Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt
BzStRin
Lioba Zürn-Kasztantowicz berichtet, in
Bezug auf die Personalsituation im Gesundheitsamt habe sie inzwischen die
angekündigten Unterlagen zum Einstellungskorridor erhalten. So habe
Staatssekretär Teichert aus der Senatsverwaltung für Finanzen mitgeteilt, für
alle Berliner Bezirke werde es noch im Jahr 2007 19,5 Stellen geben und
insgesamt 29,5 Stellen im Jahr 2008. Die stellengenauen Vorgaben seien am
Vortag eingetroffen. Demnach werde der Bezirk Pankow im Jahr 2007 nicht mit
einer Kinderarztstelle berücksichtigt. Es dürften aber Außeneinstellungen auf
1,5 Facharztstellen im Bereich des Sozialpsychiatrischen Dienstes sowie eine
Psychologenstelle im KJPD erfolgen. Die Leitungsstelle sei wie berichtet weiter
in der Diskussion, aber zunächst werde die Reaktion auf die Ausschreibung der
genannten Stellen interessant sein. Heute sei im Übrigen auch die Senatsvorlage
zur Ziel-Soll-Personalstruktur der Gesundheitsämter eingetroffen. Mit dem Präsidenten des LAGeSo liefen die
Verhandlungen über eine Verwaltungsvereinbarung für die zentrale Zuordnung des
bisher bezirklichen AVD zum LAGeSo ab 1. Januar 2007. Es gebe mehrere Bezirke,
wo die Dienste unabhängig von der neuen Zuordnung (zunächst) weiter vor Ort
blieben. Hierfür habe nun die Kosten für die Nutzung der Räume etc.
ausgerechnet. Wie berichtet gebe es im Übrigen insgesamt einen Dissens über die
sich aus der ÖGD-Reform ergebenden Aufschichtungen. Die Bezirke seien der
Auffassung, für die weiterhin bei ihnen verbleibenden Begutachtungsaufgaben
müsse eine Arztstelle im Bezirk verbleiben. Dies sei auch im Rat der
Bürgermeister so vertreten, vom Senat zuletzt aber anders entschieden worden.
Dasselbe gelte für die Abgabe der kommunalen Suchtberatungsstelle, auch hier
seien dem Bezirk Personalanteile weggenommen worden, die er gar nicht mehr
habe. Pankow gehöre bei Umschichtung zu den vier
„Verlierer-Bezirken“, während acht Bezirke zu den Gewinnern
gehörten, was die Mehrheitsverhältnisse bei der Beschlussfassung der
Bezirksstadträte erkläre. Bei der Basiskorrektur würden dem Bezirk Pankow in
der Folge noch einmal 120.000 Euro für die AVD-Verlagerung sowie weitere
170.000 Euro für die Übertragung von Aufgaben im Bereich der Suchberatung an
freie Träger abgezogen, obwohl die Stellen im letzten Fall längst nicht mehr
besetzt bzw. finanziert gewesen seien. Die zusätzliche Einsparsumme von 290.000
Euro könne sie nicht mit Stellen im Gesundheitsamt erbringen und wolle sie
deshalb zunächst einmal so stehenlassen. In den Rat der Bürgermeister eingebracht worden sei
inzwischen die Zuständigkeitsverordnung für die sozialmedizinische und
sexualgesundheitliche Betreuung sowie die Betreuung der Sinnesbehinderten. Die
erhoffte Einstimmigkeit habe es jedoch nicht gegeben, so dass die Überweisung
an die beiden zuständigen Ausschüsse erfolgt sie und die Beratung nun dort
fortgesetzt werde. Bei der nächsten Sitzung am 1. November 2007 werde sich
zeigen, warum der sich hauptsächlich verweigernde Bezirk weiter Probleme sehe.
In jedem Fall seien die betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Leidtragenden. Mit Blick auf die Einschulungsuntersuchungen für das
nächste Schuljahr stehe inzwischen fest, dass – ohne Berücksichtigung
weiterer Zuzüge o.ä. – 3019 Kinder berücksichtigt werden müssten. Die
Untersuchungen sollten am 12. November 2007 beginnen und könnten nach den
Schätzungen der Leiterin des Gesundheitsamtes nach jetzigem Stand bis März 2008
für ca. 2000 Kinder durchgeführt werden. Bei der Sitzung der für Soziales zuständigen Stadträte
am 26. Oktober 2007 habe die Senatsverwaltung für Finanzen positiv zum
Verfahren beim Fallmanagement in der Eingliederungshilfe berichtet. Während
bisher die Bezirke wie im Ausschuss berichtet den Mehrpersonalbedarf für den
vorgegebenen Personalschlüssel von 1:75 vorfinanzieren müssten und eine
Erstattung erst nach Erbringung einer entsprechenden Einsparleistung erwarten
könnten, übernehme nun ab 2009 die Senatsverwaltung für Finanzen die
Vorfinanzierung und der Abzug bei den Bezirken, die das Sparziel nicht
erreichten, erfolge später im Rahmen der Basiskorrektur. Diskutiert worden sei
dabei auch über die Zielvereinbarung in der Eingliederungshilfe. Die neue Software OpenProsoz solle nun endlich ab
November 2007 für drei Monate in Treptow-Köpenick getestet werden. Danach solle
es wegen der bisherigen Verzögerung jedoch keine Tests in weiteren Bezirken
geben, vielmehr solle danach direkt die Einführung in allen Bezirken erfolgen. Im Vorgriff auf die als Tagesordnungspunkt 4
vorgesehene Beratung bedauere sie, dass die Abstimmung über die ÖBS-Handlungsfelder
im Bezirk Pankow noch nicht abgeschlossen sei und deshalb auch heute noch keine
Einbringung erfolgen könne. Der Prozess gestalte sich vor allem deshalb
schwierig, weil immer wieder neue Informationen kämen, die Anpassungen
erforderlich machten, und andererseits Personal zur Ausarbeitung eines
entsprechenden Konzepts fehle. Die Zuschüsse im neuen ÖBS-Programm würden
Einzelfall bezogen, und die Zielgruppen seien anhand verschiedener Kriterien,
wie etwa bei Vorliegen multipler Vermittlungshemmnisse, eng definiert. In der
kommenden Woche werde sich die Arbeitsgruppe im Bezirksamt erneut treffen. Ende
November 2007 solle ein Treffen mit dem JobCenter stattfinden. Am 23. Oktober 2007 habe im Planetarium eine
Veranstaltung zum Dank für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Sozialkommissionen, der Beiräte der Seniorenbegegnungsstätten, der
Seniorenvertretung und der Pankower Brücke im Bezirk stattgefunden, bei der es
ein Programm des Planetariums, ein Kulturprogramm sowie einen Empfang gegeben
habe. Die Veranstaltung sei sehr positiv aufgenommen worden. Dabei seien auch
noch einmal die bereits seit 10 und 15 Jahren ehrenamtlich Tätigen besonders
geehrt worden. Am 1. November 2007 fänden eine Fachtagung und das
Jubiläum der Koordinierungsstelle von Albatros „Rund ums Alter“
statt. Da sie bedauerlicherweise aus dienstlichen Gründen verhindert sei, werde
Bezirksbürgermeister Matthias Köhne das Bezirksamt dort vertreten. Auf anschließende Fragen von BV
Eveline Lämmer (Die Linke) und BV Dr. Stefan Schneider (Bündnis 90/Grüne)
erläutert BzStRin Lioba Zürn-Kasztantowicz die Hintergründe einer Demonstration
am 26. Oktober 2007 gegen die Unterbringung von Personen in der Einrichtung des
Landes Berlin in der Motardstraße in Berlin-Spandau, deren Träger die AWO sei.
Rechtsgrundlage für Unterbringung von Menschen, deren Asylantrag abgelehnt
worden sei, die illegal eingereist seien und keinen Antrag gestellten etc., sei
das bundesgesetzlich geregelte Sachleistungsprinzip. Aus dem Bezirk Pankow seien
dort derzeit 28 Personen untergebracht, d.h. 4,8 Prozent von insgesamt 650 im
Bezirk Betroffenen. Die Demonstration sei von einer Initiative organisiert
worden, die die Schließung der Einrichtung erreichen wolle und darüber auch
bereits mit ihr in einer Sprechstunde diskutiert habe. Der Bezirk bringe dort
keine Familien mit Kindern oder Jugendlichen und keine Kranken unter. Über
Abweichungen vom Sachleistungsprinzip müsse der Bezirk dem Rechnungshof jedoch
jährlich berichten und diese besonders begründen. Bei aller Großzügigkeit gebe
es Fälle, in denen es nach der derzeitigen Rechtslage keine Begründung für eine
alternative Unterbringung gebe. Sollten die Vorwürfe in Bezug auf das schlechte
Essen, die unzureichende sanitäre Situation usw. zutreffen, müsse beim Land
Berlin und der AWO auf eine Verbesserung hingewirkt werden. Eine andere
Situation ergebe sich auch, wenn der Bund das Sachleistungsprinzip abschaffe.
Derzeit habe der Bezirk Pankow jedoch keine Wahl. Deshalb wolle sie sich
zunächst auch selbst vor Ort ein genaues Bild verschaffen und die Vorwürfe
überprüfen. Weitere Fragen und Anmerkungen der Ausschussmitglieder
betreffen vor allem die Schwierigkeiten bei der Festlegung von
ÖBS-Handlungsfeldern im Bezirk Pankow, die unterschiedlichen Ansätze der bereits
früher im Land Berlin begonnenen Planungen für einen ÖBS und des nun
bundesgesetzlich geregelten ÖBS-Programms sowie die Schwierigkeiten der Träger
bei der Antragsstellung. BzStRin
Lioba Zürn-Kasztantowicz sagt in diesem Zusammenhang zu, den Ausschussmitgliedern
die Unterlagen der Träger auszureichen. |
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