Bezirk Pankow gedenkt der Maueropfer - Kranzniederlegung am 13. August 2020

Pressemitteilung vom 05.08.2020

Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung von Pankow, Michael van der Meer und Bezirksbürgermeister Sören Benn (beide Die Linke), gedenken am Donnerstag, dem 13. August 2020 um 13.00 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Weißensee der Berliner Maueropfer. Stellvertretend wird an der Grabstätte Peter Fechters ein Kranz niedergelegt.
Vor 58 Jahren wagte Peter Fechter am 17. August 1962 die Flucht über die Berliner Mauer. Der Versuch endete tödlich, der 18-Jährige starb qualvoll an seinen Schussverletzungen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dem Gedenken und der Kranzniederlegung beizuwohnen. Der Friedhof der evangelischen Auferstehungsgemeinde in Weißensee befindet sich in der Indira-Gandhi-Straße 110, in 13088 Berlin. Treffpunkt ist die Kirchhofsverwaltung am Eingang des Friedhofs.
Bis 1961 hatten schon Millionen Männer und Frauen die DDR verlassen: Aus politischen Gründen, aus persönlichen, aus wirtschaftlichen. Diesen Flüchtlingsstrom stoppte die SED durch den Mauerbau mit brutaler Gewalt. Die Berliner Mauer hat unzähligen Frauen und Männern Leid gebracht. Eltern und Kinder, Familien und Freunde wurden auseinandergerissen. Am 13. August wird vor allem an diejenigen erinnert, die an der Berliner Mauer und an der Grenze zwischen den Blöcken des kalten Krieges getötet oder verwundet wurden. Peter Fechter, der 18-Jährige Berliner aus Weißensee, ist einer von ihnen.
Heute sind von der Mauer in Berlin nur noch wenige Spuren übrig. Für die allermeisten Berlinerinnen und Berliner ist es längst wieder selbstverständlich, in einer ungeteilten Stadt zu leben. Das neue Berlin zieht Millionen Menschen aus aller Welt an und begeistert sie mit einer ganz einzigartigen Mischung aus Tradition und Moderne. Das ist ein Grund zur Freude und zur Nachdenklichkeit.
Bezirksbürgermeister Sören Benn erklärt dazu: „Der 13. August sollte uns daran erinnern, dass all das nicht selbstverständlich ist. Er erinnert uns an die Not der Teilung, an das Leid der Opfer und ihrer Familien und an den Niedergang eines Systems, das am Ende aus Mangel an Demokratie und Reformbereitschaft selbst versteinerte. Daraus folgt für uns alle eine doppelte Verpflichtung: Wir dürfen das Leid, Unfreiheit und ideologische Borniertheit nicht vergessen. Und: Die Erinnerung an den Bau der Berliner Mauer schärft unseren Sinn für den Wert von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat.“