Auszug - Alternativen zur Psychiatrie  

Vorstellung von alternativen Konzepten gewaltfreier Psychiatrie.

Als Gäste sprachen:

Renè Talbot vom Werner Fuß-Zentrum verlas sein Referat, das den Anwesenden  überreicht wurde (siehe Anlage).

Katharina Kunze vom Weglaufhaus „Villa Stöckle“ ergänzte mit der Vorstellung konkreter Projekte, die eine reformierte Psychiatrie verfolgen, wie Wildwasser e.V., Tauwetter e.V. und das Weglaufhaus, die psychologische Unterstützung durch Fachpersonal leisten, das eine Betroffenen-Quote von mindestens 50 % aufweist. Prinzipien sind Parteilichkeit, transparenter Umgang und gewaltfreie Arbeit ohne Hierarchien.

Ähnlich arbeitet das Psychose-Seminar Pankow, vorgestellt von Herrn Langwieser, 

Herrn Fechtner und Herrn Urban, das sich vor allem gegen die Freiheitsberaubung der Patienten wendet.

Herrn Urban (Facharzt für Psychiatrie) berichtete über die AG „Utopie“, die vor 10 Jahren ihre Arbeit begonnen hat und heute als Psychose-Seminar an der VHS angesiedelt ist.

Das Seminar arbeitet nach einem trialogischen Prinzip (Profis, Betroffenen und Angehörige der Betroffenen arbeiten zusammen), wobei alle als gleichberechtigte Experten betrachtet werden. Schwerpunkte / Ziele der AG:

        unabhängig trialogisch besetzte Beschwerdestelle

        trialogische Besuchskommission mit Zutritt zu jeder psychologischen Einrichtungen

        unabhängige Krisenstation, die anstelle von Hospitalisierung Pensionscharakter tragen soll

Inzwischen beteiligen sich einige Krankassen, die AOK nicht,  Vertreter aus den Krankenhäusern zu wenig.

Im Ergebnis der Debatte wurde  festgelegt: Der Ausschuss befasst sich  mit dem Thema  im Rahmen weiterer Anhörungen von Akteuren.

Abstimmungsergebnis: