Drucksache - VI-0823  

 
 
Betreff: Städtepartnerschaften in Pankow langfristig und nachhaltig entwickeln
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
15.07.2009 
26. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
09.09.2009 
Fortführung der 26. öffentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Grüne, 26. BVV am 15.07.09

Antrag

1.       Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin befürwortet, begrüßt und unterstützt alle Aktivitäten Pankower Bürgerinnen und Bürger, nachhaltige und partnerschaftliche Beziehungen zu Bürgerinnen und Bürgern anderer Bezirke in Europa und darüber hinaus aufzubauen. Partnerschaften können alle Bereichen und Dimensionen des gesellschaftlichen, sozialen und politischen Lebens (z.B. Kunst, Kultur, Bildung, Erziehung, Jugend, Schule, Stadtentwicklung, Verkehr, Wirtschaft, Religion, Sprachförderung, Umweltschutz usw.) umfassen.

2.       Sie empfiehlt, dabei das von Kleinert/Kircher in der V. Legislaturperiode erarbeitete Positionspapier zur Entwicklung von Städtepartnerschaften zur Grundlage weiterer Überlegungen und Planungen zu machen und wird es fortschreiben.

3.       Die Bezirksverordnetenversammlung befürwortet und unterstützt die Entwicklung und Vereinbarung weiterer Städtepartnerschaften. Dabei sollen die Grundsätze gelten: Qualität vor Quantität, Sorgfalt statt Eile.

4.       Das Bezirksamt wird ersucht, Pankower Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, die Beziehungen zu Kolobrzeg, Mersin und Ashkelon weiter zu verstetigen und auszubauen. Dazu gehört

·         die Städtepartnerschaft zu Ashkelon durch geeignete Maßnahmen wieder zu aktivieren,

·         die Beziehung zu Mersin zu einer Städtepartnerschaft weiter zu entwickeln,

·         mulilaterale Aktivitäten zwischen Pankow, Kolobrzeg, Ashkelon und Mersin und ggf. weiteren Partnern zu ermöglichen.

5.       Das Bezirksamt wird ersucht, alle Maßnahmen und Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen, die zu gedeihlichen Partnerschaften beitragen.  Dabei darauf zu achten, dass dem Bezirk daraus keine weiteren Kosten entstehen. 

6.       Das Bezirksamt wird ersucht, durch die Nutzung von UN-, EU- und weiteren Förderprogrammen und Fördermöglichkeiten für Begegnung und Partnerschaft zusätzliche Gelder einzuwerben. Auch die Bezirksverordnetenversammlung selbst kann von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, sofern es sachdienlich ist.

7.       Das Bezirksamt wird ersucht, eine/n Beauftragte/n für bürgerschaftliche und städtepartnerschaftliche Beziehungen zu benennen. Es wird vorgeschlagen, die EU-Beauftragte mit dieser Aufgabe zu betrauen.

8.       Die Bezirksverordnetenversammlung betraut den Ausschuss für Gleichstellung und Integration mit der fachlichen Zuständigkeit für Städtepartnerschaften. Er wird umbenannt in "Ausschuss für Gleichstellung, Integration und Städtepartnerschaften".

9.       Auf Antrag beschließt die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin über die Einrichtung weiterer formeller Städtepartnerschaften.

 

Begründung:

 

Begründung:

 

1.      Angesichts der Globalisierung, der weltweiten Vernetzung und den Prozessen der europäischen Integration sind europäische und globale Partnerschaften immer einfacher möglich und zugleich immer notwendiger.

2.      Auch der Bezirk Pankow von Berlin benötigt Partnerschaften, um von den unterschiedlichen Erfahrungen, Kulturen und Möglichkeiten kommunaler Politik lernen und profitieren zu können und gleichzeitig auch einen Austausch zu ermöglichen.

3.      Dabei werden Partnerschaften von den jeweiligen Bürgerinnen und Bürgern und ihren bürgerschaftlichen Organisationsformen (Netzwerke, Vereine, Gruppen, Unternehmen, usw.) initiiert, entwickelt, getragen, gelebt. Das Bezirksamt kann und sollte Teil eines solchen Austausches sein und sich selbst auch aktiv daran beteiligen.

4.      Als Bezirks"regierung" hat das Bezirksamt besondere Möglichkeiten, bürgerschaftlichen Austausch zu begleiten, zu unterstützen, zu befördern. Ein entscheidendes Mittel ist dabei der Abschluss von Städtepartnerschaften und entsprechenden/vergleichbaren Erklärungen.

5.      Pankow hat – im Vergleich zu seiner Bedeutung als größter und einwohnerreichster Bezirk von Land und Bundeshauptstadt Berlin – vergleichsweise wenig Städtepartnerschaften. Oben genannte Beschlüsse in Verbindung mit dem Positionspapier sollen eine Grundlage darstellen für eine langfristige, bürgergetragene Entwicklung von Bürger- und Städtepartnerschaften.

 

Bezirksverordnetenversammlung

Pankow von Berlin

               Der Vorsteher

 

Bezirksamt Pankow von Berlin

                             Der Bezirksbürgermeister

V. Wahlperiode

 

 

                                  ENTWURF

 

                    

                   Zur Entwicklung von Städtepartnerschaften

des Bezirkes Pankow von Berlin

 

 

Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin

Fröbelstraße 17  -  10400   Berlin

 

          

Telefon    90295  5001 / 5002

Fax     90295  6515

e-mail  bvvbvor@ba-pankow.verwalt-berlin.de

           bvvb10@ba-pankow.verwalt-berlin.de

Internet    www.berlin.de/ba-pankow/Politik/Bvv/index.html

 

Berlin, den 13. September 2004

 

 

 

 

 

Die Städtepartnerschaften des Bezirkes Pankow von Berlin werden sich in der nächsten Zeit an folgenden Aspekten orientiert entwickeln:

 

Partnerschaft braucht mindestens eine Basis    

  • Initiator einer Partnerschaft muss eine bestehende oder sich entwickelnde Partnerschaft zwischen Gruppen / Vereinen oder ähnlichen Organisationen sein ; die Bezirkspolitik als auch die Bezirksverwaltung sollte diese Partnerschaften allenfalls ergänzen und unterstützen.

 

Partnerschaft braucht Vergleiche

  • Um einen wirklichen Austausch, um gegenseitiges Lernen, um wirklich partnerschaftliches Verhalten zu ermöglichen, sollten künftige Städtepartnerschaften mit einem Bezirk // einer Verwaltungseinheit in einer Hauptstadt dieser einen Welt entwickelt werden, weil dort Lebenswirklichkeiten sich ähnlicher sind, eher vergleichbar sind.

 

Partnerschaft braucht auch Geld

  • für die Gestaltung der möglicherweise sich entwickelnden Städtepartnerschaften müssen Haushaltsmittel in angemessener Höhe im Bezirkshaushalt  bereitgestellt werden

 

Partnerschaft braucht Perspektive  

  • Der Abschluss eines Partnerschaftsvertrages sollte erst getätigt werden, wenn deutlich geworden ist, dass die entstandenen Verbindungen vital und lebendig geworden sind und sich auf so viele Ebenen entwickelt hat, dass auch bei personellen Veränderungen oder sich ändernden Rahmenbedingungen die Partnerschaften weitergeführt werden können

 

Partnerschaft braucht Zeit und Verlässlichkeit

  • sich entwickelnde Partnerschaften bedürfen eines besonderen Aufwandes an Zeit und vertrauensbildenden Maßnahmen; dies gilt es bei Entscheidungen für künftige Partnerschaften zu beachten

 

 
 

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