Auszug - Lokales Bündnis für Familien - Familienbefragung Pankow  

 
 
Öffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 08.02.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:15 Anlass: außerordentliche Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Frau Durst (Sozialdienst Katholischer Frauen Berlin) und Herr Dr

Frau Durst (Sozialdienst Katholischer Frauen Berlin) und Herr Dr. Hanf (Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum Berlin-Brandenburg) stellen die Ergebnisse der Befragung vor.

 

Ziel der Befragung war der Dialog mit Familien darüber, welche positiven Bedingungen es für Familien gibt und welche Bedarfe und wie mit den vorhandenen Ressourcen mehr erreicht werden kann.

 

Die Zielgruppen waren: Familien vor der Geburt eines Kindes, Familien mit Kleinkindern, Familien mit Schulkindern, Seniorenfamilien.

 

Dabei haben sich sechs Schwerpunkte herausgebildet:

-Identifikation mit dem Bezirk,

-Bewertung der vorhandenen Strukturen,

-Wie werden Betreuungs- und Beratungsangebote genutzt?

-Blick auf Ressourcen im Sinne von Netzwerken,

-Bereitschaft zu sozialem Engagement aus der Familie heraus,

-Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

 

13500 Fragebögen wurden verteilt, 2100 kamen zurück, davon konnten 1800 ausgewertet werden.

Ergebnisse: Die Zufriedenheit mit dem Bezirk ist sehr groß. 70% der Teilnehmenden bewerten die Verhältnisse als gut bis sehr gut. Das Leben spielt sich im Nahbereich ab, allerdings geben 50% an, dass es nicht genügend Freizeitangebote für Familien gibt ein Großteil verbringt die Freizeit außerhalb des Bezirkes. Insbesondere kulturelle Angebote werden außerhalb des Bezirkes gesucht.

Die Verkehrssituation wird als positiv eingeschätzt, nicht jedoch die Verkehrssicherheit.

40% geben einen erhöhten Beratungs- und Betreuungsbedarf an. Hierbei mangelt es den meisten an Informationen über Angebote; die Öffnungszeiten werden als ungünstig eingeschätzt. 40% sind die Freizeitangebote zu teuer.

Nachgeburtliche Angebote werden weitgehend im familiären und nachbarschaftlichen Umfeld genutzt, kaum jedoch Angebote kommunaler und freier Träger.

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Insbesondere Erwerbslose geben häufig an, Familie und Beruf nicht vereinbaren zu können, wegen fehlender Kinderbetreuung.

Mehr als 50% haben einen Bedarf an zusätzlicher Betreuung, vor allem mehr Flexibilität, insbesondere auch in den Schulferien.

 

Die Erkenntnisse der Befragung sollen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

Nachfragen:

-Ist die Befragung repräsentativ hinsichtlich der bezirklichen Verteilung und der Verteilung nach Einkommen?

->  Die Verteilung deckt sich mit der Altersstruktur im Bezirk, nicht nach Einkommen

-Ist differenziert nach ehrenamtlichen Betätigungsfeldern gefragt worden?

-> Nein.

-Welche Bedarfe haben vor allem Alleinerziehende?

-> Hier ist der Bedarf an flexiblen Betreuungsmöglichkeiten am größten.

-Was kostet der Zugang zu weiteren Ergebnissen der Befragung?

-> Nichts.

 

Frau Keil begrüßt die Aussage der Befragung, dass sich Familien in Pankow wohlfühlen. Sie zieht das Fazit, dass über vorhandene Angebote besser informiert werden muss. Auch müssen Familien flexibler unterstützt werden.

 

 


 
 

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