Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt
BzStRin Lioba Zürn-Kasztantowicz
berichtet aus aktuellem Anlass, in Deutschland seien bislang acht Menschen an
der Schweine- oder Mexiko-Grippe erkrankt. Der Verlauf sei milde, und die
Krankheit habe gut behandelt werden können. Der Berlin am nächsten gelegene
Fall sei in Frankfurt/Oder gemeldet worden. Die Senatsverwaltung habe die für
solche Fälle vorgesehenen Strukturen in Voralarmbereitschaft versetzt, eine
Hotline geschaltet und einen Krisenstab eingerichtet. Bislang dienten diese
Maßnahmen jedoch nur der Vorsorge. Niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser
müssten Verdachtsfälle melden, und vom Robert-Koch-Institut gebe es täglich
einen Statusbericht. Die Reaktionen im Bezirk seien bisher jedoch
vergleichsweise unaufgeregt. Der Humanistische Verband
Deutschlands, Landesverband Berlin, wolle auf dem Gelände Ludwigspark in Berlin
Buch ein stationäres Hospiz für Erwachsene eröffnen und habe am 1. Juni
2009 dazu eingeladen. Aus der als Tischvorlage verteilten
Übersicht zum Stand der Altaktenbearbeitung würden die Rückstände zum 30. April
2009 deutlich. Nicht abschließend bearbeitet seien nur noch 2.143 Altakten.
Jetzt handele es sich jedoch um die Überprüfung gewährter Darlehen. Die
Bearbeitung sei zeitaufwändig, weil z.B. überprüft werden müsse, ob die
Notlage, für die das Darlehen gewährt worden sei, tatsächlich vorübergehend
gewesen sei. Andernfalls müsse das Darlehen nachträglich in eine Beihilfe
umgewandelt werden. Im Bezirksamt habe heute
ursprünglich die Personalsituation im Sozialamt zur Sprache kommen sollen. Es
bestehe Einvernehmen, dass nachgesteuert werden müsse, um die Defizite zu
begrenzen. Nachdem die Sitzung bereits sehr lang gewesen sei, sei die
Erörterung entsprechender Handlungsmöglichkeiten jedoch auf die kommende Woche
vertagt worden. Erörtert worden sei hingegen in der
vergangenen und dieser Woche der Eckwertebeschluss zum Doppelhaushalt 2010/11
in der ersten Phase der Haushaltsaufstellung. Es stünden insgesamt 13 bis 14
Mio. Euro weniger zur Verfügung als 2008. Dies entspreche 340 bis 370 Stellen
und sei dramatisch. Vorgelegen habe eine Übersicht mit der Verteilung auf die
einzelnen Ämter. Nicht diskutiert worden sei, ob die Tatsache, dass die
Tarifbeschäftigten ab Januar 2010 wieder drei Stunden mehr arbeiteten, zu
Einsparungen führen könne. Dies würde aber die gleiche Einsparung zum zweiten
Mal bedeuten. Die nicht untersetzten Defizite beliefen sich nach der Übersicht
im Sozialamt auf 500.000 Euro, im Gesundheitsamt auf 700.000 Euro. In allen
Bereichen gehe es nur noch um die Sicherung der Pflichtaufgaben. Eine breite
Streuung sei nicht länger möglich, weil manche Aufgaben nun einmal zwingend
getan werden müssten, etwa die Zahlung der Sozialhilfe. Der Eckwerte-Beschluss
solle in der kommenden Woche gefasst werden. Danach könnten die Diskussionen in
der BVV beginnen. Der Leiter des Sozialamts, Herr
Hans-Joachim Berlin, setzt den Bericht fort und erläutert wie in der letzten
Sitzung erbeten die Situation im Wohnheim in der Storkower Straße 114. In dem
achtgeschossigen Apartmenthaus der ARWOBAU seien vor allem Wohnungslose mit
psychischen Auffälligkeiten in Einzelzimmern untergebracht. Der Betreiber AVO
habe hohe Schulden gehabt, die Miete nicht länger zahlen können und vor
Gericht, wo Außenstände von 50.000 Euro geltend gemacht worden seien, im
Ergebnis verloren. Die Defizite seien vor allem in der ersten Zeit nach der
Übernahme des Objekts aufgelaufen, hätten jedoch später offenbar nicht mehr
ausglichen werden können. Nach der Intervention des Bezirksamts hätten die ca.
90 zu dem Zeitpunkt dort untergebrachten Wohnungslosen aber bleiben können.
Inzwischen habe ABAS Soziales Wohnen und Verwaltungs GmbH das Objekt übernommen
und wolle es wieder als Wohnheim betreiben. Ab dem 1. Mai 2009 werde die
Abrechnung wieder möglich sein. Damit seien künftig wieder Neubelegungen
möglich, und dies sei auch nötig, damit das Wohnheim wirtschaftliche betrieben
werden könne. Der Bezirk wolle dort weiter an der Einzelbelegungsmöglichkeit
festhalten und habe mit dem neuen Betreiber eine geringere als die maximale
Belegungsdichte vereinbaren können. Es müsse aber abgewartet werden, ob sich
der Standard und die Ausstattung sowie in der Folge möglicherweise die Kosten
dafür veränderten. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo)
habe – anders als der Bezirk und der Betreiber – Interesse daran
gehabt, das Gebäude vorübergehend für Asylbewerber zu nutzen. Derzeit sehe es
nicht so aus, als ob das Vorhaben realisiert werde, aber sollte das LAGeSo
daran festhalten, habe der Bezirk praktisch keine Einwirkungsmöglichkeiten. Bei
Wohnungslosen gebe es jedenfalls weiterhin Anfragen für Kostenübernahmezusagen
des Bezirks für diese Einrichtung, weil sie zentrumsnah und verkehrsgünstig
liege; außerdem seien die Räume dort relativ groß. Die
Nachfragen der Ausschussmitglieder betreffen neben dem Wohnheim vor allem die
Personalsituation im Bezirksamt und den Bezirkshaushalt. Auf
Nachfrage teilt Herr Berlin in diesem Zusammenhang mit, er gehe derzeit davon
aus, dass die Zuwendungen für die Projekte freier Träger für das zweite
Halbjahr 2009 ausgereicht werden könnten. Jedenfalls würden die Bescheide
entsprechend vorbereitet. |
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