Drucksache - V-1178  

 
 
Betreff: Gartenamt durch Anwohner gestört?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
14.12.2005 
37. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin beantwortet   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Gr.Anfr. Bü., 37. Tagung, 14.12.2005

Das Bezirksamt wird um die Beantwortung folgender Fragen betreffend die Bürgerinformation und -zusammenarbeit im Gebiet Winsst

Das Bezirksamt wird um die Beantwortung folgender Fragen betreffend die Bürgerinformation und -zusammenarbeit im Gebiet Winsstraße gebeten:

 

 

  1. Wie konnte es dazu kommen, dass sehr weitreichende Veränderungen an den Bäumen des Platanenhaines auf der Marie (ein Baumschnitt unter Aufgabe des preisgekrönten Gestaltungsentwurfes) ohne Information der AnwohnerInnen und der Betroffenenvertretung vorgesehen wurden?

 

  1. Wie konnte es dazu kommen, dass die auf einem unverzüglich von BürgerInnen einberufenem Lokaltermin getroffenen Absprachen zwischen dem Bezirksamt und den Bürgern bzgl. der Radikalität des Baumschnittes prompt gebrochen wurden?

 

  1. War den zuständigen MitarbeiterInnen des Bezirksamtes vielleicht gar nicht bekannt, dass die Anlage und Gestaltung des Platzes gemeinsam mit den BürgerInnen geplant, angelegt und anschließend mit Preisen gewürdigt wurde?

 

  1. Welche Schlussfolgerungen hat das Bezirksamt gezogen und welche organisatorischen Veränderungen wurden vorgenommen, um künftig ähnliche Fehlleistungen zu vermeiden?

 

 

 

gez. Andreas Otto, Almuth Tharan und die anderen Mitglieder der Fraktion

Am Dienstag, dem 1

 

Am Dienstag, dem 1. November 2005 wurde durch eine Anwohnerin zufällig entdeckt, dass die Platanen auf der „Marie“ seitens des Bezirksamtes einem radikalen Baumschnitt unterzogen wurden. Die geplante Ausbildung einer überdachten Piazza mittels Dachplatanen wurde durch das Bezirksamt im wahrsten Sinne des Wortes abgeschnitten. Immerhin wurde in einem Planungsverfahren gemeinsam mit Ämtern, externen Experten und AnwohnerInnen die Gestaltung erarbeitet und 1999 preisgekrönt, s.u.

Nachdem das Vorgehen des Bezirksamtes entdeckt wurde, kam es zu einem kurzfristigen Lokaltermin. Dort diskutierten Mitglieder der Betroffenenvertretung mit den Bezirksamtsverantwortlichen über die Gründe für das Vorgehen und Möglichkeiten des weiteren Vorgehens. Ein Einvernehmen konnte nicht hergestellt werden. Dafür wurde bzgl. des Schnittes der verbliebenen Bäume ein Kompromiss hinsichtlich des Maßes der Beschneidung erzielt.

Am nächsten Tag wurde durch das Bezirksamt bzw. seine Auftragnehmer ein Baumschnitt durchgeführt, der an Radikalität kaum zu übertreffen ist.

Der Schaden ist groß. Nicht nur der gestalterische auf der Marie und der Schaden am Image des Bezirksamtes, sondern besonders der Schaden für die Zusammenarbeit von BürgerInnen und Verwaltung.

„Das Grundstück Marienburger Straße 41 - 46 konnte für eine langfristige Zwischennutzung als öffentliche Freifläche gesichert werden. Als Erholungsraum wurde der Stadtplatz "MARIE" zusammen mit vielen Bewohnern geplant und gebaut. Das Projekt erhielt den Gustav-Meyer-Preis 1999 und den Preis „Soziale Stadt 2000.“ (Quelle: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/stadterneuerung/de/winsstr/index.shtml)

 

 
 

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