Drucksache - VIII-1174  

 
 
Betreff: Wasser für Bäume!
Status:öffentlichNotiz:Ende der WP
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
17.06.2020 
33. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen mitberatender Ausschuss
15.09.2020 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt   
29.09.2020 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt   
27.10.2020 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt   
09.03.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt     
23.03.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen im Ausschuss abgelehnt     
Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung mitberatender Ausschuss
20.08.2020 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung vertagt   
16.09.2021 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung      
Ausschuss für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung federführender Ausschuss
26.08.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung vertagt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag B´90/Grüne 33. BVV am 17.06.2020
Stellungnahme StadtGrün

Das Bezirksamt wird ersucht, Bürger*innen in Pankow den einfachen Zugang zu Wasser zum Gießen von Bäumen und anderem Stadtgrün zu verschaffen.

Dafür soll das Bezirksamt:

  1. Aktionsplattformen wie „Gieß den Kiez“ unterstützen und die Daten digital zur Verfügung stellen, damit Bürger*innen sich zielgerichtet engagieren können insbesondere betrifft dies das bezirkliche Baumkataster, defekte Pumpen sowie die aktuelle Bewässerung durch das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) bzw. Dienstleister*innen,
  2. prüfen, wie auch Bürger*innen Bewässerungssäcke nutzen können,
  3. ermöglichen, dass Hydranten als Wasserzapfstellen genutzt werden können,
  4. in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften und Hauseigentümer*innen die Nutzung von Außenanschlüssen für Nutzwasser sowie von mehr (Dach-)Regenwasser ermöglichen,
  5. bei der bedarfsgerechten Neuschaffung von Wasserpumpen (auch Stadt- oder Straßenbrunnen genannt) darauf achten, dass diese auch zur Wasserabnahme geeignet sind.

 

Die Bürger*innen sollen durch geeignete Hinweise über die Standorte der nächstgelegenen Wasserabnahmestelle informiert werden.

 

Um diese Aspekte voranzubringen, soll das Bezirksamt (Pilot-)Projekte über das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) finanzieren sowie einen „Brunnengipfel“ mit Bürger*innen und allen Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Verbänden durchführen.


Begründung:

Pankow hat den Klimanotstand ausgerufen, und die sehr ausgeprägten Trockenperioden sind eine starke Herausforderung für die Pflege des Stadtgrüns. Wasser ist im umbauten Raum der limitierende Faktor die Sicherstellung einer ausreichenden Wasserversorgung von Pflanzen nimmt daher eine Schlüsselfunktion im integrierten Pflanzenschutz ein. Für Bäume ist besonders Trockenheit im Frühjahr ist ein schlechter Beginn des Jahres, denn es werden kleinere und weniger Blätter ausgebildet, was wiederum die Versorgung des Baumes beeinträchtigt.

Das Bezirksamt erbittet regelmäßig in Pressemitteilungen die tatkräftige Unterstützung der „fleißigen Helferinnen und Helfer“ so zuletzt am 24.04.2020: „Helfen Sie uns daher […], unsere Straßenbäume mit dem so dringend benötigten Wasser zu versorgen.

Das CityLab Berlin, ein vom Senat gefördertes Projekt der Technologiestiftung Berlin, hat „Gieß den Kiez“ gestartet: „Auf dieser Plattform kannst Du Dich über Bäume in Deiner Nachbarschaft und ihren Wasserbedarf informieren. Du kannst einzelne Bäume abonnieren und markieren, wenn Du sie gegossen hast.”. Auch die Umweltbildung wird gefördert:Informiere Dich über das richtige Gießen von Stadtbäumen.”.

Durch die Unterstützung auch des Bezirksamtes sollen sich insbesondere Bäume identifizieren lassen, die nicht via SGA bewässert werden, aber noch nicht alt genug sind, um sich selbstständig mit Wasser zu versorgen. Für neu gepflanzte Bäume wird in der Regel eine Entwicklungspflege von nur 3-4 Jahren an eine ausführende Firma vergeben.

Das Ziel des zivilgesellschaftlichen Engagements soll nicht das „Outsourcing“ öffentlicher Aufgaben an Bürger*innen sein. Aber die öffentliche Hand sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Bürger*innen sich engagieren können. Solange das Gießen von Bäumen erwünscht ist und beworben wird, stellt sich die Frage: Woher das Wasser nehmen?

Statt das Regenwasser von den Dächern in Abwasserkanäle zu leiten, sollte das Wasser im Sinne der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung entweder direkt dem Stadtgrün zugeführt oder durch Anwohner*innen genutzt werdennnen. Regentonnen können einfach mit Regenklappen an Fallrohren aufgestellt werden.

 
 

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