Drucksache - V-0058  

 
 
Betreff: Sozialplanung
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der Linkspartei. PDSBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
06.03.2002 
4. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen     
Ausschuss für Gesundheit und Soziales Vorberatung
19.03.2002 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
05.06.2002 
6. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen     
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
11.09.2002 
8. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
29.01.2003 
öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
21.05.2003 
15. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
14.12.2005 
37. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag PDS, 4. Tagung 06.03.02
BE Ausschuss Ges/Soz, 6. Tagung 05.06.02
VzK 1.ZB gem.§13 BezVG, 8. Tagung 11.09.02
VzK 2.ZB gem.§13 BezVG, 12. Tagung 29.01.03
VzK 3.ZB gem.§13 bezVG, 15. Tagung 21.05.03
VzK 4.ZB gem. §13 BezVG, 15. Tagung 21.05.03
VzK 13, SB, 37. Tagung, 14.12.2005

Siehe Anlage

 

Siehe Anlage

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                  .12.2005

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                           Drucksache-Nr.:
                                                                                                            in Erledigung der

                                                                                                            Drs.- Nr. : V – 0058/02

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

Gesundheits- und Sozialplanung

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 6.Sitzung am 05.06.2002 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: 0058/02

 

Das Bezirksamt wird ersucht, bis zum 09.10.2002 Entwicklungen der sozialen Infrastruktur des Bezirks darzustellen.

Dafür sollen auf der Grundlage eines Armutsberichts, eines Gesundheitsberichts, eines Altenplans sowie des Behindertenberichts Konzeptionen für eine Sozialplanung, Gesundheitsplanung, Altenplanung und Behindertenplanung entwickelt werden

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

 

Mit der Vorlage des „Gesundheits- und Sozialbericht Pankow 2005“ (Anlage) legt das Bezirksamt Pankow nach den Erarbeitungen

Bericht zur gesundheitlichen und sozialen Lage“ -                            Juli 2002

Armutsbericht 2002“ -                                                                       Dezember 2002

Seniorenbericht 2003“ -                                                                    Mai 2003

Entwicklung der sozialen Infrastruktur des Bezirks“ -                      Mai 2003

nunmehr den 5.Bericht zur gesundheitlichen und sozialen Situation der Bevölkerung im Bezirk Pankow in dieser Legislaturperiode vor. Zugleich befindet sich der Entwurf der Seniorenkonzeption  (Drs.-Nr. V-0963/05) in der Diskussion mit dem BVV-Ausschuss für Gesundheit und Soziales und steht somit kurz vor Abschluss und Veröffentlichung.

 

Im Rahmen der Erarbeitung des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst (Gesundheitsdienstgesetz GDG) wurde eine intensive Leitbilddebatte geführt, die sich in der Gesundheits- und Sozialplanung in Zukunft niederschlagen muss. Gesundheits- und Sozialplanung ist demnach einem  Leitbild verpflichtet, das folgende Aspekte einschließt: Sie stellt sich den großstadttypischen gesundheitlichen und sozialen Problemlagen und reagiert flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge achtet sie dabei besonders auf die Stärkung von Eigenverantwortung sowie des bürgerschaftlichen Engagements und berücksichtigt geschlechtsspezifische, behindertenspezifische und ethnisch-kulturelle Aspekte. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt grundsätzlich subsidiär und sozialkompensatorisch, soweit dies nicht anders gesetzlich geregelt ist.

 

Sozialamt und Gesundheitsamt sowie die Plan- und Leitstelle (Psychiatrie- und Suchtkoordination, Gesundheitsförderung, Gesunde Städte-Netzwerk) arbeiten eng und partnerschaftlich mit einer Vielzahl von Freien Trägern und Institutionen zusammen und nutzen insbesondere die verschiedenen bestehenden Netzwerke - u.a. Netzwerk im Alter, Suchtverbund Pankow, PSAG, Psychiatriebeirat, Gesunde Städte-Netzwerk Pankow. Damit wird die persönliche Kompetenz der Menschen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit sowie die Übernahme sozialer Verantwortung für sich selbst und andere gefördert und gestärkt. Zugleich wird der Auf- und Ausbau der sozialen und gesundheitsbezogenen Netzwerke und eine ressort-, träger- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit vorangetrieben. Das Ziel - ein wohnortnaher, niedrigschwelliger und barrierefreier (im Sinne des 4. Behindertengleichstellungsgesetzes) Zugang zu den Angeboten - wird in der Neufassung des in der parlamentarischen Debatte befindlichen GDG unterstrichen.

 

Der sozialindikativen Gesundheits- und Sozialplanung auf Basis kleinräumiger Datenerhebung (auf Grundlage der bezirklichen Planungsräume) wird dabei zunehmend größere Bedeutung eingeräumt. Hierbei steht das Land Berlin, und hier insbesondere das Statistische Landesamt, noch ganz am Anfang. Die Zuordnung sozialer und gesundheitlicher Indikatoren zu Planungsräumen wird es künftig ermöglichen, Maßnahmen und Angebote noch zielgruppengenauer zu planen und damit trotz begrenzter Ressourcen letztlich effizienter zu arbeiten. Der vorgelegte „Gesundheits- und Sozialbericht Pankow 2005“ stellt somit einen ersten Schritt in diese Richtung dar. Mit der Arbeit der Konstituierung der AG Regionalmodell (DS V-923) schafft der Bezirk Pankow die Vorraussetzungen, um diesen Prozess mit zu gestalten.

 

Mit Abschluss der Debatte zur Seniorenkonzeption  werden auch hier die konzeptionellen

Überlegungen zu einem produktiven Abschluss geführt und damit der Startpunkt für eine neustrukturierte Altenhilfe-Arbeit gegeben sein.

 

Mit den gesetzlichen Veränderungen im Sozialrecht ( Stichwort : SGB II / SGB XII) und der bevorstehenden Neufassung des Berliner Gesetzes über den Öffentlichen Gesundheitsdienst (GDG) sind eine Reihe von neuen Schwerpunkten für die Arbeit des Sozialamts und des Gesundheitsamts sowie der Plan- und Leitstelle verbunden, die in ihren konkreten Auswirkungen derzeit nur vage abschätzbar sind. Auch für diese Herausforderungen stellen die vorgelegten Planungskonzepte und Erhebungen eine wichtige Grundlage dar.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

 

Gleichstellungsrelevante Auswirkungen

keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

Der Bericht soll eine Ausgangsbasis für die künftige Entwicklung gesundheits- und sozialpolitischen Handelns und der erforderlichen Prioritätensetzung auf Bezirksebene liefern.

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

 

 

 

 

Burkhard Kleinert                                                                                 Lioba Zürn-Kasztantowicz

Bezirksbürgermeister                                                                            Bezirksstadträtin für

                                                                                                            Gesundheit und Soziales


 

 

 

GESUNDHEITS-

UND

SOZIALBERICHT

 

PANKOW 2005

 

 
 


 


(Basisbericht)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Impressum

 

Herausgeber:              Bezirksamt Pankow von Berlin

                                   Abt. Gesundheit und Soziales

                                   Plan- und Leitstelle

                                   Grunowstr. 8-11

                                   13187 Berlin

 

Redaktionsschluss: September 2005

 

 


 

 

 

Gliederung

 

 

 

            Vorwort                                                                                                           4

 

            Gesundheits- und Sozialberichterstattung im Dienste

            einer gesunden und nachhaltigen Stadtentwicklung                          5

 

1.         Demografie                                                                                                      9

1.1       Einwohner / Bevölkerung                                                                                    9

1.2       Geburten / Sterbefälle                                                                           16

1.3       Wanderungen                                                                                                   19

1.4       Ausländische Mitbürger/innen                                                                22

 

2.         Arbeit und Soziales                                                                            27

2.1       Beschäftigungssituation                                                                          27

2.2       Unternehmensbestand                                                                           29

2.3       Arbeitssuchende / Arbeitslose                                                               33

2.4       Haushalte / Familien                                                                                          35

2.5       Einkommensverhältnisse                                                                                    38

2.6       Wohnsituation                                                                                                   41

2.7       Wohngeld                                                                                                         45

2.8       Sozialhilfe                                                                                                         46

 

3.         Bildung / Ausbildung                                                                          52

3.1       Bildungsstatus / Ausbildungsstatus                                                                     52

3.2       Schüler / Schularten                                                                                          54

 

4.         Gesundheit                                                                                                     56

4.1       Mortalität / Morbidität                                                                                      56

4.2       Straßenverkehrsunfälle                                                                          59

4.3       Kinder- und Jugendgesundheit                                                              62

                        A. Zahngesundheit                                                                                62

                        B. Impfstatus                                                                                        65

4.4       Schwerbehinderte Menschen                                                                67

4.5       Ambulant tätige Ärzte/innen und Zahnärzte/innen                                                72

4.6       Stationäre gesundheitliche Versorgung                                                   74


 

Vorwort

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

das Bezirksamt Pankow von Berlin, Abteilung Gesundheit und Soziales, legt nach dem „Bericht zur gesundheitlichen und sozialen Lage“ aus dem Jahr 2002 hiermit den „Gesundheits- und Sozialbericht Pankow 2005“ vor. Er stützt sich erstmals im Wesentlichen auf die bundesweit eingeführten Kernindikatoren und ermöglicht somit in der Perspektive einen Vergleich nicht nur zwischen den Bezirken Berlins sondern auch darüber hinaus. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der - obwohl erst am Anfang stehend - in zunehmendem Maße die Erhebung kleinräumiger Daten und ihre sozialindikative Aufbereitung / Auswertung ermöglichen wird.

 

Dieser Basisbericht wendet sich zunächst erst einmal an die BVV Pankow und die Abteilungen des Bezirksamts, für die diese Daten eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen, Planungen und die Konzeption von Maßnahmen bilden. Darüber hinaus wird er gewiss auch Organisationen, Verbänden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern Einblicke und Denkanstöße vermitteln können. Die gesundheitliche und soziale Situation im Bezirk Pankow dürfte auf ein breites Interesse stoßen, das weit über Public Health hinausreicht.

 

Wenn es uns ernst ist mit dem Leitgedanken des Gesunde Städte-Netzwerks, in dem unser Bezirk seit Jahren aktives Mitglied ist, dann muss es unser Ziel sein, alle Kräfte zu bündeln in dem Bemühen unser Lebensumfeld so zu gestalten und unsere Lebensweise so zu verändern, dass wir von einer gesunden Stadt Pankow sprechen können. Trotz aller bisherigen Erfolge bleibt auf diesem Wege noch einiges zu tun. Auch dafür kann dieser Bericht eine Ausgangsbasis liefern.

 

Wenn unser Bericht Denkanstöße vermittelt und gemeinsame Aktivitäten auslöst, die über den Rahmen der Bezirksverwaltung hinausgehen, dann hat er seine Aufgabe mehr als erfüllt.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

Lioba Zürn – Kasztantowicz

Bezirksstadträtin für Gesundheit und Soziales

 


 

Gesundheits- und Sozialberichterstattung im Dienste einer

gesunden und nachhaltigen Stadtentwicklung

 

Der Bezirk Pankow ist ebenso wie das Land Berlin und eine Reihe seiner Bezirke Mitglied im Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk verpflichten sich die betreffenden Kommunen unter anderem, den „Prozess zu einer gesunden Stadt“ mit verständlichen und zugänglichen Informationen und Daten mittels der Gesundheits- und Sozialberichterstattung zu begleiten. Diese Verpflichtung entspricht dem ganzheitlichen und kooperativen gesundheitspolitischen Ansatz des Projekts Gesunde Stadt. Das Ziel, nachhaltig gesunde Lebensverhältnisse zu schaffen, verlangt adäquate lokale Strategien der Gesundheitsförderung in den Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die aktive Mitwirkung / Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Entsprechend ist die Thematik der Gesundheitsberichterstattung auszurichten. Sie hat dem engen Zusammenhang gesundheitlicher und sozialer Probleme Rechnung zu tragen. Das ist im Wesentlichen in der Gesundheitsberichterstattung bereits praktizierte Orientierung. So ist z.B. der Sozialstrukturatlas Berlins wichtige Grundlage für die Berichterstattung ebenso wie die Daten der Sozialhilfedatei des Bezirks und die Daten des Pankower Gesundheitsamts.

 

Gesundheit als Leitziel, dem das Gesunde Städte-Netzwerk verpflichtet ist, steht für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Bedingungen. Diese Aufgabe geht weit über Medizin und Gesundheitswesen hinaus. Sie ist nur zu bewältigen im Zusammenwirken insbesondere von Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik, denn gesundheitsfördernde Bedingungen betreffen die Kommune (den Bezirk) als Ganzes. Sie sind in allen Lebensbereichen zu stärken, besonders in Bezug auf Arbeiten, Wohnen und Umwelt. Gesundheit spielt als Ziel bzw. konkreter Maßnahmebereich bei der Umsetzung der Lokalen Agenda 21 eine wichtige Rolle. Insofern trägt die Gesundheits- und Sozialberichterstattung mit dazu bei, den Gesunde Städte-Prozess und die Lokale Agenda 21 noch besser zu verzahnen. Die Initiierung und Stärkung der Bürgerbeteiligung in den Kommunen nimmt dabei einen wichtigen Platz ein.

 


 

Die Gesundheits- und Sozialberichterstattung kann dafür wichtige Grundlage sein. Sie ist, gestützt auf Kernindikatoren in ihrem Berichtswesen, mehr als nur Entscheidungsgrundlage für Experten und Politik. Adressat sind gleichermaßen demokratische Institutionen, Verwaltung und Öffentlichkeit. Gesundheits- und Sozialberichterstattung ist ein entscheidender Baustein der informellen Basis der Partizipation.

 

Um den Prozess der Gesunde Stadt-Initiative evaluieren und die beteiligten Städte in einem Monitoring miteinander vergleichen zu können, wurden seitens der WHO Indikatoren entwickelt. Auch in der Europäischen Union gründet sich die Gesundheits- und Sozialberichterstattung wesentlich auf Schlüsselindikatoren. Der vorliegende Bericht soll gesundheitsbezogene Problemlagen in den Politbereichen Gesundheit und Soziales für den Bezirk Pankow durch eine auf Kernindikatoren gestützte Berichterstattung identifizieren, um die Planung gesundheitsfördernder Maßnahmen zu ermöglichen. Das Ziel dieser Maßnahmen ist die Unterstützung einer gesunden und nachhaltigen Stadtentwicklung in Pankow. Dafür stützt sich unser Bericht auf folgende Indikatoren:

Demografie                 (Einwohnerzahlen / Wanderungen / ausländische Mitbürger / Geburten / Sterbefälle)

Arbeit und Soziales      (Erwerbstätige / Arbeitssuchende / Unternehmensbestand / Haushaltgrößen / Einkommensverhältnisse / Wohngeld-empfänger / Sozialhilfeempfänger)

Bildung             (Schulbildung / Schülerzahlen / Bildungsabschlüsse)

Gesundheit                 (Mortalität / Morbidität / Zahngesundheit von Kindern / Impfstatus von Kindern und Jugendlichen / Schwerbehinderte / ambulant tätige Ärzte und Zahnärzte / Krankenhäuser und Bettenzahlen)

 

Nicht zu allen relevanten und aussagestarken Indikatoren liegen bereits heute verwertbare und aktuelle Daten für den Bezirk Pankow vor. Der Prozess der kleinräumigen Datenaufbereitung wird gemeinsam mit dem Statistischen Landesamt Berlin weiter
vorangetrieben. Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen mit der Berichtsmaterie befassten Ämter innerhalb des Bezirksamts Pankow bedarf der weiteren Intensivierung. Insofern ist der vorliegende Bericht ein erster Schritt zu einer neuen Qualität in der Gesundheits- und Sozialberichterstattung für den Bezirk Pankow.

 


 

Der Bezirk Pankow von Berlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 


Der Bezirk Pankow ist mit einer Fläche von 10.307 ha nach Treptow-Köpenick der zweitgrößte Bezirk der Hauptstadt, nimmt jedoch mit einer Besiedlungsdichte von 3.372 Einwohner je km2  nur den achten Platz ein. Pankow zählt zu den wenigen Bezirken Berlins, in denen die Bevölkerung in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen ist. Entgegen dem Berliner Trend der sinkenden Bevölkerungszahlen wuchs die Einwohnerzahl Pankows von 308.042 im Jahre 1995 auf 344.159 im Juni 2005 und wird laut Prognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bis zum Jahr 2020 auf 357.300 steigen. Die Ursachen hierfür dürften in der verstärkten Bautätigkeit in den Ortsteilen sowie in der anerkannten Umwelt- und Lebensqualität der Wohngebiete liegen.

Der Bezirk verfügt über 1.390 ha Erholungsflächen, 145 ha Wasserfläche und 1.303 ha Grünanlagen und Campingfläche. Hinzu kommen die Landschaftsschutzgebiete Zingerwiesen und Buch (879,5 ha) und die Naturschutzgebiete Fauler See, Karower Teiche, Idehorst, Mittelbruch, Bogenseekette und Lietzengrabenniederung sowie das Kalktuffgelände und die Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (449,9 ha).

 

In Pankow wohnten 2004 mehr als 10 Prozent der Berliner Bevölkerung, der Bezirk ist damit der einwohnerstärkste Berlins. Der Anteil der ausländischen Mitbürger lag mit 6,4 Prozent an der Bezirksbevölkerung signifikant unter dem Berliner Durchschnitt (13,4%); der Frauenanteil an der Bezirksbevölkerung betrug 50,5 Prozent.

Das mittlere monatliche Nettoeinkommen der Pankower Bevölkerung lag bei 900,- Euro und damit zu 25,- Euro über dem errechneten Durchschnittswert für ganz Berlin von 875,- Euro. Das mittlere monatliche Haushaltnettoeinkommen betrug im Jahr 2004 1.400,- Euro (der Berlin-Wert: 1.475 Euro). Die Sozialhilfequote betrug 2004 für den Bezirk 5,0 Prozent. Bezogen auf je 1.000 Einwohner verzeichnete Pankow jeweils 52 Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt. Die Arbeitslosigkeit lag zum Jahresende 2004 mit 15,3 Prozent der zivilen Erwerbspersonen deutlich unter dem Wert für ganz Berlin von 17,1 Prozent. 2004 gab es in Pankow 29.854 Schüler an allgemein bildenden Schulen und 201 Kindertagesstätten mit insgesamt 15.355 Plätzen.


 

1.       DEMOGRAFIE

 

 

Die Bevölkerung des Bezirks Pankow ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angewachsen auch wenn sich in den letzten Jahren der Zuwachs etwas verringert hat. Damit verläuft die Entwicklung in Pankow im Unterschied zur Entwicklung in ganz Berlin (Prognosen jüngeren Datums sagen für Berlin eine Abnahme der Bevölkerung voraus, was nicht zuletzt dem Fortzug vieler Berliner in das grüne Umland geschuldet sein dürfte). Die anerkannte Lebensqualität unseres Bezirks zusammen mit dem anhaltenden Neubau von Einfamilien- und Reihenhäusern sind sicherlich Gründe für die weiterhin zu erwartende Zunahme der Bevölkerung.

 

 

1.1       Einwohner / Bevölkerung

 

Entwicklung der melderechtlich registrierten Einwohner Pankow 1995 – 2005 *

 

gesamt

Deutsche

Ausländer

Jahr

insgesamt

männlich

weiblich

insgesamt

männlich

weiblich

insgesamt

männlich

weiblich

1995

308.042

149.049

158.993

293.292

139.987

153.305

14.750

9.062

5.688

1997

315.253

154.100

161.153

298.140

143.511

154.629

17.113

10.589

6.524

1999

324.807

159.175

165.632

306.959

148.764

158.195

17.848

10.411

7.437

2001

334.086

163.900

170.186

315.241

153.381

161.860

18.845

10.519

8.326

2003

339.608

166.528

173.080

319.575

155.763

163.812

20.033

10.765

9.268

2004

342.863

168.526

174.337

321.474

157.030

164.444

21.389

11.496

9.893

2005

344.159

169.381

174.778

322.028

 

 

22.131

 

 

Quelle: Stat. Landesamt, MRE 1995-2004

* Stichtag 30. Juni 2005

 

 

Die kontinuierliche Zunahme der Bezirksbevölkerung ist deutlich ablesbar. Auch die Zahl der ausländischen Mitbürger hat - wenn auch gering - zugenommen. Bei den deutschen Mitbürgern ist die Überzahl weiblicher Einwohner auch weiterhin zu erkennen, wo hingegen der Anteil der weiblichen ausländischen Mitbürger erkennbar unter dem Anteil der männlichen verblieb.

 


 

Anteil der Altersgruppen an der Bevölkerung

Pankower Bevölkerung Juni 2005

 


Die Alterszusammensetzung der Pankower Bevölkerung für Juni 2005 verdeutlicht in ihrer grafischen Darstellung (Lebensbaum) einen Einschnitt in der Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen. Deutlich zeichnet sich das Anwachsen der Gruppe der Älteren ab 65 Jahre ab. Berücksichtigt man die große Zahl der Bürger/innen in der Altersgruppe 45 bis 60 Jahre, so ist mit einer Fortschreibung dieser Tendenz zu rechnen. Die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe befand sich in den Altersgruppen 25 bis 45 Jahre und somit im erwerbsfähigen Alter.

 


 

Entwicklung der melderechtlich registrierten Einwohner im Bezirk Pankow

2001 – 2005 * - nach Altersgruppen –

 

Jahr

insgesamt

unter 6

6 bis 15

15 bis 18

18 bis 25

25 bis 65

65 und älter

2001

334.086

16.175

23.915

  9.989

31.683

206.268

46.056

2002

337.466

17.018

22.338

10.310

31.819

208.315

47.666

2003

339.608

17.422

21.309

10.254

31.454

210.012

49.157

2004

342.863

18.095

20.412

10.181

31.039

212.172

50.964

2005*

344.159

18.505

17.317

12.716

30.525

213.181

51.915

davon

Deutsche

 

 

 

 

 

 

Jahr

insgesamt

unter 6

6 bis 15

15 bis 18

18 bis 25

25 bis 65

65 und älter

2001

315.241

15.560

22.809

9.541

29.347

192.301

45.685

2002

318.227

16.463

21.279

9.883

29.433

193.921

47.248

2003

319.575

16.963

20.366

9.830

28.976

194.723

48.717

2004

321.474

17.676

19.456

9.829

28.399

195.646

50.468

2005*

322.028

18.062

18.949

9.798

27.989

195.822

51.408

davon

Ausländer

 

 

 

 

 

 

Jahr

insgesamt

unter 6

6 bis 15

15 bis 18

18 bis 25

25 bis 65

65 und älter

2001

18.845

615

1.106

448

2.336

13.967

371

2002

19.239

555

1.059

427

2.386

14.394

418

2003

20.033

459

943

424

2.478

15.289

440

2004

21.389

419

956

352

2.640

16.526

496

2005*

22.131

443

962

324

2.536

17.359

507

Quelle: Stat. Landesamt, MRE 2000-2005

* Stichtag 30. Juni 2005

 


 

Prognose der Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Pankow 2001 - 2020


 

 

Gesamtbevölkerung der Berliner Bezirke am 31.12. der Jahre 1998 – 2015

Bezirke

2000

2005

2010

2015

Mitte

317.426

311.240

311.266

314.725*

Friedrichshain-Kreuzberg

245.203

238.998

238.167

238.065

Pankow

327.449

335.480

343.237

347.882*

Charlottenburg-Wilmersdorf

313.556

309.649

307.268

305.606

Spandau

224.807

230.840

240.786

247.906*

Steglitz-Zehlendorf

286.577

286.985

292.102

293.911*

Tempelhof-Schöneberg

334.080

327.175

326.641

327.341*

Neukölln

303.668

300.412

297.307

296.870

Treptow-Köpenick

230.108

235.289

244.421

250.038*

Marzahn-Hellersdorf

268.504

259.213

252.390

245.359

Lichtenberg

263.773

253.180

252.441

250.694

Reinickendorf

246.795

244.069

243.947

243.177

Berlin

3.361.946

3.332.530

3.349.971

3.361.575

Quelle : Prognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

* prognostizierte Zunahme der Bezirksbevölkerung


 

Bevölkerungsprognose für 2005 und für 2015 in den Bezirken Berlins

 


Quelle: Prognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

 

 

Angesichts der real bereits im Juni 2005 zu verzeichnenden Bevölkerungszahl von 344.159 kann festgestellt werden, dass die prognostizierten Einwohnerzahlen für 2010: 343.237 bereits fünf Jahre vorab erreicht und überschritten wurde. Entsprechende Zuwächse bis 2010 sind zu erwarten.

Aus der Prognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist abzuleiten, dass der Bezirk Pankow auch in der Zukunft der einwohnerstärkste Bezirk der Hauptstadt bleiben wird; die Entwicklung der Bevölkerungszahlen im Prognosezeitraum ist für mehrere der anderen Bezirke Berlins rückläufig. Das Problem einer relativen Überalterung der Bevölkerung stellt sich mehr oder minder für alle Berliner Bezirke.

 

 

Die Planungsräume des Bezirks

 

Die Fusion der früheren Bezirke Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zum
heutigen Bezirk Pankow verwischt in der Zusammenfassung die signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen. Die verwaltungsinterne Aufteilung in 16 Planungsräume und 41 Sozialräume ermöglicht, die spezifische Situation kleinteiliger darzustellen.


 

Planungsräume im Bezirk Pankow

Nr.

Fläche

(in ha)

Bezeichnung der Sozialräume

Einwohner

(30.06.2005)

I

37.322,7

Bucher Forst; Buch; Lietzengraben

13.657

II

8.035,9

Blankenfelde; Niederschönhausen; Hertaplatz

23.127

III

508

Französisch Buchholz

15.569

IV

663,3

Karow-Nord; Karow-Siedlungsgebiet

17.105

V

588,8

Rosental; Wilhelmruh; Schönholz

15.923

VI

393,8

Am Schloßpark (Pankow Nord)

30.397

VII

1.129,5

Blankenburg; Heinersdorf; Stadtrandsiedlung, Malchow;

Weißenseer Ackerflächen

13.967

VIII

302,9

Vinetastraße (Pankow Süd)

30.865

IX

434,7

Gustav-Adolf-Straße; Weißer See; Weißenseer Spitze;

Behaimstraße, Komponistenviertel

29.543

X

358,5

Rennbahnstraße; Buschallee, Hansastraße

14.404

XI

183

Arnimplatz; Falkplatz

22.517

XII

143,6

Humanplatz, Erich-Weinert-Straße

24.439

XIII

75,5

Helmholtzplatz

19.454

XIV

391,7

Greifswalder Straße; Volkspark Prenzlauer Berg;

Anton-Saefkow-Park; Conrad-Blenkle Straße; Eldenaer Str.

22.849

XV

136,8

Teutoburger Platz; Kollwitzplatz

22.370

XVI

164,8

Thälmannpark; Winsstraße; Bötzowstr

27.973

Quelle: Stat. Landesamt / Jugendhilfeplanung Pankow, eigene Berechnungen

 

 

Die Flächenausdehnung der Planungsräume in Relation zur Bevölkerung (Be-siedlungsdichte) aber auch die Größenunterschiede von 37.322,7 ha (Planungsraum I) bis zu 75,5 ha (Planungsraum XIII) sowie die Bevölkerungsanzahl von 30.865 Ein-wohnern (Planungsraum VIII) bis zu 13.657 Einwohnern (Planungsraum I) verdeut-lichen die beträchtlichen Unterschiede.

 

Die Bevölkerung des Bezirks verteilt sich wie folgt auf die örtlichen Bereiche:

1. örtl. Bereich Pankow:             Planungsräume I, II, III, V, VI und VIII          129.538 Einw.

2. örtl. Bereich Weißensee:         Planungsräume IV, VII, IX und X                     75.019 Einw.

3. örtl. Bereich Prenzl. Berg:       Planungsräume XI bis XVI                              139.602 Einw.


 

Die Alterszusammensetzung in den verschiedenen Planungsräumen vermittelt einen ersten Überblick über die differenzierten Probleme für die gesundheitliche Betreuung, die Kinder- und Jugendarbeit, die Alten- und Sozialhilfe aber auch für Stadtplanung / Stadtentwicklung, Wirtschaft, Verkehr und Kultur. So ist zum Beispiel für eine kieznahe Suchtprävention und Betreuung von erheblicher Bedeutung, wie sich die „Problem-Altersgruppen“ von 12 bis 18 Jahre bzw. 17 bis 25 Jahre zahlenmäßig auf die Planungsräume verteilen.


 

Alterszusammensetzung der Bevölkerung in den Planungsräumen des Bezirks, Juni 2005

örtlicher Bereich Pankow

Planungsraum

unter 6

6 bis 14

14 bis 18

18 bis 21

21 bis 65

65 und älter

Einwohner gesamt

I

685

709

608

587

8.370

2.698

13.657

II

1.450

1.379

1.059

745

14.982

3.512

23.127

III

943

1.355

913

639

9.521

2.198

15.569

V

894

1.189

803

506

9.752

2.779

15.923

VI

1.896

1.664

1.028

901

18.777

6.131

30.397

VIII

1.520

1.327

1.073

976

20.086

5.883

30.865

örtlicher Bereich Weißensee

Planungsraum

unter 6

6 bis 14

14 bis 18

18 bis 21

21 bis 65

65 und älter

Einwohner gesamt

IV

923

1.324

1.054

715

10.372

2.717

17.105

VII

523

845

812

602

8.729

2.456

13.967

IX

1.553

1.437

1.172

973

19.250

5.158

29.543

X

553

694

671

524

8.753

3.209

14.404

örtlicher Bereich Prenzlauer Berg

Planungsraum

unter 6

6 bis 14

14 bis 18

18 bis 21

21 bis 65

65 und älter

Einwohner gesamt

XI

1.124

722

486

479

18.139

1.567

22.517

XII

984

766

575

656

17.550

3.908

24.439

XIII

1.318

798

381

353

15.745

859

19.454

XIV

908

820

706

672

14.229

5.514

22.849

XV

1.450

1.046

569

480

17.780

1.045

22.370

XVI

1.781

1.242

806

713

21.150

2.281

27.973

 


 

1.2       Geburten / Sterbefälle

 

Geburten und Sterbefälle in den Bezirken Berlins im Vergleich 1997, 2002 und 2003

 

Bezirk

Lebensgeborene absolut

Gestorbene absolut

1997

2002

2003

1997

2002

2003

Mitte

3.631

3.471

3.445

3.332

2.933

2.983

Friedrichshain-Kreuzberg

2.992

2.716

2.809

2.267

1.950

1.954

Pankow

2.644

3.236

3.230

3.082

2.922

2.872

Charlottenburg-Wilmersdorf

2.794

2.398

2.425

4.044

3.567

3.551

Spandau

1.966

1.784

1.714

2.767

2.616

2.637

Steglitz-Zehlendorf

2.423

2.158

2.115

4.120

3.679

3.605

Tempelhof-Schöneberg

3.251

2.855

2.719

4.060

3.592

3.470

Neukölln

3.419

2.959

3.087

3.381

2.988

2.907

Treptow-Köpenick

1.384

1.685

1.729

2.278

2.236

2.298

Marzahn-Hellersdorf

1.852

1.761

1.772

1.689

1.839

1.792

Lichtenberg

1.835

1.955

1.898

2.169

2.317

2.282

Reinickendorf

2.178

1.823

1.780

3.258

2.853

2.795

 

Berlin

 

30.369

 

28.801

 

28.723

 

36.447

 

33.492

 

33.146

 

 

 

Die Zunahme der Lebendgeborenen und das Abnehmen der Gestorbenen, somit das positive Saldo, wird aus obenstehender Darstellung ersichtlich. Auch die Stellung des Bezirks im Berlin-Vergleich wird anschaulich. Nachstehend dazu noch eine konkretisierte Übersicht.


 

Lebensgeborene und Gestorbene im Bezirksvergleich und Saldi

 

 

Bezirk

 

Lebendgeborene

je 1.000 Einw.*

 

Gestorbene

je 1.000 Einw.*

Saldo

Lebendgeborene/Gestorbene

je 10.000 Einw.*

 

2004

2004

1997

2002

2003

Mitte

11,0

  8,6

   9,0

 16,7

  14,4

Friedrichshain-Kreuzberg

11,4

  6,7

  28,2

 30,3

  33,5

Pankow

10,4

  7,9

- 13,7

   9,1

  10,3

Charlottenburg-Wilmersdorf

7,2

10,6

- 39,0

- 37,0

- 35,7

Spandau

7,9

11,1

- 35,6

- 36,9

- 40,8

Steglitz-Zehlendorf

7,4

11,3

- 58,3

- 52,8

- 51,7

Tempelhof-Schöneberg

8,2

10,3

- 23,6

- 21,8

- 22,3

Neukölln

9,7

15,8

    1,2

-  0,9

    5,9

Treptow-Köpenick

21,9

7,7

- 40,4

- 23,7

- 24,4

Marzahn-Hellersdorf

12,7

7,2

    5,7

-  3,0

-   0,8

Lichtenberg

16,7

7,5

- 11,9

- 13,9

- 14,8

Reinickendorf

19,8

7,5

- 42,8

- 41,9

- 41,3

 

Berlin

 

16,6

 

8,7

 

- 17,6

 

- 13,8

 

- 13,0

* durchschnittliche Bevölkerung

Quelle: Stat. Landesamt Berlin / RBS-Projekt Lichtenberg  (isda)

 

 

Die positive Entwicklung beim Saldo Lebendgeborene/Gestorbene setzte sich im Bezirk Pankow für 2004 fort. Somit ist davon auszugehen, dass die Zunahme der Bezirksbevölkerung in den kommenden Jahren sich nicht ausschließlich auf den Zuzug neuer Einwohner gründen wird.

 

 

Eheschließungen, Lebendgeborene, Totgeborene und Gestorbene

im Bezirk Pankow, 1995 – 2003

Jahr

Eheschließungen

Lebendgeborene

Totgeborene

Gestorbene

1995

1.394

2.166

  8

3.243

1997

1.292

2.644

13

3.082

1999

1.255

2.979

22

3.008

2001

1.278

3.130

12

2.837

2003

1.087

3.230

18

2.872

Berlin

2003

12.390

28.723

128

33.146

Quelle: Statist. Landesamt Berlin „Statist. Jahrbücher 1994-2004“ ; eigne Berechnung

 


 

Die Zunahme der Geburten ab 1995 hielt auch im Jahr 2003 an und lässt hoffen, dass der „Babyknick“ nunmehr überwunden ist. Auffallend ist der Rückgang der Eheschließungen, was die beobachtete Entwicklung einer Zunahme von Einpersonen-Haushalten untermauert. Pankow befindet sich hier im Berliner Trend und kann weder positiv noch negativ eine herausragende Rolle für sich beanspruchen.


 

Quelle: Statist. Landesamt Berlin „Statist. Jahrbücher 1994-2004“ ; eigne Berechnung

 


Quelle: StaLa „Statist. Jahrbücher 1994-2004“ ; eigene Berechnung

 

Aus vorstehenden Grafiken wird ersichtlich, dass die Pankower Entwicklung bei den Lebendgeborenen von der Entwicklung für ganz Berlin abweicht.

 


 

1.3       Wanderungen

 

Die Zu- und Fortzüge aus und in den Bezirk lassen erkennen, dass und wie sehr der Bezirk attraktiv als Wohnstandort ist. Das hängt ursächlich mit der Lebensqualität im Bezirk zusammen aber auch mit dem Angebot an attraktivem und preiswertem Wohnraum, mit Arbeitsbedingungen, Infrastruktur, Kulturangebot, Grün- und Erholungsflächen und Verkehrsanbindung.

Die unmittelbare Nähe zum Brandenburger Umland (und damit verbunden günstige Ansiedlungsbedingungen) trägt mit dazu bei, dass häufig Zu- und Fortzüge über die Bezirks- und Landesgrenze hinweg nach Brandenburg erfolgten.

 

 

Wanderungen über die Bezirks- und Landesgrenzen, Pankow – 2002/2003

Zuzüge

Fortzüge

 

Jahr

 

insges.

männ-lich

davon

Ausländer

davon über die Landes-grenze

 

Insges.

männ-lich

davon

Ausländer

davon über

die Landes-grenze

2002

31.486

16.165

5.855

14.830

27.761

14.723

5.246

12.379

2003

22.205

11.642

4.426

10.245

20.556

10.684

3.744

9.003

Qelle: Statist. Landesamt Berlin, Stat. Berichte A III 1- j 02/03 * 1.-3. Quartal 2003

 

 

Das Übergewicht der Zuzüge in den Bezirk blieb auch 2003 weiterhin bestehen. Die Fortzüge aus dem Bezirk Pankow erfolgten zu einem Großteil in das Brandenburger Umland.


 

Wanderungen in den Berliner Bezirken - Zuzüge, Fortzüge und Saldi 1997, 2002 und 2003 (je 1.000 der durchschnittlichen Bevölkerung)

 

Bezirk

1997

2002

2003

Zuzüge

Fortzüge

Saldo

Zuzüge

Fortzüge

Saldo

Zuzüge

Fortzüge

Saldo

Mitte

115

139

-23

118

116

1

114

123

-8

Friedrichsh.-Kreuzberg

122

143

-21

12

115

6

119

115

4

Pankow

110

93

17

92

81

11

87

82

5

Charlottenb-Wilmersdorf

96

102

-5

89

87

2

87

85

3

Spandau

85

82

3

68

60

8

63

59

4

Steglitz-Zehlendorf

87

87

0

76

72

5

74

69

5

Tempelhof-Schöneberg

93

100

-8

87

89

-1

85

86

-1

Neukölln

91

102

-11

86

84

1

81

83

-2

Treptow-Köpenick

96

74

22

68

66

2

66

60

6

Marzahn-Hellersdorf

61

97

-36

57

67

-11

57

69

-12

Lichtenberg

96

115

-20

87

86

0

82

86

-5

Reinickendorf

80

85

-5

66

60

6

64

60

4

 

Berlin

 

33

 

41

 

-8

 

86

 

83

 

3

 

83

 

83

 

0

Quelle: Statist. Landesamt

 

 

 

Das Wanderungssaldo für 2003 zeigt den Bezirk Pankow nach Treptow-Köpenick (+6) gemeinsam mit Steglitz-Zehlendorf auf dem 2.Platz mit einem Saldo von +5. Das Schlusslicht bildet hier der Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit  -12 .


 

Wanderungssaldo je 1.000 der durchschnittlichen Bevölkerung - 2002

 

Bezirk

insgesamt

Deutsche

Ausländer

insges.

männl.

weibl.

insges.

männl.

weibl.

insges.

männl.

weibl.

Mitte

-6,9

-3,2

-3,7

-15,7

-6,6

-9,1

8,8

3,3

5,5

Friedrichsh.-Kreuzberg

10,2

5,9

4,2

1,2

1,9

-0,7

8,9

4,0

4,9

Pankow

16,0

6,6

9,4

11,7

5,4

6,3

4,4

1,2

3,1

Charlottenb.-Wilmersdorf

4,6

0,9

3,7

-6,0

-3,6

-2,4

10,6

4,5

6,1

Spandau

12,4

5,3

7,1

7,0

3,0

4,0

5,4

2,3

3,2

Steglitz - Zehlendorf

9,9

3,2

6,7

4,9

1,2

3,7

5,0

2,0

3,0

Tempelhof - Schöneberg

-2,5

-1,7

-0,8

-6,2

-2,8

-3,4

3,7

1,1

2,6

Neukölln

-0,8

0,5

-1,3

-11,5

-4,6

-6,9

10,7

5,1

5,6

Treptow-Köpenick

8,0

2,1

5,9

8,1

3,3

4,9

-0,2

-1,2

1,1

Marzahn-Hellersdorf

-22,3

-11,4

-10,9

-23,0

-11,1

-11,9

0,7

-0,3

1,0

Lichtenberg

-4,5

-4,4

-0,1

-3,9

-1,8

-2,1

-0,7

-2,6

2,0

Reinickendorf

9,6

5,0

4,7

3,2

1,8

1,4

6,4

3,2

3,3

 

Berlin

 

2,7

 

0,7

 

2,0

 

-2,8

 

-1,3

 

-1,5

 

5,5

 

2,0

 

3,5

Quelle: Stat. Landesamt Berlin / RBS-Projekt Lichtenberg (isda)

 

 

Mit einem Wanderungssaldo von 16,0 bezogen auf jeweils 1.000 Einwohner verzeichnete der Bezirk Pankow im Jahr 2002 den deutlich höchsten Zuwachs der Bevölkerung. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf lag hier mit -22,3 am Ende der Skala. Bei den ausländischen Mitbürgern des Bezirks sah das Wanderungssaldo mit 4,4 je 1.000 Einwohner deutlich schlechter aus, befand sich jedoch im Berlin-Vergleich im guten Mittelfeld. Hier reichte die Spanne innerhalb der Berliner Bezirke von 10,7 in Neukölln bis zu -0,7 in Lichtenberg.

 

 


 

1.4       Ausländische Mitbürger/innen

 

Am 30. Juni 2005 waren nach Mitteilung des Statistischen Landesamts Berlin 453.977 Bürger/innen anderer Staaten mit Hauptwohnung in Berlin gemeldet, 9.352 oder 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Anteil der Ausländer/innen an allen melderechtlich registrierten Einwohnern Berlins erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent auf nunmehr 13,6 Prozent.

Der Bezirk Pankow verzeichnete einen relativ geringen Anteil von Ausländer/innen an der Bezirksbevölkerung. In Pankow wohnten mit Stichtag 30. Juni 2005 22.137 ausländische Mitbürger/innen, das waren 6,4 Prozent der Bezirksbevölkerung.

 

Zum Jahresende 2004 waren 1.483 ausländische Mitbürger/innen in Pankow arbeitslos und 1.020 bezogen Hilfe zum Lebensunterhalt. Die 1.727 Kinder und Jugendlichen aus ausländischen Familien stellten hinsichtlich ihrer Integration in die Vorschulbetreuung und die schulische Ausbildung keine extreme Herausforderung dar.

 

 

Alterszusammensetzung der ausländischen Einwohner Pankows 2000 – 2005*

Jahr

gesamt

unter 6

6 bis 15

15 bis 18

18 bis 25

25 bis 65

65 und älter

2000

18.224

743

1.217

406

2.289

13.211

358

2002

19.239

555

1.059

427

2.386

14.394

418

2004

21.389

419

956

352

2.640

16.526

496

2005*

22.131

443

962

324

2.536

17.359

507

Quelle: Stat. Landesamt Berlin, MRE 2003

*Stichtag 30.06.2005

 

Der Anteil der ausländischen Mitbürger/innen an der Bevölkerung des Bezirks war im Vergleich der Berliner Bezirke gering und ist seit 1997 auch relativ gleichbleibend. Das Anwachsen dieser Bevölkerungsgruppe ist im Vergleich der Jahre 1997 bis 2005 moderat. Die überwiegende Zahl der ausländischen Mitbürger/innen befand sich in der Altersgruppe von 25 bis 65 Jahre und somit im erwerbsfähigen Alter.

 


 

Anteil der Ausländer/innen an der Bevölkerung in Berlin und in Pankow 1992 - 2004

 

 


 

Die ausländischen Mitbürger/innen verteilten sich mit Stichtag 30. Juni 2005 wie nachfolgend dargestellt auf die Planungsräume des Bezirks. Die höchste Anzahl ausländischer Mitbürger/innen verzeichneten die Planungsräume XV, XVI und XI, während im Planungsraum IV mit 313 Ausländer/innen die geringste Anzahl festzustellen war.

 

 

Anteil der Ausländer/innen an der Bevölkerung in den Planungsräumen des Bezirks Juni 2005

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

XII

XIII

XIV

XV

XVI

454

822

386

313

534

1240

462

1446

1292

489

2707

1943

2543

1265

3288

3247

 

 


 

Melderechtlich registrierte Ausländer/innen am 30.06.2005 in den Berliner Bezirken

Bezirk

Gesamt-

bevölkerung

davon

Ausländer

diese in %

der Bevölkerung

Mitte

316.913

89.251

28,2

Friedrichshain-Kreuzberg

253.121

58.445

23,1

Pankow

344.164

22.137

6,4

Charlottenburg-Wilmersdorf

308.552

56.026

18,2

Spandau

217.696

22.886

10,5

Steglitz-Zehlendorf

285.129

29.317

10,3

Tempelhof-Schöneberg

328.384

50.945

15,5

Neukölln

301.795

66.427

22,0

Treptow-Köpenick

232.669

7.747

3,3

Marzahn-Hellersdorf

248.270

8.176

3,3

Lichtenberg

251.373

19.305

7,7

Reinickendorf

245.580

23.315

9,5

Berlin

3.333.646

453.977

13,6

Quelle: Stat. Landesamt Berlin – Pressemitteilung 211/05 vom 31.10.2005

 

 

Pankow lag mit seinem Anteil an ausländischer Bevölkerung an zehnter Stelle in Berlin und mit 6,04 Prozent deutlich unter dem Berlin-Wert von 13,6 Prozent. Die Bezirke Mitte (28,2 %), Friedrichshain-Kreuzberg (23,1 %) und Neukölln (22,0 %) verzeichneten den höchsten Anteil ausländischer Mitbürger/innen an ihrer Bezirksbevölkerung, in Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick hatten nur 3,3 Prozent der Einwohner eine ausländische Staatsbürgerschaft. Zahlenmäßig lebten in den Bezirken Mitte und Neukölln die meisten ausländischen Mitbürger/innen, wo hingegen Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick die kleinste Gruppe Ausländer/innen in ihrer Bevölkerung zu verzeichnen hatten. Pankow nahm in diesem Vergleich den 9. Rang ein – auf 344.164 deutsche Einwohner/innen kamen 22.137 ausländische Mitbürger/innen. Den höchsten zahlenmäßigen Zuwachs an ausländischen Mitbürgern/innen gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Bezirk Mitte mit 2.537 (2,9 %) gefolgt von Pankow mit 1.714 (8,4 %) und Lichtenberg mit 1.007 (5,5 %).

 


 

Herkunftsländer der ausländischen Einwohner Pankows

 

Jahr

 

gesamt

 

Türkei

ehem.

Jugo-

 

Polen

Europäische Union

sonstige

Gebiete

 

 

 

slawien

 

insgesamt

Griechenland

Italien

1991

5.088

193

259

649

368

26

746

3.619

2000

18.224

1.000

2.324

1.162

4.963

240

898

8.775

2002

19.239

902

804

1.250

5.763

275

1.000

10.520

2003

20.033

854

598

1.401

6.340

308

1.068

10.840

Berlin

2003

444.027

120.684

26.226

32.291

68.456

10.209

12.836

196.370

Quelle: Stat. Landesamt Berlin

 

 

Wenn man die ausländischen Mitbürger/innen mit Herkunftsland „sonstige Gebiete“ (leider statistisch nicht weiter aufgeschlüsselt) unberücksichtigt lässt, so bildeten die Mitbürger/innen aus Polen und Italien die zahlenmäßig bedeutsamste Gruppe im Bezirk Pankow. Das drängt nicht die sprachlichen und vor allem auch kulturellen und wirtschaftlichen Probleme der ausländischen Mitbürger/innen aus anderen Staaten in den Hintergrund. Sie waren in Pankow jedoch vergleichsweise gering, blickt man auf die bestehenden Probleme in anderen Bezirken. Für ganz Berlin bildeten die türkischen Mitbürger/innen die deutlich größte Gruppe an ausländischer Bevölkerung.


 

2.       ARBEIT  UND  SOZIALES

 

Die soziale Situation der Bezirksbevölkerung und hierbei in herausragender Weise die Beschäftigungssituation hat gravierende Auswirkung auf Lebensqualität, Zufriedenheit und somit nicht zuletzt auch auf die gesundheitliche Situation der Bevölkerung.

 

 

2.1       Beschäftigungssituation

 

Bevölkerung in Berlin im Mai 2003 nach Bezirken und Beteiligung am Erwerbsleben

 

 

 

Bezirk

Bevölkerung insg. = 100;

davon

Erwerbspersonen = 100;

davon

 

Nichter-werbs-personen

 

Erwerbspersonen

(Erwerbsquote)

Erwerbs-tätige

(Erwerbs-tätigen-quote)

 

Erwerbslose

(Erwerbslosenquote)

2003

2002

1997

2003

2002

1997

Mitte

48,0

52,0

52,4

52,5

74,8

25,2

21,8

20,5

Friedrichshain-Kreuzberg

42,2

57,8

57,2

55,3

74,2

25,8

25,5

23,2

Pankow

42,6

57,4

56,5

55,7

81,5

18,5

15,6

17,1

Charlottenb.-Wilmersdorf

48,3

51,7

51,3

54,1

82,9

17,1

16,0

12,7

Spandau

53,5

46,5

45,9

49,9

78,3

21,7

18,5

18,6

Steglitz-Zehlendorf

49,5

50,5

49,7

50,3

85,7

14,3

11,1

8,3

Tempelhof-Schöneberg

49,3

50,7

51,0

53,6

79,4

20,6

18,1

14,0

Neukölln

51,4

48,6

48,4

50,1

70,3

29,7

26,4

21,1

Treptow-Köpenick

49,3

50,7

51,7

50,3

81,7

18,3

15,9

18,0

Marzahn-Hellersdorf

40,1

59,9

58,7

59,1

80,2

19,8

18,6

15,4

Lichtenberg

42,9

57,1

57,1

56,3

80,2

19,8

18,4

14,4

Reinickendorf

52,6

47,4

48,1

47,3

84,2

15,8

13,0

14,2

 

Berlin

 

47,4

 

52,6

 

52,4

 

53,0

 

79,4

 

0,6

 

18,3

 

16,4

Quelle: Stat. Landesamt, Mikrozensus / RBS-Projekt der Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf

 


 

Pankower Bevölkerung / Beteiligung am Erwerbsleben 2003 – 2004

 

 

Jahr

 

 

ins-gesamt

Erwerbspersonen

Nichterwerbspersonen

 

zu-

sammen

 

Erwerbs-tätige

 

Erwerbs-lose

 

zu-sammen

Darunter überwiegender Lebensunterhalt durch

Rente

Sozialhilfe

Unterhalt

von Angeh.

2003

346,7

199,1

162,3

36,8

147,6

72,7

6,2

61,8

2004

348,3

199,7

166,0

33,7

148,6

68,6

6,3

62,0

Berlin

2004

3.386,9

1.791,0

1.407,7

383,2

1.595,9

758,1

113,0

648,1

Quelle: Stat. Landesamt, Mikrozensus 03, 04

 

 

Das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Nichterwerbspersonen wies für Pankow eine Überzahl der Erwerbstätigen aus. Dieses Verhältnis wird auch in den kommenden Jahren im Bezirk Pankow voraussichtlich nicht „kippen“, wenn auch landesweit das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Nichterwerbspersonen sich weiter zu ungunsten der Erwerbspersonen verschieben wird.

 

 

Erwerbstätige in Pankow nach Geschlecht und Altersgruppen 2002 / 2003

 

 

Jahr

insgesamt

15-25 Jahre

25-35 Jahre

35-45 Jahre

45-55 Jahre

55-65 Jahre

ges.

weibl.

ges.

weibl.

ges.

weibl.

ges.

weibl.

ges.

weibl.

ges.

weibl.

1.000

2002

163,4

76,3

17,9

7,6

52,1

25,3

47,9

21,0

27,2

13,4

16,9

8,4

2003

162,3

77,6

18,6

8,7

51,5

26,2

51,4

22,6

26,0

13,2

13,8

6,4

Quelle: Stat. Landesamt, Mikrozensus, S. 23

 

Die zahlenmäßig größte Gruppierung der Pankower Erwerbstätigen bildeten die Bürger/innen im Alter von 25 bis 45 Jahre. Hierbei hielten sich die Geschlechter nahezu die Waage. Die kleinste Gruppe bildeten die Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 65 Jahre bei einem deutlichen Übergewicht der Männer.

 

Erwerbstätige nach Stellung im Berufsleben – Bezirk Pankow, Mai 2003

(Anteil an den Erwerbstätigen)

Selbstständige

Beamte

Angestellte

Arbeiter

15,7 %

6,0 %

60,5 %

17,8 %

Berlin

Selbstständige

Beamte

Angestellte

Arbeiter

13,7 %

7,5 %

57,0 %

21,9 %

 


 

Im Vergleich zu den entsprechenden Berliner Durchschnittswerten nahmen im Bezirk Pankow die Selbstständigen und die Angestellten einen größeren prozentualen Stellenwert innerhalb der Erwerbstätigen ein, Beamte/innen und Arbeiter/innen waren prozentual schwächer vertreten.

 

 

2.2       Unternehmensbestand

 

Auch wenn der Arbeitsmarkt in Berlin bezirksübergreifend ist und nicht wenige Erwerbstätige einer Tätigkeit auch im Berliner Umland nachgehen, so gibt der Unternehmensbestand des Bezirks doch Aufschluss über die Wirtschaftskraft und lässt Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Situation im Bezirk zu.

 

 

Gewerbeanzeigen in Pankow 2000 bis 2003

Jahr

Anmeldungen

Abmeldungen

Ummeldungen1

2000

4.257

3.315

1.309

2001

3.801

3.002

1.269

2002

4.042

3.094

1.269

2003

4.426

2.977

1.272

1 Veränderung der wirtschaftlichen Tätigkeit und/oder Verlegung des Betriebes innerhalb Berlins

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbücher


 

 

Die Konsolidierung bzw. leichte Zunahme bei Gewerbeanmeldungen sowie das Absinken der Abmeldungen lässt auf eine Verfestigung der positiven Situation für das Gewerbe schließen.

 


 

Gewerbeanzeigen 2003 in Berlin / nach Bezirken

Bezirk

Anmeldungen

Abmeldungen

Ummeldungen1

Mitte

4.867

3.569

1.199

Friedrichshain-Kreuzberg

3.097

2.400

734

Pankow

4.426

2.977

1.272

Charlottenburg-Wilmersdorf

4.599

3.607

1.423

Spandau

1.953

1.580

511

Steglitz-Zehlendorf

2.614

1.992

877

Tempelhof-Schöneberg

3.646

2.798

995

Neukölln

3.013

3.161

728

Treptow-Köpenick

2.574

1.988

744

Marzahn-Hellersdorf

2.000

1.625

646

Lichtenberg

2.283

1.971

662

Reinickendorf

2.302

1.986

645

Berlin

37.374

29.654

10.436

 

1 Veränderung der wirtschaftlichen Tätigkeit und/oder Verlegung des Betriebes innerhalb Berlins

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch 2004

 

 

Im Jahresdurchschnitt 2004 wurden für den Bezirk Pankow 53 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit 2.969 Beschäftigten registriert. Dabei handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten.

Die Bezirksverwaltung Pankow verzeichnete zum Stichtag 30. Juni 2004 4.744 Beschäftigte und war damit größter Arbeitgeber im Bezirk.

 

Gewerbeanzeigen in Berlin seit 2003, nach Bezirken  Vergleich 2002 und 1999

 

 

Bezirk

 

 

Insges.

Anmeldung

Abmeldung

Anmeldung

Abmeldung

 

%

Veränderungen gegenüber ... (Index)

2002

(=100)

1999

(=100)

2002

(=100)

1999

(=100)

Mitte

9.635

50,5

37,0

105

100

95

93

Friedrichshain-Kreuzberg

6.231

49,7

38,5

87

97

100

85

Pankow

8.675

51,0

34,3

110

106

96

88

Charlottenburg-Wilmersdorf

9.629

47,8

37,5

115

108

104

56

Spandau

4.044

48,3

39,1

116

112

108

97

Steglitz-Zehlendorf

5.483

47,7

36,3

110

118

102

97

Tempelhof-Schöneberg

7.439

49,0

37,6

117

107

101

91

Neukölln

6.902

43,7

45,8

109

107

88

120

Treptow-Köpenick

5.306

48,5

37,5

124

106

102

89

Marzahn-Hellersdorf

4.271

46,8

38,0

115

90

101

74

Lichtenberg

4.916

46,4

40,1

122

106

97

97

Reinickendorf

4.933

46,7

40,3

113

121

111

132

 

Berlin

 

77.464

 

48,2

 

38,3

 

110

 

106

 

99

 

88

 

* Aktive Betriebe im Unternehmensregister mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigte (svB) nach Bezirken

Quelle: Stat. Landesamt Berlin, Stat. Jahrbuch

 

 

Für 2003 nahm Pankow mit 8.675 Gewerbeanzeigen im Berliner Vergleich nach den Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf den 3.Platz ein. Dabei weist das Verhältnis von Anmeldungen zu Abmeldungen (51,0 % zu 34,3 %) auf eine positive Situation hin. Im Vergleich der Jahre 1999, 2002 und 2003 bestätigt und verfestigt sich diese Tendenz.

 


 

Aktive Betriebe im Unternehmensregister mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (svB), nach Bezirken, Vergleich 2001 / 2003

 

Bezirk

insgesamt

Mit svB

SvB 20011)

insgesamt

Mit svB

12/2003

12/2001

Mitte

17.391

9.447

198.593

16.644

8.605

Friedrichsh.-Kreuzberg

12.498

6.366

83.149

12.181

6.032

Pankow

14.562

6.781

66.424

13.104

6.480

Charlottenb.-Wilmersdorf

24.988

12.335

162.592

25.785

12.402

Spandau

6.772

3.388

56.754

7.292

3.406

Steglitz-Zehlendorf

14.137

6.156

68.371

13.910

6.234

Tempelhof-Schöneberg

16.209

7.958

117.332

15.998

8.004

Neukölln

9.127

4.720

51.673

10.131

4.831

Treptow-Köpenick

9.252

4.570

52.137

9.174

4.214

Marzahn-Hellersdorf

7.409

3.427

38.555

7.164

3.379

Lichtenberg

7.249

3.684

51.765

6.811

3.636

Reinickendorf

9.165

4.660

62.959

9.454

4.639

 

Berlin

 

148.759

 

73.492

 

1.010.304

 

147.648

 

71.862

 

1) Steuerbarer Umsatz nach Angaben der Finanzverwaltung Berlin, Berichtsjahr 2001 Für die 1.045 Organschaftmitglieder

   (1,1 % aller Unternehmen) wurden die Binnenumsätze mit einem bundeseinheitlichen Verfahren geschätzt (36,7 % des Gesamtumsatzes)

Quelle: Stat. Landesamt Berlin, Stat. Jahrbuch

 

 

Die Zusammenstellung belegt, dass der Bezirk Pankow im Rahmen des berlinweiten Vergleichs eine befriedigende Position einnimmt. Nach den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Tempelhof-Schöneberg rangierte Pankow auf dem vierten Platz innerhalb Berlins.


 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Betrieben 2003

je 100 der erwerbstätigen Wohnbevölkerung (Index 2001 = 100)

 

Bezirk

Anzahl der

Beschäftigten

Mitte

149

Charlottenburg-Wilmersdorf

114

Tempelhof-Schöneberg

79

Friedrichshain-Kreuzberg

78

Spandau

69

Reinickendorf

64

Steglitz-Zehlendorf

55

Treptow-Köpenick

51

Neukölln

44

Pankow

43

Lichtenberg

41

Marzahn-Hellersdorf

30

Quelle: Stat. Landesamt Sonderheft Unternehmensregister Berlin 2001-2003

 

Die Aufstellung verweist für Pankow auf die Erwerbsstruktur der Bezirksbevölkerung und die schwierige Beschäftigungssituation im Bezirk.

 

 

2.3       Arbeitssuchende / Arbeitslose

 

Die Versorgung der erwerbsfähigen Bevölkerung mit Arbeit und Einkommen stellt in den letzten Jahren das Hauptproblem für Politik und Wirtschaft dar. Einkommen sichert einen sozialen Status und ermöglicht Teilhabe am öffentlichen Leben. Wohlbefinden und Gesundheit hängen in hohem Maße davon ab, ob und wie der Einzelne in die Erwerbstätigkeit einbezogen ist. Das Fehlen von Arbeit und Einkommen führt nicht selten zu gesundheitlichen Problemen und wirkt sich sowohl auf die Einzelpersonen wie auch auf die Familien bzw. Haushalte aus.

 

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen und Zusammensetzung, Pankow 2001 – 2005 *

 

2001

2002

2003 *

2004 *

2005 *1

Gesamtzahl

28.534

30.174

31.322

29.253

31.251

davon:

 

 

 

 

 

Jugendliche

3.811

3.724

3.874

3.313

3.993

Frauen

11.895

12.295

12.812

11.969

13.147

Langzeitarbeitslose

   8.779

   9.089

10.638

11.289

11.361

Ausländer

   1.438

   1.554

   1.598

  1.483

2.027

* ab Oktober 2003 erfolgte eine Neuberechnung infolge neuer gesetzlicher Regelungen 1 Stichtag 30. Juni 2005

Quelle Bundesagentur für Arbeit, AA Berlin Nord

 

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk wird deutlich, auch wenn infolge der „Hartz IV-Gesetze“ eine erweiterte Personengruppe in die Arbeitslosenstatistik Aufnahme fand.

 

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Bezirk Pankow Oktober 2003 – Dezember 2004*


Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Berlin Oktober 2003 – Dezember 2004*

 

 

*ab Oktober 2003 erfolgte eine Neuberechnung infolge neuer gesetzlicher Regelungen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stat. Landesamt

 

 


 


Arbeitslosenzahlen der Berliner Bezirke, Dezember 2004

Bezirk

Arbeitslose

Mitte

31.626

Friedrichshain-Kreuzberg

30.912

Pankow

29.253

Charlottenburg-Wilmersdorf

21.781

Spandau

18.056

Steglitz-Zehlendorf

12.959

Tempelhof-Schöneberg

25.914

Neukölln

31.564

Treptow-Köpenick

16.669

Marzahn-Hellersdorf

27.309

Lichtenberg

24.474

Reinickendorf

16.296

 

 

Die moderate Abnahme bei den Arbeitslosen des Bezirks 2004 im Vergleich zum Stand am Jahresende 2003 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass zum Jahresende 2004 29.253 arbeitssuchende Pankower/innen ohne Beschäftigung blieben.

Mit Blick auf die Arbeitslosenquote Berlins (17,1 %) lag der Anteil der Arbeitslosen in Pankow mit 15,3 Prozent signifikant unter dem Berlin-Wert; das gilt auch für die ausländischen Mitbürger/innen des Bezirks. Im Rahmen eines Vergleichs der Arbeitslosenquoten der Berliner Bezirke nahm Pankow einen Platz im Mittelfeld ein.

 

 

2.4       Haushalte / Familien

 

Haushalts- und Familiengrößen bilden einen wesentlichen Faktor für die Analyse der sozialen Situation. Auch das Vorhandensein von ein oder mehreren Kindern sowie der Umstand, ob in einer Mehrpersonenfamilie die Kinder aufgezogen werden oder im Alleinerziehenden-Haushalt, besitzt erhebliche Bedeutung. Bundesregierung und Senat von Berlin mussten in ihren einschlägigen Berichten konstatieren, dass das Vorhandensein von mehreren Kindern – zumal in Alleinerziehenden-Haushalten – zunehmend ein erhebliches Armutsrisiko darstellt.

 


 

Privathaushalte* im Bezirk Pankow im Mai 2003 und 2004 nach Haushaltsgröße

 

 

Jahr

 

Anzahl

Einpersonenhaushalte

Mehrpersonenhaushalte

zusammen

darunter

weiblich

zusammen

mit ..... Personen

2

3

4 und mehr

1.000

1.000

2003

208,7

113,3

56,5

95,4

59,9

22,3

13,1

2004

204,8

108,0

52,3

96,8

61,0

22,3

13,5

 

                * Als Haushalt (Privathaushalt) zählt jede zusammenwohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende

                           Personengemeinschaft sowie Personen, die allein wohnen und wirtschaften. Zum Haushalt können

                           verwandte und familienfremde Personen gehören (z.B. Lebenspartner). Gemeinschafts- und Anstalts-

                           unterkünfte gelten nicht als Haushalte, können aber Privathaushalte beherbergen (z.B. Haushalt des

                           Anstaltsleiters).

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03/04

 

 

Im Bezirk Pankow überwogen in den Jahren 2003 und 2004 die Einpersonenhaushalte, was dem landesweit zu beobachtenden Trend zu Single-Haushalten entspricht. Dabei hielten sich männliche und weibliche Single-Haushalte nahezu die Waage. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren fortsetzen. Bei den Mehrpersonenhaushalten überwogen die Haushalte mit zwei Personen sehr deutlich.

 

 

Privathaushalte im Bezirk Pankow im Mai 2003 / Anzahl der Kinder (in 1.000)

 

insgesamt

Haushalte ohne

Kinder

Haushalte mit Kindern

unter 18 Jahren

Davon mit ......

einem Kind

2 und mehr Kindern

208,7

163,9

35,6

23,7

11,8

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03

 

 

Die Zusammenstellung verdeutlicht, dass Haushalte ohne Kinder signifikant überwogen. Bei den Haushalten mit Kindern dominierten die Haushalte mit einem Kind deutlich gegenüber denen mit zwei und mehr Kindern.

 


 

Familien* und Anzahl der Kinder 2003 und 2004 (in 1000)

 

Pankow

 

Jahr

 

Insgesamt

davon

von den Familien mit Kindern sind

 

ohne Kinder

 

mit Kindern

 

Ehepaare

davon

Allein-           erziehende

1 Kind

2 u.m. Kindern

2003

78,0

35,2

42,8

20,5

11,5

9,0

22,2

2004

80,1

34,3

45,8

21,8

12,2

9,7

24,0

Berlin

 

Jahr

 

Insgesamt

davon

von den Familien mit Kindern sind

 

ohne Kinder

 

mit Kindern

 

Ehepaare

davon

Allein-           erziehende

1 Kind

2 u.m. Kindern

2003

831,2

367,2

464,0

262,2

124,1

138,1

201,8

2004

816,8

364,7

452,1

245,8

121,9

123,8

206,3

 

                * In Anlehnung an Empfehlungen der Vereinten Nationen zählen als Familien sowohl Ehepaare mit und

                           ohne Kinder als auch alleinerziehende ledige, verheiratet getrenntlebende, verwitwete und geschiede-

                           ne Väter und Mütter mit ihren im gleichen Haushalt lebenden ledigen Kindern.

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03/04

 

 

Familien mit Kindern überwogen gegenüber den Familien ohne Kinder. Ehepaare bildeten unter den Familien des Bezirks eine vergleichsweise kleine Gruppe. Der Anteil der Familien/Ehepaare mit einem Kind überwog deutlich. Die Zahl der Allein-erziehenden ist angestiegen im Vergleich zu 2003.

Im Berlin-Vergleich ist dazu abweichend festzustellen, dass in ganz Berlin die Familien mit Kindern dominierten und der Anteil der Familien/Ehepaare mit mehreren Kindern über dem derjenigen mit nur einem Kind lag. Der Anteil der Alleinerziehenden war deutlich geringer.

 

 

Familien mit Kindern unter 18 Jahren im Bezirk Pankow im Mai 2003

nach Familientyp und Anzahl der Kinder

 

insgesamt

Ehepaare

Alleinerziehende *

zusammen

davon mit ....

 

zusammen

darunter

Frauen

1 Kind

2 und mehr Kindern

in 1.000

35,3

15,1

8,6

6,5

20,2

15,3

* einschließlich der Alleinerziehenden, die Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sind

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03

 


 

2.5       Einkommensverhältnisse

 

Die Einkommensverhältnisse bestimmen wesentlich die Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger. Wohnverhältnisse, Ernährung, Freizeitverhalten, soziale Kontakte, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und nicht zuletzt auch Gesundheit und Bildungsstand werden entscheidend auch von den finanziellen Rahmenbedingungen geprägt.

 

Monatliches Nettoeinkommen der Erwerbstätigen in Pankow – Mai 2003

 

 

zusammen

darunter mit monatlichem Nettoeinkommen von ..... bis unter ..... Euro

1 000

unter 500

500 –

700

700 –

900

900 –

1.100

1.100 –

1.300

1.300 –

1.500

1.500 –

1.700

1.700 – 2.000

2.000

und mehr

162,3

11,9

13,2

14,5

22,5

21,7

18,5

17,0

12,5

30,6

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03

 

Die Mehrzahl der monatlichen Nettoeinkommen der Pankower Erwerbstätigen lag im Mai 2003 in der Spanne von 900 Euro bis 2.000 Euro und mehr. Die zahlenmäßig größte Gruppierung bildeten hierbei die Empfänger/innen von 2.000 Euro und mehr pro Monat.

 

Entwicklung des monatlichen Nettoeinkommens der Pankower Bevölkerung 2001-2003

(in 1.000 Einwohner)

 

Jahr

 

insgesamt

Personen

 

unter

500 €

 

500 –

700 €

 

700 –

900 €

 

900 –

1.100 €

 

1.100 -1.300 €

 

1.300 –

1.500 €

 

1.500 

und mehr

 

ohne Ein-kommen

mittleres

Pro-Kopf-Einkommen

2001

338,7

43,3

49,2

44,5

43,3

32,4

35,9

50,2

39,8

875 €

2002

342,6

40,9

44,9

36,5

46,0

37,4

29,1

64,2

43,5

925 €

2003

346,7

41,3

45,6

37,1

43,0

38,9

27,9

66,2

46,7

900 €

Berlin

2003

3.391,7

446,6

385,4

330,3

340,6

338,2

262,9

718,7

569,1

875 €

Quelle: Stat. Landesamt, Microzensus – j 03

 

Für ganz Berlin berechnet betrug das monatliche Nettoeinkommen im Mai 2003 pro Kopf der Bevölkerung 875,- Euro. Der Spitzenwert von 1.050,- Euro lag im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, im Bezirk Neukölln lag er bei 725,- Euro. Für den Bezirk Pankow kann eine kontinuierliche Zunahme des mittleren Pro-Kopf-Einkommens in den Jahren 2001 bis 2003 festgestellt werden, das zudem über dem Berlin-Wert lag. In Pankow wie in Berlin überwog unter den Einkommensempfängern die Zahl derer, die das jeweilige mittlere monatliche Pro-Kopf-Einkommen bzw. mehr erhielten. Der Anteil

derjenigen, die ohne eigenes Einkommen auskommen mussten, betrug in Pankow 13,47 Prozent der Bevölkerung, in ganz Berlin jedoch 16,78 Prozent.

 

 

Mittleres Haushaltsnettoeinkommen1) der Pankower Privathaushalte 1991 –2003

1991

1993

1995

1997

2000

2001

2003

1.700 DM

2.300 DM

2.550 DM

2.600 DM

2.700 DM

1.375 €

1.400 €

 

1) Der Wert wurde aus den gruppierten monatlichen Haushaltsnettoeinkommen berechnet (Median)

Quelle: Stat. Landesamt, Mikrozensus S. 32

 

 

Mittleres Haushaltsnettoeinkommen1) der Privathaushalte in Berlin

Entwicklung 1991 –2003

 

Bezirk

1991

1992

1993

1995

1997

2000

2001

2002

2003

DM

Mitte

2.150

2.270

2.400

2.480

2.400

2.550

1.350

1.375

1.300

Friedrichshain-Kreuzberg

1.850

1.975

2.200

2.250

2.225

2.425

1.225

1.275

1.225

Pankow

1.700

1.950

2.300

2.550

2.600

2.700

1.375

1.375

1.400

Charlottenburg-Wilmersdorf

2.575

2.650

2.850

3.000

3.025

3.150

1.575

1.575

1.625

Spandau

2.900

3.000

3.100

2.900

2.950

3.100

1.500

1.525

1.600

Steglitz-Zehlendorf

2.900

2.975

3.350

3.475

3.675

3.875

1.925

1.975

1.900

Tempelhof-Schöneberg

2.750

2.725

2.800

2.825

2.875

2.875

1.500

1.525

1.500

Neukölln

2.500

2.550

2.600

2.600

2.550

2.700

1.325

1.375

1.300

Treptow-Köpenick

1.675

2.000

2.450

2.525

2.825

3.100

1.600

1.675

1.625

Marzahn-Hellersdorf

2.125

2.575

3.000

3.175

3.200

3.275

1.650

1.650

1.600

Lichtenberg

2.025

2.325

2.725

2.750

2.800

2.925

1.475

1.475

1.475

Reinickendorf

2.800

2.900

3.100

3.000

3.050

3.150

1.625

1.725

1.625

Berlin

2.300

2.450

2.650

2.750

2.800

2.900

1.475

1.500

1.475

 

1) Der Wert wurde aus den gruppierten monatlichen Haushaltsnettoeinkommen berechnet (Median)

Quelle: Stat. Landesamt Berlin


 

Privathaushalte im Mai 2003 nach Bezirken und monatlichem Haushaltsnettoeinkommen

 

 

Bezirk

 

 

Insge-samt

Davon mit Haushaltsnettoeinkommen von ...EUR

 

unter

500

500

bis unter

900

900

bis unter 1.300

1.300

bis unter 1.500

1.500

bis unter 2.000

2.000

bis unter 2.600

 

2.600

und mehr

1.000

Mitte

186,2

 6,2

 47,6

 40,2

 17,2

 28,3

 22,5

 24,1

Friedrichsh.-Kreuzberg

158,6

 6,7

 46,3

 31,3

 15,1

 22,9

 18,0

 18,2

Pankow

208,7

 9,5

 44,3

 42,1

 17,0

 34,5

 26,4

 34,8

Charlottenb.-Wilmersdorf

187,1

/

 32,1

 33,6

 13,9

 32,2

 27,2

 44,2

Spandau

115,7

/

 18,2

 20,8

 11,1

 21,3

 16,8

 24,9

Steglitz-Zehlendorf

158,3

/

 21,9

 23,1

 12,8

 22,2

 25,2

 50,0

Tempelhof-Schöneberg

187,5

 6,0

 31,8

 38,3

 18,0

 33,2

 24,8

 35,4

Neukölln

160,0

 5,2

 39,0

 36,5

 14,3

 22,7

 19,3

 23,0

Treptow-Köpenick

127,2

/

 19,8

 24,1

 11,5

 24,5

 23,0

 21,9

Marzahn-Hellersdorf

125,5

/

 22,1

 24,0

   9,9

 21,3

 18,2

 27,1

Lichtenberg

142,3

 5,3

 25,1

 28,4

 14,6

 25,2

 23,1

 20,6

Reinickendorf

127,9

/

 17,0

 25,2

 13,3

 19,8

 19,2

 30,5

 

Berlin

 

1.884,9

 

56,1

 

365,3

 

367,7

 

168,9

 

308,1

 

263,8

 

354,9

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch 2004

 

 

Die vergleichsweise schlechte Positionierung im berlinweiten Vergleich der mittleren Haushalt-Nettoeinkommen trotz eines Pro-Kopf-Nettoeinkommens über dem Berliner Durchschnitt verweist auf die Familienstrukturen im Bezirk. Die Aufschlüsselung der Haushaltnettoeinkommen für 2003 auf die verschiedenen Einkommenshöhen belegt diese Einschätzung. Gut 50 Prozent der Pankower Haushalte verfügte 2003 über ein monatliches Nettoeinkommen von 1.000 Euro und mehr.

 

 


 

2.6       Wohnsituation

 

Die Wohnsituation der Bevölkerung ist wichtiger Anhaltspunkt für die Analyse der sozialen Situation und zugleich deutlicher Ausdruck der Lebensqualität. Der Allgemeinplatz „Mit einer Wohnung kannst du einen Menschen erschlagen wie mit einer Axt“ ist leider nicht unbegründet.

 

Zum Jahresende 2004 gab es in Berlin nach Angaben des Statistischen Landesamtes Berlin 1.878.538 Wohnungen; das waren 2.489 (0,1 Prozent) mehr als Ende 2003. Die Ergebnisse resultieren aus Wohnungszugängen durch Neubau (3.544) und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden (270) sowie aus Abgängen als Folge von Nutzungsänderung, Zusammenlegung und Abbruch. Über die Hälfte der 305.230 Wohngebäude (53,4 Prozent) sind Ein- und Zweifamilienhäuser; knapp 1 Prozent aller Wohnungen befinden sich in Nichtwohngebäuden.

In der Reihe der 12 Berliner Bezirke hatte Pankow mit 201.035 Einheiten die meisten Wohnungen, gefolgt von Mitte (190.290) und Charlottenburg-Wilmersdorf (190.148). Am Ende der Skala rangierten die Bezirke Spandau (117.115) und Treptow-Köpenick (126.429). Die meisten Wohnungen kamen in Pankow (775) und Treptow-Köpenick (480) hinzu; während sich in Marzahn-Hellersdorf der Wohnungsbestand um 282 Einheiten und in Friedrichshain-Kreuzberg um 37 Wohnungen verringerte.

 

Wohnungsbestand in Berlin 2003 und 2004

Bezirk

Bestand

Veränderung

am 31.12.2003

am 31.12.2004

absolut

in %

Mitte

190 109

190 290

  181

0,1

Friedrichshain-Kreuzberg

145 167

145 130

-  37

0,0

Pankow

200 260

201 035

  775

0,4

Charlottenburg-Wilmersdorf

189 803

190 148

  345

0,2

Spandau

116 937

117 115

  178

0,2

Steglitz-Zehlendorf

155 289

155 673

  384

0,2

Tempelhof-Schöneberg

184 877

184 897

   20

0,0

Neukölln

164 609

164 739

  130

0,1

Treptow-Köpenick

125 949

126 429

  480

0,4

Marzahn-Hellersdorf

130 337

130 055

- 282

- 0,2

Lichtenberg

140 909

141 105

  196

0,1

Reinickendorf

131 803

131 922

  119

0,1

 

Berlin

1 876 049

1 878 538

2 489

0,1

 


 

Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden 2003 in Berlin, nach Bezirken

 

Bezirk

 

Wohnungen1

insgesamt

Davon mit ... Räumen2

1

2

3

4

5

6

7

u. mehr

Mitte

190.109

3.588

34.802

78.777

52.627

15.945

3.253

1.117

Friedrichshain-Kreuzberg

145.167

2.128

29.427

62.648

36.935

10.863

2.182

984

Pankow

200.260

569

29.213

80.632

61.495

21.314

5.013

2.024

Charlottenb.-Wilmersdorf

189.803

5.552

27.431

68.715

53.799

21.428

7.937

4.941

Spandau

116.937

1.452

13.192

43.444

36.459

15.338

4.542

2.510

Steglitz-Zehlendorf

155.289

2.976

14.214

48.758

47.932

23.591

9.802

8.016

Tempelhof-Schöneberg

184.877

4.113

23.107

67.737

56.103

22.947

7.252

3.618

Neukölln

164.609

2.402

24.135

67.547

45.595

17.825

4.927

2.178

Treptow-Köpenick

125.949

312

11.348

48.729

41.878

16.816

4.955

1.911

Marzahn-Hellersdorf

130.337

719

17.068

26.547

50.896

27.503

6.020

1.584

Lichtenberg

140.909

296

20.199

45.781

51.464

19.797

2.599

773

Reinickendorf

131.803

1.697

15.541

45.252

38.144

19.729

7.069

4.371

 

Berlin

 

1.876.049

 

25.804

 

259.677

 

684.567

 

573.327

 

23.096

 

65.551

 

34.027

1 ohne Wohnheime, 2 einschl. Küchen

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch 2004

 


 

Wohnungsbestand in Berlin am 31.12.2003, nach Bezirken

 

 

Bezirk

Wohnungen1

Wohnfläche

Räume2

ins-

gesamt

je 1.000 Ein-

wohner

ins-

gesamt

 

je

Wohnung

je

Ein-

wohner3

ins-

gesamt

je

Wohnung

je

Ein-

wohner3

Anzahl

1.000 m2

m2

Anzahl

Mitte

190.109

593

12.371

65,1

38,6

627.671

3,3

2,0

Friedrichshain-Kreuzberg

145.167

567

9.552

65,8

37,3

471.650

3,2

1,8

Pankow

200.260

576

13.415

67,0

38,6

698.709

3,5

2,0

Charlottenb.-Wilmersdorf

189.803

602

14.224

74,9

45,1

674.855

3,6

2,1

Spandau

116.937

517

8.248

70,5

36,5

427.133

3,7

1,9

Steglitz-Zehlendorf

155.289

538

12.475

80,3

43,3

609.105

3,9

2,1

Tempelhof-Schöneberg

184.877

551

13.354

72,2

39,8

663.469

3,6

2,0

Neukölln

164.609

537

11.219

68,2

36,6

570.920

3,5

1,9

Treptow-Köpenick

125.949

539

8.545

67,8

36,5

464.900

3,7

2,0

Marzahn-Hellersdorf

130.337

515

8.916

68,4

35,2

503.454

3,9

2,0

Lichtenberg

140.909

544

8.883

63,0

34,3

504.266

3,6

1,9

Reinickendorf

131.803

536

9.690

73,5

39,4

495.594

3,8

2,0

 

Berlin

 

1.876.049

 

554

 

130.892

 

69,8

 

38,6

 

6.711.726

 

3,6

 

2,0

1 ohne Wohnheime,

2 einschl. Küchen,

3 bezogen auf den Bevölkerungsstand am 31.12.2003

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch 2004

 

 

Der Wohnungsbestand im Bezirk Pankow kann als gut bewertet werden. Wenn auch Qualität, Wohnlage und Mietpreis naturgemäß sehr unterschiedlich ausfallen, kann doch bei Angebot und Versorgung von einer insgesamt befriedigenden Situation ausgegangen werden. Der Durchschnittswert von 2,0 Räumen pro Einwohner entspricht dem Berlin-Wert und wurde nur in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf überboten (2,1). Die Wohnungsanzahl je 1.000 Einwohner, die Anzahl der Räume pro Wohnung sowie die Wohnfläche befanden sich im Berliner Mittelwert.


 

Wohnungsleerstand in Berlin im April 1998 und 2002

 

Bezirk

1998

2002

insgesamt

leerstehende WE

insgesamt

leerstehende WE

1.000

%

1.000

%

Mitte

182,3

17,3

9,5

198,5

24,6

12,4

Friedrichshain-Kreuzberg

199,5

23,1

11,6

148,8

20,4

13,7

Pankow

130,5

9,1

7,0

196,6

19,9

10,1

Charlottenburg-Wilmersdorf

196,1

14,7

7,5

185,7

14,2

7,6

Spandau

104,0

7,2

6,9

111,8

9,0

8,1

Steglitz-Zehlendorf

148,7

8,0

5,4

456,7

10,6

6,8

Tempelhof-Schöneberg

186,1

9,7

5,2

181,8

9,6

5,3

Neukölln

157,0

10,0

6,4

164,6

22,7

13,8

Treptow-Köpenick

147,2

23,4

45,9

113,6

12,7

11,2

Marzahn-Hellersdorf

111,1

13,1

11,8

131,1

18,3

14,0

Lichtenberg

135,8

7,9

5,8

141,2

14,3

10,2

Reinickendorf

121,7

11,5

9,5

138,5

10,2

7,4

 

Berlin

 

1.820,0

 

155,1

 

8,5

 

1.868,8

 

186,5

 

10,0

Quelle: Stat. Landesamt, Mikrozensus, Zusatzbefragungen 1998 und 2002 / RBS-Projekt der Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf

 

 

Die vorstehende Übersicht aus dem Jahr 2002 verdeutlicht die Wohnungssituation in Berlin und die Position des Bezirks Pankow. Grundsätzlich dürfte sich an dieser Situation nichts Wesentliches verändert haben.

 

 


 

2.7       Wohngeld

 

Wohngeld als staatliche Hilfemaßnahme für einkommensschwache Bürger/innen und Familien verdeutlicht oberhalb der Schwelle zur Sozialhilfe eine soziale/ökonomische Situation, die für die Analyse der Gesamtsituation von Relevanz ist.

 

Empfängerhaushalte von Wohngeld in Pankow - 1997, 2002 , 2003 und 2004

Jahr

Empfängerhaushalte

in % der Privathaushalte

1997

20.456

12,0

2002

23.036

11,1

2003

24.866

11,9

2004

28.342

13,8

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch

 

 

Der Anstieg der Empfängerzahlen von Wohngeld im Bezirk Pankow im Zeitraum 1997 bis 2004 weist auf die Zunahme von sozialen Problemlagen hin, die sowohl den Einkommensverhältnissen als auch den gestiegenen Mietkosten anzulasten sind.

 

Empfänger von Wohngeld 2004 nach Bezirken

 

Empfängerhaushalte

davon Anzahl

Gezahlte

Durchschnittl.

 

Bezirk

 

Anzahl

in % aller

Privathaus-

halte

Allgemeines

Wohngeld

Besonderer

Mietzuschuss

Wohngeldbeträge

in 2004

(1.000 € )

monatlicher

Wohngeld-

anspruch( € )

Mitte

34.173

17,9

15.877

18.296

52.826

149

Friedrichsh.-Kreuzberg

30.965

18,9

16.304

14.661

48.947

141

Pankow

28.342

13,8

16.533

11.809

33.998

118

Charlottenb.-Wilmersdorf

18.419

9,7

9.293

9.126

25.550

133

Spandau

17.737

14,7

8.430

9.307

28.926

146

Steglitz-Zehlendorf

11.507

7,2

6.153

5.354

16.274

133

Tempelhof-Schöneberg

21.601

11,7

11.301

10.300

35.426

143

Neukölln

36.495

22,6

18.802

17.693

58.494

147

Treptow-Köpenick

16.087

12,6

11.478

4.609

19.595

117

Marzahn-Hellersdorf

22.639

18,4

14.394

8.245

31.494

131

Lichtenberg

22.010

15,8

14.338

7.672

29.987

125

Reinickendorf

16.159

12,7

9.166

6.993

26.225

138

 

Berlin

 

276.318

 

14,6

 

152.069

 

124.249

 

408.100

 

136

Quelle. Stat. Landesamt, Pressemitteilung 118/05


 

Im Vergleich der Berliner Bezirke nahm Pankow für 2004 einen Mittelplatz (6.Rang) beim prozentualen Anteil der Empfängerhaushalte von Wohngeld an der Bezirksbevölkerung ein. Der Spitzenwert lag mit 22,6 Prozent beim Bezirk Neukölln, der Schlusswert mit 7,2 Prozent bei Steglitz-Zehlendorf. Der Berlin-Wert lag hier bei 14,6 Prozent. Mit dem durchschnittlichen monatlichen Wohngeldanspruch von 118 Euro lag der Bezirk Pankow nach Steglitz-Zehlendorf an zweiter Stelle in Berlin (Berlin-Wert: 136 Euro), was wiederum Rückschlüsse auf die soziale (finanzielle) Situation der Empfängerhaushalte in Pankow zulässt.

 

 

2.8       Sozialhilfe

 

Sozialhilfe – Hilfe zum Lebensunterhalt – ist der sichtbarste Ausdruck einer sozialen Problemlage. Insofern spiegeln die Zahlen der Empfänger/innen von Sozialhilfe am direktesten die Notsituation von Einwohnern eines Bezirks. Auch wenn diese Notsitua-tionen durchaus zeitlich begrenzt auftreten können, weisen sie doch bei der jährlichen Analyse auf eine Situation hin, die für Politik und Öffentlichkeit Anstoß zur Reaktion geben muss.

 

Empfänger/innen von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt in Pankow insgesamt und

außerhalb von Einrichtungen (Stand zum 31. Dezember des Jahres)

 

insgesamt

 

 

darunter außerhalb von Einrichtungen

 

 

Jahr

 

absolut

je 1.000

Einwohner

 

absolut

 

männlich

 

weiblich

 

Deutsche

 

Ausländer

 

Arbeitslose

2002

16.720

49

16.377

7.878

8.499

15.250

1.127

6.863

2003

17.590

51

17.175

8.319

8.856

16.163

1.012

7.375

2004

18.142

52

17.749

8.699

9.050

16.729

1.020

7.553

Quelle: Stat. Berichte der Senatsverwaltung f. Gesundheit, Soziales u. Verbraucherschutz / Sozialamt Pankow

 

 

Die Zahl der Hilfeempfänger/innen im Bezirk Pankow erhöhte sich in den Jahren 2002 bis 2004 kontinuierlich, auch die Quote in Bezug zu jeweils 1.000 Einwohnern stieg entsprechend von 49 im Jahr 2002 auf 52 im Jahr 2004. Die Verteilung der Hilfeempfänger auf die Geschlechter war nahezu gleich. Ebenso blieb es der Anteil der ausländischen Mitbürger/innen und der Arbeitslosen an den Empfängern von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt.


 

Die Verteilung auf die örtlichen Bereiche des Bezirks verdeutlicht nachstehende Übersicht.

 

Sozialhilfequoten der Planungsräume, Juni 2004 – in Prozent

Örtlicher Bereich

 

Planungsraum

Sozialhilfe-quote

gesamt

Sozialhilfe-quote Deutsche

Sozialhilfe-quote

Nichtdeutsche

 

 

Prenzlauer Berg

PR XV

Teutoburger Platz/Kollwitzplatz

4,6

4,9

2,8

PR XVI

Thälmannpark – Bötzowstr.

5,2

5,3

4,3

PR XIV

Greifswalder Str. – Eldenaer Str.

5,7

5,5

8,2

PR XII

Humanplatz/E.-Weinert-Str.

5,8

5,8

5,9

PR XIII

Helmholtzplatz

6,2

6,5

4,4

PR XI

Arnimplatz/Falkplatz

5,5

5,7

3,9

 

 

Weißensee

PR X

Rennbahnstr. – Hansastr.

4,2

4,1

7,4

PR IX

G.-Adolf-Str. - Komponistenviertel

5,1

5,0

5,8

PR VII

Blankenburg/Heinersdorf/Siedlung

1,0

1,0

1,1

PR IV

Karow

3,1

3,0

7,7

 

 

Pankow

PR VIII

Pankow-Süd

5,1

5,0

6,7

PR VI

Pankow-Nord

4,7

4,7

4,8

PR V

Schönholz/Wilhelmsruh/Rosenthal

3,3

3,2

7,8

PR III

Französisch Buchholz

6,0

5,8

13.8

PR II

Blankenfelde/Niederschönhausen

3,2

3,2

2,7

PR I

Buch

7,3

7,3

7,6

Bezirk Pankow

5,0

5,0

5,3

Quelle: IFAD-Studie 2005

 

 

Mit Blick auf die Sozialhilfequote in den einzelnen Planungsräumen des Bezirks (Stichtag 30. Juni 2004) ergeben sich folgende Schwerpunkte:

Über dem Bezirksdurchschnitt von 5,0 Prozent lagen 9 von 16 Planungsräumen.

Im örtlichen Bereich Pankow lagen zwar nur 3 Planungsräume über dem Bezirkswert, dafür aber mit gravierenden Abweichungen (Buch, Französisch Buchholz) und mit einer deutlich stärkeren Hilfequote bei der nichtdeutschen Bevölkerung (PR III, I, V und VIII).


 

Im örtlichen Bereich Prenzlauer Berg lagen alle Planungsräume mit Ausnahme des PR XV (Teutoburger Platz / Kollwitzplatz) über dem Bezirkswert. In den Planungsräumen XII und XIV lag die Hilfequote der ausländischen Mitbürger/innen deutlich über der der deutschen Bevölkerung.

Im örtlichen Bereich Weißensee lag nur im Planungsraum IX die Sozialhilfequote geringfügig über dem Bezirkswert. Allerdings wichen die Hilfequoten der ausländischen Bevölkerung deutlich davon ab (PR IV, X und IX).

Der Planungsraum VII verzeichnete die geringste Sozialhilfequote des Bezirks (1,0 %).

 

 

Die Hilfeempfänger/innen verteilen sich aber auch in der altersmäßigen Zusammensetzung höchst unterschiedlich auf die örtlichen Bereiche und Planungsräume des Bezirks.

 

 


 

Verteilung der Sozialhilfeempfänger/innen in Pankow 2004 nach Altersklassen in Prozent

Alter

Pankow

gesamt

örtliche Bereiche

Prenzlauer Berg

Weißensee

Pankow

0 bis unter 

3 Jahre

11,0

10,9

10,9

11,6

3 bis unter  6 Jahre

6,5

5,7

7,2

7,6

6 bis unter 10 Jahre

5,8

4,9

6,3

7,1

10 bis unter 14 Jahre

4,2

3,5

4,7

5,0

14 bis unter 18 Jahre

4,0

2,8

4,3

5,2

18 bis unter 21 Jahre

4,0

2,6

4,7

4,2

21 bis unter 27 Jahre

12,1

10,3

14,3

12,3

27 bis unter 30 Jahre

6,5

7,6

5,4

5,5

30 bis unter 35 Jahre

11,1

13,8

8,7

9,2

35 bis unter 45 Jahre

16,4

19,3

15,3

13,8

45 bis unter 55 Jahre

8,3

8,3

7,6

8,5

55 bis unter 65 Jahre

4,8

5,3

5,1

4,1

65 bis unter 75 Jahre

3,4

3,0

3,8

3,8

75 bis unter 80 Jahre

0,8

0,7

0,8

1,0

80 Jahre und älter

1,0

1,1

1,0

1,0

Quelle: IFAD-Studie 2005

 

 

Die Darstellung veranschaulicht die recht unterschiedliche und in den Jahrgangsstufen stark variierende Verteilung der Hilfeempfänger/innen auf die örtlichen Bereiche.

Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe bis unter 18 Jahre waren mit 31,5 Prozent der Hilfeempfänger eine beunruhigend große Gruppierung. Mit 5,2 Prozent waren Senioren/innen an den Hilfeempfängern des Bezirks beteiligt.

 


 

Empfänger/innen von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt in Berlin am 31. Dezember 2003 nach Bezirken

 

 

Bezirk

 

ins-

gesamt

 

je 1.000

Einwohner1

und zwar

außerhalb von

Einrichtungen

männlich

weiblich

Deutsche

Ausländer

Mitte

42.077

131

41.467

20.736

21.341

24.354

17.723

Friedrichsh.-Kreuzberg

33.270

130

32.603

16.778

16.492

20.905

12.365

Pankow

17.590

51

17.175

8.526

9.064

16.560

1.030

Charlottenb.-Wilmersdorf

17.860

57

17.555

8.425

9.435

12.423

5.437

Spandau

21.795

96

21.325

10.072

11.723

17.625

4.170

Steglitz-Zehlendorf

10.956

38

10.651

5.023

5.933

8.648

2.308

Tempelhof-Schöneberg

22.537

67

22.026

10.374

12.163

15.573

6.964

Neukölln

41.888

137

41.005

20.356

21.532

26.311

15.577

Treptow-Köpenick

9.559

41

9.347

4.661

4.898

8.909

650

Marzahn-Hellersdorf

17.061

67

16.660

8.038

9.023

15.813

1.248

Lichtenberg

14.554

56

14.152

6.904

7.650

12.751

1.803

Reinickendorf

16.943

69

16.569

7.768

9.175

13.556

3.387

 

Berlin

 

266.090

 

79

 

260.535

 

127.661

 

138.429

 

193.428

 

72.662

1 Fortgeschriebene Bevölkerung am 31.12.

Quelle. Stat. Landesamt,: Stat. Jahrbuch 2004

 

 

Im Berlin-Vergleich nahm der Bezirk Pankow 2003 nach den Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick bei Hilfeempfänger/innen je 1.000 Einwohner den 3. Rang ein, der Bezirk Neukölln stand am Ende dieser Rangfolge.

 

Die Empfängerzahlen spiegeln nur sehr bedingt die reale soziale Situation der Betroffenen wider. Der Sozialstrukturatlas der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz für das Jahr 2003 stützt sich bei seiner Analyse auf Statistische Gebiete, die wir nachfolgend in ungefähr auf die Planungsräume des Bezirks umgerechnet haben. Die Zusammenstellung ermöglicht eine grobe Übersicht und verdeutlicht zugleich die sehr differenzierten Verhältnisse innerhalb des Bezirks.

 


 

Sozialindex der Statistischen Gebiete und Planungsräume

Planungs-raum

Statistisches Gebiet

Sozialindex

Rang*

XI / XII

Schönhauser Allee Nord

- 0,8896

139

XV

Schönhauser Allee Süd

- 0,6986

132

XII

Prenzlauer Allee Nord

- 0,6315

130

XVI

Greifswalder Straße Süd

- 0,5198

123

XIV

Storkower Straße

- 0,5137

122

XII / XIV

Greifswalder Straße Nord

- 0,1277

102

IX

Pistoriusstraße

- 0,0951

100

VIII

Vinetastraße

- 0,0786

  99

 

 

 

 

I

Buch

0,0339

  83

VI

Am Schlosspark

0,1806

  71

X

Buschallee

0,3373

  64

I

Bucher Forst

0,3566

  62

III

Französisch Buchholz

0,3759

  58

II

Hertaplatz

0,4888

  53

V

Wilhelmsruh

0,5142

  50

II

Niederschönhausen

0,6291

  44

IV

Karow

0,7262

  40

V / II

Rosenthal

0,7468

  39

V

Schönholz

0,7584

  37

VII

Heinersdorf

1,1891

  27

II

Blankenfelde

1,1920

  26

VII

Märchenland

1,5511

  11

VII

Blankenburg

1,6768

   4

* Rangfolge auf ganz Berlin bezogen

Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz „Sozialstrukturatlas Berlin 2003“

 

 

Der Vergleich mit der räumlichen Verteilung der Hilfeempfänger/innen im Bezirk belegt, dass der Sozialindex eines Wohngebiets nicht zwingend eine Aussage zur sozialen Situation der jeweiligen Bevölkerung zulässt. Im Falle des Planungsraums VII (Blankenburg / Heinersdorf / Siedlung Märchenland) fallen guter Sozialindex und geringe Anzahl von
Sozialhilfeempfänger/innen zusammen.


 

3.       BILDUNG / Ausbildung

 

 

Bildung/Ausbildung sind wesentliche Voraussetzung für die Teilhabe am öffentlichen Leben, für die Stellung im Berufsleben und somit für das Einkommen und nicht zuletzt auch für den Zugang zu Kultur und Freizeitangeboten. Sie bestimmen nicht unwesentlich den Lebensstil und die Alltagsgewohnheiten der Bürger/innen. Damit sind Bildung/Ausbildung wichtige Indikatoren für die gesundheitliche und soziale Situation.

 

 

3.1       Bildungsstatus / Ausbildungsstatus

 

Prozentualer Bevölkerungsanteil bei den Bildungs- bzw. Ausbildungsabschlüssen,

Pankow – Berlin 2003

 

 

ins-

gesamt

 

Lehr-/Anlern-

ausbildung 1)

 

Fachschul-

abschluss 2)

 

Fachhoch-

schulabschl. 3)

 

Hochschul-

abschluss 4)

ohne berufl.

Ausbildungs-

abschluss

Personen

unter

15 Jahre

 

 

 

 

in 1.000

 

 

 

Pankow

   346,7

  120,5

 36,1

 16,9

 56,1

 62,4

 54,6

Berlin

3.391,7

1.254,5

250,7

129,4

362,7

786,1

608,2

in % der Bevölkerung

Pankow

 

34,76

10,41

4,87

16,18

18,00

15,75

Berlin

 

36,99

7,39

3,81

10,70

23,18

17,93

 

1) Anlernausbildung, berufl. Praktikum, Berufsvorbereitungsjahr, Abschluss einer Lehrausbildung, Vorbereitungsdienst für den mittleren Dienst,

    in der öff. Verwaltung, berufsqualifizierender Abschluss an einer Berufsfachschule/Kollegschule, Abschluss einer 1-jährigen Schule des

    Gesundheitswesens

2) Meister-/Technikerausbildung oder gleichwertiger Fachschulabschluss, Abschluss einer 2- oder 3-jährigen Schule des Gesundheitswesens,

    Abschluss einer Fachakademie oder Berufsakademie, Abschluss einer Verwaltungsfachhochschule, Abschluss der Fachschule der ehemaligen DDR

3) Fachhochschulabschluss, auch Ingenieurschulabschluss (ohne Verwaltungsfachhochschule)


4) Hochschulabschluss, Promotion

 

 

Quelle: Stat. Landesamt Berlin / Stat. Jahrbuch 2004

 


 

Verglichen mit den Durchschnittswerten für ganz Berlin kann 2003 für Pankow eine solide Bildungs-/Ausbildungssituation festgestellt werden: Bei Fachschul-, Fachhochschul- und Hochschulabschlüssen liegen die Pankower Zahlen (in Prozent der Bevölkerung) über denen für ganz Berlin. Die 18 Prozent der Bevölkerung ohne beruflichen Ausbildungsabschluss liegen ebenfalls unter dem entsprechenden Berlin-Wert von 23,18 Prozent.

 

Berufliche Ausbildungsabschlüsse im Bezirk Pankow Vergleich 2000 - 2003

Jahr

insgesamt

Lehr-/Anlern-ausbildung1)

Fachschul-abschluss2

Fachhoch-schulabschl.3)

Hochschul-abschluss4)

ohne berufl. Ausbildungs-abschluss

Personen unter 15 Jahren

 

 

 

 

 

1.000

 

 

 

 

2000

333,5

121,0

41,6

17,5

40,5

57,7

50,7

 

2001

338,7

128,8

35,0

14,8

49,5

61,2

49,4

 

2002

342,6

124,6

37,0

16,4

49,3

63,0

52,3

 

2003

346,7

120,5

36,1

16,9

56,1

62,4

54,6

 

Berlin

 

 

 

 

 

 

 

 

2003

3.391,7

1.254,5

250,7

129.4

362,7

786,1

608.2

 

 

1) Anlernausbildung, Berufl. Praktikum, Berufsvorbereitungsjahr, Abschluss einer Lehrausbildung, Vorbereitungsdienst für den

     mittleren Dienst in der öffentl. Verwaltung, berufsqualifizierender Abschluss an einer Berufsfachschule/Kollegschule,

     Abschluss einer 1-jährigen Schule des Gesundheitswesens

2) Meister-/Technikerausbildung oder gleichwertiger Fachschulabschluss, Abschluss einer 2- oder 3-jährigen Schule des

    Gesundheitswesens, Abschluss einer Fachakademie oder Berufsakademie, Abschluss einer Verwaltungsfachhochschule,

    Abschluss der Fachschule der ehem. DDR

3) Fachhochschulabschluss, auch Ingenieurschulabschluss (ohne Verwaltungsfachhochschule)

4) Hochschulabschluss, Promotion

 

 

Quelle. Stat. Landesamt, Berlin / Stat. Jahrbuch 2004

 

Für das Jahr 2003 ist eine Zunahme bei den Fachhochschul- und Hochschulabschlüssen im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen, wohingegen die Fachschulabschlüsse sowie die Lehr-/Anlernausbildung leicht rückläufig waren.

 

Schulabschlüsse der Bevölkerung im Bezirk Pankow  Vergleich 2000 - 2003

 

Jahr

 

insgesamt

Personen

mit allgem. Schulab-schluss

 

Haupt-/

Volksschule

Polytechn. Oberschule

ehem. DDR

 

Real-

schule

Fachhoch-schulreife / Abitur

ohne Schulab-schluss

noch nicht schulpflicht.

Kinder

in 1.000

2000

333,5

273,8

73,1

71,4

32,1

97,1

0

57,8

2001

338,7

280,2

75,5

70,1

32,8

101,8

0

57,1

2002

342,6

277,7

67,3

65,9

35,3

109,1

0

62,6

2003

346,7

278,9

60,9

51,4

42,9

123,7

0

64,1

Berlin

2003

3.391,7

2.556,6

797,4

294,7

583,3

881,2

117,2

717,9

Quelle. Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch 2004, Microzensus


 

Für die Bevölkerung des Bezirks Pankow ist für das Erhebungsjahr 2003 eine gute bis sehr gute schulische Ausbildung zu konstatieren. Der Großteil der Schulabsolvent/innen erzielte einen Abschluss in der Polytechnischen Oberschule (DDR) bzw. in der Realschule sowie im Gymnasium bzw. in der Gesamtschule.

 

 

3.2       Schüler / Schularten

 

Schulabgänger/Schulabschlüsse im Bezirk Pankow, Schuljahr 2003/2004

 

 

Schulart

 

ohne

SL-Ab-

schluss

 

mit

SL-Ab-

schluss

 

ohne

Ab-

schluss

 

Haupt-

schul-

ab-

schluss

 

erweit.

Hauptschul

abschluss

 

Realschul-

abschluss

Realschul-abschluss

Vers.

Gymn.

Oberstufe

 

Hoch-

schul-

reife

 

Abschluss

pro

Schulart

Haupt-schule

1

1

67

36

199

28

12

 

344

Real-schule

 

 

40

9

7

315

411

 

782

Gymna-

sium

 

 

3

7

2

171

 

901

1.084

Gesamt-schule

 

2

77

51

220

366

42

227

985

Sonder-schule

5

51

 

23

1

 

 

 

80

Gesamt-zahl

6

54

187

126

429

880

465

1.128

3.275

 

* Zu den Abschlusszahlen der Sonderschulen kommen noch 32 Schüler/innen mit dem Abschluss der Schule für  Geistigbehinderte

Quelle: Senatsverwaltung für Jugend, Schule und Sport / Schulamt Pankow

 

 

Der Gesamtzahl von 3.275 erfolgreichen Absolvent/innen im Schuljahr 2003/2004 standen lediglich 187 Schüler/innen ohne Abschluss entgegen. Die Hauptgruppe der Schulabsolvent/innen kam vom Gymnasium oder einer Gesamtschule; die Hauptschulabsolvent/innen bildeten neben den Sonderschüler/innen die deutlich kleinste Gruppe.

 

Schüler/innen nach Schularten in Pankow, Schuljahr 2003/2004

Schulen

Gesamtzahl

männlich

weiblich

Grundschulen (48)

12.040

6.148

5.892

Hauptschulen (4)

 1.097

   727

   370

Realschulen (9)

 2.780

1.486

1.294

Gymnasien (14)

 8.783

3.969

4.814

Gesamtschulen (6)

 4.224

1.983

2.241

Sonderschulen (11)

 1.122

   674

   448

Gesamt

30.046

14.987

15.059

Quelle:  Schulamt Pankow

 


 

Neben den Grundschüler/innen, bei denen die Jungen dominierten, bildeten die Schüler/innen der Gymnasien im Schuljahr 2003/2004 die zahlenmäßig größte Gruppe, wobei hier die weiblichen Schüler in der Überzahl waren. Die Schüler/innen der Gesamtschulen bildeten die zweitstärkste Gruppierung; auch hier dominierten die Mädchen/jungen Frauen. In den Realschulen, den Sonderschulen und den Hauptschulen dominierten jeweils die Jungen – aufsteigend in der Reihenfolge der Schularten. Insgesamt lernten an den Pankower Schulen Jungen und Mädchen in nahezu paritätischer Zusammensetzung.

 

Klassen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen in Berlin 2003, nach Bezirken

Bezirk

Schulen

Klassen

Schüler

insgesamt

Ausländer

Mitte

80

1.299

30.809

12.111

Friedrichshain – Kreuzberg

64

1.019

24.122

7.863

Pankow

92

1.237

30.756

1.319

Charlottenburg-Wilmersdorf

72

1.143

29.284

5.700

Spandau

56

937

23.887

2.964

Steglitz-Zehlendorf

82

1.317

33.963

3.531

Tempelhof-Schöneberg

79

1.258

32.006

6.125

Neukölln

82

1.375

32.019

9.578

Treptow-Köpenick

58

863

22.641

717

Marzahn-Hellersdorf

78

1.264

31.454

800

Lichtenberg

71

1.112

27.127

2.123

Reinickendorf

72

1.162

30.080

3.240

 

Berlin

 

 

 

 

886

13.986

348.148

56.071

 

davon:

 

 

 

 

Öffentliche Schulen

811

13.285

330.531

54.537

Private Schulen

  75

    701

  17.617

  1.534

Quelle: Stat. Landesamt , Stat. Jahrbuch 2004

 

 

Der 1.Rang des Bezirks Pankow bei der Anzahl der Schulen im Verhältnis zum 5. Rang bei der Schüleranzahl zeugt von einer zumindest quantitativ guten Versorgung. Die relativ geringe Anzahl der Schüler/innen aus ausländischen Familien (10. Rang innerhalb Berlins) dürfte im Schulalltag keine gravierende Belastung dargestellt haben.


 

4.       GESUNDHEIT

 

Die gesundheitliche Situation der Bezirksbevölkerung wird neben individuellen Faktoren (Prädisposition / genetische Veranlagung) wesentlich auch von äußeren Einflüssen wie Umwelt- und Lebensqualität, sozialer Situation und individuellem Verhalten beeinflusst und bestimmt. Staatliche Vorsorge kann nur ein Teil der Einflussnahme auf diese Faktoren sein; die individuelle Verantwortung des einzelnen Bürgers für seine Gesundheit kann sie nicht ersetzen.

 

 

4.1       Mortalität / Morbidität

 

Die vorzeitige Sterblichkeit ist ein Indikator für eine mögliche auffällige Mortalitätsentwicklung in der Bevölkerung. Jährlich sterben viele Einwohner/innen an Krankheiten und Unfällen in Verkehr und Haushalt / Urlaub. Aufklärung, Änderung des persönlichen Verhaltens und staatliche Maßnahmen können diese vermeidbaren Todesfälle wenn schon nicht vollständig verhindern so doch in ihrer Anzahl reduzieren. Das öffentliche Gesundheitswesen konzentriert seine Bemühungen auf Prävention / Verhaltensbeeinflussung sowie auf Vermeidung / Bekämpfung auffälliger Krankheiten und epidemischer Erkrankungen.

 

 

Ausgewählte Todesursachen 1998 – 2003 im Bezirk Pankow

 

Jahr

 

Todesfälle

gesamt

davon

 

HIV/

AIDS

 

bösartige Neubildg.

Herz-u. Kreislauf-erkrankg.

Erkrankung der

Atemwege

Erkrankung der Verdauungs-

organe

 

Unfall

 

Selbst-mord

1998

2.929

4

669

1.370

149

163

44

51

2000

2.746

5

674

1.130

176

142

60

46

2002

2.922

1

675

1.269

184

175

56

37

2003

2.872

5

668

1.195

164

170

47

41

Berlin

2003

33.146

73

8.069

13.164

2.303

1.691

516

6.469

Quelle: StaLa AII 1 j/1998-2003 Eheschließungen, Geborene, Gestorbene in Berlin, eigene Berechnungen

 


 

Gestorbene und Todesursachen im Bezirk Pankow 2003 nach ICD-Gruppen

(SUMCID-Analyse)

 

männlich

weiblich

gesamt

Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten

   14

   12

   26

Neubildungen

 346

 343

 689

Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe

    3

    1

    4

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

   41

   85

 126

Psychische und Verhaltensstörungen

   36

   20

   56

Krankheiten des Nervensystems

   31

   20

   51

Krankheiten des Kreislaufsystems

 433

 762

1195

Krankheiten des Atmungssystems

   75

   89

 164

Krankheiten des Verdauungssystems

   90

   80

 170

Krankheiten der Haut und der Unterhaut

-

    1

    1

Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des

Bindegewebes

 

    2

 

    1

 

    3

Krankheiten des Urogenitalsystems

   18

   20

   38

Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der

Perinatalperiode haben

 

    1

 

    4

 

    5

Angeborene Fehlbildungen,

Deformitäten und Chromosomenanomalien

 

    3

 

    2

 

    5

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die andernorts nicht klassifiziert sind

 

   77

 

 152

 

 229

Äußere Ursachen von Morbidität

und Mortalität

 

   62

 

   48

 

 110

Gesamtergebnis

1.232

1.640

2.872

Quelle: Stat. Landesamt Berlin

 

 

Herz- und Kreislauferkrankungen waren wie schon in den vorangegangenen Jahren die häufigste Todesursache bei den vorzeitigen Sterbefällen. Daneben stellten die Erkrankungen an bösartigen Neubildungen (Karzinome) die zweithäufigste Todesursache dar. Beide bilden nach wie vor die größte Herausforderung für Prävention und Therapie.

Die Suizidrate lag im Bezirk Pankow 2003 mit 13,1 Fällen je 100.000 Einwohner/innen signifikant unter dem Berliner Wert von 15,1. Berlinweit dominierten bei den Suiziden stark die Männer; hier bildete Pankow keine Ausnahme. Auch bei vorsätzlicher Selbstschädigung lag der Pankower Wert mit 11,8 je 100.000 Einwohner/innen deutlich unter dem Berlin-Wert von 15,0. Der Rückgang an Unfällen mit Todesopfern trotz gestiegenen Verkehrsaufkommens ist der verstärkten Präventionsarbeit und dem erhöhten Gefahrenbewusstsein zu danken.


 

Lebendgeborene, Totgeborene und Gestorbene im 1. Lebensjahr im Bezirk Pankow,

1992 – 2003

Jahr

Lebendgeborene

Totgeborene

Gestorbene im 1. Lebensjahr

1992

1.877

8

12

1994

1.939

11

12

1996

2.306

11

11

1998

2.732

15

8

2000

3.059

18

11

2001

3.130

12

9

2002

3.236

15

7

2003

3.230

18

11

 

Berlin

2003

28.723

128

112

Quelle: Stat. Landesamt „Statist. Jahrbücher 1993-2004“ ; eigene Berechnung

 

 

Die Säuglingssterblichkeit verblieb auf vergleichsweise niedrigem Niveau, was ein Ausdruck der hohen Qualität der gesundheitlichen Versorgung, der Vorgeburts- bzw. geburtshilflichen Betreuung und nicht zuletzt auch der Lebensqualität im Bezirk Pankow ist.

 

 

Erkrankungen an meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten 1998 – 2004

 

1998

2000

2001

2003

2004

Enteritis infektiosa

962

1.132

1.440

1.081

1.351

Shigellenruhr

13

12

18

7

18

Malaria

11

11

1

--

--

Meningitis / Encephalitis

27

14

7

5

5

Virushepatitis

76

41

216

225

252

Tuberkulose

8

8

8

1

1

Quelle: Stat. Landesamt  A IV 4j 98-2003 und eigene Berechnungen

 


 

Nach wie vor bildeten Erkrankungen an Enteritis infektiosa die Hauptgruppe bei den meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten. Der Bereich Hygiene und Umweltmedizin des Gesundheitsamts und das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt verstärkten ihre entsprechenden Kontrollmaßnahmen und bemühten sich um umfassende Aufklärung bzw. Information zur Vorbeugung. Insgesamt kann die Situation im Bezirk hinsichtlich meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten als unauffällig bewertet werden.

 

 

4.2       Straßenverkehrsunfälle

 

Straßenverkehrsunfälle führen immer wieder zu Todesfällen und zu mehr oder minder schweren Verletzungen. Auch wenn die Einflussnahme des Bezirks auf das Unfallgeschehen nur bedingt möglich ist, konzentrieren sich die Maßnahmen der Bezirksverwaltung doch auf die Beseitigung offensichtlicher Schwachstellen in der Verkehrsinfrastruktur und auf Aufklärung und Prävention. Hierbei stehen besonders Kinder und Jugendliche im Zentrum der Bemühungen. Die Jugendverkehrsschulen des Bezirks und verschiedene Maßnahmen in Kindertagesstätten und Grundschulen waren mit einem vielfältigen Aktionsangebot bestrebt vorhandene Defizite zu beseitigen.

 

 

Straßenverkehrsunfälle und verunglückte Personen in Pankow, 2001 – 2003

 

 

 

 

 

Jahr

 

Straßenverkehrsunfälle

 

 

Verunglückte Personen

 

 

 

ins-

gesamt

 

 

mit

Personen-schaden

mit Sachschaden

 

 

ins-

gesamt

 

 

Getö-tete

Verletzte

davon

davon

ins-

gesamt

schwerw.

Sach-

schaden

sonstige

Alkohol- unfälle

sonst.

Sach-

schaden

 

ins-

gesamt

 

Schwer-

verletzte

 

Leicht-

verletzte

2001

14.231

1.514

12.717

186

155

12.376

1.874

11

1.863

237

1.626

2002

13.564

1.537

12.027

143

152

11.732

1.877

9

1.868

261

1.607

2003

12.936

1.450

11.486

241

137

11.245

1.763

13

1.750

229

1.521

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch

 

 

Auch wenn die Zahlen der Verkehrsunfälle und der dabei verunglückten Personen im Zeitraum 2001 bis 2003 zurückgegangen sind, kann die verbliebene Zahl der Getöteten und der Schwerverletzten nicht beruhigen. In 2003 gab es in Berlin 16.770 bei Straßenverkehrsunfällen verunglückte Personen. Der Bezirk Pankow nimmt in der Rangfolge der Berliner Bezirke hier nach Mitte (2.504) und Charlottenburg-Wilmersdorf (2.066) leider den 3. Platz (1.763) ein.

 


 

Verunglückte Kinder bei Straßenverkehrsunfällen in Pankow, 2001 - 2003

 

Jahr

Verunglückte Kinder

davon

ins-

gesamt

darunter

Fußgänger

 

Getötete

darunter

Fußgänger

Schwer-

verletzte

darunter

Fußgänger

Leicht-

verletzte

darunter

Fußgänger

2001

165

63

-

-

35

16

130

47

2002

191

79

-

-

42

24

149

55

2003

184

71

1

-

21

15

162

56

Quelle: Stat. Landesamt, Stat. Jahrbuch

 

 

Die Zahl der im Straßenverkehr in Pankow verunglückten Kinder ging 2003 im Vergleich zum Vorjahr zwar zurück, ist aber im Vergleich zu 2001 angestiegen - hinzu kommt ein Todesfall im Jahr 2003. Eine Ursache dafür dürfte im gestiegenen Verkehrsaufkommen liegen. Der hohe Anteil von Fußgängern an den verunglückten Kindern belegt zudem die Notwendigkeit, unvermindert intensiv an der Verkehrserziehung der Vorschul- und Schulkinder zu arbeiten. Insgesamt verunglückten 2003 auf Berlins Straßen 1.523 Kinder, das waren 785 weniger als 1997.

 

 

Verunglückte Pankower insgesamt , 2000 – 2003



 

Straßenverkehrsunfälle und verunglückte Personen, 2000 – 2003

Vergleich Berlin – Pankow

 

Jahr

Verunglückte Personen

gesamt

Verunglückte Kinder

Pankow

Berlin

Pankow

Berlin

2000

15.034

148.107

187

1.759

2001

14.231

142.078

165

1.529

2002

13.564

135.575

191

1.521

2003

12.936

127.986

184

1.523

 

 

Der Vergleich der Unfallstatistik für Berlin mit der Entwicklung in Pankow belegt, dass der Rückgang der Verkehrsunfälle in Berlin sich auch im Bezirk Pankow fortsetzt. Allerdings sind die Straßenverkehrsunfälle mit Kindern nicht in gleichem Maße von dieser Entwicklung betroffen. Das sollte Anlass sein, die einschlägigen Bemühungen fortzusetzen bzw. noch zu verstärken.

 

Anteil der Verkehrstoten an der Gesamtsterblichkeit in Berlin 2003

Verkehrstote je 1.000 Gestorbene

Bezirk

Wert

Steglitz-Zehlendorf

0,55

Spandau

1,14

Mitte

1,68

Neukölln

1,72

Charlottenburg-Wilmersdorf

1,97

Marzahn-Hellersdorf

2,23

Tempelhof-Schöneberg

2,31

Friedrichshain-Kreuzberg

2,56

Reinickendorf

2,86

Lichtenberg

3,51

Treptow-Köpenick

3,92

Pankow

4,53

 

Berlin

 

2,32

Quelle: Stat. Landesamt

 


 

Der Anteil der Verkehrstoten an der Gesamtsterblichkeit fällt mit 0,2 Prozent im Berliner Durchschnitt so niedrig aus, dass - obwohl jeder Verkehrstote einer zuviel ist – keine bezirkskonkreten Schlüsse etwa zur Beeinflussung der Gesamtsterblichkeit über Maßnahmen zur Vermeidung von Verkehrstoten gezogen werden können. Der Anteil der Verkehrstoten an den im Straßenverkehr insgesamt verunglückten Personen ist relativ gering und macht im Berlin-Durchschnitt 0,46 Prozent aus.

Auch wenn vorstehende Zusammenstellung eine starke bezirkliche Spreizung beim Anteil der Verkehrstoten (auf niedrigem Niveau!) aufweist, verbergen sich dahinter keine bezirksspezifischen Schwerpunkte. Diese Werte wechseln im Bezirksvergleich von Jahr zu Jahr stark.

 

 

 

 

4.3      Kinder- und Jugendgesundheit

 

Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen steht im Zentrum der Bemühungen des Pankower Gesundheitsamts. In dieser Bevölkerungsgruppe werden die Grundlagen für ein gesundes Aufwachsen gelegt und damit entscheidende Weichen für das weitere Leben gestellt. In Zusammenarbeit mit Eltern, Verbänden, niedergelassenen Kinderärzten, Schulen, Kindertagesstätten und Jugendfreizeiteinrichtungen bemüht sich der öffentliche Gesundheitsdienst ein gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Neben Aufklärung und Beratung gehören kostenlose Untersuchungen und Gesundheitskontrollen zu den Maßnahmen.

 

A.        Zahngesundheit von Kinder

 

Mit diesem Indikator kann vom Zahnstatus auch auf Indizien für eine soziale Benachteiligung geschlossen werden (Fehl- und Mangelernährung, mangelnde Für- und Vorsorge, unzureichendes Wissen über Zahnpflege etc.). Somit kann spezifischer Handlungsbedarf etwa für die Bereiche Prävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt werden.

Die Daten werden in den Berliner Bezirken von den Zahnärztlichen Diensten (ZÄD) der Gesundheitsämter über Reihenuntersuchungen erhoben und dienen der Definition von Prophylaxemaßnahmen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben.

 


 

Zahnstatus untersuchter Kleinkinder/Schüler im Bezirk Pankow

Schuljahre 2000/01 bis 2004/05

 

 

Schuljahr

Kleinkinder in %

Schüler in %

 

kariesfrei

behandlungsbedürftig

 

saniert

 

kariesfrei

behandlungsbedürftig

 

saniert

2000/2001

77,30

18,10

4,60

43,40

24,80

31,8

2001/2002

76,80

18,20

5,00

41,90

29,80

28,3

2002/2003

75,00

19,80

5,20

47,60

26,60

25,8

2003/2004

74,40

19,60

6,00

46,10

25,00

29,0

2004/2005

76,77

17,72

5,51

42,47

21,03

36,5

Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz,, Zahnärztlicher Dienst-Statistikberichte

 


 

 


 


 

Der Leistungsbericht des Zahnärztlichen Dienstes Pankow für die Schuljahre 2000/2001 bis 2004/2005 belegt eine signifikante Verbesserung der Zahngesundheit bei Kleinkindern und Schülern. Zu beobachten war allerdings, dass diese erfreuliche Entwicklung nicht generell für alle Kinder zutreffend ist. Es zeichnet sich ein Zusammenhang zwischen Sozialstatus der Familien und der individuellen Aufmerksamkeit für die Zahngesundheit ab. Mitverursachend sind die zum Teil nicht adäquaten Ernährungsgewohnheiten und mangelnde Mundhygiene. Der Zahnärztliche Dienst Pankow ist deshalb dazu übergegangen, seine präventiven und kontrollierenden Untersuchungen schwerpunktmäßig zu verstärken.

 

 

Gegenüberstellung – Sozialindex / Zahnstatus behandlungsbedürftig in Berlin,

nach Bezirken, Berichtsjahr 2002/2003

 

 

 

Bezirk

 

Sozialindex

Zahnstatus

behandlungsbedürftig

Kleinkinder / Schüler

Zahnstatus

behandlungsbedürftig Kleinkinder

Zahnstatus

behandlungsbedürftig Schüler

2003

Rang

absolut

Berlin = 30,4 %

Rang

Berlin = 26,9 %

Rang

Berlin = 31,3 %

Rang

%1

%2

%1

%2

%1

%2

Mitte

-1,54028

11

8.843

51,7

21,3

12

42,2

15,3

12

55,0

23,7

12

Friedrichshain-Kreuzberg

-1,83596

12

5.693

40,2

9,8

10

26,9

0,0

6

42,3

11,0

10

Pankow

-0,13654

9

5.438

24,4

-6,0

3

19,8

-7,1

2

26,6

-4,7

4

Charlottenburg-Wilmersdorf

0,61938

3

5.496

28,3

-2,1

6

23,9

-3,0

4

29,4

-1,9

6

Spandau

0,09101

7

5.380

34,7

4,3

8

31,5

4,6

11

35,7

4,4

8

Steglitz-Zehlendorf

1,47544

1

4.279

21,0

-9,4

2

19,2

-7,7

1

21,5

-9,8

2

Tempelhof-Schöneberg

0,04884

8

4.002

36,0

5,6

9

28,8

1,9

7

36,8

5,5

9

Neukölln

-0,89824

10

5.887

43,8

13,4

11

25,8

-1,1

5

44,3

13,0

11

Treptow-Köpenick

1,19821

2

3.555

24,6

-5,8

4

21,0

-5,9

3

26,1

-5,2

3

Marzahn-Hellersdorf

0,23839

5

6.578

21,0

-9,4

2

30,1

3,2

10

19,7

-11,6

1

Lichtenberg

0,15317

6

7.105

27,4

-3,0

5

29,2

2,3

8

26,9

-4,4

5

Reinickendorf

0,58659

4

3.265

31,,3

0,9

7

29,5

2,6

9

32,8

1,5

7

1) bezogen auf die Gesamtzahl der Kinder/Schüler

2)  bezogen auf den prozentualen Berlin-Wert

* Rangfolge Sozialindex: Steglitz-Zehlendorf beste Sozialstruktur = Rang 1,

                                        Friedrichshain-Kreuzberg schlechteste Sozialstruktur = Rang 12

Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz,, Zahnärztlicher Dienst-Statistikberichte

 


 

Der Bezirksvergleich für das Schuljahr 2002/2003 in der Relation Zahnstatus-Sozialindex belegt die gute Position Pankows (Platz 2 bzw. 4) und zugleich den beobachteten Zusammenhang zwischen Zahngesundheit der Kinder und dem Sozialstatus der Familien.

In der Zusammenfassung der Bezirkswerte bleiben allerdings die gravierenden Unterschiede zwischen den verschiedenen Wohngebieten wie auch zwischen den einzelnen Familien unberücksichtigt. Die Zahngesundheit der Pankower Kinder und Schüler lag insgesamt betrachtet über den Werten für ganz Berlin.

 

 

 

B.         Impfstatus der Kinder und Jugendlichen

 

Schutzimpfungen schützen vor Infektionskrankheiten und zählen zu den kostengünstigsten und effektivsten Vorsorgemaßnahmen. Sie dienen nicht nur dem individuellen Schutz sondern verhindern auch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Deshalb ist der Durchimpfungsgrad ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit der Bevölkerung. Mit dem Indikator soll der Impfstatus von Kindern zum Zeitpunkt der Schuleingangs- bzw. Schulentlassungsuntersuchung aufgezeigt werden.

 

Mit dem Wegfall der gesetzlichen Impfpflicht liegt die Verantwortung für einen ausreichenden Impfschutz bei Eltern und Jugendlichen. Zu beobachten ist, dass das Impfangebot des öffentlichen Gesundheitsdienstes bzw. der niedergelassenen Ärzte mit zunehmendem Alter der Kinder von den Eltern seltener in Anspruch genommen wird. Die Bemühungen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes im Gesundheitsamt Pankow richten sich somit unter anderem darauf, das Impfverhalten von Eltern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.


 

Entwicklung des Impfstands 1999 – 2004 in Pankow

 

Einschulung *

Impfungen

1999

2000

2001

2003

2004

%

Diphtherie

94,6

96,7

97,5

91,1

91,1

Pertussis

85,6

90,8

87,0

89,3

91,0

Tetanus

94,6

96,7

97,5

91,4

91,2

Masern

91,0

93,4

90,9

89,9

74,4

Mumps

90,6

92,0

90,5

89,6

73,9

Röteln

89,9

91,5

89,5

89,5

73,8

Poliomyelitis

92,8

94,8

93,6

90,4

83,0

HiB

78,8

86,0

83,6

90,1

92,7

Hepatitis B

-

-

50,6

84,0

85.2

 

Schulentlassung *

Impfungen

1999

2000

2001

2003

2004

%

Diphtherie

90,7

86,6

93,6

88,9

89.7

Pertussis

87,8

86,1

89,4

81,4

87,2

Tetanus

91,4

86,7

94,9

88,9

89,1

Masern

92,0

95,3

92,2

87,4

90,8

Mumps

48,5

55,9

62,3

72,9

79,9

Röteln

57,6

66,8

66,9

72,9

79,0

Poliomyelitis

95,3

95,3

95,0

88,8

92,0

Hepatitis B

-

-

42,0

55,3

70,7

Quelle: Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Pankow

 

* Die %-Werte beziehen sich auf die kontrollierten Impfausweise. Diese lagen bei der Einschulungsuntersuchung zu 92 Prozent vor, bei der Schulentlassungsuntersuchung zu 81,4 Prozent.

 

 

Es fällt auf, dass bei Schulkindern (Einschulung) die Impfrate mit Ausnahme von Diphtherie, Pertussis, HiB und Hepatitis B eine abnehmende Tendenz zeigt. Das könnte darauf zurück zu führen sein, dass die Standard-Kinderkrankheiten ihren Schrecken verloren haben und nunmehr eine gewisse Sorglosigkeit der Eltern / Erziehungsberechtigten zu beobachten ist. Bei den älteren Kindern / Jugendlichen (Schulentlassung) ist eine Zunahme der Impfrate festzustellen, soweit das anhand der Impfausweise zu konstatieren war.


 

Gemessen an der Tatsache, dass für einen umfassenden Schutz vor impfpräventablen Krankheiten eine Durchimpfungsrate von über 90 Prozent erforderlich ist, müssen für Berlin aber auch für Pankow Impflücken konstatiert werden. Ebenso ist verstärkt darauf hinzuarbeiten, dass der Dokumentation der erfolgten Impfungen seitens der Familien / Jugendlichen größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch wenn der Anteil der Kinder mit dokumentierten Impfungen (Impfausweis) an allen Untersuchten im Bezirk Pankow für 2003 bei 91,2 Prozent lag (Spitzenwert: Treptow-Köpenick mit 95,8 % / Schlusswert: Friedrichshain-Kreuzberg mit 84,3 %), kann das Erreichte nicht zufrieden stellen.

 

 

 

4.4       Schwerbehinderte Menschen

 

Mit diesem Indikator wird eine spezifische Bevölkerungsgruppe erfasst, deren Entwicklung und Struktur bestimmte Anforderungen an verschiedene kommunalpolitische Handlungsfelder (Gesundheits-, Sozial-, Arbeitsmarktpolitik, Verkehrs- und Wohnungspolitik) und die durch sie zu gestaltenden Bedingungen (Infrastruktur) stellt.

Die Beratungsstelle für Behinderte (BfB) im Gesundheitsamt Pankow betreute in den Jahren 1995 bis 2004 zunehmend mehr Bürger/innen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Von der Beratungsstelle wurden im Jahr 2003 insgesamt 2.653 Personen betreut. Darunter befanden sich 2.228 Behinderte, 379 Krebskranke und 45 Personen mit sonstigen Indikationen. Von den betreuten 625 Rollstuhlfahrer/innen waren 596 behindert, 21 krebskrank und 8 mit anderen Erkrankungen.

 

Nicht alle Schwerbehinderten des Bezirks waren auf die Unterstützung des Gesundheitsamts angewiesen. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten wie auch mit den Sonderschulen für körperlich oder/und geistig behinderte Kinder und Jugendlichen sowie mit den Therapiewerkstätten für Behinderte beanspruchten die Beratungsstelle in hohem Maße.

 


 

Schwerbehinderte in Pankow, Alterszusammensetzung 1995 – 2004

insgesamt

1995

1997

1999

2001

2003

23.586

23.933

24.951

25.743

26.406

davon

unter 15 Jahren

 

453

 

415

 

453

 

434

 

497

15 bis unter 45 Jahren

2.737

2.925

3.336

3.429

3.804

45 bis unter 65 Jahren

7.739

7.723

8.154

8.045

8.306

65 und mehr Jahre

12.657

12.870

13.008

13.826

13.799

Quelle: Stat. Landesamt


 


 

Schwerbehinderte in Pankow, Grad der Behinderung 1995 - 2003

Behinderungsgrad

1995

1997

1999

2001

2003

50 bis unter 60%

7.793

7.750

7.865

8.195

8.545

60 bis unter 70%

4.090

4.132

4.107

4.250

4.361

70 bis unter 80%

3.237

3.149

3.193

3.251

3.256

80 bis unter 90%

3.068

3.198

3.265

3.306

3.391

90 % und mehr

5.398

5.704

6.521

6.741

6.853

Quelle: Stat. Landesamt

 

 

Im Bezirk Pankow wurden in Zusammenwirken mit den zuständigen Senatsverwaltungen spezielle Wohn- und Arbeitsplätze für Behinderte geschaffen. Mit Stichtag Ende August 2005 konnten 641 Werkstattplätze und 157 Fördergruppen registriert werden. Auf 615 Heimplätzen und 107 Plätzen in Wohngemeinschaften wurden behinderte Menschen betreut, hinzu kamen 214 Maßnahmen des betreuten Einzelwohnens.

 

 

Schwerbehinderte in Berlin am 31.12.2003 nach Bezirken, Geschlecht und Alter

 

Bezirk

 

ins-

gesamt

je

1.000

Einw.

davon im Alter von ... Jahren in %

unter 6

6 bis

unter 15

15 bis

unter 45

45 bis

unter 65

65 und

mehr

Mitte

30.007

94

0,4

1,1

13,0

37,2

48,3

Friedrichshain-

Kreuzberg

 

17.726

 

69

 

0,6

 

1,4

 

15,6

 

37,2

 

45,2

Pankow

26.406

76

0,5

1,4

14,4

31,5

52,3

Charlottenburg-

Wilmersdorf

 

32.545

 

103

 

0,2

 

0,7

 

7,9

 

35,7

 

55,4

Spandau

26.147

116

0,2

1,0

10,5

37,4

50,9

Steglitz-

Zehlendorf

 

30.505

 

106

 

0,3

 

1,0

 

8,4

 

34,0

 

56,4

Tempelhof-

Schöneberg

 

35.546

 

106

 

0,3

 

0,9

 

10,0

 

37,7

 

51,2

Neukölln

35.020

114

0,3

1,1

11,1

40,0

47,5

Treptow-

Köpenick

 

20.927

 

90

 

0,3

 

1,0

 

11,6

 

30,5

 

56,7

Marzahn-

Hellersdorf

 

19.342

 

76

 

0,4

 

1,9

 

17,6

 

38,1

 

42,1

Lichtenberg

21.266

82

0,3

1,2

14,4

35,6

48,5

Reinickendorf

30.886

126

0,2

0.9

9,5

37,6

51,8

 

Berlin

 

326.323

 

96

 

0,3

 

1,1

 

11,5

 

36,2

 

50,9

Quelle: Stat. Landesamt

 


 

Gegenüber 1997 hat die Zahl der Schwerbehinderten in Berlin absolut um 9.888 Personen zugenommen. Im Jahr 2003 war fast jeder 10. Berliner schwerbehindert. Die meisten Schwerbehinderten lebten in den Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf. Pankow nimmt hier den 7. Rang ein. Im Berlin-Durchschnitt waren 50,9 Prozent der Schwerbehinderten älter als 65 Jahre. Im Bezirk Pankow war diese Gruppe mit 52,3 Prozent prozentual stärker vertreten.

 


Quelle: Stat. Landesamt, Monatsschrift 8/05


Die vorstehende grafische Darstellung veranschaulicht nicht nur die altersmäßige Zusammensetzung der Schwerbehinderten im Jahre 2003 sondern zugleich die Verschie-bung zwischen den Geschlechtern mit zunehmendem Alter. Ab dem 75.Lebensjahr nimmt der Anteil der Frauen signifikant zu.

 

 

Schwerbehinderte in Berlin 2003 – nach Bezirken

(je 1000 Einwohner )

Bezirk

Wert

Friedrichshain-Kreuzberg

 69,3

Pankow

 75,9

Marzahn-Hellersdorf

 76,5

Lichtenberg

 82,1

Treptow-Köpenick

 89,5

Mitte

 93,6

Charlottenburg-Wilmersdorf

103,2

Steglitz-Zehlendorf

105,8

Tempelhof-Schöneberg

105,8

Neukölln

114,1

Spandau

115,7

Reinickendorf

125,5

Berlin

 96,3

Quelle: Stat. Landesamt

 

 

Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Bezirksbevölkerung war 2003 in Pankow relativ gering (11. Rang in Berlin). Hier ragten die Bezirke Reinickendorf, Neukölln und Spandau deutlich heraus.

 

 


 

4.5       Ambulant tätige Ärzte/innen und Zahnärzte/innen

 

 

Niedergelassen tätige Ärzte/innen und Zahnärzte/innen in Pankow 1998 – 2004

 

 

Jahr

Niedergelassen tätige

Ärzt

Zahnärzt

insges.

männlich

weiblich

Einwohner

je Arzt

insges.

männlich

weiblich

Einwohner je Arzt

1998

619

225

394

527

311

119

192

1.067

1999

620

225

395

535

311

119

192

1.056

2000

628

230

398

537

309

120

189

1.090

2001

639

235

404

535

309

120

189

1.087

2002

636

247

389

540

314

122

192

1.093

2004

626

249

377

556

314

122

192

1.094

Quelle: Stat. Landesamt  A IV 1 –J98-2004, eigene Berechnungen

 

 

Für den Bezirk Pankow kann eine gute ambulante Versorgung hinsichtlich der Zahl und Fachspezifik der niedergelassen tätigen Ärzte/innen und Zahnärzte/innen sowie des im Bezirk tätigen Medizinalfachpersonals festgestellt werden.

 

 

Niedergelassen tätige Ärzte/innen nach Fachrichtungen in Pankow 1999 – 2004 (Auswahl)

Fachrichtung

1999

2000

2002

2004

Allgemeinmedizin

135

137

131

130

Anästhesiologie

  6

  9

 13

 15

Augenheilkunde

 34

 34

 34

 32

Chirurgie

 25

 25

 25

 32

Frauenheilkunde u. Geburtshilfe

 55

 54

 53

 55

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

 23

 24

 21

 24

Haut- und Geschlechtskrankheiten

 16

 18

 19

 19

Innere Medizin

122

120

126

132

Kinderheilkunde

 36

 33

 33

 36

Neurologie, Psychiatrie

 28

 27

 27

 45

Orthopädie

 21

 25

 25

 28

Urologie

 13

 14

 13

 15

  Quelle: Stat. Landesamt A IV 1 –J99-2000,  eigene Berechnungen, KV Stand 15.03.04

 

Selbständiges Medizinalfachpersonal nach Berufsgruppen im Bezirk Pankow

 

niedergelassen

selbstständig tätig

 

 

Heil-prakti-ker

Psycho-therapeu-ten mit Heilprak-tikerer-laubnis

 

Kranken-schwes-tern bzw- pfleger

Hebam-

men bzw Entbin-

dungs-

pfleger

 

Beschäf-tigungs- u.

Arbeitsthe-rapeuten

 

Logo-

päden

 

Kranken-gymnasten/ Physio-therapeuten

 

Mas-

seure

Masseure

und

medizin.

Bade-meister

 

Sons-

tige

1999

51

19

2

53

5

12

109

-

6

1

2001

58

26

2

63

7

10

122

-

7

2

2003

76

33

2

74

9

12

133

-

7

6

Quelle: Stat. Landesamt  A IV 1 –J98-2003

 

 

Niedergelassen tätige Ärzte/innen und Zahnärzte/innen in Berlin am 31.12.2002

nach Bezirken und Geschlecht

 

 

Bezirk

Niedergelassen tätige

Ärzte

Zahnärzte

Kinder-ärzte

insge-samt

männl.

weibl.

je

1.0000 Einw.

insge-samt

männl.

weibl.

je 1.0000 Einw.

insgesamt

Mitte

672

385

287

20,8

316

174

142

9,8

29

Friedrichshain-Kreuzberg

478

249

229

18,8

230

114

116

9,1

23

Pankow

636

247

389

18,4

314

122

192

9,1

33

Charlottenburg-Wilmersdorf

929

545

384

29,4

393

245

148

12,5

36

Spandau

363

231

132

16,1

183

108

75

8,1

16

Steglitz-Zehlendorf

673

339

334

23,3

293

186

107

10,2

34

Tempelhof-Schöneberg

706

413

293

21,0

312

182

130

9,3

33

Neukölln

462

319

143

15,0

226

146

80

7,4

26

Treptow-Köpenick

367

113

254

15,8

192

55

137

8,2

22

Marzahn-Hellersdorf

433

150

283

16,9

197

61

136

7,7

30

Lichtenberg

436

167

269

16,7

209

81

128

8,0

30

Reinickendorf

407

237

170

16,5

212

116

96

8,6

18

Berlin 1

6.640

3.424

3.216

19,6

3.077

1.590

1.487

9,1

340

1) einschl. 78 Ärzte (29 männl., 49 weibl.), die keinem Bezirk zuzuordnen sind

Quelle: Stat. Landesamt Berlin

 

 

Die vergleichende Übersicht belegt den guten Versorgungsgrad bei niedergelassen tätigen Ärzten/innen und Zahnärzten/innen für den Bezirk Pankow.

 

4.6       Stationäre gesundheitliche Versorgung

 

 

Krankenhäuser und Bettenzahlen im Bezirk Pankow - 2004

 

Im gesundheitlichen Versorgungsnetz nehmen Kliniken und Krankenhäuser unverändert eine zentrale Stellung ein. Im Jahr 2003 standen in Berlin 69 Krankenhäuser mit 20.991 Betten für die Behandlung zur Verfügung. Die Berliner Krankenhäuser konnten 2003 691.115 Behandlungsfälle vermelden, das entspricht einer Bettenauslastung von 81,2 Prozent. Die Verweildauer in den Krankenhäusern betrug durchschnittlich 9,0 Tage. Das ist eine beträchtliche Absenkung, denn noch 1991 betrug die Verweildauer 21,3 Tage. Diese Verbesserung spricht zum einen für die angewachsene Qualität der medizinischen Behandlung aber auch in gewisser Weise für die Verbesserung des Gesundheitszustands der Bevölkerung sowie für ein gestiegenes Kostenbewusstsein bei Krankenhäusern undPatienten. Auch wenn die zur Verfügung stehende Bettenzahl in den Berliner Krankenhäusern sich seit 1991 (39.895) drastisch reduzierte, sanken zugleich die Tage der Inanspruchnahme von 12.540 im Jahr 1991 auf 6.221 im Jahr 2003 und der Grad der Auslastung fiel von 86,1% (1991) auf 81,2% (2003).

 

Im Bezirk Pankow ist eine Reihe moderner Kliniken angesiedelt, deren Inanspruchnahme sich nicht auf die Bevölkerung des Bezirks begrenzt. Die Kliniken und ihre Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von Prävention wirken jedoch in den Bezirk hinein. So ist die Teilnahme der Kliniken an den jährlichen Gesundheitstagen des Bezirks bereits Tradition und trägt mit dazu bei, das Bewusstsein für gesunde Lebensführung in der Bevölkerung nachdrücklich zu verbessern.

 

Kliniken im Bezirk Pankow

 

1. Caritas-Klinik Pankow – „Maria Heimsuchung“                                                                                                         245 Betten

2. FLT - Fachkrankenhaus für Lungenheilkunde und Thoraxchirurgie                        170 Betten

3. HELIOS Klinikum Berlin

    (einschließlich Franz-Volhard-Klinik und Robert-Rössle-Klinik)                                                    1.071 Betten

4. Park-Klinik Weißensee                                                                                                                                                                                                               350 Betten

5. St. Joseph-Krankenhaus Berlin Weißensee                                                                                                 283 Betten

6. Vivantes - Klinikum Prenzlauer Berg                                                                                                                         276 Betten

7. Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin                                              70 Betten

8. MEDIAN Klinik für Geriatrie und Rehabilitation                                                 64 Betten

9. Rheumaklinik Berlin-Buch                                                                                  80 Betten

 

 

 
 

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