Auszug - Darstellung Stand Energieeinsparungen aufgrund Senatsbeschlusses vom 16.08.   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Immobilien, Personal und Energiemanagement
TOP: Ö 2.2
Gremium: Ausschuss für Finanzen, Immobilien, Personal und Energiemanagement Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 06.09.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 18:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Das BA hat eine Vorlage zur Kenntnisnahme in Vorbereitung. Hier werden die Maßnahmen beziffert. Es läuft eine Ausschreibung für externes Energiemanagement. Das größte Portfolio des Bezirks sind die Schulen. Dort werden die Temperaturen abgesenkt.

Vom Senat wurden Maßnahmen identifiziert, die aber nicht immer auf Freude stoßen werden:

-    Abschaltung von Warmwasser in Sporthallen,

-    Absenkung der Temperaturen in Sporthallen auf 16 Grad (wird auf einige Hallen begrenzt),

-    Absenkung der Raumtemperaturen,

-    Ziel ist, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten,

-    Raumtemperaturen sollen auf 20 Grad begrenzt werden,

-    Austausch der Leuchten in LED (nur in Gebäuden, wo es sich lohnt, in manchen Gebäuden besteht Bestandsschutz),

-    ftungsanlagen sind zurückgesetzt worden bzw. sind ausgeschaltet,

-    Hydraulischer Abgleich Die bestehenden Anlagen sind hydraulisch abgeglichen, die Pumpen werden dort wo es Sinn macht derzeit ausgetauscht,

-    Nutzerverhalten z.B. Wildwuchs an Kühlschränken und Kaffeemaschinen soll entgegengetreten werden,

-    Langfristig: Energetische Standards erreichen, Auswirkungen erst in 4 bis 5 Jahren.

BM ergänzt: Es handelt sich einerseits um technische Maßnahmen und anderseits um nutzerspezifische Maßnahmen. Es wird unterschieden zwischen kurz, mittel und langfristige Maßnahmen. Momentan stehen die kurzfristigen im Fokus. Bei der Abschaltung der Warmwasserbereitstellung z.B. in Schulen und Sporthalten, bei Stromeinsparungen sowie bei der Absenkung der Raumtemperaturen wird das größte Potential gesehen. Bei den nutzerspezifischen Maßnahmen wird für das Verhalten in den Räumen (z.B. der Umgang mit Licht, das Lüftungsmanagement) sowie für das Verhalten am Arbeitsplatz sensibilisiert (z.B. Ausschalten und sparsame Verwenden von Elektrogeräten (z.B. Monitore ausschalten, Drucken beschränken)). Darüber hinaus hat das BA versucht, im Investitionsbereich baulichen Maßnahmen zu identifiziert, die möglicherweise vorgezogen werden können (z.B. Austausch von Fenstern, Abdichtung, Dachsanierungen).

Nachfrage und Diskussion

Es wird um Konkretisierung der Maßnahmen zur Umrüstung auf weniger energieverbrauchende Technik an bestehenden Elektroanlagen gebeten. Des Weiteren stellt sich die Frage, wer die Kosten der bestehenden Kostensteigerung übernimmt. Antwort BA: Wenn ein Raum mit LED ausgerüstet wird, dann braucht es ggf. auch einen Präsenzmelder. Dadurch muss sehr tief in die Anlage eingegriffen werden. Für die Kostensteigerungen hat der Senat bereits Vorsorge in Höhe von 300 Mio € getroffen. Der Bezirk hat allerdings keine schriftliche Zusage auf 100-prozentige Basiskorrekturen der Kostensteigerungen.

Abschalten von Warmwasser in Sportanlagen Teilt das BA die Einschätzung, dass eine entsprechende Maßnahme den Energieverbrauch nur in die privaten Haushalte verlagert? Ist dies eine Maßnahme, die umgesetzt werden muss oder eine Empfehlung? Antwort BA: Die Abschaltung von Warmwasser ist eine politische Entscheidung. Es gibt Messungen, dass der Verbrauch von Warmwasser in öffentlichen Einrichtungen doppelt so hoch ist wie in privaten Haushalten. Daher geht das BA von einer Reduzierung aus. Die vom Senat aufgezeigten Maßnahmen sind als Vorgaben zu verstehen, die nur in Einzelfällen begründet anders gemacht werden können. Zur Thematik Abschaltung von Warmwasser gibt es im Bezirk noch keine Verständigung.

Ist sichergestellt, dass in Schulfluren die Temperaturregler funktionieren? Existieren überall Regler? Antwort BA: Flexibel einstellbare Thermostate gibt tatsächlich nicht in allen Einrichtungen. Ggf. müssen mit Zangen die Thermostate runtergeschaltet werden. Hinweise werden gerne aufgenommen.

Wurde im Bezirk die verstärkte Nutzung des Home-Office als Maßnahme betrachtet? Antwort BA: Im Rat der Bürgermeister wurde diese Frage diskutiert. Für eine solche Maßnahme müssten allerdings auf Landesebene Regelungen erfolgen. Ein verpflichtendes Home-Office wäre absolut personalrechtsrelevant. Eine Privatwohnung darf nicht einfach als Arbeitsort definiert werden. Daher wurde im Senat entschieden, das Thema nicht zu betrachten. Es gibt aber möglicherweise Mitarbeiter*innen, die freiwillig temporär ins Homeoffice gehen wollen. Im Bezirksamt könnte noch eruiert werden, ob Home-Office als freiwillige Maßnahme in Betracht kommt.


 
 

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