Auszug - ÜSberblick und Disskussion "Welche Maßnahmen wurden in den letzten Jahren zum Thema interkulturelle Öffnung des Bezirksamtes umgesetzt? Welches Konzept verfolgt das Bezirksamt?"  

 
 
öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 9
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: vertagt
Datum: Mi, 12.03.2014 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 20:08 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne berichtet, dass es im Wesentlichen zwei Säulen gebe:

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne berichtet, dass es im Wesentlichen zwei Säulen gebe:

 

1. Säule: Beschäftigte des Bezirksamtes

Je vielfältiger sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes zusammensetzten, desto vielfältiger sei die interkulturelle Öffnung.

Seit 2012 gebe es zum ersten Mal wieder die Möglichkeit, Personal von außen einzustellen. Seither würden die Stellenausschreibungen textlich entsprechend formuliert, etwa wie folgt:

»{.} Die Bewerbung von Menschen mit Migrationshintergrund, die die Voraussetzungen der Stellenausschreibung erfüllen, ist ausdrücklich erwünscht {.}«

Bereits zuvor habe das Bezirksamt seit 2007 die Stellenausschreibungen von Auszubildenden entsprechend textlich formuliert (s. o.).

 

2. Säule: Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes

Problem: Das Personal steht erheblich unter Druck aufgrund des immensen zu bewältigenden Arbeitsaufkommens. Infolgedessen sei es nur schwer, hier noch Kapazitäten zu finden für Fortbildungen.

 

Das Bezirksamt hat in der Vergangenheit die Sprachkenntnisse abgefragt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamtes und überdies Englischkurse angeboten.

 

Befragt wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamtes ferner nach interkulturellen Ressourcen.

 

Auch gab es abteilungsübergreifende interkulturelle Trainingsangebote,

an denen die Beschäftigten des Bezirksamtes teilgenommen haben.

 

Seit einigen Jahren existieren Volkshochschul-Kurse zur interkulturellen Bildung.

 

94 Beschäftigte des Bezirksamtes Pankow wurden in Englischkurse geschickt,

es gab einen Workshop über >Interkulturelle Kompetenz<, an welchem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes teilgenommen haben.

 

Das >Leonardo da Vinci< Mobilitätsprogramm

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne berichtet ferner, dass es ein EU-Programm gebe, welches Stipendien für Betriebspraktika in verschiedenen europäischen Ländern finanziere. Im Rahmen der Mitarbeit bei einem ausländischen Unternehmen könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Arbeitserfahrungen sammeln und sich beruflich weiterqualifizieren.

 

Alle zwei Jahre schicke das Bezirksamt Pankow zwei bis drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für etwa vier Wochen ins Ausland, in diesem Jahr (2014) nach Istanbul und Großbritannien.

(Aus ganz Berlin würden 30 bis 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Mobilitätsprogramm teilnehmen).

Hierbei kämen die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz unterschiedlichen Verwaltungsbereichen, beispielsweise aus dem Kulturbereich, Jugendbereich oder dem Bereich Finanzen.

 

Fremdsprachiges Material im Bezirksamt

Seit 2007 gebe es die Bezirksbroschüre analog (sowie digital im Internet) bilingual: auf Englisch sowie auf Deutsch. Die Publikation könne auch im Internet eingesehen und herunter geladen werden (Anm.: unter www.berlin.de/pankow).

 

Fremdsprachiges Material in den Bibliotheken

Auch in den Bibliotheken Pankows gäbe es zunehmend Fremdsprachige Medien und Literatur.

 

Abschließend betont der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne, dass es sich bei obigen Informationen seinerseits lediglich um einen kurzen Überblick handle. Weitergehende Informationen lieferten die Jahresberichte sowie Berichte zu lokalen Aktionsplänen.

 

Frage: Gibt es Zahlen, wie viele Beschäftigte des Bezirksamtes einen Migrationshintergrund haben?

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne antwortet:

Bis jetzt gibt es keine Bestandsabfrage. Es liegen dem Bezirksamt Pankow keine konkreten Zahlen hierzu vor.

 

Frage: Wie werden die Fortbildungen aufgenommen?

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne antwortet:

Wir machen immer darauf aufmerksam. Wir haben auch eine Dienstvereinbarung Fortbildungen. In der Regel sind es etwa 10 bis 20 Mitarbeiterinnen im Jahr, die an solchen Fortbildungen zur interkulturellen Fortbildung teilnehmen.

 

Eine Anwesende des Integrationsausschusses (der Name ist an dieser Stelle aus Datenschutzgründen weggelassen) erlebte im September 2013 persönlich einen rassistischen Vorfall, über den sie bereits in einem zuvorigen Integrationsausschuss ausführlich berichtete.

Frage der Betroffenen: Wie gehen Sie in solchen Fällen vor, Herr Bürgermeister Köhne?

Der Bezirksbürgermeister Herr Matthias Köhne antwortet:

Was dann zu passieren hat ist, dass diesem Fall konkret nachgegangen werden muss.

In diesem konkreten Fall wäre die integrationsbeauftragte die Ansprechpartnerin, d. h. an diese könne man sich in einem solchen Fall wenden.

Ob der Fall von der Landesdiskriminierungsstelle bearbeitet werden müsse, müsse man im konkreten Fall sehen.

 


 
 

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