Drucksache - VI-0307  

 
 
Betreff: Pankow im Gesunde Städte - Netzwerk
Fortsetzung der Mitgliedschaft
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Entscheidung
21.11.2007 
11. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK 15, 11. Tagung, 21.11.2007

Siehe Anlage

 

Siehe Anlage

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                    .November 2007

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                    Drucksache-Nr.:

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

Betr.:

 

Pankow im Gesunde Städte-Netzwerk

Fortsetzung der Mitgliedschaft

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 13.11.07 folgenden Beschluss gefasst:

 

Der Bezirk Pankow setzt seine Mitgliedschaft im Gesunde Städte - Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland fort.

 

Begründung:

 

Auf Initiative der BVV und auf Beschluss des Bezirksamtes (V-140/2002) vom 1.10.2002 wurde der Bezirk Pankow im Dezember 2002 als 55. Mitglied im Gesunde Städte-Netzwerk (GSN) Deutschland bestätigt.

Nach vier Jahren im GSN wurden die Mitgliedskommunen vom Gesunde- Städte-Sekretariat aufgefordert, einen Erfahrungsbericht abzugeben und ihn auf der Mitgliederversammlung aller Netzwerkkommunen der BRD zu kommunizieren. Die Pankower Vertreter kamen dieser Verpflichtung nach und legten im September 2007 Rechenschaft über die geleistete Arbeit ab. Im Verlauf der Diskussion erhielten sie wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit im Bezirk.

Auf Grund dieser Erfahrungen beschloss das Bezirksamt, die Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk fortzusetzen.

In der Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk sieht der Bezirk nach wie vor die Möglichkeit, seine Aktivitäten für die Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung zu verstärken, auf breiter Basis zu diskutieren und für die Öffentlichkeit darzustellen.

 

weiteres siehe Anlage

 


Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Es sind finanzielle Mittel für die jährliche Dienstleistungspauschale in Höhe von 250,-€ zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist der Bezirk verpflichtet, der kommunalen Vertretung und der Initiativenvertreterin die Teilnahme an der jährlichen Mitgliederversammlung und den Symposien zu ermöglichen. Dafür entstehen je nach Tagungsort Kosten zwischen ca. 500 und 800 €. 

 

Analog der Verfahrensweise in den vergangenen Jahren werden die anfallenden Kosten aus dem Kapitel 3310 Titel 540 55 bestritten.

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

Die Programmatik des Gesunde Städte-Netzwerkes ist in vielen Punkten mit den Inhalten der Lokalen Agenda identisch und ergänzt diese sinnvoll.

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Die geplanten Maßnahmen auf dem Gebiet der gesundheitlichen Prävention beinhalten zahlreiche Aktivitäten, um die gesundheitliche Situation der heranwachsenden Generation zu verbessern. Sie sind damit ein wichtiger Beitrag für einen kinder- und jugendfreundlichen Bezirk.

 

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                         Lioba Zürn-Kasztantowicz

Bezirksbürgermeister                                   Bezirksstadträtin für Gesundheit,
Soziales, Schule und Sport


Anlage zur Drucksache Nr. ......

 

 

 

 

Kurzer Erfahrungsbericht über die Gesunde Städte-Arbeit in Berlin-Pankow

 

1. Bisherige Aktivitäten

1.1 Allgemeine Bemerkungen

Dieser Kurzbericht basiert auf den Anforderungen des Gesunde Städte-Sekretariats, er wurde allen 60 Kommunen zur Verfügung gestellt. Die Pankower Vertreterinnen – die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Schule und Sport, die Koordinatorin für das Pankower GSN und die Pankower Initiativentreterin - präsentierten Erfahrungen und Aktivitäten gemeinsam auf der Mitgliederversammlung am 20.09.2007.

Berichtszeitraum war von Januar 2003 bis Juni 2007.

Die Gesunde Städte - Arbeit ist in Pankow ähnlich wie in anderen Berliner Bezirken organisiert: Die politische Vertretung wird durch die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Schule und Sport wahrgenommen, die kommunale Vertretung ist in der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales/Bereich Gesundheitsförderung angesiedelt, die Initiativenseite wird durch die Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle vertreten.

Diese Strukturen sind bis auf den Wechsel der politischen Leitung im Berichtszeitraum unverändert geblieben.

1.2 Umsetzung des 9-Punkte-Programms

Mit dem Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk verpflichteten sich die Kommunen zur Beachtung des 9 – Punkte – Programms. Wichtige Kriterien dieses Programms werden in unserem Bezirk z.B. durch Gremienarbeit und kontinuierlichen regionalen und überregionalen Erfahrungsaustausch realisiert. Bei öffentlichen Planungen und Entscheidungen wird es in der Regel berücksichtigt

1.3 Übergreifende Kooperationen

Pankow ist aktives Mitglied im Regionalverbund Berlin, der in diesem Jahr Leitlinien für die Gesunde Städte-Arbeit in Berlin und dazu gehörende Indikatoren entwickelte.

Die Koordinatorin für das GSN Pankow arbeitet eng mit der Koordinatorin für die Lokale Agenda 21 zusammen. Die ressortübergreifende Arbeit zwischen den Fachbereichen des Bezirksamtes und die Einbeziehung externer Kooperationspartner sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Projektarbeit. In Zukunft wird die Einbindung des GSN in die sozialraumorientierte Arbeit eine noch größere Rolle spielen.

 

Bewährte verbindliche bezirkliche Kooperationsstrukturen und auch neue Vernetzungsstrukturen bieten die Möglichkeit, im Sinne der Programmatik des GSN gesundheitspolitische Schwerpunkte umzusetzen, Ressourcen zu bündeln und Prozesse der Veränderung anzuregen.


 

Es existieren viele regionale Verbünde, genannt seien:

·        Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG)

·        Netzwerk im Alter und Qualitätsverbund Netzwerk im Alter

·        Suchtverbund

·        Bündnis für Familie

 

Vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Lage werden durch thematische Arbeitskreise initiiert, unter anderem:

·        Arbeitskreis Suchtprävention

·        Arbeitskreis „Gesundheit, Ernährung, Konsumverhalten“ und andere AK der Lokalen Agenda

·        AG „Kiez und Bezirk“

·        AG Sportentwicklungsplan

·        AG Verkehrssicherheit

 

1.4 Beteiligung des Selbsthilfebereiches

Eine wichtige Fragestellung zog sich durch alle Workshops und Foren der Jahresveranstaltung des GSN: „Wie oder wodurch sind Selbsthilfe oder Initiativen in die Struktur der Gesunde Städte - Arbeit eingebunden?“

Die Pankower Koordinatorinnen treffen sich mindestens monatlich, sie stehen in regem Informationsaustausch. Ein intensiver Erfahrungsaustausch findet in zahlreichen bezirklichen Gremien und Arbeitskreisen statt. Vertreter von Selbsthilfegruppen konzipieren Fachtagungen mit und beteiligen sich an Öffentlichkeitsveranstaltungen des Bezirksamtes. Gemeinsame Aktionen wie Gesundheitstage und Workshops für Professionelle und Betroffene tragen zu langfristigen Kooperations- und Kommunikationsstrukturen bei. Über die Arbeit der Selbsthilfe-Kontaktstellen und Stadtteilzentren wird das bürgerschaftliche Engagement zu gesundheitlichen und sozialen Fragestellungen unterstützt.

 

1.5 Themenschwerpunkte der Gesunde Städte-Arbeit

 

1.5.1 Gesundheitsförderung für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen

Im Rahmen dieses Schwerpunktes wurden konkrete Maßnahmen konzipiert, um der steigenden Tendenz von Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten in den unterschiedlichen Altersgruppen zu begegnen. Zielstellung war es, Gesundheitsrisiken im Kindes- und Jugendalter zu minimieren und auch Eltern, Erzieherinnen , Lehrern und anderen Bezugspersonen Hinweise zu Verhaltensänderungen zu vermitteln.

Strategien konnten nach Auswertung der Einschulungsuntersuchungen des Bezirkes und wissenschaftlicher Berichte entwickelt werden.

Der Fachbereich Gesundheitsförderung kooperierte insbesondere mit Kindertagesstätten, Schulen, Schulhorten, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportvereinen und freien Trägern.


 

Exemplarisch werden einige Tätigkeitsbereiche aus den Jahren 2003 – 2005 vorgestellt:

 

·        Verbesserung der Ernährungssituation

In enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt realisierte pro agora – Gesellschaft für nachhaltige Stadtkultur e.V. die  Umstellung der Mittagsversorgung in selbstkochenden Kitas auf Lebensmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau, Multiplikatorenschulungen zur ökologischen Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung, Bio- Infomärkte, Projekte „Gesünder Essen in Pankower Schulen“ u.a. Maßnahmen.

 

·        Projektgruppe „Bewegung und Ernährung“

Diese Projektgruppe wurde gegründet, um Kindern und Jugendlichen mit Gewichtsproblemen und ihren Familien aktive Hilfe anzubieten. Fester Bestandteil war das Kursprogramm „Aktiver, leichter und gesünder“, das sportliche Konditionierung, praxisbezogene Ernährung und Elternarbeit beinhaltete.

Es ist gelungen, ein bezirkliches Netzwerk verschiedener Kooperationspartner zu etablieren, das weiterhin Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht initiiert.

 

·        Bewegungsförderung im Kindesalter

Der Bezirk beteiligte sich aktiv an den bundesweiten Aktionen zur Unfallprävention, die unter dem Motto „Mehr Sicherheit für Kinder – Safe Kids“ veranstaltet wurden. Dabei spielte Bewegungsförderung als ein wirksames Mittel  zur Verhütung von Unfällen eine große Rolle.

Im 2. Halbjahr 2005 wurde in 10 Kitas das Projekt zur Frühprävention „Fitness für Kids“ (BGPR und Uni Potsdam) durchgeführt, das mit einem Zertifikat „Bewegungsfreundliche Kita“ abschloss. In den Folgejahren nahmen weitere Kitas an dem Projekt teil, Pankower Erzieherinnen besuchten die Workshops der BGPR e.V.

 

·        Kindersicherheit

Unter Koordinierung des Schulamtes/Organisation Jugendverkehrsschulen  fanden Unfallpräventions,– Aktionstage in Kitas, Fortbildungen, Informationsveranstaltungen zur Unfallverhütung für Familien, Aktionen „Achtung – 1.Klasse passt auf!“ u.a. Aktivitäten statt.

Im März 05 führte unser Bezirk mit dem Berliner AK „Prävention von Kinderunfällen“ eine Fachveranstaltung zum Thema „Sicherer Spielplatz“ durch.

 

·        Modellprojekt „Gesund groß werden“ des Labyrinth Kindermuseums Berlin

Im September 2005 startete dieses Projekt in acht schulischen und außerschulischen Einrichtungen des Ortsteiles Weißensee. Die Planungsräume IX und X wurden von der Abt. Gesundheit und der Jugendhilfeplanerin entsprechend vorhandenem Entwicklungsbedarf der Region ausgewählt. Bis Ende 2007 werden praxisbezogene Bausteine und Fortbildungen angeboten mit dem Ziel der Zertifizierung auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung – ein gutes Beispiel für soziallagenbezogene Stadtteilarbeit.


 

1.5.2 Arbeitsgruppe „Kiez und Bezirk“

 

Diese AG ist die bezirksweite Arbeitsgemeinschaft von selbstständigen nachbarschafts- und selbsthilfeorientierten Einrichtungen (Stadtteilzentren), deren selbstgestellte Aufgaben in enger Zusammenarbeit z.B. mit dem Sozialamt realisiert werden.

Im Sinne der Bürger, insbesondere der Familien, unterstützte die AG über ihre Mitgliedseinrichtungen Initiativen, Betroffenenvertretungen und Selbsthilfeaktivitäten jeder Art. In kontinuierlichem Dialog konnten so Strukturmodelle diskutiert und Maßnahmen an die realen Bedingungen angepasst und verändert werden.

 

1.5.3 Versorgung älterer Menschen

 

Unter dem Motto "Gemeinsam für eine bessere gesundheitliche und soziale Versorgung in Pankow" haben sich im Bezirk weit mehr als 30 Einrichtungen und Institutionen im "Netzwerk im Alter" und im "Qualitätsverbund Netzwerk im Alter" zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die Versorgung vor allem älterer Menschen, die akut oder chronisch krank, pflege- oder rehabilitationsbedürftig sind oder sich in einer Krisensituation befinden, zu verbessern. Damit sollen medizinisch unnötige und wiederholte Klinikaufenthalte und überstürzte Heimaufnahmen vermieden und der Vereinsamung und sozialer Ausgrenzung entgegengewirkt werden.

 

1.5.4 Sportentwicklung

 

2004 und 2005 veranstaltete das Sportamt gemeinsam mit dem Bezirkssportbund Berlin Pankow e.V. Fachtagungen zu Themen wie Gesundheitssport, Talenteförderung, Verzahnung von Schulen und Sportvereinen. Die engere Abstimmung zwischen Schulen, dem Bereich Jugendförderung und den im jeweiligen Kiez ansässigen Sportvereinen spielte auch in folgenden Fachtagen eine große Rolle. Im September 2006 hat der Bezirk den ressortübergreifenden Sportentwicklungsplan (SPEP) verabschiedet. Pankow ist Pilotbezirk im Rahmen der Sportstättenplanung des Landes Berlin. Die von der Universität Osnabrück begleiteten Studienergebnisse werden in den SPEP einfließen.

 

1.5.5 Öffentlichkeitsarbeit

 

Besonders die jährlichen Gesundheitstage haben in Pankow eine lange Tradition und boten unter dem Dach des Gesunde Städte-Netzwerkes neben der umfassenden Information der Bevölkerung vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Ideenaustausches für alle Partner.

Die Stadtteilzentren und Begegnungsstätten präsentierten während der Tage der offenen Tür oder auf Veranstaltungen ihr breites Selbsthilfe- und Gesundheitsförderungsangebot.

In Ausstellungen, Presseartikeln (für Lokalpresse, Gesundheit Berlin e.V. u.a. Einrichtungen) und auf Internetseiten wurde auf Pankower Gesunde Städte-Aktivitäten hingewiesen.


 

1.5.6 Jahresprogramm 2006 „Pankow in Bewegung“

 

Ausgangspunkt für die Wahl der Schwerpunkt – Themen Bewegung und Ernährung war die Erkenntnis, dass Bewegungsmangel und Fehlernährung zu ernst zu nehmenden Gesundheitsrisiken in allen Altersgruppen führen können. Die Berliner Gesundheitsberichterstattung unterstreicht die Aktualität dieser hinlänglich bekannten Fakten.

Das Jahresprogramm unter dem Motto „Pankow in Bewegung“ ordnete sich ein in landesweite gesundheitspolitische Programme. Rund um die Themen gesundheitsfördernde Ernährung und Bewegung initiierte das Bezirksamt in Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Ernährungsexperten, öffentlichen Einrichtungen, Kliniken und Krankenkassen zahlreiche Aktionen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden informiert und sensibilisiert, für ihre eigene Gesundheitsvorsorge aktiv zu werden.

Eine kleine Auswahl der Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen zeigt die Vielfalt der Aktivitäten: Pankower Stunden-Laufserie, Filmvorführung „Super Size me“ mit anschließender Expertendiskussion, Seniorensportfeste, Geführte Wanderungen, Projekt „Gesünder essen an Pankower Kita`s und Schulen“, „Pankower Family Day“ des Bereiches Jugendförderung, Vorträge und Gesprächsrunden mit Experten in Pankower Kliniken.

Im Rahmen des Aktionsprogramms „Pankow in Bewegung“ wird das Bezirksamt die Bürgerinnen und Bürger weiterhin anregen, sich intensiv mit den Themen Ernährung und Bewegung auseinander zu setzen. Koordiniert werden die Aktionen von der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales.

 

1.5.7 Suchtprävention / Jahresprogramm „Pankow präventiv“ 2007

 

Der Arbeitskreis Suchtprävention ist seit 2001 wirksam, Ansprechpartnerin ist die Psychiatriekoordinatorin/Koordinatorin für Suchtprävention der Planungs– und Koordinierungsstelle.

Er versteht sich als Gremium zur Optimierung der bezirklichen Ressourcen durch Vernetzung unterschiedlicher Angebots- und Versorgungsstrukturen auf Grundlage der Analyse der bezirklichen Situation. Der AK koordinierte und initiierte zahlreiche Maßnahmen zur Suchtprävention, unter anderem Projekttage an Schulen, Ausstellungen, Intensivierung der Selbsthilfearbeit und beteiligte sich an berlinweiten Aktionsprogrammen wie „Berlin qualmfrei“. Er organisierte Fortbildungsveranstaltungen für bestimmte Zielgruppen – die Fachtagungen im Rathaus Pankow fanden große Resonanz.

 

Das Jahr 2007 widmete sich dem gesundheitspolitischen Schwerpunkt „Pankow präventiv - Sucht vorbeugen ist besser als Sucht heilen“. Durch die AG Zukunftswerkstatt wurde eine breite Palette an suchtpräventiven Aktivitäten konzipiert und mit den Fachabteilungen des Bezirksamtes, freien Trägern der Suchtkrankenhilfe, Kliniken, Senatsverwaltungen, der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin, Sportvereinen u.a. umgesetzt.


 

Multiplikatoren-Schulungen, Workshops, drogenfreie Präventionscamps und Partys für Jugendliche, Sportevents „Fit ohne Drogen“, Parcours, Projekttage an Schulen, Erarbeitung von Curriculi (z.B. zur Elternarbeit) u.v.a. gehören zum Angebotsspektrum.

Ziel des Jahresprogramms ist es, den schädlichen Konsum von Suchtmitteln, aber auch exzessive Verhaltensweisen, zu verhindern oder zumindest deutlich zu reduzieren und eine breite öffentliche Diskussion anzuregen.

 

2. Ausblick

 

Die zukünftige Arbeit im Sinne der Programmatik des Gesunde Städte-Netzwerkes kann auf bewährten Kooperationsstrukturen, die in oben genannten Praxisbeispielen deutlich werden, aufbauen. Sie soll jedoch durch weitere zielgruppenspezifische Ansätze und durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit eine neue Qualität bekommen und auch andere Bevölkerungsgruppen erreichen.

 

Die mit vielen Partnern abzustimmenden Maßnahmen sollen folgende Zielstellungen verfolgen:

·        Nachhaltige Verbesserung der Gesundheitssituation der Bürgerinnen und Bürger

·        Entwicklung von Handlungsstrategien zur Sicherung der Kontinuität und Nachhaltigkeit

·        Ausbau von Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen

·        Integrieren des Themas in die stadtteilbezogene Arbeit

·        Informieren, Sensibilisieren, Motivieren der Bevölkerung

·        Konzentration auf bestimmte Themen und bestimmte Zielgruppen (unter anderem Familien), generationsübergreifende Arbeit

·        Sozialraumorientierung

·        Orientierung an den Gesundheitszielen der Berliner Landesgesundheitskonferenz

 

Zur Umsetzung des Gesunde Städte-Gedankens in Pankow sind konkrete Handlungsziele denkbar:

 

·        Berücksichtigung des GSN- Gedankens in der ressortübergreifenden Zusammenarbeit der Verwaltung und bei allen gesundheitsbezogenen Fachveranstaltungen

·        Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Gesundheitsförderung

·        Diskussion zielgruppenorientierter Ansätze in der Öffentlichkeit

·        Stärkere Einbeziehung kommunaler Gremien bei der Erarbeitung von Strategien

·        Kommunizierung abgeschlossener und geplanter Aktivitäten in Fachausschüssen

·        Qualifiziertere Öffentlichkeitsarbeit, speziell Erstellung und Pflege eines Internetauftritts „Pankow im Gesunde Städte-Netzwerk“

Das Bezirksamt beschloss die Fortsetzung der Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland, um den Wissenstransfer mit anderen Kommunen fortzuführen und dazu beizutragen, den Präventionsgedanken innerhalb der Bezirksamtsabteilungen und in der breiten Öffentlichkeit zu multiplizieren.


 

Die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales versteht sich in diesem Kontext als Informations- und Kommunikationszentrum. Sie ist auf Anregungen der Fachämter des Bezirksamtes und der externen Partner – insbesondere der Selbsthilfegruppen und Bürgerinitiativen – und auf tatkräftige Mitwirkung angewiesen.

 

 
 

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