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Auszug - Kastanienallee PB
Herr
Bezirksverordneter Schröder gibt Kopien der KA 313 und den Antrag der SPD an
die Mitlieder des Ausschusses aus. Die Kleine Anfrage sei am 04.06.2008 nach
der Bürgerversammlung gestellt worden. Hintergrund sei, dass vermittelt wurde,
dass Änderungen an den Planungsunterlagen möglich sei. Auch konnte man davon
ausgehen, dass dem Ausschuss das „Ergebnis“ noch einmal vorgetragen
wird, da die letzte Vorstellung kritisch und kontrovers besprochen wurde. Dass
die BPU zum 30.06.2008 eingereicht wird, war dem Ausschuss in dieser Form nicht
bekannt. Bei
der Bürgerversammlung waren mehrere Vertreter der SPD Fraktion anwesend, als
mitgeteilt wurde, dass Änderungen möglich sind. Die Antwort auf die KA besagt
genau das Gegenteil. Auch
gab es seitens des Ausschusses bisher keine Beschlussfassung. Es werde aus
einem Vorentwurf eine BPU erstellt, was völlig dem vereinbarten Verfahren bei
BM widerspricht. Diese Handlungsweise sei so nicht hinnehmbar und die Fraktion
fühlt sich getäuscht. Wichtig sei, dass die Bürger mehr einbezogen und
informiert werden. Herr
Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass Lob und Kritik nah bei einander liege.
Er weise zurück, dass er den Ausschuss falsch oder nicht informiert habe. Er
habe den Ausschuss sehr oft informiert und mitgeteilt, dass der
Gestaltungsspielraum bei dieser BM recht gering sei. Auch habe er
gebetsmühlenartig auf den 30.06. verwiesen. Daraus nun zu verstehen, dass
Änderungen möglich seien, ist unlogisch. Die Senatsverwaltung hat das BA aufgefordert
am 30.06. die BPU einzureichen, dieses sei dem Ausschuss bekannt. Die
Planungsunterlagen wurden ordnungsgemäß ausgelegt, nur 7 Bürger haben die
Auslegung zur Information genutzt. Was richtig sei, ist, dass gemäß
BVV-Beschluss eine Abwägung der Situation für Fußgänger und Radfahrer erfolgt
ist. Auch dass die Parkplatzsituation strittig war. Einig war man sich doch
aber, dass der ÖPNV barrierefrei gestaltet werden muss und beschleunigt wird. Frau
Bezirksverordnete Tharan erklärt, dass diese BM schwieriger ist, als die BM
Oderberger Str. (Straßenbahn etc.). Bei der Bürgerversammlung gab es Bürger,
die sich für mehr Parkplätze ausgesprochen haben, manche für weniger Parkplätze
und mehr grün. Die Planung ist ein guter Kompromiss. Eine Beteiligung in Form
von z.B. einem Workshop sei möglicherweise nicht angedacht worden, da diese BM
wesentlich weniger Gestaltungsspielraum bietet. Sie zitiert (aus Protokoll) die
Aufgabenstellung des beauftragen Büros; Herr Franken hatte damals erklärt, dass
sein Büro mit der Bearbeitung bis BPU beauftragt sei. Sie
finde es befremdlich und weise zurück, dass Herr Bezirksstadtrat Kirchner den
Ausschuss getäuscht haben soll. Herr
Bezirksverordneter Bechtler erklärt, dass es eine umfangreiche Planung sei.
Auch sei es nicht neu, dass über die Planungen gesprochen wird. Er fragt nach,
was passiert, wenn die BPU nicht eingereicht werden würde, obwohl die
Senatsverwaltung diesbezüglich Druck macht. An die Fraktion der SPD richtet er
die Frage, warum diese Thematik nicht vorher als TOP eingereicht habe. Herr
Bezirksverordneter Schröder müsse als Stadtplaner den Unterschied bei der
Planung von Hauptstraßen kennen. Herr
Bezirksverordneter van der Meer erklärt, dass er den Eindruck habe, dass man
aneinander vorbei diskutiere. Dass Unterlagen fertig gestellt sind, heißt
nicht, dass sie eingereicht werden müssen. Er könne nicht nachvollziehen, dass
der Ausschuss Vorschläge und Änderungen einbringen soll und über den weiteren
Verlauf aber nicht informiert wird. Es sei nicht vertretbar, den Ausschuss
diesbezüglich zu täuschen; zu suggerieren, dass z.B. bei den Parkbuchten noch
Dinge änderbar wären etc.. Das BA soll sagen was Sache ist und nicht sagen,
dass sie Vorstellungen des Ausschusses umsetzen, wenn diese dann doch nicht
umgesetzt werden. Diese Art verdiene eher die rote Karte. Herr
Ausschussvorsitzender Kempe fragt nach, welche Konsequenzen zu erwarten seien,
wenn die BPU nicht zum 30.06.2008 eingereicht wird. Herr
Lexen erklärt, dass Misstrauen hier fehl am Platz sei. Es sei eine
Unverschämtheit, dass behauptet wird, das BA habe den Ausschuss getäuscht. Das
BA muss bei der Senatsverwaltung eine Bausumme einreichen, die veranschlagten
1,6 Mio. seien schon das Maximum, damit könnten auch die Anregungen eingebracht
werden. Natürlich könne man auf die Alternative zurückfallen, dann wird die BM
billiger, aber auch weniger gestaltbar. Es wurde der maximale Umbau
vorgestellt, Änderungen sind dann noch möglich.
Herr
Ausschussvorsitzender Kempe fragt noch einmal, welche Konsequenzen zu erwarten
seien, wenn die BPU nicht zum 30.06.2008 eingereicht wird. Herr
Bezirksstadtrat Kirchner erwidert, dass er dieses nicht wüsste. Man könnte aber
die Thematik noch einmal im Ausschuss bearbeiten, z.B. Verkehrssicherheit
versus Radsicherheit. Herr
Ausschussvorsitzender Kempe erklärt, dass hier über das vereinbarte Verfahren
gesprochen wird und den möglichen Diskrepanzen zwischen Aussagen und der
Antwort der KA. Er empfiehlt kein Votum herbeizuführen. Auch ändere der
„Druck“ des Senates nichts an dem vereinbarten Verfahren. Die
Beteiligten können versuchen, das Verfahren zu heilen. Herr
Bürgerdeputierter Lämmmer erklärt, dass er bis zum heutigen Abnd geglaubt habe,
dass das Verfahren eingehalten wird. Planung, dann Votum und dann
Bürgerversammlung. An dem Abend der Bürgerversammlung habe sich das BA auch
anders geäußert als es heute Abend geschieht. Er habe den Eindruck, dass die
Bürgerbeteiligung bei dieser BM nicht so ernst genommen wird. Wenn keine
Auskunft über Konsequenzen des Nichteinreichen gegeben werden können, dann
sollte eine Verschiebung möglich sein. Frau
Bezirksverordnete Tharan schlägt vor, dass das BA aufgefordert wird, sich beim
Senat für eine Verschiebung um zwei Wochen einsetzt und der Ausschuss sich bis
dahin noch einmal mit der Thematik beschäftigen kann. Auch widerspreche
nochmals den Ausführungen im Antrag der SPD, dass der Ausschuss getäuscht wurde
und dass die Bürger schlecht informiert
werden. Herr
Bezirksverordneter Schröder erklärt, dass die Widersprüche aus der Diskussion
heraus nicht geklärt sind. Die Behauptung des Bezirksstadtrates, der Ausschuss
habe der Planung zugestimmt, sei falsch. Es ist kein Votum erfolgt. Auch sei es
unrealistisch innerhalb von zwei Wochen eine Bürgerversammlung abzuhalten und
eine Behandlung im Ausschuss. Daher plädiere die SPD für ein größer angelegtes
Verfahren. Herr
Bezirksverordneter Bechlter fragt das BA, wie viel Vorlauf für ein größeres
Verfahren einzurechnen sei. Herr
Bezirksstadtrat Kirchner erwidert, dass von 4 bis 5 Monaten auszugehen sei. Er
weist darauf hin, dass bei dieser BM mehr Beteiligte einzubeziehen sind. Herr
Schröder erklärt, dass seine Fraktion ihren Antrag auf die ersten drei Absätze
ändert, aber an dem geänderten Antrag festhält.
Herr
Bezirksverordneter Bechtler merkt an, dass in dem Antrag „….analog
zum Verfahren der Oderberger Str. …..“ steht, dieses sei nicht
möglich, da die Gegebenheiten völlig unterschiedlich seien. Herr
Bezirksstadtrat Kirchner erwidert, dass er diesen Punkt als unproblematisch
ansehe. Herr
Ausschussvorsitzender Kempe stellt folgenden geänderten Antrag zur Abstimmung: „Der Ausschuss für öffentliche
Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz möge beschließen: Betreff:
Kastanienallee Der
Ausschuss für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz fordert den
zuständigen Stadtrat auf die Planungen zum Umbau der Kastanienallee im Ortsteil
Prenzlauer Berg mit sofortiger Wirkung anzuhalten. Der
zuständige Stadtrat wird aufgefordert, die in der Erarbeitung befindlichen Bauprüfungsunterlagen
nicht bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einzureichen. Dem
Bezirksamt wird empfohlen, den Planungsprozess für die Kastanienallee neu
aufzulegen. Dabei ist die Bevölkerung in einem umfassenden
Beteiligungsverfahren – analog zum Verfahren in der Oderberger Straße -
in den Planungsprozess einzubeziehen und die Planungen für die Kastanienallee
entsprechend zu ändern.“ Abstimmung: 12 Ja,
0 Nein, 3 Enthaltungen |
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