Drucksache - VII-0750  

 
 
Betreff: Benennung der Nummernstraße Straße 16 im Ortsteil Heinersdorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
02.07.2014 
24. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
17.09.2014 
25. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK § 15 BA 24. BVV am 02.07.2014
VzK § 15 BA, 24. BVV am 02.07.2014 Anlage
VzK§15 BA, 25. BVV am 17.09.14

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

 

 

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                         06.2014

 

 

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                            Drucksache-Nr.:

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

Betr.:

 

Benennung der Nummernstraße Straße 16 im Ortsteil Heinersdorf

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

 

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am                        folgenden Beschluss gefasst:

 

Die bisherige Nummernstraße Straße 16 wird in „Rudolf-Spitzley-Straße“ benannt. Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Plan erkennbar.

 

 

Begründung

 

Die Benennungsabsicht für die Straße 16 wurde der Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG als Vorlage zur Kenntnisnahme übergeben. Die Vorlage wurde am 05.03.2014 in der 21. ordentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung ohne Aussprache zur Kenntnis genommen.

 

Die bito aktiengesellschaft hat angeregt, die Nummernstraße Straße 16 im Ortsteil Heinersdorf in Rudolf-Spitzley-Straße zu benennen. Die bito Berlin Verkaufs GmbH Heinersdorf hat ihren Standort an der Romain-Rolland-Straße 44-46 (Einfahrt über die Straße 16 Nr. 14) in 13089 Berlin.

Das Tätigkeitsfeld der bito ag ist vielfältig und umfasst u. a. die Herstellung von Farben, Lacken und Anstrichmitteln und den Großhandel mit Farben, Lacken, Bodenbelägen, Werkzeugen, Maschinen etc.

 

Rudolf-Spitzley war der Firmeninhaber der früheren „bitocolor Rudolf-Spitzley GmbH Großhandel Farben, Tapeten, Bodenbeläge“, durch Formwechsel heute die „bito ag“.

 

 

 

 

Im Nachfolgenden ein kurzer Auszug aus den Lebensdaten des Rudolf Spitzley:

 

  • geboren am 02.06.1935 in Dortmund
  • nach Beendigung der Schulausbildung Lehre zum Großhandelskaufmann von 1951 - 1953
  • anschließend unterschiedliche Anstellungen bei verschiedenen Unternehmen als kaufmännischer Angestellter, Lohnbuchhalter, leitender Angestellter und Geschäftsführer
  • ab 1965 war er Geschäftsführer der Firma Farbenauchter in Kaiserslautern
  • ab 1969 Geschäftsführer des Farbengroßhandel bitocolor in Berlin
  • 1970 erwarb er Anteile von der bitocolor und führte fortan die Firma mit zwei weiteren Geschäftsführern nach seinem Gusto
  • ab 1982 arbeitete auch der Sohn, Joachim Spitzley, im Unternehmen mit, es wurde fortan als Familienbetrieb geführt
  • ab 1990 wurde das Standortnetz ausgebaut, zuerst entstand die bitocolor Eberswalde GmbH und 1991 wurde die bitocolor in Heinersdorf GmbH gegründet (es konnten 30 Mitarbeiter des ehemaligen VEB Ausbau am Heinersdorfer Standort in die Mitarbeiterschaft von bito integriert werden)

 

Folgendes wurde über Rudolf Spitzley gesagt:

 

„Früh erkannte Rudolf Spitzley den unmittelbaren Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit.

Seinem Ziel, bito auch als Familienbetrieb zu etablieren, kam er erstmals 1982 näher, als sein Sohn, Joachim Spitzley, seine Laufbahn bei bito begann. Vater und Sohn prägten eine offene Unternehmenskultur, die - unter anderem durch Projektarbeit - zur maßgeblichen Mitbestimmung der Mitarbeiter in wesentlichen Unternehmensbereichen führte.

Auch das Lernen und Ausbilden blieb für Rudolf Spitzley Zeit seines Lebens Hobby und Aufgabe zugleich. Dass Leistung Spaß machen kann und man nie auslernt, waren Erkenntnisse, die er als Mentor an seine Mitarbeiter und Freunde weitergab.

1995 investierte Rudolf Spitzley noch einmal in den Wirtschaftsstandort Berlin Heinersdorf und baute die Firma um. Die veränderten inneren Prozesse wurden nun auch bauphysikalisch neu interpretiert.“

 

Rudolf Spitzley kam am 26.01.1996 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der Sohn Joachim Spitzley die Führung der Firma.

 

In mehreren Gesprächen berichtete der Sohn und Vorstandsvorsitzende der bito ag, Joachim Spitzley, und andere Geschäftsführer der bito Berlin Verkaufs GmbH Heinersdorf über den Werdegang der Unternehmerpersönlichkeit Rudolf Spitzley und das unternehmerische Engagement auf dem Gelände des ehemaligen VEB Ausbau in Heinersdorf seit 1991. Der Standort Heinersdorf wurde nach ausgiebiger Investitions- und Bautätigkeit zur Zentrale der bito-Unternehmensgruppe.

 

Die Abteilung Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice, Amt für Weiterbildung und Kultur – Fachbereich Museum und bezirkliche Geschichtsarbeit – wurde in das Benennungsverfahren eingebunden und hat ebenfalls ein Gespräch mit der Unternehmensführung der bito ag geführt. Der Fachbereich ist zu dem Schluss gekommen, dass, obwohl keine weiteren Quellen zur Überprüfung der persönlichen Daten vorliegen, einer Benennung der Straße 16 in Rudolf-Spitzley-Straße keine Gründe entgegenstehen.

 

Die Anwohner bzw. Anlieger der Straße 16 (Straße 16 Nr. 4, 6, 8, 10, 12) wurden in einem Informationsschreiben über die Benennungsabsicht der Straße 16 in Rudolf-Spitzley-Straße informiert. Die Anwohner lehnen die Benennung ab, haben jedoch kein Mitsprache- bzw. Mitentscheidungsrecht.

 

Die Abfrage bei den übrigen Straßen- und Grünflächenämtern Berlins hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen sowie gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen in Berlin nicht vorhanden sind.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Die Materialkosten für die neuen Straßennamenschilder betragen voraussichtlich 181,83 €. Die Kosten werden aus dem Kapitel 3800, Titel 52101 – Unterhaltung des Straßenlandes – finanziert.

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

Anlage

 

Lageplan

 

 

 

Matthias Köhne                                                                      Jens-Holger Kirchner

Bezirksbürgermeister                                                        Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung

 

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen