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Auszug - Interkulturelle Öffnung der Verwaltung
Ziel: bürgerfreundliche, kundenfreundliche Verwaltung, die sich auf Zuwanderer einstellt. Integrationsbeauftragte, Frau Niewiedzial berichtet über die Arbeit in den letzten 3,5 Jahren und die Planung Grundsatz: Willkommenskultur ist Teil der Verwaltungsmodernisierung Die letzten 3,5 Jahre 1) Teilnahme am Projekt der Senatsverwaltung „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“; Pankow war Modellbezirk neben Lichtenberg und Schöneberg; Fokus: Kontakt zum Kunden; Empfehlungskatalog erarbeitet mit Maßnahmen: Wartezeiten, Unisex-Toiletten, Fahrstühle, Kontakt zu Mitarbeitern Ziel ist jetzt: BA-Beschluss, um die Maßnahmen umzusetzen. 2) Studie „Vielfalt in Pankow“ hat Integrationskonzept ersetzt. Die Studie wurde von der BVV (diesem Ausschuss) in Auftrag gegeben und auf den Seiten der BVV (Allris) veröffentlicht 3) Welcome Center (einmalig in Berlin), wird von der AWO betrieben: Informationen in einfacher Sprache; Entlastung für Mitarbeiterinnen des Bezirksamtes, die weiter verweisen können, etwas, wenn sie nicht zuständig sind: Auf das Welcome Center wird in den Räumen des BA wird über Wegweiser (Druck), auf der Homepage und durch Aushang aufmerksam gemacht. 4) Infoblatt Diskriminiert- was tun? (wurde verteilt) 5) Modellprojekt zur Stärkung von Migrantinnen-Organisationen; Ziel: Migrantinnen-Organisation näher an die Verwaltung bringen; Umfrage bei Migrantinnen-Organisationen bzgl. Zugang zur Verwaltung; jetzt: Umfrage unter den Mitarbeiterinnen, in Arbeit; Ergebnisse liegen noch nicht vor. 6) Ziel des BA mit der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung: Migrantinnen als Mitarbeiterin einstellen: Personalentwicklung BA als attraktiver Arbeitgeber Kompetenzen der Bewerber*innen nutzen
BzBm Benn ergänzt: Interkulturelle Öffnung steigert Effizienz, Kundenfreundlichkeit; insofern Teil von Verwaltungsmodernisierung, nicht „nur“ Gutmenschentun; wir haben Konzepte und Maßnahmen erarbeitet in den letzten Jahren, aber die Umsetzung hat nicht stattgefunden: schlechte Bezahlung, zu wenig Mitarbeiter*innen, Konsolidierungsbezirk, Schwierigkeiten, das Ziel, „Interkulturelle Öffnung“ in der Verwaltung zu implementieren; es handelt sich um eine Führungsaufgabe. BV Koch, B 90/Grüne: bottom up geht nur, wenn bereits Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund in der Verwaltung tätig sind, weil den meisten anderen Mitarbeiterinnen (natürlicherweise) die Perspektive und die Erfahrungen fehlen, um „Bedarf“ und „Nutzen“ der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung beurteilen zu können; um Haltung geht es erst dann, wenn die Perspektive und die Erfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund im alltäglichen Miteinander präsent sind. Die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung ist für unsere Demokratie und sogar für die Stabilität des gesellschaftlichen und politischen Systems wichtig; wenn Verwaltung (Staat) und Bürger nicht mehr korrespondieren, muss ein Bruch entstehen zwischen dem politischen System und seinen Bürgern. Die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in unser Land. Ältere Dokumente zeigen, dass Pankow die Bedeutung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung seit langem gesehen hat: BVV-Beschluss aus 2008 mit dem Ziel, ein „Diversity-Konzept“ zu entwickeln. Im Jahr 2010 wurde ein Integrationskonzept erstellt: Fortbildung der Mitarbeiterinnen, interkulturelles Personalmanagement: Personalentwicklungskonzept. Auf die Fragen von BV Koch antwortet Frau Niewiedzial: Das welcome center wird von der AWO organisiert, weil kein Geld für Personal da war, aber eine Zuwendung aus Bundesmitteln an die AWO möglich war (im Rahmen des Integrationsgesetzes wurde festgelegt, dass es Erstberatungsstellen geben muss). Die Idee ist aber auch gerade deswegen genial, weil das welcome center nicht Bestandteil BA ist; AWO zahlt Miete, ist in den Räumen des BA präsent, wo die Fragen entstehen und die AWO ist eben auch spezialisiert auf diese Erstberatung; In punkto Personalentwicklung: es gab Weiterbildungen, die jetzt stetig vorgenommen werden sollen Zur Personalauswahl: es gibt keine anonymisierten Bewerbung; Modellprojekt auf Landesebene, Pankow hat teilgenommen; Erfahrungen waren nicht überzeugend, aber BA offen für weitere Maßnahmen Studie vom Integrationsausschuss in Auftrag gegeben, weil das Integrationskonzept nicht gut war; Studie ist daher öffentlich, selbst lesen. Hinweis auf das Projekt ViVe (ViVe=Vielfalt in der Verwaltung) und die Empfehlungen für Maßnahmen zum gelungenen Umgang mit der Vielfalt der Bürgerinnen und Bürger in Pankow (vgl. Anlage zum Protokoll)
BV Thieme, AfD: Einstellungsvoraussetzungen müssen vorliegen; sonst Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG BzBM Benn: Anforderungsprofil für jede Stelle muss erstellt werden; Bewerbungsprozess geht durch die gesamte Verwaltung mit allen Gremien und Beauftragten; aber eine Möglichkeit ist die Aufnahme eines Kriteriums „Vorliegen von interkulturelles Kompetenz“ in das Anforderungsprofil; hohe Gewichtung statt nachrangige Gewichtung BV Koch, B 90/Grüne: Zum Fokus des Modellprojekts zur Interkulturellen Öffnung: Wie kommen die Ergebnisse zustande – was haben sie mit dem Thema interkulturelle Öffnung zu tun (Verwaltungsmodernisierung)? Haben Sie auch schon überlegt, auf Migrantinnen-Organisationen zugehen, weil BA nicht unbedingt ein „schlechter“ Arbeitgeber ist, sondern fast im Gegenteil, weil sich Migrantinnen nicht trauen, sich zu bewerben?
Frau Niewiedzial, Integrationsbeauftragte: ich leite weiter; ja, Information ist wichtig, sonst bewirbt sich keiner; auch die Stellenausschreibung muss erklärt werden, weil völlig unklar ist, was mit den angesprochenen Voraussetzungen gemeint ist. Über das neu geschaffene zentrale Bewerber-Büro bestehen jetzt vielleicht noch mal eine bessere Chance, das Thema voranzubringen. Frau Gerstenberger, Gleichstellungsbeauftragte: Die Mitarbeiter*innen haben ihr tägliches Erleben geschildert und dies war das Ergebnis. |
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