Auszug - Jugendberufshilfe / Kooperationsvereinbarung U 25 (max. 60 min)  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 18.11.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Herr Sablotny: Seit dem 1

Herr Sablotny: Seit dem 1.10.2008 arbeitet die Kompetenzagentur Pankow. Sie umfasst drei Stellen, die von Mitarbeiterinnen des Bezirksamtes und vier Stellen, die von Mitarbeiterinnen freier Träger besetzt werden.

Finanziert wird sie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, kofinanziert durch Räume und Personal vom Bezirk Pankow.

Aufgaben der Kompetenzagentur: Sie kümmert sich um Benachteiligte und sucht diese auf: in Schulen, JFE und an informellen Treffpunkten.

Ziele im Case-Management:

-         Junge Menschen umfassend bei der Lösung ihrer Probleme zu beraten, ohne selbst Angebote zu machen.

-          Abhängigkeit von von Hilfesystemen reduzieren und eigene Ressourcen mobilisieren.

-         Selbstbestimmung der Klienten fördern.

 

Aktueller Arbeitsauftrag: Entwicklung eines einheitlichen Verfahrens, Entwicklung einer trägerübergreifenden Zusammenarbeit.

 

 

Ausbildungsoffensive Pankow

 

- geht zurück auf eine Idee des Fördersystems U25

- Partner der Offensive: Arbeitsagentur Nord, Jugendhilfe-Schule, Jugendberufshilfe, Schule, Jobcenter, Jugendamt RSD

-         Ausbildungsoffensive richtet sich an: Schülerinnen, Eltern, Wirtschaft, Querdenkerinnen

-         bewährte Veranstaltungen wie „Berufe zum Ausprobieren“ werden weitergeführt

-         Veranstaltungen zielen auf Nachhaltigkeit (Zielgruppen sind bereits 8. und 9. Klassen)

 

Beginn des Projekts war Januar 2008. Erstes Ergebnis: Konzepterstellung einer Praktikumsbörse.

 

 

Modellprojekt der Ausbildungsoffensive: Die Hufeland-OS in Berlin-Buch (Hauptschule)

 

Die Idee entstand nach der Pankower Jugendkonferenz 2004. Dort entstand eine AG Schnittstelle mit verschiedenen Partnern – die Hufeland-OS war eine von zwei teilnehmenden Schulen.

Die Finanzierung erfolgt durch Jobcenter, Arbeitsagentur Nord, Jugendamt und die Schulsozialarbeit.

Wichtig: das Projekt orientiert sich an den Bedingungen der Schule.

 

Zusammenarbeit mit dem „Arbeit und Bildung e.V.“ am Schulstandort durch:

-         Integrationsrunden

-         Beratung und Begleitung

-         Nachsorge nach Verlassen der Schule für ein Jahr

-         regelmäßige Teams

-         Evaluation

Ziel: Verdoppelung der Zahl der Schülerinnen, die im Anschluss an die Hauptschule einen Ausbildungsplatz erhalten.

Ergebnisse: 40% der Abgängerinnen haben einen Ausbildungsplatz erhalten (Das ist eine Verdopplung im vergleich zu 2004/5. 80% der Abgängerinnen haben eine passgenaue Anschlussperspektive.

 

Tage der offenen Tür in der Hufelandschule: 17.12.2008, 10 Uhr.

 

 

Die Jugendberufshilfe im Fördersystem U25

 

Rechtsgrundlage: SGB III, § 241, Art. 3a in Verbindung mit § 16

 

Aktivierungshilfe:

 

Angebotsformen der Aktivierungshilfe: beratungsorientiert, aufsuchend, praxisorientiert.

Das Angebot wird derzeit neu ausgerichtet: „Aktivierungshilfen“ werden gestrichen, Maßnahmen zur Arbeitsmarktförderung sind nun berlinweit auszuschreiben.

 

 

Jobbörse (Bodo Neubacher)

 

Zur Entwicklung des Berliner Ausbildungsmarktes (2006):

Von den 35 Tsd. Schulabsolventinnen gehen 49,3% unmittelbar in Ausbildung.

18,2% bleiben arbeitslos, 15% haben keine unmittelbare berufliche Perspektive. In 2006 gab es 9000 unversorgte Jugendliche in Berlin.

 

Zur Jobbörse: diese wurde in den vergangenen drei Jahren durch die Stiftung Mensch kofinanziert. Mit der Beendigung dieser Kofinanzierung droht das Ende der Jobbörse.

 

 

Nachfragen:

 

Zur Ausschreibung der Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung:

Frau Alms ( JobCenter Pankow Stellv. Geschäftsführerin und Bereichsleiterin U25): Das Gesetz zur Instrumentenstraffung ist noch nicht auf den Weg gebracht. Frau Alms hält es für sinnvoll, dass Träger berücksichtigt werden, die die Pankower Klientel kennen. Aber auch der  Preis wird eine Rolle spielen. Für die Träger könnte es nun interessant sein, ihre Aktivitäten zu intensivieren. Die Losgröße wird sich am Pankower Bedarf orientieren.

 

Zu Förderzeitraum und Tätigkeit der Kompetenzagentur:

Herr Sablotny: Der Förderbescheid gilt für ein Jahr. Die Bundesregierung plant eine Förderungsdauer von drei Jahren, mit der Möglichkeit einer Fortschreibung.

Die Kolleginnen sind bereits im „sozialen Feld“, vor allem in Prenzlauer Berg. Zielgruppe  sind alle jene, die sonst nichts mehr finden – es gilt, das Angebot „nach unten“ abzusichern.

 

Herr Neubacher schlägt vor, das Thema Kompetenzagentur im Unterausschuss Planung erneut zu befassen.

 

 


 
 

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