Auszug - Aktueller Bericht aus dem Bezirksamt und Nachfragen   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 09.11.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Stadtrat trägt eine Auswahl des Berichtes vor und kündigt die umfangreichere Fassung schriftlich an nach dem Beispiel der heutigen Sitzung können Nachfragen in der darauf folgenden Ausschusssitzung erfolgen.

BERICHT DES BEZIRKSAMTES:

FB Kunst und Kultur

1.

Die „Lange Nacht der poetischen Prosa“ am 28. Oktober in der Brotfabrik, eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Gemeinschaftsunterkunft Treskowstraße in Berlin-Heinersdorf, war ein voller Erfolg (100 Besucher/innen). 1.000 € konnten an die Gemeinschaftsunterkunft zwecks Aufbau einer eigenen Bibliothek mit Literatur in den Sprachen der Geflüchteten übergeben werden.

2.

Der Kinoprogrammpreis, dotiert mit 10 T€ (wir berichteten schon von der angekündigten Auszeichnung), wurde den Machern des Programmfilmkinos in der Brotfabrik am 18.10. in Potsdam von Frau Kulturstaatssekretärin Grütters überreicht.

3.

Der Kulturwagen (mit Fotografien von H. Hauswald, wir berichteten bereits), dieses temporäre, mobile Projekt läuft noch bis Ende November und kann bis heute rund 4.700 interessierte Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Für 2018 ist bereits eine neue Tour geplant: von Mai bis Oktober, mit Arbeiten des Fotografen und Lebenskünstlers Jörn Reissig (1956 geboren, 1997 durch Selbstmord aus dem Leben geschieden, gehört dem Helmholtzplatz-Umfeld an, der Glashaus e.V. verwaltet seinen Nachlass). 2019 wird er in der großen Fotografieschau im Humboldt-Forum vertreten sein, gleichfalls mit einer Ausstellung in der BrotfabrikGalerie.

4.

TuD: anlässlich 40 Jahre 'Deutscher Herbst' wurde am 02./03. November die Inszenierung von Mirko Böttcher PATENTÖCHTER nach dem gleichnamigen Buch von Corinna Ponto und Julia Albrecht nochmals in den Spielplan aufgenommen. Ein bislang sehr erfolgreich gelaufenes Stück, das einen ersten, notwendigen, berührenden und intimen Dialog von Angehörigen der Opfer- und Täterseite auf die Bühne bringt.

Darüber hinaus wird das TuD im November noch zwei Premieren zeigen: Die Tage der Commune von Brecht/Eisler in Berliner Erstaufführung der Originalfassung

und Die Saat von Gustav Regler, die ein unübersichtliches Stück Geschichte über Feindbilder, Islamphobie, Aufrüstung und Glaubenskriege, Ideale und die Ohnmacht, diese umzusetzen, thematisiert.

5.

Das umfangreiche und sehr erfolgreiche Käthe KollwitzProjekt ging am 24. September zu Ende. Nach einer Laufzeit von 12 Wochen, 7.346 Ausstellungs- und Veranstaltungsbesucher/innen!

Im Rahmen der Ausstellung:

-13 Abendveranstaltungen (Vorträge, Konzert, Filmvorführungen, Exkursion, Lesung, Gespräche)

-5 Kunstvermittlungsangebote speziell für Schulklassen (Juli und September)

-19 Führungen

-3 Stadtspaziergänge.

Die Medienresonanz war überwältigend. Dazu liegt eine umfängliche Dokumentation vor.

Die Publikation war/ist ein voller Erfolg. Das Buch ist in der Galerie parterre bis auf 45 Exemplare vergriffen und auch im Deutschen Kunstverlag, dem Kooperations-partner bei der Publikation, wird es rar. Wir haben mit dem Verkauf dieses Buches Einnahmen in Höhe von knapp 9.000 € erzielt.

Anmerkung zur Medienresonanz - intern:

Eine differenzierte Berichterstattung hätte man sich in vielen Fällen gewünscht, es zeigt aber, dass wie leider in vielen gesellschaftlichen Bereichen auch in den Medien nur selten Fachleute sitzen. Besonders schlecht schneiden dabei die regionalen Tageszeitungen ab, während sich überregionale Zeitungen und Zeitschriften, Onlinemedien, Radio und Fernsehen um eine differenzierte Berichterstattung mühten. Im Fokus stand aber nicht das Rezensieren der konkreten Aktivitäten der Berliner Institutionen. Dies wäre wünschenswert gewesen, auch um die von allen Besuchern unisono bemerkte und auch artikulierte qualitative Differenz zwischen den beiden Kollwitz- Ausstellungen und -Publikationen in Berlin zu thematisieren. Um die Position des Berliner Kollwitz-Museums nicht zu schwächen, hat kein Rezensent/keine Rezensentin die Projekte inhaltlich untersucht. Im Fokus fast aller Besprechungen stand die Künstlerin selbst bzw. die drohende Schließung des Berliner Kollwitz-Museums.

6.

Das im Juni bereits zum zweiten Mal in der Jugendtheateretage stattfindende praktische Filmprojekt Mix It!, bei dem einheimische und geflüchtete Jugendliche gemeinsam und unter Anleitung von Profis Filme drehen ist einer der Preisträger beim diesjährigen Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz. Das Projekt wird von der Deutschen Filmakademie in Kooperation mit dem Verein bilderbewegen durchgeführt und steht unter der künstlerischen Leitung von Gabriela Zorn, die seit 2011 auch die künstlerische Leitung der Jugendtheateretage inne hat.

FB Stadtbibliothek

Aarhus

Die Reise nach Aarhus musste 2017 wegen der hohen Kosten verschoben werden. Wir fahren nun im kommenden Jahr vom 12.04. bis 14.4.2018. Aktuell wird zur Reduzierung der Kosten ein Antrag für Zuschüsse gestellt.

Kooperationen

Am 21.09. fand ein Auftakttreffen der in Pankow aktiven Migrant*innenselbsthilfeorganisationen (MSO) statt, in dem es unter anderem um Verwaltungsstrukturen und um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit der MSO mit der Stadtbibliothek ging. Am 16.10. fand ein Folgetreffen statt, bei dem konkrete Projekte für das kommende Jahr besprochen wurden und ein gemeinsames Projekt zum Erzählen mit dem Kamishibai bei der Kulturellen Förderung beantragt wurde.

BB

Das erste Berlin weite VÖBB-Forum, das sich an die Beschäftigten der VÖBB-bibliotheken wendet, fand am 02.11. in der Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek statt. Im Rahmen des Forums wurden die neuen Onlineangebote Filmfriend und Spiegel online vorgestellt.

Ein Workshop der VÖBB-Verbundkonferenz fand am 19.10.2017 in der Bibliothek am Wasserturm statt. Im Rahmen des Workshops hielt Jens Thorauge aus Dänemark einen Vortrag zum Dänischen Bibliothekswesen und es wurden aktuelle Zielsetzungen des VÖBB besprochen.

Utopankow

Die Azubis und die Ausbilder*innen der StB besuchten am 30.09. gemeinsam die Hoeb4u, eine Jugendbibliothek in Hamburg als Teil der Hamburger Bücherhallen.  Wir haben uns über das Raum- und Arbeitskonzept der Mitarbeiter*innen informiert und viele wertvolle Impulse für unsere Arbeit in der KTB mitgenommen. Besonders beeindruckend ist die tolle finanzielle und räumliche Ausstattung der Bibliothek sowie umfassende Veranstaltungsangebot der für die Nutzer*innen. Makerspace, Bibliothek der Dinge und Gaming sind in HH selbstverständliche Bestandteile der bibliothekarischen Arbeit und führen zu einer deutlichen Veränderung der Attraktivität dieser Bibliothek. Neben dem Besuch der Hoeb4u hatten wir die Gelegenheit nach einem informativen Vortrag zum Urban Gardening in Öffentlichen Bibliotheken mit Tim Schumann über Makerspace, DIY und die Aufgaben der Öffentlichen Bibliotheken zu diskutieren.

Wettbewerbe

Die Bewerbung zur Einrichtung eines OPEN ROBERTA©CODING HUBS IN BERLIN für die Tucholsky-Bibliothek war erfolgreich (https://goo.gl/mrog9X). Im kommenden Jahr wird in der KTB ein Coding Hub eröffnet. Dadurch können wir Hardware im Wert von 15.000 €r die Bibliothek nutzen und erhalten zusätzlich Weiterbildung im Bereich Coding.

Die Bewerbung der Mitarbeiterin Maria Sadowski zur Bibliothek der Dinge ist unter die besten fünf Projekte des Innovationspreises für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg gekommen. Der Preis ging an die Stadtbibliothek Wildau für die Entwicklung eines Roboters für die Leseförderung.

Bis 10.11.17 wird sich entscheiden, ob die Stadtbibliothek im kommenden Jahr am Förderprogramm "360 Grad - Fonds der Kulturen der neuen Stadtgesellschaft" der Kulturstiftung des Bundes teilnehmen wird. Nach erfolgreicher schriftlicher Bewerbung fand am 06.11. die Projektpräsentation der Bewerbung statt. Ziel der Förderung ist es, unterstützt durch ein*n Agent*in eine interkulturelle Öffnung der Bibliothek zu gestalten. Das auf vier Jahre angelegte Programm beinhaltet eine E13-Stelle und Sachmittel in Höhe von 100.000 €.“

Nachfrage zu den Inhalten der erwähnten VÖBB-Konferenz: Es ging um Angebotsausweitung für „Abgehängte“. Außerdem um E-Government und Bibliotheken sowie um Beispiele der positiven Entwicklung der Bibliothekslandschaft in Dänemark.


 
 

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