Pankower Frauenpreis 2023 an Tina Pfaff verliehen

Pressemitteilung vom 14.03.2023

Anlässlich des Internationalen Frauentages wurde am 13. März 2023 der diesjährige Pankower Frauenpreis an Christina „Tina“ Pfaff verliehen. Sie erhielt den Preis im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Saal der Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV).

Wer ist Tina Pfaff?

In seiner Laudatio würdigte der BVV-Vorsteher Dr. Oliver Jütting das kommunalpolitische und persönliche Wirken der Preisträgerin im Bereich Soziales und Gleichstellung: „Tina Pfaff fragt immer: „Wie geht es den Frauen? Wie geht es den Frauen in Pankow? Um welche Gruppen müssen wir uns kümmern?“ Und dann hat sie immer gehandelt. Denn: ihr geht es darum, etwas zu verändern – mit anderen zusammen.“

Einer der zentralen Wirkungsorte von Tina Pfaff war und ist die BVV Pankow, in der sie sich in ihrer jeweiligen Funktion als BVV-Vorsteherin, als Bezirksverordnete, als Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung und als Bürgerdeputierte immer wieder für soziale Themen und Gleichstellung eingebracht hat. So auch im Frauenbeirat Pankow, den sie seit 2001 aktiv mitgestaltet.

Weiter betonte Dr. Jütting: „Es sind die sozialen Themen, vor allem Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Und natürlich hat Tina Pfaff nie die Schnittmenge aus diesen beiden Themen aus den Augen verloren, nämlich: dass Gleichstellung immer auch etwas damit zu tun hat, dass Frauen häufig besonders gefordert sind, Sorgearbeit und Erwerbsarbeit unter einen Hut zu bringen. Dass die Kindererziehung oftmals doch an den Frauen hängen bleibt. Dass all das dazu führt, dass Frauen häufiger von Armut bedroht sind, leichter in die Obdachlosigkeit abrutschen, dass aber die Hilfesysteme allzu oft doch noch aus einer männlichen Perspektive heraus gedacht werden.“

Tina Pfaff wurde in Würdigung all dieser Leistungen „für ihren jahrzehntelangen Kampf um Geschlechtergerechtigkeit und ihr unermüdliches persönliches Engagement im Interesse der Pankower Frauen“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Die anderen Frauenpreis-Nominierten wurden bei der Veranstaltung ebenfalls mit Redebeiträgen gewürdigt: BORA e.V., Katja Dill von Social Period e.V., Malalai Murr von DABIV e.V., die Projektgruppe „TonArt Komponistinnen“ in der Reihe „Kunst und Klang“ der Galerie am Amalienpark.

Das begleitende Musikprogramm wurde von der Pankower Musikschule Béla Bartók konzipiert. Die Harfenmusik einer jungen Schülerin, die Percussiongruppe BANDA GIRASOL & Guests und ein Geigentrio trugen entscheidend zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Pankower Frauenpreis ehrt seit 2020 gleichstellungspolitisches Engagement

Der Pankower Frauenpreis wurde 2019 durch die BVV Pankow initiiert und im darauffolgenden Jahr erstmalig verliehen. Bisherige Preisträgerinnen sind Renate Laurentius (2020) und Rajaa Al Khlefawi (2021). Im Jahr 2022 konnte der Preis aufgrund einer vorläufigen Haushaltsführung im Land Berlin nicht verliehen werden.

Der Pankower Frauenpreis würdigt Einzelpersonen, Frauenprojekte oder Initiativen in Pankow, die sich im Bezirk für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen und die Geschlechterdemokratie fördern. Ausgezeichnet wird das besondere gleichstellungspolitische Engagement, welches beispielsweise auf die Einhaltung und Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen abzielt, marginalisierte Frauengruppen unterstützt oder innovativ-nachhaltige Gleichstellungsprojekte entwickelt.