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Auszug - Anträge
Antrag I Anlässlich des problematischen Vorgangs im Rahmen der Sitzung des Ausschusses am 08.05.2007 liegt dem Ausschuss der Antrag „Undemokratisches Verhalten“ vor. Herr Dr. Schneider stellt die Situation dar und weist nochmals auf die Strafbarkeit des Verhaltens von Herrn Valderrama hin. Weiter erklärt er die durch ihn erstattete Anzeige bezüglich des Vorfalls. Er berichtet dem Ausschuss über das dann am 10.05.07 stattgefundene Treffen beim/ mit dem BVV-Vorsteher, zu der bereits ein Schreiben von Herrn Valderrama vorlag. Dieses Schreiben wird an die Ausschussmitglieder verteilt (siehe Anlage des Protokolls). Zwischenzeitlich, so berichtet Dr. Schneider weiter, wurde unter Beteiligung aller Fraktionen der nun vorliegende Antrag erarbeitet. Dieser lautet wie folgt: Undemokratisches Verhalten Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration möge beschließen: Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration der Bezirksverordnetenversammlung Pankow zu Berlin verurteilt das Zeigen des Hitlergrußes durch Herrn Mauro Valderrama während seiner Sitzung am 8. Mai 2007 im Zuge der Debatte über den Entwurf einer Geschäftsordnung für den zu bildenden Integrationsbeirat auf schärfste. Insbesondere jeden Vergleich der Arbeit von demokratischen Parteien und Gremien mit dem NS-Regime weist der Ausschuss entschieden zurück. Weder Grußformen der Nationalsozialisten noch solche Äußerungen sind Beiträge zur demokratischen Meinungsbildung. Sie richten sich gegen die Grundwerte unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft und werden nicht geduldet. Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis, dass sich Herr Valderrama für sein Verhalten entschuldigt hat, erwartet aber, dass er dies auch vor dem Gremium tut, das er in die Nähe rechtsextremistischer Gruppierungen gerückt hat. Vor der Abstimmung über den Antrag gibt es zwei Erklärungen
durch Bezirksverordnete. Herr Förster gibt zu Protokoll, dass er das Vorgehen, mit
einer Anzeige auf den Vorgang zu reagieren, für völlig überzogen und daher für
unangebracht halte. Natürlich sollten die Mitglieder des Ausschusses in die
Nähe von Nationalsozialisten gerückt und so beleidigt werden. Einer solchen
Beleidigung muss selbstverständlich energisch widersprochen werden und er
unterstütze deshalb eine entsprechende Erklärung des Ausschusses. Dagegen befürchtet er, dass mit der Anzeige der dringend
notwendige Diskurs mit dem Rat der MigrantInnen erschwert, wenn nicht gar
völlig unterbrochen werde. Nicht zuletzt das Verhalten von Herrn Valderrama
zeige aber, wie wichtig ein interkultureller Dialog sei. Dieser müsse von allen
Beteiligten auf gleicher Augenhöhe geführt werden. In dem Dialog würden und
müssten sich alle Beteiligten verändern. Nur in einem solchen Prozess könne
Integration gelingen. Alle Mitglieder des Ausschusses sollten auch jetzt
signalisieren, dass sie an einem solchen Dialog und Prozess interessiert seien Frau Pohl gibt folgende persönliche Erklärung zu Protokoll: Auch ich verurteile das Verwenden der Kennzeichen
verfassungsfeindlicher Organisationen gemäß § 86 a STGB. Ich verurteile auch
den Ausfall im Verhalten von Herrn V. in der Sitzung des Ausschusses für
Gleichstellung und Integration am 08.05.2007. Auf Grund laufender Ermittlungen und angesichts der
Tatsache, dass der Beschlussentwurf des Ausschusses für Gleichstellung und
Integration “Undemokratisches Verhalten” nicht in allen Teilen
meine Wahrnahme der Ereignisse widerspiegelt, kann ich mich bei der Abstimmung
über den vorliegenden Beschlussantrag des Ausschusses allerdings z.Z. nur
enthalten. Im Anschluss an diese Erklärungen erfolgt die Abstimmung
über den o.g. Antrag Undemokratisches Verhalten. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 1 Im Anschluss an die Abstimmung stellt Dr. Schneider die
Frage in den Raum, wie mit diesem Antrag nun weiter umgegangen werden und wie
sich die BVV als Gremium verhalten solle. Er benennt die Möglichkeit, diesen
Antrag in die BVV zum Zwecke des Beschlusses durch das gesamte Gremium
einzubringen. Dieser Vorschlag findet keine breite Mehrheit. Herr Eichler
schlägt vor, die Erklärung des Ausschusses an den BVV-Vorsteher weiter zu
leiten und es in das Ermessen des BVV-Vorstehers zu stellen, wie weiter mit der
Erklärung verfahren wird. Herr Keller signalisisert grundsätzliche
Unterstützung für den Vorschlag von Herrn Eichler, schränkt jedoch ein, dass er
eine Weiterleitung an die BVV nicht für zweckdienlich halten würde. Frau Pfaff
unterstützt ebenfalls Herrn Eichlers Vorschlag, die Erklärung an den
BVV-Vorsteher weiterzuleiten und ergänzt, dass der BVV-Vorsteher sicherlich
verantwortungsvoll mit der Erklärung umgehen würde. Die Erklärung solle dem
Vorsteher zur weiteren Verwendung übergeben werden. Diesem Vorschlag gegenüber
herrscht Einstimmigkeit im Ausschuss, so dass Dr. Schneider beauftragt wird,
die Erklärungen weiterzuleiten. |
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