Auszug - Bericht Außenstelle der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 15.04.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Die Schulrätin, Frau Rudnick, berichtet, dass die neuen Verwaltungsvorschriften zur Lehrerzumessung nun im Entwurf vorliegen

Die Schulrätin, Frau Rudnick, berichtet, dass die neuen Verwaltungsvorschriften zur Lehrerzumessung nun im Entwurf vorliegen. Grundlage bleibt die 100%-Ausstattung mit Lehrkräften; diese setzt sich zusammen aus der Stundentafel, dem Bedarf für die Teilungsstunden, die strukturelle Unterstützung und dem Schulprofil. Änderungen hat es besonders im Grundschulbereich gegeben. Früher wurde die LehrerInnenfrequenz pro SchülerIn berechnet, nun soll dies pro Klasse geschehen. Für jahrgangsgemischte Lerngruppen (in Pankow existieren diese an 31 Grundschulen, an 11 noch nicht) soll es neben den vier Erzieherinnenstunden zusätzlich wahlweise zwei LehrerInnen-, drei ErzieherInnenstunden oder 3400 € geben.

Zur LehrerInnenfortbildung berichtet Frau Rudnick, dass das LISUM nun gemeinsam mit Brandenburg betrieben wird. Die Lehrerfortbildung an sich wurde in die Außenstellen abgeschichtet Alle GrundschullehrerInnen müssen hier an einer Fortbildung zur flexiblen Schuleingangsphase teilnehmen. Dabei wurden die Schulen in Gruppen von A – D eingeteilt. Die Gruppe A besteht aus Schulen, die schon längere Erfahrung mit der Schuleingangsphase habe, in der Gruppe B sind Schulen, die die Schuleingangsphase seit einem Jahr haben, die Schulen, die die Schuleingangsphase in diesem Schuljahr einführen sind in Gruppe C und in Gruppe D finden sich die Schulen, die die flexible Schuleingangsphase noch nicht eingeführt haben. Aus den Schulen der Gruppe B und C werden Tandems gebildet, die sich gegenseitig unterstützen sollen. Die Schulen der Gruppe A bieten Hospitationen an. Mit den Schulen der Gruppe D werden Zielvereinbarungen getroffen; dazu werden Fortbildungen angeboten. Die ErzieherInnen werden bei den Fortbildungen einbezogen.

Frau Rudnick berichtet weiter, dass bei den Orientierungsarbeiten der 2. Klassen in Berlin und Brandenburg 2006/07 in den Bereichen Mathematik, Lesen und Lesegeschwindigkeit die Pankower SchülerInnen am besten abgeschnitten haben. Die Sprachförderung für Vorschulkinder wurde von einem halben Jahr auf ein Jahr ausgedehnt; diese ist nach einem entsprechenden Ergebnis bei der Sprachstandsfeststellung verpflichtend. Die Bezirksverordnete Stiedenroth fragt, ob sich in den Kitas schon ein positiver Effekt der Gebührenfreiheit für das letzte Kita-Jahr bemerkbar macht. Die Stadträtin erwidert, dass der Anteil der Kinder in Kitas mit 97,7 % in Pankow schon sehr hoch ist; es gab aber nach der Gebührenbefreiung noch mal einen Anstieg. Zu den Ergebnissen der Sprachstandsuntersuchung führt die Stadträtin aus, dass in ganz Pankow nur 9 Kinder wenig oder gar kein Deutsch sprechen, 11 sprechen flüssig mit Fehlern Deutsch., der Rest (2771 Kinder) sehr gut, akzentfrei.

Auf Rückfrage der Bezirksverordneten Röhrbein berichtet Frau Rudnick, dass die Außenstelle der Senatsverwaltung an einer Kooperationsvereinbarung mit dem Jugendamt arbeitet. Anlass war ein Fall an der Bornholmer Grundschule, der im Kinder- und Jugendhilfeausschuss Thema war. An der Schule war gemäß § 35 VIII SGB eine Lerngruppe für seelisch behinderte Kinder eingerichtet worden. Das Jugendamt sollte für die Kinder der Gruppe ergänzende Förderleistungen erbringen. Dabei war es zu Kommunikationsschwierigkeiten zwischen der Außenstelle der Senatsverwaltung und dem Jugendamt gekommen. Die Kooperationsvereinbarung soll solche Schwierigkeiten künftig unterbinden.  

Auf die Frage, wann der sonderpädagogische Förderbedarf festgestellt wird, erwidert Frau Rudnick, dass dies schon vor Schuleintritt oder aber in den ersten beiden Schuljahren erfolgen kann.

Es wird verabredet, dass‚ Frau Rudnick erneut vom Ausschuss eingeladen; dann soll es um SchülerInnen mit besonderem Förderbedarf gehen, sowohl im sonderpädagogische Bereich, wie auch im Bereich der Hochbegabtenförderung gehen.

 


 
 

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