Drucksache - 0444/XX  

Schlussbericht

Mit dem oben genannten Beschluss war das Bezirksamt Spandau beauftragt worden, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass in Spandau an den Grundschulen „Französisch“ aus als erste Fremdsprache erlernt werden kann, sowie dass es zumindest jeweils an einer ISS und einem Gymnasium wieder möglich ist, diese Fremdsprache auch weiter zu führen.

Die für die o.g. Thematik zuständige Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, vertreten im Bezirk durch die regionale Außenstelle der Schulaufsicht, war deshalb über den Beschluss informiert und um Stellungnahme gebeten worden.

Diese liegt inzwischen vor. Hierin wird betont, dass die seitens des Bezirksamtes im 1. Zwischenbericht getroffenen Aussagen vollumfänglich mitgetragen werden.

Es wird weiterhin darauf verwiesen, dass Erfahrungen der Vergangenheit und auch in anderen Bezirken sehr deutlich gezeigt haben, dass die Nachfrage nach Französisch als erste Fremdsprache so stark zurückgegangen ist, dass auch ein Vorhalten eines Angebots in den Grundschulen nicht dazu führt, dass eine genügend große Klassen- bzw. Lerngruppengröße erreicht werden kann.

Ein entsprechendes (bezirkliches) Angebot könnte nur dann erfolgreich sein, wenn aus anderen Bezirken zusätzlich Schülerinnen und Schüler angeworben werden, was angesichts der von vielen als nicht zentral empfundenen Lage von Spandau leider unrealistisch ist.

Seitens der regionalen Schulaufsicht wird diese Entwicklung bedauert, ein anderer Elternwille kann aber angesichts der starken Nachfrage nach Englisch als erster Fremdsprache nicht erzwungen werden. Die Schulaufsicht hat jedoch zugesagt, den BVV-Beschluss auf einer der nächsten Schulleiter-Sitzungen vorzustellen.

Ergänzend wird nochmals auf die aktuellen Broschüre der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie „Schulbeginn 2019 - Ein Ratgeber für Eltern der Schulanfänger“ (https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/bildungswege/grundschule/), verwiesen, in der auf den Seiten 32/33 u.a. auch die beiden Spandauer Grundschulen „Grundschule am Eichenwald“ und „Christoph-Földerich-Grundschule“ benannt wurden, an denen mit Stand Schuljahr 2017/18 noch Schülerinnen und Schüler, deren Eltern als erste Fremdsprache für ihr Französisch gewählt hatten, unterrichtet wurden. Auch in den vorherigen Broschüren waren für den Bezirk Spandau mindestens diese beiden Grundschulen entsprechend benannt worden.

Für beide Grundschulen, aber auch für alle anderen in dieser Broschüre aufgezählten Berliner Grundschulen mit Französisch gilt jedoch der allgemeine Hinweis der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, dass ein Französisch-Kurs nur eingerichtet wird, „wenn es mindestens 15 Anmeldungen oder eine besondere Genehmigung für den Kurs gibt. Dafür, dass in kommenden Schuljahren an diesen Schulen neue Französisch-Kurse eingerichtet werden, besteht daher keine Garantie.“

Festzustellen ist, dass zum laufenden Schuljahr 2018/19 im Bezirk Spandau in der Jahrgangsstufe 3 keine Lerngruppen bzw. Kurse mit erster Fremdsprache Französisch an Spandauer Grundschulen mehr zustande gekommen sind. An keiner Grundschule des Bezirks werden zudem noch Schülerinnen und Schüler mit erster Fremdsprache Französisch unterrichtet. Im Rahmen des gegenwärtig laufenden Anmelde- und Aufnahmeverfahrens in die Jahrgangsstufe 7 zum Schuljahr 2019/20 wurden deshalb auch an den bezirklichen ISS oder Gymnasien keine Plätze mehr zur Fortsetzung der erste Fremdsprache Französisch vorgehalten. Dies gilt auch für die überwiegende Zahl der anderen Bezirke. In den Bezirken, in denen zum kommenden Schuljahr 2019/20 noch entsprechende Platzkapazitäten vorgehalten wurden (Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf und Friedrichshain-Kreuzberg), gibt es nach Abschluss des Anmeldezeitraumes immer noch freie Kapazitäten.

Vor diesem Hintergrund bitte ich, den Auftrag als erledigt anzusehen.

Berlin-Spandau, den  27. März 2019

Kleebank

Bezirksbürgermeister