Auszug - Jugendberufshilfe, Fördersystem U 25, Kompetenzagentur  

 
 
öffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.07.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:40 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Herr Sablotny führt ein in die Gesamtstruktur der Jugendberufshilfe

Herr Sablotny führt ein in die Gesamtstruktur der Jugendberufshilfe.

 

Zielgruppe sind Jugendliche mit multiplen Problemlagen.

Die Maßnahmedauer beträgt 24 Monate.

100% Finanzierung über Jobcenter

 

Matthias Gutjahr berichtet: Die AG Jugendberufshilfe hat einen neuen Vorstand. Die AG beabsichtigt eine Neuausrichtung, sie möchte enger mit dem KJHA kooperieren und Arbeitsanweisungen entgegennehmen.

Weitere Informationen sind zu erhalten unter: www.jugendportal-pankow.de

 

 

Melanie Struck, Pfefferwerk, stellt die Arbeit der Kompetenzagentur vor:

Die Förderperiode geht bis 2011

Die Agentur hat eine Mittlerfunktion.

Start war im Oktober 2008.

Zielgruppe sind  14-27 Jahre junge Menschen aus Pankow, besonders benachteiligte, deren Eltern an dem Geschick ihrer Kinder desinteressiert sind.

Oftmals kommen Jugendliche ungewaschen, verspätet, da sie erst um zwölf aufstehen, erkennen keine Autoritäten an, flüchten in die Schwangerschaft ...  

 

Nachfragen:

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter?

Die Kompetenzagentur würde gern mehr kooperieren. Deren Aktivitäten sprechen sich zunehmend im Jobcenter herum.

Wie werden diese Jugendlichen behandelt?

Es gibt eine enge Beratungsstruktur, das Tagesgespräch beginnt um 9 Uhr.

Gibt es Sanktionsmöglichkeiten?

Nein.

Rainer Kutulla ergänzt zur Kooperation mit dem Jobcenter: Die Aktivierungshilfe, die es einmal gegeben hatte, ist nun nicht mehr förderfähig. Die Entwicklung ist offen, ebenso, wie in Zukunft weiter vorgegangen werden wird.

Herr Sablotny: Jugendamt und Jobcenter sind ständig im Gespräch.

Herr Benn: Was ist die Hauptalterskohorte, Geschlecht etc.?

Die Geschlechteraufteilung ist: 63%männlich, 35% weiblich, 2% unbestimmt. Der Großteil ist 15-17 Jahre. Viele Jugendliche sind bereits in der vierten Sozialhilfegeneration.

Herr Schubert: Wie sind die Erfolgschancen?

Ein Schüler hat bisher einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen.

 

Gangway stellt die Arbeit von www.jobteam-berlin.de vor:

Zugangsbedingung ist: Der Jugendliche muss ALG II beziehen und einen formalen Antrag stellen.

Die Zusammenarbeit muss vom Fallmanager befürwortet werden.

Fraglich ist, ob Jugendliche Sanktionen bekommen, wenn sie die Kooperation verweigern

 

Fazit: Die geänderten Rahmenbedingungen führen dazu, dass ein gewachsenes funktionierendes System der Jugendberufshilfe wegbricht.

 

 

Bodo Neubacher stellt Caresite vor.

Maßgeblich für die Arbeit ist das SGB II.

Die Projekte sind teilnehmerbezogen. Große Unterstützung kommt durch das Jobcenter.

Klienten werden durch das Jobcenter zugewiesen. Ihr Alter beträgt 18-24 Jahre.

Sie sind ohne Ausbildung und schulfern. Arbeitstugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß sind nicht ausgeprägt.

 

Die Kapazität beim Jobteam beträgt ca 50, bei Caresite ca 35 Klienten.

 

Frau Keil: In der Kooperationsvereinbarung U25 wurde vereinbart, die Zielgruppe näher zu betrachten, dieses gelingt nun viel schlechter. Noch vor den Sommerferien wird es eine Lenkungsrunde geben. Das Denken nach Rechtskreisen wird befördert, nicht das Denken nach Zielgruppen.

 

Herr Neubacher: Wird es ein Jugendberatungshaus geben?

Herr Sablotny: Diese Frage wird im Zusammenhang mit dem Haushalt 2010 behandelt werden.


 
 

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