Drucksache - VI-1012  

 
 
Betreff: Keine Reduzierung von Musikunterricht
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
31.03.2010 
32. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
09.06.2010 
34. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
07.07.2010 
35. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
32 BVV am 31.03.2010 Antrag der Fraktion CDU
VzK 13 Schlussbericht, 34 BVV am 09.06.2010

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass die geplante Veränderung der

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

Es ist unbestritten, dass gerade die musische Ausbildung bei Kindern und Jugendlichen wesentliche Schlüsselkompetenzen (Transf

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                   .05.2010

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                      Drucksache-Nr.:

                                                                                                            in Erledigung der

                                                                                                            Drucksache Nr.:

VI-1012/10

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

 

Keine Reduzierung von Musikunterricht

 

 

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 32. ordentlichen Tagung am 31.03.2010 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VI-1012:

 

„Dem Bezirksamt wird empfohlen,

sich bei der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass die geplante Veränderung der Stundentafel an den allgemeinbildenden Schulen zu Lasten des Faches Musik nicht umgesetzt wird.

 

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

 

In der Sitzung der für Schule zuständigen Bezirksstadträte am 16.04.2010 erklärte die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf entsprechende Nachfrage, dass eine Aufstockung des Musikunterrichts über das bisherige Maß hinaus in der Stundentafel der Integrierten Sekundarschule weiterhin nicht vorgesehen sei.

Wolle man allen sinnvollen und durchaus nachvollziehbaren Anforderungen, die in den letzten Monaten an die Stundentafel der Integrierten Sekundarschulen gestellt wurden, berücksichtigen, so kämen weitere Stunden in folgenden Bereichen hinzu:

Musik (+1),

Verstärkung des naturwissenschaftlichen Unterrichts (+1),

Verstärkung des Unterrichts in Wirtschaft, Arbeit und Technik (+1),

Verstärkung des Unterrichts im Lernbereich Gesellschaftswissenschaften, Sozialkunde, Geografie (+1),

Einführung eines Faches Verbraucherschutz/Ernährung (+2) sowie

die Beibehaltung eines 2. Wahlpflichtfaches (+2).

In den Fächern Deutsch, Mathematik, 1. und ggf. 2. Fremdsprache sowie Ethik und Sport solle selbstverständlich die auch bisher vorgesehene Stundenzahl weiterhin erteilt werden. Außerdem sei es auch Wunsch und Wille aller am Bildungsprozess Beteiligten, eine Profilbildung der Oberschulen zu unterstützen. 

 

Sollten alle diese Forderungen umgesetzt werden, würden die Schüler und Schülerinnen der 7. und 8. Klassen auf eine wöchentliche Unterrichtszeit von 39 (jetzt 31) Stunden und die Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen von 41 (jetzt 33) Stunden kommen. Hinzu kämen je nach individueller Leistungsfähigkeit noch zwischen 1 und 3,25 Schülerarbeitsstunden. Dies sei in keinerlei Hinsicht vertretbar.

 

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass nicht nur die Musik, sondern auch die Bildende Kunst, Architektur und die darstellende Kunst (Theater, Tanz usw.) ein Teil des kulturellen Erbes unserer abendländischen Kultur sind. Offensichtlich haben es die Exponenten dieser künstlerischen Bereiche versäumt, ebenso intensiv für ihr Anliegen zu werben, wie es Musiker und Dirigenten getan haben. Von pädagogischer Warte aus muss aber festgestellt werden, dass sich auch diese Ausdrucksformen auf viele Bereiche der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen positiv auswirken, die nicht nur rein unter künstlerischen Aspekten zu sehen sind. Wenn man von einer Gleichwertigkeit dieser Bereiche ausginge, müsste die Stundentafel um weitere 4 Stunden (Kunst +1, darstellendes Spiel/Tanz + 3) erweitert werden, was zu einer Stundentafel für die Klassenstufen 7 und 8 von 43 Wochenstunden und für die Klassenstufen 9 und 10 von 45 Wochenstunden führen würde.

 

Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die Schulen und auch die Eltern erstreben eine Profilbildung der Schulen. Da es im Oberschulbereich keine Einschulungsgebiete gibt, sind die Eltern frei in der Wahl der Oberschule. Im Schuljahr 2011/12 werden 60 % der Plätze an übernachgefragten Oberschulen entsprechend verschiedener Kriterien vergeben, die die Schulen entsprechend ihrer Profilbildung erarbeiten können. Insofern ist es möglich, die Schwerpunkte für die weitere Schulbildung durch die Eltern entsprechend ihrer Wünsche und Kompetenzen setzen zu lassen. Die Schulen selbst können im Wege der Profilbildung einen musischen Schwerpunkt setzen und diesen mit bis zu 6 Stunden in ihrer Stundentafel berücksichtigen. Weiterhin haben sie die Möglichkeit, im gebundenen Ganztagsbereich entsprechende zusätzliche Angebote zu machen.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

 

Matthias Köhne                                                                       Lioba Zürn-Kasztantowicz

Bezirksbürgermeister                                                             Bezirksstadträtin für

                                                                                                Gesundheit, Soziales, Schule

                                                                                                und Sport

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen