Drucksache - VI-0833  

 
 
Betreff: Fahrradkurse für Frauen mit Migrationshintergrund
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDFraktion der SPD
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
15.07.2009 
26. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Gleichstellung und Integration federführender Ausschuss
10.09.2009 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag SPD-Fraktion, 26. BVV am 15.07.09

Antrag der Fraktion der SPD

 

Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam mit freien Trägern ein Angebot für Fahrradkurse für Frauen mit Migrationshintergrund anzuregen.

 

Fahrradkurse für Frauen mit Migrationshintergrund werden als Medium zur Förderung des Integrationsprozesses von Migrantinnen b

Fahrradkurse für Frauen mit Migrationshintergrund werden als Medium zur Förderung des Integrationsprozesses von Migrantinnen bereits in verschiedenen Städten, so z.B. in Bremen, Braunschweig, Cuxhaven, Oldenburg und Nürnberg, mit großem Erfolg durchgeführt. Auch in Berlin gibt es bereits Angebote, so in Neukölln.    

Während es hierzulande als selbstverständlich angesehen wird, dass Mädchen und Jungen das Radfahren bereits in der Kindheit erlernen, hatten viele Frauen mit Migrationshintergrund bis ins Erwachsenenalter aus verschiedenen Gründen nicht die Möglichkeit, diese Fertigkeit zu erwerben. Dabei ist Rad fahren schnell, kostet wenig, macht Freude und ist gesund. Es macht unabhängig vom teuren Auto.

Neben dem praktischen Erlernen des Radfahrens sowie der Aneignung allgemeiner Verkehrsbestimmungen dient der Fahrradkurs nicht nur dem alleinigen Ziel, das Radfahren zu erlernen, sondern soll den Migrantinnen eine Möglichkeit geben, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, sie in ihrer Mobilität zu fördern und ihren Radius im Stadtteil zu erweitern. Die Frauen lernen eigenverantwortlicheres Handeln. Die Kurse finden in einer ungezwungenen, entspannten Atmosphäre statt. Sie ermöglichen den Teilnehmerinnen das Knüpfen von Kontakten und Freundschaften zu den anderen Kursteilnehmerinnen. Die Erfahrung der gemeinsamen Bewegung kann so auch eine sprachfördernde Wirkung haben. Ganz nebenbei lassen sich die Kursteilnehmerinnen so auch zu Fragen der Erziehung, Schulbildung bzw. gesunder Lebensweise beraten bzw. für neue, weiterführende Kurse gewinnen und können sogar ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Diese Möglichkeiten sollten auch in Pankow genutzt werden. Als Kooperationspartner bei der Durchführung der Kurse können unter anderem die Volkshochschule, die Polizei, sowie freie Träger in Betracht kommen. Andernorts wurden bzw. werden derartige Projekte vom LOS (Lokales Kapital für Soziale Zwecke des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert.

 

 

 
 

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