Drucksache - VI-1361  

Das Bezirksamt wird ersucht, die Kündigung des mietfreien Arbeits- und Aufbewahrungsraumes des Vereins Art und Weise e.V. in der Schule am Senefelderplatz auszusetzen, bis eine angemessene, langfristige Alternative gefunden ist.

Das Bezirksamt wird ferner ersucht, mit dem Verein Art und Weise e.V. eine solche alternative langfristige Lösung zu suchen.

Seit 18 Jahren arbeitet der Verein Art und Weise e. V. künstlerisch mit behinderten Menschen - einige Jahre davon zeitweilig und die letzten 7 Jahre ausschließlich ehrenamtlich. Die eindrucksvollen Ergebnisse werden seit Mitte der 90er Jahre in Flyern, Katalogen, Postkarten und einem seit 1998 regelmäßig herausgegebenen Jahreskalender sowie bei zahlreichen regionalen, bundesweiten und grenzüberschreitenden Ausstellungen und Wettbewerben präsentiert. Das gelingt mit sehr viel Idealismus und wenigen freundlichen Spenden.

Zum 30. Juli 2011 wurde der seit 2003 mietfrei genutzte Raum in der Schule am Senefelderplatz gekündigt. Anfragen nach Ersatzräumlichkeiten bei den zuständigen Stadträtinnen waren ohne Erfolg. Die Vereinsmitglieder und Projektmitarbeiter haben weder Geld noch Kraft, bauliche Maßnahmen selbst zu leisten oder zu finanzieren. Dies hätte ein Ende der Arbeit mit den Behinderten und auch die Vernichtung der archivierten Werke der behinderten Künstler zur Folge.

Aus diesem Archiv wurden und werden vor allem die Ausstellungen und Drucksachen, wie aktuell die fachöffentlich sehr beachtete Ausstellung „Ermutigung“ in Fürstenwalde vom 4. bis 30. Mai 2011, anschließend in Sulecin/Polen und Bad Saarow bestückt. Die langjährig unterstützte Teilnehmerin Tanja Rüstow wurde gerade mit einem Hauptpreis ausgezeichnet.