Auszug - Thema: Kulturförderung im Bezirk Gäste: Frau Ute Knarr-Herriger (BA Tempelhof-Schöneberg, Leiterin Dezentrale Kulturarbeit) Herr Dr. Gerd Weil (Mitglied des Kulturbeirates Tempelhof-Schöneberg)   

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 03.09.2013 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Das BA leitet ein

Das BA leitet ein. Frau Dr. Juretzka stellt die dem Ausschuss zur Verfügung gestellten Unterlagen vor. Das Fördervolumen für Kulturprojekte ist im Bezirk Pankow außergewöhnlich groß. Sie möchte hervorheben, dass die Zuwendungsempfänger des Bezirkes im Jahr über 300.000? an Drittmitteln eingeworben haben.

Die Antragslage ist bezogen auf die Stadteile nicht ausgewogen, weil die Akteurslandschaft und die zur Nutzung stehenden Freiräume sehr unterschiedlich sind. Pankow und Weißensee als Wüste darzustellen ist aber nicht richtig, die Akteure dort sind auf anderen Wegen der Mittelakquise unterwegs.

Zu der Frage wie ein Beirat aus Sicht des Amtes gesehen würde, stellt sie fest, dass Beiräte nur raten können, aber nicht entscheiden. Unabhängigkeit, Fachkompetenz und Basisnähe sind wichtig für einen Beirat. Ein Beirat arbeitet ehrenamtlich. In der Regel handelt es sich um freischaffende Künstler, die sehr viel Zeit für einen Beirat aufwenden.

Es gibt den Wunsch nach einem Kulturforum im Bezirk zur Vernetzung und zum gegenseitigen Austausch, man nimmt aber Abstand von der Idee, einem solchen Gremium auch die Beiratstätigkeit zu geben, weil dort die Beschäftigung mit den Projekten nicht so intensiv an der Sache geführt werden kann.

Fragerunde

Warum wir hauptsächlich darstellende und bildende Kunst gefördert?

Über 50 % der Anträge betreffen die darstellende Kunst. Es gibt viele Veranstaltungsorte, die für diese Szene relevant sind. Grundsätzlich wird immer nach der Qualität der Projekte gefördert.

Was ist die Ursache für die Unterschiede in der Antragslage zwischen den Stadtteilen und wie kann man das ändern?

Nach den Möglichkeiten des Amtes sind die Fördermöglichkeiten jedem gleichermaßen bekannt. Es kann jedoch nicht der regelmäßige Betrieb gefördert werden, das ist gerade für kleine Initiativen ein Problem.

Wie kommt der Beirat zustande?

Es werden dem Amt bekannte Menschen angesprochen, die auch Vorschläge machen können. Dann werden mit den Vorgeschlagenen Gespräche geführt. Das Amt kennt die Kulturlandschaft gut und versucht in der Mischung diese abzubilden.

 

Im Anschluss beginnt Frau Ute Knarr-Herriger mit ihrem Vortrag.

Sie möchte explizit dem Bezirk zu seiner Fördersumme gratulieren, in Tempelhof-Schöneberg steht wesentlich weniger zu Verfügung. Sie fragt sich, was Sie uns raten soll, außer an der Summe ganz stark festzuhalten.

In Tempelhof-Schöneberg versuchen sie, die Vergabe der Gelder möglichst weitgehend basisdemokratisch zu organisieren. 12 Mitglieder werden alle 2 Jahre auf einem Kulturforum gewählt. Alle Interessierten sind eingeladen. Dort stellt der Beirat seine Arbeit der letzten 2 Jahre vor und wird vom Forum entlastet. Die 2-jährige Amtszeit ist wichtig, um eine entsprechende Einarbeitung zu ermöglichen. Die Beiräte werden geheim nach Vorstellung gewählt. Im Forum werden auch allgemeine Problemstellungen im Kulturbetrieb  diskutiert.

Sie beschreibt ihren Beirat als sehr unabhängig agierendes Gremium.

Das Ausschreibungsverfahren ähnelt dem Pankower Verfahren. Das Verfahren wird noch einmal detailliert beschrieben.

 


 
 

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