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Drucksache - VII-0750
Siehe Anlage
Bezirksamt Pankow von Berlin 06.2014
An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.:
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG
Betr.:
Benennung der Nummernstraße Straße 16 im Ortsteil Heinersdorf
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:
Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am folgenden Beschluss gefasst:
Die bisherige Nummernstraße Straße 16 wird in „Rudolf-Spitzley-Straße“ benannt. Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Plan erkennbar.
Begründung
Die Benennungsabsicht für die Straße 16 wurde der Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG als Vorlage zur Kenntnisnahme übergeben. Die Vorlage wurde am 05.03.2014 in der 21. ordentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung ohne Aussprache zur Kenntnis genommen.
Die bito aktiengesellschaft hat angeregt, die Nummernstraße Straße 16 im Ortsteil Heinersdorf in Rudolf-Spitzley-Straße zu benennen. Die bito Berlin Verkaufs GmbH Heinersdorf hat ihren Standort an der Romain-Rolland-Straße 44-46 (Einfahrt über die Straße 16 Nr. 14) in 13089 Berlin. Das Tätigkeitsfeld der bito ag ist vielfältig und umfasst u. a. die Herstellung von Farben, Lacken und Anstrichmitteln und den Großhandel mit Farben, Lacken, Bodenbelägen, Werkzeugen, Maschinen etc.
Rudolf-Spitzley war der Firmeninhaber der früheren „bitocolor Rudolf-Spitzley GmbH Großhandel Farben, Tapeten, Bodenbeläge“, durch Formwechsel heute die „bito ag“.
Im Nachfolgenden ein kurzer Auszug aus den Lebensdaten des Rudolf Spitzley:
Folgendes wurde über Rudolf Spitzley gesagt:
„Früh erkannte Rudolf Spitzley den unmittelbaren Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Seinem Ziel, bito auch als Familienbetrieb zu etablieren, kam er erstmals 1982 näher, als sein Sohn, Joachim Spitzley, seine Laufbahn bei bito begann. Vater und Sohn prägten eine offene Unternehmenskultur, die - unter anderem durch Projektarbeit - zur maßgeblichen Mitbestimmung der Mitarbeiter in wesentlichen Unternehmensbereichen führte. Auch das Lernen und Ausbilden blieb für Rudolf Spitzley Zeit seines Lebens Hobby und Aufgabe zugleich. Dass Leistung Spaß machen kann und man nie auslernt, waren Erkenntnisse, die er als Mentor an seine Mitarbeiter und Freunde weitergab. 1995 investierte Rudolf Spitzley noch einmal in den Wirtschaftsstandort Berlin Heinersdorf und baute die Firma um. Die veränderten inneren Prozesse wurden nun auch bauphysikalisch neu interpretiert.“
Rudolf Spitzley kam am 26.01.1996 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der Sohn Joachim Spitzley die Führung der Firma.
In mehreren Gesprächen berichtete der Sohn und Vorstandsvorsitzende der bito ag, Joachim Spitzley, und andere Geschäftsführer der bito Berlin Verkaufs GmbH Heinersdorf über den Werdegang der Unternehmerpersönlichkeit Rudolf Spitzley und das unternehmerische Engagement auf dem Gelände des ehemaligen VEB Ausbau in Heinersdorf seit 1991. Der Standort Heinersdorf wurde nach ausgiebiger Investitions- und Bautätigkeit zur Zentrale der bito-Unternehmensgruppe.
Die Abteilung Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice, Amt für Weiterbildung und Kultur – Fachbereich Museum und bezirkliche Geschichtsarbeit – wurde in das Benennungsverfahren eingebunden und hat ebenfalls ein Gespräch mit der Unternehmensführung der bito ag geführt. Der Fachbereich ist zu dem Schluss gekommen, dass, obwohl keine weiteren Quellen zur Überprüfung der persönlichen Daten vorliegen, einer Benennung der Straße 16 in Rudolf-Spitzley-Straße keine Gründe entgegenstehen.
Die Anwohner bzw. Anlieger der Straße 16 (Straße 16 Nr. 4, 6, 8, 10, 12) wurden in einem Informationsschreiben über die Benennungsabsicht der Straße 16 in Rudolf-Spitzley-Straße informiert. Die Anwohner lehnen die Benennung ab, haben jedoch kein Mitsprache- bzw. Mitentscheidungsrecht.
Die Abfrage bei den übrigen Straßen- und Grünflächenämtern Berlins hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen sowie gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen in Berlin nicht vorhanden sind.
Haushaltsmäßige Auswirkungen
Die Materialkosten für die neuen Straßennamenschilder betragen voraussichtlich 181,83 €. Die Kosten werden aus dem Kapitel 3800, Titel 52101 – Unterhaltung des Straßenlandes – finanziert.
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
keine
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
entfällt
Anlage
Lageplan
Matthias Köhne Jens-Holger Kirchner Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
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