Drucksache - VIII-0180  

 
 
Betreff: Die Stadt von Pendlerströmen entlasten - Tarifzonen anpassen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUAusschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung
   
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
17.05.2017 
7. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung federführender Ausschuss
15.06.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung im Ausschuss abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
28.06.2017 
8. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion der CDU, 7. BVV am 17.05.17
Beschlussempfehlung Ausschuss VerkOrd, 8 BVV am 28.06.2017

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich ggf. abgestimmt mit weiteren Berliner Bezirken bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass diese mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg mit dem Ziel, die Tarifzone B über das Berliner Stadtgebiet hinaus zu vergrößern, in Verhandlungen treten.

Darüber hinaus soll angestrebt werden, die jeweils erste Station des Tarifbereichs A (sämtliche Stationen der Ringbahn) nicht nur diesem Tarifbereich, sondern den beiden Tarifbereichen A und B zugleich zuzuordnen, um die Nutzung des ÖPNV insbesondere für Pendler preisgünstiger und damit zumindest unter diesem Aspekt auch attraktiver zu gestalten.


Begründung der Beschlußempfehlung

Die Analyse des Tarifsystems durch die Antragsteller wird durch die Ausschußmehrheit partiell geteilt; die Analyse der Motive der Einpendelnden, die bei Licht besehen irrational sind, jedoch nicht. Punktuelle Änderungen im Tarifsystem nnen hier keine Abhilfe schaffen.

Der Ausschuß empfiehlt daher der BVV mit 2 Ja-Stimmen gegen 5 Nein-Stimme bei einer Enthaltung die Ablehnung der Drucksache.

Begründung des Ursprungsantrages

Tagtäglich nutzen zahlreiche Pendler nach wie vor den PKW um den Weg zwischen dem Wohnort und der Arbeitsstätte ganz oder teilweise zurückzulegen. Dies führt zu  einem erheblichen Verkehrsaufkommen insbesondere in den weniger zentral gelegenen Ortsteilen des Bezirks Pankow. Zu beobachten ist dies vor allem an den Bahnhöfen entlang der sog. Stettiner Bahn zwischen Buch und Heinersdorf, die die Pendler nutzen, um in die Linien S2 und S8 umzusteigen. Die Gründe für dieses Einpendeln dürften vor allem der geringere Takt der S2 ab dem Bahnhof Buch und aber auch die deutlich höheren Kosten einer Fahrkarte für den Tarifbereich C sein. Zur Verdichtung des Taktes des S2 zwischen Buch und Bernau hat sich die BVV mit der Drucksache VII-1073 bereits deutlich erklärt.

Diese inzwischen technisch machbare Maßnahme allein, wird jedoch nicht ausreichen, um die motorisierten Stadt-Umland-Verkehre und den hohen Parkdruck an den Bahnhöfen zu reduzieren. Vielmehr müssen die Umsteigebeziehungen zwischen KFZ und dem ÖPNV verbessert werden (siehe hierzu auch Antrag „Die Stadt von Pendlerströmen entlasten P+R-Parkplätze ausbauen“) und über Tarifgestaltung die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs ausgebaut werden.

Derzeit kostet eine Monatskarte für den Tarifbereich ABC 100,50€. Dies sind fast 25% mehr, als für eine Monatskarte im Tarifbereich AB fällig werden (81,00€).

Eine weitere Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV für Pendler kann die zusätzliche Zuweisung der Stationen der Berliner Ringbahn zur Tarifzone B sein, denn hiermit wäre es für Pendler möglich, mit einem Ticket für den Bereich BC (Kosten derzeit 83,20€) deutlich weiter in die Innenstadt zu fahren (beispielsweise könnte man dann bis zum Bahnhof Gesundbrunnen und Schönhauser Allee fahren).

Insofern empfiehlt dieser Antrag dem Bezirksamt sich ggf. abgestimmt mit anderen von starken Stadt-Umland-Verkehren betroffenen Bezirken und Umlandgemeinden bei den zuständigen Stellen des Landes Berlin dafür einzusetzen, dass diese mit dem Ziel der Steigerung der Attraktivität des ÖPNV in Verhandlungen mit dem VBB treten.

 
 

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