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Drucksache - VIII-0428
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich beim Senat von Berlin dafür einzusetzen, dass den Berliner Bezirken jeweils eine zusätzliche Stelle zur Verfügung gestellt wird, die die Koordinierung der Baustellen im öffentlichen Straßenland übernimmt. Diese soll auch die Schnittstelle zur Verkehrslenkung Berlin bilden und sicherstellen, dass die Baumaßnahmen im öffentlichen Straßenland aufeinander abgestimmt werden. Begründung Finanzen, Personal und Immobilien (federführend): Der Haushaltsausschuss diskutierte diesen Antrag kontrovers. Dabei wurde die Sinnhaftigkeit einer besseren Koordination von Baustellen herausgestellt, aber bezweifelt, ob eine im Bezirksamt beschäftigte Person diese Arbeit leisten kann. Verschiedene Baumaßnahmen werden dem Bezirksamt nur angezeigt, können von diesem aber nicht koordiniert werden. Zudem wurde auch bemängelt, dass dieser Antrag, eine zusätzliche Stelle im Bezirksamt zu schaffen, außerhalb von Haushaltsberatungen eingebracht wurde. Der Ausschuss empfiehlt daher der BVV die Ablehnung des Antrags. Stellungnahme Verkehr und öffentliche Ordnung (mitberatend): Der Ausschuß für Verkehr und Öffentliche Ordnung hat sich auf seiner Sitzung am 17. Mai 2018 mit der vorgelegten Drucksache beschäftigt, und stellt dazu aus fachlicher Sicht fest: Der Ausschuß diskutierte zunächst die Frage, was denn wohl solch ein bezirklicher Baustellenkoordinator koordinieren solle, wenn die Entscheidungen über Straßenbaumaßnahmen meist ebenso an anderer Stelle getroffen werden, wie über die Minimierung ihrer Folgen (Umleitungsverkehre). In die Rechte von Leitungsbetrieben, zumal im Havariefall, kann der Bezirk nicht eingreifen; Umleitungsverkehre, insbesondere wenn sie den Öffentlichen Nahverkehr tangieren, sind gemäß der gesetzlichen Regelungen (AZG, ZustKat AZG, BerlStraG) von der Verkehrslenkung Berlin zu planen und anzuordnen. Eine Koordinierung hat sinnvoller Weise in jenem Haus zu erfolgen. Wichtig ist die wechselseitige Information der verschiedenen Vorhabenträger über ihre geplanten Maßnahmen, damit sie – so weit möglich – aufeinander abgestimmt werden können. Dazu dient im Bezirk Pankow für das Gebiet Pankows die sogenannte “Baustellenkoordinierungsrunde” in sinnvoller Weise, wiewohl sie, besonders hinsichtlich ihrer Verbindlichkeit, natürlich verbessert werden kann. Darüber hinaus war die Ausschußmehrheit grundsätzlich der Meinung, daß der Zeitpunkt für Anträge zur Personalausstattung des Bezirkamtes nach langgeübter Praxis Gegenstand von Haushaltsberatungen zu sein hat. Der Ausschuß stimmte mit 2 Ja-Stimmen gegen 7 Nein-Stimme bei 1 Enthaltung für die Ablehnung der Drucksache. Begründung Ursprungsantrag Fraktion der CDU:Die zunehmende Bautätigkeit ruft zudem Parallelitäten von Maßnahmen hervor, die zum Teil auch großräumig zu massiven Einschränkungen der Leistungsfähigkeit des Straßennetzes für den öffentlichen Personennahverkehr und den motorisierten Individualverkehr führen. Hierdurch müssen alle Verkehrsteilnehmer die durch solche Baumaßnahmen bedingten, teils kaum nachvollziehbaren vermeidbaren Einschränkungen hinnehmen. Das Bezirksamt hat im Rahmen der Debatten zu ähnlichen Anträgen teilweise nachvollziehbar deutlich gemacht, dass eine Information und Koordinierung von Baumaßnahmen aufgrund mangelnder Personalkapazitäten und unterschiedlicher Zuständigkeiten nicht möglich ist. |
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