Tätigkeitsbericht der Seniorenvertretung 2019

Tätigkeitsbericht 2019 Seniorenvertretung (SV) Pankow

Von derzeit 14 Mitgliedern kann ein Mitglied aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwirken. Wir anderen halten Kontakt zu verschiedenen Seniorengruppen und stehen v.a. in den Ortsteilen Heinersdorf, Buch, Blankenburg, Kissingenviertel, Pankow Zentrum sowie 1x wöchentlich im Büro zu Gesprächen zur Verfügung. Somit sind wir auch Ansprechpartner_innen in der Nachbarschaft zu Alltagssorgen.
Wir beteiligten uns an der Eröffnungsveranstaltung der Seniorenwoche auf dem Breitscheidplatz und am Abgeordnetenhausforum „Senioren debattieren im Parlament“.

In der Begegnungsstätte Am Friedrichshain organisierten wir am 17.10. ein eigenes Forum: „Vorsorgevollmacht ja!- Aber mit Vorsicht“, bei dem die Rechte der Vollmachtgeber im Mittelpunkt standen.
Zwei unserer Mitglieder sind zugleich Patientenfürsprecher für die Ev. Lungenklinik und das Helios-Klinikum in Berlin-Buch. Zwei weitere arbeiten zugleich in Sozialkommissionen mit.

Je ein Mitglied wurde ins Kuratorium der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg bzw. in den Vorstand der Albert-Schweitzer-Stiftung gewählt. Ein Mitglied wurde als Fürsprecher für das Haus am Ostseeplatz von der Heimaufsicht bestellt.

Die thematischen Gesprächsrunden mit dem BVV-Vorsteher, Bezirksamtsmtgliedern und anderen Akteur_innen der Sozialpolitik erachten wir für sinnvoll. Diesjährige Schwerpunkte waren die Kontaktaufnahme zum Büro für Bürgerbeteiligung und zum Ordnungsamt.
Die Seniorenfragestunde der BVV im Juni haben wir intensiv genutzt, um Bürger*innenfragen weiterzugeben. Wir würden uns über noch mehr Interesse der Bezirksverordneten an für Senior_innen wichtigen Themen freuen.
Insbesondere mahnen wir die bauliche Sicherheit auf Fußwegen – verschärft durch die Einführung von E-Scootern – an und werden dies auch weiterhin tun.
Von der Verkehrsprävention der Berliner Polizei wurden wir unterwiesen, wie wir Älteren durch unser Verkehrsverhalten zur eignen Sicherheit beitragen können.
Am 28.11. nahmen wir am Rundgang des BENN-Projektes durch dunkle Wege in Buch teil. Das insbesondere im Winter relevante Thema der Gehwegsbeleuchtung werden wir weiter ansprechen mit der Bitte, uns auch gegenüber dem Senat zu unterstützen.

Regelmäßig nimmt ein Mitglied an den Sitzungen des Behindertenbeirates teil. Gemeinsam mit dem Behindertenbeirat arbeiten wir in der AG “ Barrierefreiheit im öffentlichen Raum” mit. Ein Mitglied hat Kontakt zum Fuß e.V. aufgenommen. Noch bleibt auf diesem Gebiet viel zu tun.
Mit dem Qualitätsverbund Netzwerk im Alter e.V. (QVNIA e.V.) haben wir eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Wir nahmen an den Regionalkonferenzen und an der Abschlussveranstaltung zum Projekt Quartiersentwicklung im Pankower Zentrum teil. Jetzt wird es darauf ankommen, die gesammelten Erkenntnisse und Informationen zur sozialen Infrastruktur, zu Dienstleistungen und einem wertschätzenden Umfeld noch weiter in der Bevölkerung bekannt zu machen.

Vom Programm Bewegungsangebote im Park kennen wir positive Rückmeldungen und gehen davon aus, dass dieses auch verstetigt wird.
Wir wünschen uns noch verständlichere Informationen über regional aktuell verfügbare Hilfen für Menschen mit Unterstützungsbedarf, die z.B. über ein Servicetelefon und in Seniorentreffpunkten abrufbar sind.
Seniorenbegegnungsstätten ermöglichen Menschen mit kleinem Geldbeutel und eingeschränkter Mobilität Geselligkeit, Informationen und kulturelle Teilhabe. Sie sind unbedingt zu erhalten. Das haben wir auch in unserem Protestschreiben gegen die existenzgefährdende Mieterhöhung für die Begegnungsstätte Husemannstr.12 zum Ausdruck gebracht, das wir Frau Tietje am 3.12. für das Verhandlungsgespräch überreicht haben.
Wir erwarten, dass bei der Planung des Nachbarschaftstreffs Piesporter Straße des Freizeithaus Weißensee e.V. und des Bildungs- und Integrationszentrum Berlin-Buch auch an die Bedürfnisse von älteren Bürger_innen gedacht wird.
Wir fordern die Verantwortung tragenden auf, sich bei Stadtentwicklungsgebieten, wie z.B. dem Pankower Tor, dem Blankenburger Süden rechtzeitig und nachdrücklich für barrierefreie soziale Stadtteilzentren einzusetzen.
Gern folgten wir der Einladung der Rheuma-Liga zur regionalen Versorgung in die Parkklinik Weißensee, wobei es u.a. auch um eine bessere Busanbindung ging. Wir beteiligten uns an einer Studie des Instituts für Menschenrechte zu Beschwerdemöglichkeiten für pflegebedürftiger Heimbewohner_innen. Wir folgten der Bitte der Caritas-Altenhilfe zur Mitarbeit im Beirat zur Entwicklung des Standortes Pappelallee.

Mitglieder der SV besuchen regelmäßig BVV-Ausschüsse und haben dort Rederecht. Wir erwarten von Bezirksamt und BVV die Erfüllung des Berliner Seniorenmitwirkungsgesetzes, wonach die SV über bezirkspolitische Fragen, die Senioren betreffen, rechtzeitig zu informieren und aktiv einzubeziehen ist. Um das Mitspracherecht der Seniorenvertretung zu realisieren, schaffen wir es als ehrenamtlich Tätige nicht, alle Drucksachen durchzulesen, sondern benötigen auch gezielte Informationen zu relevanten Themen und Terminen.
Die Verankerung des Seniorenmitwirkungsgesetzes im Bezirksverwaltungsgesetz gehört ebenso zu den offenen Wünschen der Berliner Seniorenvertretungen wie die landeseinheitlichen Regelungen zur Aufwandsentschädigung.

Grunwald, Vorsitzende