Siehe Anlage

 

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                                           .03.2008

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                      Drucksache-Nr.:

                                                                                                                                in Erledigung der

                                                                                                                                Drucksache Nr.:VI-0333

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

Angebote für Präsentationsmöglichkeiten örtlicher Verlage.

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 11. Sitzung am 21.11.2007 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.:V-0333.

 

Die BVV möge beschließen:

 

„Das Bezirksamt wird ersucht, ein Angebot aus geeigneten Räumlichkeiten in bezirklich verwalteten Einrichtungen zusammenzustellen, die sich für Autorenlesungen, Buch- bzw. Verlagspräsentationen eignen. Insbesondere ist zu prüfen, ob sich Räume in bezirklichen Kulturstandorten wie Wabe, Museen, Galerien, Bibliotheken oder Volkshochschulen dafür eignen.

 

Dem Ausschuss für Kultur und Bildung ist hierrüber regelmäßig Bericht zur erstatten. Der BVV ist zu Ihrer 14. Tagung Bericht zu erstatten.“

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

 

Bei allem Bemühen um die Förderung des örtlichen Verlagswesens, ist eine Wirtschaftsförderung des kulturwirtschaftlichen Teilmarktes „Verlage“, entsprechend Gleichbehandlungsgebot und zu vermeidender Wettbewerbsverzerrungen, nur begrenzt möglich. Etwas anderes ist eine ggf. mögliche und teilweise auch praktizierte Zusammenarbeit mit Verlagen unter dem Gesichtspunkt inhaltlicher und zielgruppenrelevanter Programmprofile, die in einigen Kultur-, Bildungs- und Jugendeinrichtungen beabsichtigt sind und auch entsprechend konzipiert werden. Der Verlag als solcher steht dabei aber nicht im Mittelpunkt, sondern der Autor, das Buch, Themen und literarische Qualität, die Vermittlung zeitgenössischer Literatur u.ä. Dabei ist der Verlagsstandort von untergeordneter Bedeutung.

 

Generell ist zu sagen, dass gemäß Ziffer 12 Abs. 1 AllARaum in Verbindung mit BA-Beschluss V-1484/2006 für die Nutzung von Räumen grundsätzlich ein angemessenes Entgelt zuzüglich Betriebskosten zu erheben ist. Ggf. entstehen noch Kosten für Wachschutz (z.B. in Bürodienstgebäuden).

 

Folgende Räume werden angeboten:

 

1.        Kultureinrichtungen

 

Literarische Veranstaltungen und Lesungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - auch mit ortsansässigen Autoren - werden derzeit schon an mehreren Standorten der Stadtbibliothek oder Kooperativen Standorten (Prenzlauer Allee 227, Bizetstr.41 ), in  Kultureinrichtungen wie der Brotfabrik und dezentral an verschiedenen Orten in unterschiedlicher Trägerschaft mit Erfolg durchgeführt.

Literaturpräsentation und -förderung kann immer nur im Rahmen bestehender Kapazitäten des Amtes geschehen.

Unter diesen Rahmenbedingungen sind derzeit geeignete Orte für

 

a)       Lesungen

·         Bildungszentrum am Antonplatz / Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek

·         Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner

·         Bezirkliche Kultureinrichtungen in Abhängigkeit von den konkreten Anforderungen

 

b)       Verlagspräsentationen

·         Bildungszentrum am Antonplatz / Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek

·         Bezirkliche Kultureinrichtungen in Abhängigkeit von den konkreten Anforderungen

 

2.      Jugendeinrichtungen

 

JFE K 14, Achillesstr.14

JFE Schabracke, Pestalozzistr. 8

JFE Mühlenstr. 24 (nach Fertigstellung)

Dabei sollte es sich weitestgehend um jugendbezogene Literatur handeln. Die Nutzung könnte ausschließlich unter Beachtung der konzeptionellen Arbeit der Einrichtung und in Absprache mit der Einrichtungsleitung stattfinden.

 

3.      Bürodienstgebäude

 

Für Verlagspräsentationen kommen der BVV-Saal in der Fröbelstr. 17

(für ca. 144 Personen) sowie der ehemalige BVV-Saal in der Berliner Alle 252-260

(ca. 320 Personen) in Frage. Nach entsprechender Fertigstellung sind auch der Große Ratssaal und der Kleine Ratssaal im Rathaus Pankow geeignet. Die Nutzung von Beratungsräumen kann nur in Abhängigkeit von den konkreten Anforderungen geprüft werden.

 

Darüber hinaus lässt sich berichten, dass Buchpräsentationen und Lesungen im Bezirk vielfältigst stattfinden. Hier einige Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit: im T.o.N. monatlich, präsentiert durch den Literarischen Salon, das Literaturfest am Kollwitzplatz, s. LiteraturOrt Prenzlauer Berg, Lesungen in der Georg Büchner Buchhandlung, Lesungen in ehrenamtlichen Bibliotheken, in der Brotfabrik, im Kavalierhaus, im Jüdischen Waisenhaus, in der Buchhandlung Saavedra, im Literatur- und Kunstforum Amalienpark, in den Kirchen „Zu den vier Evangelisten“ und „Friedenskirche“, im Frauentreff „Paula Panke“ oder im „Zimmer 16“ in der Florastr., nicht zu vergessen die kontinuierliche und hoch professionelle Arbeit der Literaturwerkstatt Berlin etc. Einige Literaturprojekte werden auch über bezirkliche Zuwendungen gefördert. Vom Amt für Kultur und Bildung/Fachbereich Kunst und Kultur in Eigenregie durchgeführte Lesungen und Literaturprojekte wurden vor zwei Jahren als Folge der massiven Einsparungen im Kulturbereich eingestellt.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Nicht bezifferbare Einnahmen aus der Vermietung von Räumen

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

siehe Anlage

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Lesungen und Buchpräsentationen können das Bildungs- und kulturelle Konzept in den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen des Bezirks bereichern.

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                                                   Christine Keil       

Bezirksbürgermeister                                                                                                         Bezirksstadträtin für Jugend und Immobilien   

Musterblatt Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

 

Nachhaltigkeitskriterium	keine Auswirkungen	positive Auswirkungen		negative Auswirkungen		Bemerkungen
		quantitativ	qualitativ	quantitativ	qualitativ
1. Fläche     - Versiegelungsgrad	X
2.  Wasser      - Wasserverbrauch	X
3.  Energie      - Energieverbrauch      - Anteil erneuerbarer Energie	X
4.  Abfall      - Hausmüllaufkommen      - Gewerbeabfallaufkommen	X
5.  Verkehr     - Verringerung des Individual-        verkehrs     - Anteil verkehrsberuhigter        Zonen     - Busspuren     - Straßenbahnvorrang-       schaltungen     - Radwege	X
6.  Immissionen      - Schadstoffe      - Lärm	X
7.  Einschränkung von Fauna      und Flora	X
8.  Bildungsangebot		X	X
9.  Kulturangebot		X	X
10. Freizeitangebot		X	X
11. Partizipation in Entschei-       dungsprozessen	X
12. Arbeitslosenquote	X
13. Ausbildungsplätze	X
14. Betriebsansiedlungen	X
15. wirtschaftl. Diversifizierung       nach Branchen	X