Kleine Anfrage - KA-0891/VIII  

Gemäß der Bauordnung für Berlin (BauO) § 8, Absatz 1 sind die nicht mit Gebäuden oder vergleichbaren baulichen Anlagen überbauten Flächen der bebauten Grundstücke wasseraufnahmefähig zu belassen und herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen soweit dem nicht die Erfordernisse einer anderen zulässigen Verwendung der Flächen entgegenstehen.

Ich frage das Bezirksamt:

1. Gilt dieser Paragraf der BauO nur für Neubauten oder für alle Flächen?
2. Wie wird die Einhaltung dieses Paragrafs der BauO in Pankow gewährleistet bzw. kontrolliert?
3. Welche Stelle des Bezirksamts ist für diese Aufgabe zuständig?
4. Welche Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten stehen der zuständigen Stelle zur Verfügung, um das Anlegen von Schottergärten zu verhindern?
5. Wurde das Anlegen von Schottergärten in der Vergangenheit verhindert und, wenn ja, in wie vielen Fällen?
6. Welche Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten wären erforderlich, um das Anlegen von Schottergärten wirksam zu verhindern?
7. Was sind mögliche zulässige Verwendung der Flächen, die dem Erfordernis zur Begrünung und Wasseraufnahmefähigkeit entgegenstehen?
8. Wie wirkt sich die stärkere Versiegelung des Grundstücks aus, wenn unter dem Schotter zusätzlich wasserundurchlässiges Vlies verlegt wird?
9. Spielt die (falsche) Annahme, dass eine Schotterfläche pflegeleicht ist, eine Rolle im Hinblick auf die Anwendung dieses Paragrafen der BauO?
10. Da der Schotter Moos und/oder Algen ansetzt bzw. Pflanzensamen zwischen den Schotterstücken keimen, welche Folgen hat die regelmäßig notwendige Reinigung mit Laubbläsern, Hochdruckreinigern bzw. das Abflämmen bzgl. Lautstärke, Energieverbrauch und Naturschutz (Kleinstlebewesen)?