Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Drucksache - VI-0835
Siehe
Anlage Bezirksamt
Pankow von Berlin .12.2009 An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: in
Erledigung der Drs.:VI - 0835 Vorlage
zur Kenntnisnahme für die
Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG Schlussbericht Betr.: Bericht
zu linker Gewalt Wir bitten
zur Kenntnis zu nehmen: In
Erledigung, des in der Sitzung am 9.9. 2009 angenommenen Ersuchens der
Bezirksverordnetenversammlung – Drucksachennummer: VI - 0835 „Das Bezirksamt wird ersucht, einen Bericht
über linksradikale Gewalttaten vorzulegen.“ wird gemäß
§ 13 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) berichtet: Nach dem
Gesetz über die Zuständigkeiten in der allgemeinen Berliner Verwaltung (AZG)
nimmt die Hauptverwaltung die Aufgaben gesamtstädtischer Bedeutung wahr. Dazu
gehören u.a. die Polizei- und die Justizverwaltung. Den Bezirken im Allgemeinen
und dem Bezirk Pankow im Besonderen fehlt daher für die von der BVV in ihrem
Ersuchen formulierte Thematik jegliche Zuständigkeit. Das
Bezirksamt hat sich daher im September an den Senator für Inneres und Sport,
Herrn Dr. Körting, gewandt und um die Beantwortung folgender Fragen gebeten: Wie viele
Anschläge auf Pkw’s gab es in Pankow seit dem 1. Januar 2008? Wie viele
Anschläge auf „Luxusbauvorhaben“ in Pankow gab es seit 1. Januar
2008? Wie viele
Gewalttaten gegen Personen gab es im Bezirk seit 1. Januar 2008? Wie viele
der unter 1. bis 3. genannten Vorfälle hatten einen linksradikalen Hintergrund? Gibt es für
die vorgenannten Delikte örtliche Schwerpunkte im Bezirk? Welche
linksextremen Parteien und Gruppierungen sind in Pankow aktiv und zumindest
verdächtig, an der Begehung von Straftaten beteiligt zu sein? Ist
festzustellen, dass im Bezirk Pankow, im Vergleich zu den anderen Berliner
Bezirken, vermehrt Straftaten mit linksextremem Hintergrund begangen werden? Außerdem
hat das Bezirksamt um eine allgemeine Einschätzung über die Entwicklung von
Delikten mit linksextremem Hintergrund im Bezirk Pankow und um Auskunft
darüber, ob und ggf. welche Maßnahmen die Polizei dagegen ergriffen hat,
gebeten. Die
Senatsverwaltung für Inneres und Sport teilte im Oktober 2009 mit, dass es
diesen Fragenkatalog nicht beantworten werde, da zu diesem Themenkomplex die
Veröffentlichung einer Untersuchung des Verfassungsschutzes kurz bevor stehe.
Aus dieser seien die Antworten zu den aufgeworfenen Fragen zu entnehmen. Die
angekündigte Publikation „Linke Gewalt in Berlin“ ist am 11.
November 2009 erschienen und im Internet unter www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/e2_publikationen.html
eingestellt.
Darüber hinaus ist sie per E-Mail zu bestellen. Das entsprechende Formular
befindet sich unter der o. g. Internetadresse. Die Studie
beleuchtet in sieben Kapiteln die Entwicklung linker Gewalt in Berlin im
Zeitraum von 2003 bis 2008. Ausgewertet wurden 835 Delikte, die in dieser Zeit
von der Polizei als linke Gewalttaten eingestuft wurden. Dabei wurden das
Ausmaß der Gewalt und die Charakteristika linksmotivierter Gewalttaten sowie
der Zusammenhang zwischen linker Gewalt und Linksextremismus untersucht.
Darüber hinaus wurde nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Gewalt von
links und Gewalt von rechts gesucht, ohne eines der beiden Phänomene zu
relativieren. Für den
Bezirk Pankow lässt sich u.a. zusammenfassen, dass er zu den drei Berliner
Bezirken gehört, in denen drei Viertel aller Fälle linker Gewalt in Berlin
registriert wurden. Im Einzelnen gliedert sich die Statistik in diesen drei
Bezirken wie folgt auf: Friedrichshain
– Kreuzberg 35% Mitte 22% Pankow 15% In allen
betroffenen Berliner Bezirken ist das Phänomen zu beobachten, dass in der Regel
nur bestimmte Gebiete vom vermehrten Auftreten linker Gewalt betroffen sind. In
Pankow ist dies der Ortsteil Prenzlauer Berg, wo 100 von 122 Fällen linker
Gewalt registriert wurden. Einen Schwerpunkt bilden dabei Brandstiftungen mit
37% Anteil an allen Gewalttaten. Ein ähnlich hoher Anteil ist mit 28% an
Gewalttaten „gegen rechts“ zu verzeichnen. Der höchste Anteil
linker Gewalttaten (40%) hat einen so genannten Demonstrationsbezug. Die
folgende Übersicht setzt die einzelnen Deliktarten linker Gewalt, die im
Ortsteil Prenzlauer Berg registriert wurden, in Bezug zueinander.
Im Bezirk
Pankow ist festzustellen, dass die Wohnorte der ermittelten Tatverdächtigen
sich im Ortsteil Prenzlauer Berg konzentrieren. Dieser Ortsteil tritt also
sowohl als Wohn- als auch als Tatort in Erscheinung. Darüber hinaus ist
auffällig, dass 12% Prozent der Gewalttaten im Gebiet rund um die Schönhauser
Allee stattfinden, hier also eine gewisse Konzentration zu verzeichnen ist. Haushaltsmäßige
Auswirkungen Keine Gleichstellungs-
und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen Keine Auswirkungen
auf die nachhaltige Entwicklung Keine Kinder-
und Familienverträglichkeit Keine
Auswirkungen Matthias
Köhne Bezirksbürgermeister |
||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksverordnetenversammlung | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |