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Drucksache - V-0855
Siehe Anlage Bezirksamt Pankow von Berlin .02. 2006 An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: in
Erledigung der Drucksache
Nr.: V – 0855/04 Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG Schlussbericht
Aufklärungsarbeit zu Risiken einer HIV-InfektionWir bitten zur Kenntnis zu nehmen: In Erledigung des in der 28. Sitzung am 08.12.2004
angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: V –
0855/04 : Das Bezirksamt wird ersucht: „Sich bei den zuständigen Abteilungen, bezirklichen Einrichtungen und Freien Trägern der Jugendhilfe verstärkt für Aufklärungs- und Präventionsarbeit bezüglich der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten und HIV-Infektionen im Kinder- und Jugendbereich einzusetzen. Hierzu soll ein Konzept mit den zuständigen Abteilungen, bezirklichen Einrichtungen und Freien Trägern erarbeitet werden.“ wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet: Die Beratungsstellen des Gesundheitsamts wie auch die
bezirklichen Einrichtungen und Freien Träger der Jugendarbeit arbeiten auf der
Grundlage des im Zwischenbericht vom 15. März 2005 beschriebenen Konzepts. Das
beunruhigende Ansteigen der HIV-Neuinfektionen in Deutschland und Berlin findet
keinen signifikanten Niederschlag in den Neuerkrankungen bei Kindern und
Jugendlichen im Bezirk Pankow. Hier noch einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten
Fakten: In Berlin sind Prävention und Gesundheitsförderung
unmittelbar von den Sparmaßnahmen des Senats betroffen. Einschnitte bei der
Zuwendungsförderung für freie Träger sind zu verzeichnen. Im Rahmen der Reform
des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ist geplant die Sozialmedizinischen
Dienste und die AIDS-Beratungsstellen der bezirklichen Gesundheitsämter in
einem Regionalisierungsmodell an wenigen Standorten zusammen zu fassen. Das
führt zu angespannteren Betreuungs- und Beratungssituationen sowie zu
komplizierterer Erreichbarkeit durch die Klientel und lässt befürchten, dass
die personellen Ressourcen dieser Beratungsstellen eingeschränkt werden. 2. Ziele und Aufgaben der AIDS-Prävention Eine Ausweitung der Krankheit ist – wie auch bei den anderen
sexuell übertragbaren Krankheiten – nur durch ausreichende Präventionsarbeit zu
verhindern. Präventionsmaßnahmen sind darauf gerichtet, das Wissen über
Infektionswege und Mittel/Verhalten zur Infektionsverhütung allgemein zu
verbreitern und somit Neuinfektionen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang kommt
der umfassenden und rechtzeitigen Aufklärung von Kindern und Jugendlichen eine
besondere Bedeutung zu. 3. Aufklärungsarbeit im Bezirk Pankow Im Bezirk Pankow widmen sich zahlreiche bezirkliche Organisationseinheiten direkt
und indirekt der Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten: -
Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten (STD) und AIDS -
Sozialmedizinischer Dienst (SMD) - Kinder-
und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) * Plan- und Leitstelle Gesundheit - Bereich
Gesundheitsförderung * Abteilung Jugend, Schule und Sport -
Fachbereich Allgemeine Förderung von jungen Menschen und Familien - Schulamt Die AIDS-Prävention ist und bleibt ein wichtiges Thema in
der Jugendarbeit und in der Arbeit des Bereichs Gesundheitsförderung der Plan-
und Leitstelle. Auf aktuelle Gefahren wird regelmäßig aufmerksam gemacht.
Gezielte Aufklärungsgespräche finden in der täglichen Arbeit in
Jugendfreizeitstätten und Schulen statt oder im Rahmen sexualpädagogischer bzw.
suchtpräventiver Veranstaltungen. Ziel ist es dabei, die Kompetenz der
Heranwachsenden zu erhöhen, um somit verantwortungsbewusste Entscheidungen zu
ermöglichen und risikoarme Verhaltensweisen zu fördern. Dabei erweisen sich
Berichte in den Medien über angebliche oder tatsächliche Fortschritte in der
HIV-Therapie letztlich oftmals als kontraproduktiv, da sie die tatsächliche
Risikosituation und die Therapieaussichten verzerrt und verharmlost empfinden
lassen können. Bei der Feststellung von Hilfebedarf in kritischen
Lebenslagen arbeiten die oben genannten Beratungsstellen und Einrichtungen eng
mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) des Gesundheitsamts und
den Sozialpädagogischen Diensten des Jugendamts zusammen. Darüber hinaus
kooperieren die betreffenden Ämter des Bezirksamts eng und erfolgreich mit
regionalen und überregionalen Freien Trägern und Fachdiensten. Multiplikatoren-Anleitungen, die Arbeitsgruppe
„Schnittstelle/Besondere Zielgruppen“, die Beratungsmessen des Jugendamts zu
besonderen Schwerpunkten, Projekttage an den Schulen und die jährlichen
Gesundheitstage im Bezirk sind weitere Beispiele für die Vernetzung im Rahmen
der sexualpädagogischen Arbeit in Pankow, um Kinder und Jugendliche über
Gefahren aufzuklären, gesundheitsbewusste Verhaltensweisen zu fördern und
Neuinfektionen so gering wie möglich zu halten. Nicht zuletzt wird mit diesen
vielfältigen und zahlreichen Maßnahmen und Aktionen das Bewusstsein für die
Gefährdungen durch Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten
wachgehalten und die Bereitschaft und Fähigkeit zu präventivem Verhalten
gestärkt. Angesichts der anhaltenden Gefährdungslage und der Zahl der
HIV-Neuinfektionen bleibt das Thema unverändert ein Schwerpunkt der bezirklichen
Aufklärungsarbeit. Wir bitten, mit diesem Schlussbericht die Angelegenheit der
Drucksache V – 0855/04 als erledigt zu betrachten. Haushaltsmäßige Auswirkungen
keine Gleichstellungsrelevante Auswirkungen keine Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung keine Kinder- und Familienverträglichkeit Die beschriebenen Maßnahmen auf dem Gebiet der
HIV/AIDS-Prävention beinhalten zahlreiche Aktivitäten zur gesundheitlichen
Prävention der heranwachsenden Generation. Sie sind damit ein wichtiger Beitrag
für einen kinder- und jugendfreundlichen Bezirk. Burkhard Kleinert Lioba
Zürn-Kasztantowicz Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin
für Gesundheit
und Soziales |
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