
Jugendmigrationsdienst (JMD) auch für Pankow – jetzt!
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In Erledigung des in der Sitzung am 10.06.2015 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VII-0917
„Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich nachdrücklich für die Einrichtung einer Beratungsstelle des Jugendmigrationsdienstes im Bezirk Pankow einzusetzen. Dabei ist insbesondere zu prüfen, welche Ressourcen das Bezirksamt für die Realisierung dieser Beratungsstelle einbringen kann.“
wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:
Am 15.11. 2015 hat der „Jugendmigrationsdienst Pankow“ in der Trägerschaft des Caritasverbandes, mit Sitz in der Dänenstraße 19, 10439 Berlin (Prenzlauer Berg) seine Arbeit aufgenommen. 2015 wird der Jugendmigrationsdienst (JMD) mit einer Vollzeitstelle besetzt sein, in 2016 mit einer ¾-Stelle. Die Stelleninhaberin kann in deutscher, englischer und spanischer Sprache beraten. Bei Bedarf kann auf Honorarkräfte zugegriffen werden, die über weitere Sprachkenntnisse verfügen.
Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten JMD beraten Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren. Im Bezirk Pankow wird der Schwerpunkt auf der Arbeit mit Jugendlichen aus den EU-Ländern liegen, welche den größten Anteil der Einwohner/innen mit Migrationshintergrund bilden.
Zusammen mit den Jugendlichen erarbeitet der JMD individuelle Ziele, um die Chancen der jungen Menschen auf eine schnellere Eingliederung in die Gesellschaft zu erhöhen. Der JMD kooperiert auch mit den Schulen und setzt sich außerdem in der
Öffentlichkeit und in der Politik für die Interessen von jugendlichen Neuzuwanderern ein. Die Angebote des JMD stehen allen jungen Menschen offen, unabhängig von Geschlecht, Religion und Nationalität.
Der Auftrag, der durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten JMD, bezieht sich auf Jugendliche mit Bleiberechtsperspektive. Um die Tätigkeit des JMD Pankow auch für junge Flüchtlinge zu öffnen, wird der Caritasverband eine halbe Stelle aus dem Modellprojekt jmd2start im JMD Dänenstraße einsetzen.
„Das Modellprojekt jmd2start - Beratung für junge Flüchtlinge im Jugendmigrations-dienst - erprobt an 24 JMD-Standorten in Deutschland in den nächsten zweieinhalb Jahren, wie eine qualifizierte Beratungsarbeit für die Zielgruppe junger Flüchtlinge, die noch keine sichere Bleiberechtsperspektive haben, bestmöglich geleistet werden kann. Welche Bedarfe haben junge Flüchtlinge? Welche rechtlichen Möglichkeiten stehen zur Verfügung? Welche Beratungsmethoden sind geeignet? Welche NetzwerkpartnerInnen sind wichtig?
Im Modellprojekt jmd2start - Beratung für junge Flüchtlinge werden spezifische An-gebote zu den Schwerpunkten Ausbildung/Arbeitsmarkt, Gesundheit, Wohnsituation oder schulische Integration entwickelt und erprobt. Die 24 Modellstandorte verteilen sich auf alle Bundesländer und sind in die bestehenden JMD-Standorte integriert. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Arbeit mit jungen Flüchtlingen werden als Handlungsempfehlungen der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt.“ (Quelle: http://www.jmd-portal.de/output.php?id=1220&tid=1220&jmdID=408)
Der JMD Pankow hat bereits in der Antragsphase eng mit dem Jugendamt Pankow und der Integrationsbeauftragen des BA Pankow zusammengearbeitet. Diese sehr guten Kooperationsbeziehungen werden weiter ausgebaut und nach der Besetzung der Stelle zur Koordination der Arbeit mit Flüchtlingen im Jugendamt Pankow eng mit dieser Stelle verbunden.
Wir bitten, die Drucksache als erledigt zu betrachten.
Haushaltsmäßige Auswirkungen
keine.
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
keine.
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
Im Rahmen eines Beratungsangebotes des Jugendmigrationsdienstes können sowohl Bildungs- als auch Kulturangebote für Menschen unter 27 Jahren etabliert werden. Im Kontext Bildung wird gleichzeitig Wissen über kulturelle Gegebenheiten vermittelt, was Sicherheit in einer neuen Lebensumgebung gibt. Durch diese fördernden Angebote wird nachhaltig zur persönlichen Entwicklung der jungen Menschen sowie zur Integration insgesamt beigetragen.
Kinder- und Familienverträglichkeit
Eine gute Basis für die Integration von Familien ist ein ganzheitliches Beratungsangebot, welches alle Altersgruppen mit einbezieht, so dass die Beteiligten individuell und auch als Familiensystem davon profitieren können.
Matthias KöhneChristine Keil BezirksbürgermeisterBezirksstadträtin für Jugend und Facility Management
Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21
Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.
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