Kleine Anfrage - KA-0294/VIII  

Anlässlich einer nicht kommunizierten, überraschenden Fällung einer augenscheinlich

gesunden Kastanie durch eine Firma, die keine Fällgenehmigung vor Ort beibringen konnte,

sowie von Bürgerbeschwerden über einen Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes,

frage ich das Bezirksamt:

(1) In der Anlage erkennt man deutlich, dass der Baum keine sichtbaren Schäden aufwies.

Warum ist aber trotzdem gefällt worden?

(2) Eine Neupflanzung am ehemaligen Standort der Kastanie ist nicht vorgesehen. Der

Standort, ein Rondell im Kreuzungsbereich Margaretenaue/Privatstraße, soll rückgebaut

werden, um hier LKW-Verkehr zu ermöglichen. Welche Bauvorhaben sind in diesem

Gebiet geplant? Wann sollen diese beginnen? Aus dem Bebauungsplan ist nichts zu

entnehmen!

(3) Ein für eine Bebauung eventuell in Frage kommende Grundstück ist für Baufahrzeuge

auch sehr gut von der Pasewalker Straße bzw. vom vorderen Teil der Margarethenaue zu

befahren. Welche städtebauliche Gründe sprechen gegen eine Ersatzpflanzung für einen

landschaftlich prägenden Baum an diesem Standort?

(4) Warum ist dem Wunsch der Anwohner nach einer Ortsbegehung nicht nachgekommen

worden? Weil dort „furchtbare, gewalttätige Menschen“ (Zitat: Hr. Heymach, SGA) zu

Hause sind?

(5) Auf welcher Grundlage sind mindestens einem Anwohner Belehrungen/schriftliche

Äußerungen im Strafverfahren zugestellt worden? Nötigung, Behinderung der Fa.

Erdmann?

(6) Warum wird die Zusicherung des ehemaligen Stadtrats Kirchner aus dem Jahre 2014

nicht eingehalten, der den Erhalt des Baumes zusicherte?

(7) Eine derartige Konfrontation mit Anwohnern sollte in Zukunft auszuschließen sein.

Welche Schritte gedenkt das Bezirksamt in Zukunft zu gehen um eine solche Eskalation

zu vermeiden?