Auszug - Aktueller Bericht aus dem Bezirksamt und Nachfragen   

Der Bezirksstadtrat trägt mündlich eine Auswahl vor, schriftlich erfolgt folgender Bericht:

„Fachbereich Stadtbibliothek:

•Die Stadtbibliothek erhält voraussichtlich ab 2018 eine Förderung der Kulturstiftung der Länder im Rahmen des Förderprogramms "360 Grad - Fonds für Kulturen der Stadtgesellschaft". Gefördert wird zur Diversifizierung des Kulturbetriebes eine E13-Stelle für vier Jahre und Sachmittel in Höhe von 100.000 €. Start der Förderung ist der 1.6.2018. Nach dem erfolgreichen absolvieren der Bewerbungsverfahren steht nur noch die Zustimmung des Stiftungsrates am 08.12. aus. Infos unter: http://www.kulturstiftung-des-bundes.de/cms/de/projekte/nachhaltigkeit_und_zukunft/agenten_stadtgesellschaft.html

•Die Stadtbibliothek hat einen Kooperationsvertrag mit dem Förderprogramm Open Roberta des Fraunhofer-Institut Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS auf den Weg gebracht. Gefördert werden Sachmittel in Höhe von 15.000 € und Weiterbildungen für 24 Mitarbeiter*innen. Im Laufe des 1. Quartals wird der Open Roberta Coding Hub in der Kurt-Tucholsky-Bibliothek eröffnet. https://www.roberta-home.de

•Am 01. und 02. März findet in Berlin der 1. Bildungspolitische Bundeskongress des Deutschen Bibliotheksverbandes statt. Informationen unter: http://www.dbv-bundeskongress.de/

•Im kommenden Jahr starten in der Bibliothek zwei Partizipationsprojekte zum Bestandsaufbau. Insgesamt acht Migrant*innenselbsthilfeorganisationen erhalten pro Standort 1.500 € Budget aus dem Medienetat zum Aufbau eines Fremdsprachigen Bestandes. Acht Schulen, Organisationen oder Vereine erhalten zum Aufbau eines spezialisierten oder nutzer*innenbezogenen Bestandes pro Standort 1.000 € Budget aus dem Medienetat

Fachbereich Museum:

•bezüglich der angesprochenen Gedenktage in 2018 und 2019 ist zu sagen, dass der FB Museum sich im Herbst 2018 mit einem Projekt an einem stadtweiten Themenjahr 1918/19 der Kulturprojekte beteiligen möchte. Unser Vorhaben thematisiert zwei inhaltliche Aspekte der Rezeption der Ereignisse von 1918/19. Es geht um die Geschichte des Gedenksteines in der Prenzlauer Allee/Ecke Saarbrücker Straße und der Figur von Karl Liebknecht sowie eine Installation zu dem Buch "Der Verrat" von Sebastian Haffner, in welcher die Hauptthesen Haffner mit zeitgenössischen Autoren konfrontiert werden sollen.

•die Eröffnung Ausstellung "Zwischen Palast und Gasometer" am 28. November

•neue Archivsoftwareprogramm konnte installiert werden /sowohl für Mitarbeiter, als auch die Archivnutzer ist nun eine wesentlich benutzerfreundliche und selbsttätige Recherche möglich .

•Eröffnung der Wanderausstellung "Hasan in Pankow" zusammen mit dem Integrationsbereich

Fachbereich Kunst und Kultur:

•Das im Juni bereits zum zweiten Mal in der Jugendtheateretage stattfindende praktische Filmprojekt Mix It!, bei dem einheimische und geflüchtete Jugendliche gemeinsam und unter Anleitung von Profis Filme drehen erhielt am 14.11. den 2. Preis beim diesjährigen Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Projekt wird von der Deutschen Filmakademie in Kooperation mit dem Verein bilderbewegen durchgeführt und steht unter der künstlerischen Leitung von Gabriela Zorn, zugleich künstlerische Leitung der Jugendtheateretage im ETP. Weitere Infos unter https://www.facebook.com/mix.it.filmprojekt/ oder https://www.deutsche-filmakademie.de/bildung-vermittlung/mix-it-projekt-mit-gefluechteten.html

•HKF Mittel für 2018 erhalten u.a. das "Festival of Animated Film Berlin" (44.000 €) mit den Veranstaltungsorten Zeiß Planetarium/WABE/TuD; das Projekt "Wostok: Text und Klang", beantragt von der Vereinigung russischsprachiger Autoren Deutschlands e.V., erhält 19.000 € und wird u.a. auch in der Brotfabrik stattfinden.

•Vom 18. bis 24 Januar 2018 findet im BrotfabrikKino zum ersten Mal das Festival "Film:Schweiz" statt. In der ersten Ausgabe des Festivals setzt sich das Programm aus älteren und aktuellen Filmproduktionen zusammen, die einen Überblick über das Filmschaffen aus der Schweiz und die langjährige Tradition in Sachen Filmkunst bieten soll - und damit auf eine Lücke im ansonsten breiten und vielfältigen Filmprogramm deutschlandweit reagieren möchte.

Servicezentrum Berliner Volkshochschulen:

Stand allgemein:

Der Entwurf zum Haushaltsplan-Gesetz sieht durch einen Änderungsantrag der Regierungskoalition (0500 DG-1) im Einzelplan 10, Teilansatz 23 eine Erhöhung um 1,75 Mio. Euro (2018) bzw. 1,5 Mio. Euro (2019) für das Servicezentrum der Berliner Volkshochschulen vor. Diese Erhöhung wurde jedoch mit einem qualifizierten Sperrvermerk versehen:

„Die Erhöhungsbeträge in 2018 und 2019 sind bis zur Vorlage eines Konzeptes qualifiziert gesperrt. Über die Entsperrung der Mittel entscheidet der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses.“

Dieses Konzept wird unter Einbezug aller Ebenen (Senatsverwaltung, Bezirksstadträt*innen und VHS-Direktor*innen) und in Fortsetzung der bereits vorliegenden Arbeitspapiere und der existierenden Gremien erarbeitet.

Möglichkeit der Mittelbeantragung aus den Bezirken:

Generell wird das überbezirkliche Servicezentrum für die bezirklichen Volkshochschulen und für die Bürger*innen Berlins arbeiten. Es ist keine rein bezirkliche Einrichtung, aber auch nicht Teil der Hauptverwaltung. Daher ist die Gesamtkonstruktion, also die Verbindung der verschiedenen Ebenen und Schnittstellen zwischen Servicezentrum und Volkshochschulen, von besonderer Bedeutung.

Organisatorisch gliedert sich das Servicezentrum in einzelne Servicestellen (z. B. Online- und Offline-Service für Bürger*innen, Lernplattformen, Integrationsangebote, Projektentwicklung und -akquise im offenen Kursangebot, Marketing, Qualitätsmanagement), die in den einzelnen Bezirken angesiedelt sind. Es kommt hier auf die Rechts- und Organisationsform an, ob z. B. das Personal zum Bezirkshaushalt (beim Eigenbetrieb) oder zu einer eigenen Organisation (bei Stiftung) gehören soll. Diese Fragen werden bei der Konzepterstellung (siehe oben) geklärt.

Situation in Pankow:

Die Volkshochschule Pankow sowie die Bürger*innen Pankows werden auf jeden Fall von den durch das Servicezentrum geleisteten Dienstleistungen (siehe oben) profitieren.

Städtepartnerschaft Pankow – Kolberg:

•Auch in diesem Jahr traditionelle Besuche und Treffen  von Vertretern des Bezirksamtes, der BVV, Stadtverwaltung Pankow und Kolbergs (z.B. Fest an der Panke)

•Anbahnung des Kontaktes mit dem Projekt Steine ohne Grenzen – (hier ist sicher noch weitere Unterstützung nötig)

•Teilnahme an der deutsch-polnischen Städtekonferenz „Städte als globale Innovationsorte der Zukunft“ in Berlin am 27.11.2017 (Herr Gromek, Herr Lubawinski, Frau Waschkowitz) mit zahlreichen Vertretern aus Deutschland und Polen. Es ging im Austausch um verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung in den Kommunen sowie um Verantwortung der Städte im Klima- und Umweltschutz.

•Fair Friends 2018 – Auslosung der Mannschaften am 6.12.2017

•Für 2018 hat Kolberg bereits einige feste Termine bekanntgegeben:

15. Januar 2018 offizieller Neujahrsempfang

2. Februar Neujahrsball

Feierlichkeiten 73. Jahrestag der Kämpfe um Kolberg

16. März Vermählung mit dem Meer

17./18. März Gedenkveranstaltung Kranzniederlegung

Kolberger Tage im Mai

17./18. Mai (Himmelfahrt) Fahrt nach Kolberg geplant

Städtepartnerschaft Pankow- Ashkelon:

•Besuch einer Gruppe von Mitarbeiter*innen des Sozialpsychiatrischen Dienstes  Pankow in Ashkelon vom 27.10 - 4.11. 2017. Erster direkter Kontakt und Empfang beim neuen Bürgermeister Tomer Glam. Wurden sehr gut aufgenommen, haben drei beispielhafte Einrichtungen besuchen können. Es besteht Interesse diesen fachlichen Austausch mit einem Gegenbesuch fortzusetzen.

Logo Europe 2017:

•Zwei Beschäftigte aus der Abt. Stadtentwicklung haben am vierwöchigen Verwaltungsmitarbeiteraustausch der Berliner Bezirke teilgenommen (Stockholm und Graz). Wobei mit Graz erstmalig Kontakt aufgenommen wurde.

Städte fördern Entwicklung – erste Schritte für den Aufbau einer Entwicklungspartnerschaft mit Kommunen aus dem globalen Süden

•Interessenbekundung Connective Cities

Gemeinsam mit dem BA Charlottenburg –Wilmersdorf wurde eine Interessenbekundung für die Koordinierung einer geförderten Dialogveranstaltung abgegeben.

Connective Cities ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Städtetag, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen.

Dialogveranstaltungen sollen Akteure aus verschiedenen Kommunen/ Kommunalverwaltungen zu bestimmten kommunalen Themen zusammenbringen und den gemeinsamen Austausch fördern. Für die Interessenbekundung wurde das Thema Alternative sozial-nachhaltige Ökonomiemodelle für die lokale Wirtschaftsentwicklung gewählt. Hier können insbesondere die Themenschwerpunkte Fairer Handel, faire Arbeit und Beschäftigungsperspektiven eingebracht werden. Aktuell liegen die Rückmeldungen aus zwei interessierten Kommunen für diese Dialogveranstaltung vor: Buenaventura (Kolumbien) und Techima (Ghana)

Theater o.N. –aktueller Stand? Perspektive:

Nach letzter Info müsste in dieser Woche der neue Mietvertrag mit der Eigentümergesellschaft abgeschlossen werden. Der geht dann noch einmal über 5 Jahre (einige Schallschutzmaßnahmen werden jetzt auch noch gemacht).“

Mündlich ergänzt Stadtrat Benn:

Im ehemaligen Delphi-Kino ist eine neue (unabhängige) Kultureinrichtung entstanden (Profil: Darstellende Künste, Film, Musik).

Nachfragen:

Wohin geht die Förderung der Kulturstiftung der Länder? Zur Erledigung von Aufgaben des gesamten Standort-Netzes.

Barrierefreiheit im ehemaligen Delphi-Kino? Keine Antwort möglich – wegen Zuständigkeit in Baufragen sollte dies im Stadtentwicklungsausschuss thematisiert werden.

Erhält das Delphi auch Gelder aus dem Bezirksetat? Im Rahmen der Kulturförderung.

Erweiterung der Kunsthochschule Weißensee auf KGA-Flächen? Es gab ein Treffen mit KG-Verband. Es geht um 12 Parzellen in Nachbarschaft der Kunsthochschule. Ob dann und damit verbunden eine dauerhafte planungsrechtliche Sicherung der KGA Hamburg möglich wird, ist in Verhandlung.

Situation bei WALL-Stelen:

Mitglieder der Gedenktafelkommission und der Leiter des Fachbereichs Museum beschreibt das Problem der Möglichkeit des Wegfalls der Stelen im Bezirk und die Unsicherheiten beim neuen (Ersatz-)Systems.

Ausschuss verständigt sich darauf, bei der nächsten Ausschuss-Sitzung einen Ausschussantrag zu erarbeiten.