NACHT DER SOLIDARITÄT

Pressemitteilung vom 31.01.2020

In der Nacht vom 29. auf den 30.01.2020 fand in Berlin die erste Nacht der Solidarität statt. Ziel war es, genauere Zahlen und Hintergründe über die Menschen zu erfahren, die nachts auf der Straße schlafen müssen. Denn je genauer man weiß, wie viele Menschen auf der Straße leben, welche Sprache sie sprechen und welches Geschlecht sie haben, desto besser und passender können staatliche Stellen Hilfsangebote für sie schaffen. Dies können z.B. mehrsprachige Straßensozialarbeiter_innen, Übernachtungsmöglichkeiten für Menschen mit Tieren oder weiter besondere Bedarfe sein, von denen man bis jetzt noch keine Kenntnis hat. 2601 Freiwillige in 615 Zählteams liefen Straße für Straße die gesamte Stadt ab, zählten und befragten Obdachlose und machten so deutlich, dass den Bewohner*innen Berlins obdachlose Menschen nicht gleichgültig sind.
Mit dabei waren auch Mitarbeiter_innen des Sozialamtes Pankow sowie die Bezirksstadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales, Rona Tietje (SPD). Als zuständige Stadträtin sagte Frau Tietje, dass Menschen in Pankow nicht auf der Straße sollten leben müssen. Sie habe daher gerne an der Zählung mitgewirkt. Mit Spannung erwarte sie jetzt die Ergebnisse.
Schon lange vor der Nacht der Solidarität hat die Bezirksstadträtin auf die wachsende sichtbare Obdachlosigkeit in Pankow reagiert. So arbeitet beim Sozialamt Pankow bereits seit über einem Jahr ein aus Mitteln des Präventionsfonds der Senatsverwaltung für Inneres und Sport gefördertes Team von Sozialarbeiter_innen des Träges Horizonte, das obdachlose Menschen in Pankows Straßen aufsucht und versucht, an die bestehenden sozialen Hilfssysteme anzubinden. Die Ergebnisse der Nacht der Solidarität sollen Anfang Februar vorliegen.