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Drucksache - 1424/XX  

 
 
Betreff: Schließung des Berliner-Camping-Club e.V.
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner/-in 
Verfasser:Alexander Nathan 
Drucksache-Art:EinwohneranfrageEinwohneranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
28.08.2019 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin      

Sachverhalt

Seit 1953 existiert der eingetragene Verein Berliner Camping-Club e.V. am Breitehornweg 40 in Berlin Kladow. Direkt an der schönen Havel gelegen, erfreuen sich seither mehrere Generationen von Berliner- Dauercamper und Gäste aus aller Welt an diesem schönen naturverbundenen Campingplatz während der halbjährigen Saison von Anfang April bis Ende September. Die Dauercamper und seine Gäste schätzen sehr ihren Campingplatz in mitten der grünen Oase direkt in der deutschen Hauptstadt. Gut zu erreichen mit öffentlichen Verkehrsmittel und von hier aus in wenigen Minuten mit der Fähre zu Berlins größtem Strandbad am Wannsee ist Erholung und Kultur garantiert. Nun soll der Campingplatz im März 2020 geschlossen werden, um das Gelände zu renaturieren. Berliner und ihren Gästen soll nun die Tür vor der Nase zur Natur und alternativen Hotelurlaub für Familien verschlossen werden.

Auf dem Campingplatz ist eine Gemeinschaft entstanden die sich gerade in Bezug auf die Unterstützung von ganz jungen oder älteren Menschen gegenseitig unterstütz und stets hilfsbereit ist.

Bei uns is(s)t niemand alleine. Freunde und Familien kommen an einem für mich schönsten Orte von Berlin zusammen und teilen ihr Hobby.

 

1. Frage:

lt der Bezirksstadtrat es für angemessen, den ökologisch vorbildlich genutzten Campingplatz am Breitehornweg, der Berliner Familien seit mehreren Generationen zur naturnahen Erholung dient und bis zu 9000 Übernachtungen für Gäste von nah und fern und aus allen Einkommensschichten bietet, nun radikal zu stoppen und stattdessen zwei Kilometer vom Campingplatzstandort entfernt ein hochpreisiges Tourismusprojekt  Gutshaus Neukladow“ mit 10-15 Mio. Euro fördern zu lassen um „stadtverträglichen Tourismus in die Außenbezirke zu bringen“ obwohl unser Campingplatz das schon seit langem tut?

 

2. Frage:

Mit Fokus auf die weitere Stärkung des Gemeinwohls haben wir ein Nachhaltigkeits- und Umweltbildungskonzept erstellt, mit dem wir auf unserem Platz ein Leuchtturmprojekt für ökologisch sensiblen und sozial inklusiven Tourismus in Spandau umsetzten wollen. Dieses ist im Juli in einer Bürgersprechstunde von Herr Kleebank mit großem Interesse aufgenommen wurde. Ist es wirklich im besten Sinne des Bezirks Spandau ein solches Projekt, welches vom Bürgermeister selber offensichtlich als wertvoll erachtet wurde, mit dem Hinweis auf mangelnde ‚Ermessensspielräume zurückzuweisen und den zunächst angebotenen Gesprächstermin ersatzlos zurückzuziehen?

 

3. Frage:

Sollte es sich als richtig erweisen, dass das Gebiet, auf dem der Campingplatz Breitehorn sich befindet, ausschließlich als Park und Koloniefläche ausgewiesen ist, und die Flächenausweisung von Seiten des Bezirksamts aus Gründen die Erläuterung bedürfen nicht zugunsten der derzeitigen Pächter geändert werden, besteht dann vonseiten des Bezirksamts Gesprächsbereitschaft über eine entsprechende Anpassung der Nutzung von Campingplatz zu Kolonie auf dem jetzigen Gelände?

 

 

4. Frage:

Gibt es Möglichkeiten seitens des Bezirksamt Spandau einen weiteren Vertrag mit dem Berliner-Camping-Club e.V. zu schließen, um den Standort vorerst zu erhalten und während der Vertragslaufzeit aktiv nach einem geeigneten Ersatzstandort zu suchen?

 

 

 
 

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