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  • Erfolgreicher Fachtag frühe Hilfen in Pankow
    Fachtag Frühe Hilfen Pankow 2024

    Die Eröffnung des Fachtages begann mit einem Interview im Riverboat-Stil. Am Interview nahmen teil (von links nach rechts): Dr. Krummacher, Amtsärztin des Gesundheitsamtes; Dominique Krössin, Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit; Marion Sperber, Koordinatorin der Frühen Hilfen (Moderation); Andreas Bandlow, Regionalleiter Ost des Regionalen Sozialpädagogischen Dienstes (RSD) (Moderation); Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie; und Frau Kinzel, Leiterin des Jugendamtes.

    Am 29. Mai 2024 veranstaltete das Netzwerk Frühe Hilfen Pankow einen Fachtag unter dem Titel „Mythos Familie?! – Diversität von Familienbildern in den Frühen Hilfen Pankow“. Der Thementag fand im Carl-von-Ossietzky-Gymnasium statt und lockte 135 Fachkräfte, die sich intensiv mit diversitäts- und kultursensiblen Aspekten der Familienarbeit auseinandersetzten.

    Eröffnet wurde der Fachtag durch ein Riverboat-Interview mit den Stadträtinnen für Jugend und Familie sowie Soziales und Gesundheit, der Jugendamtsdirektorin und der Amtsärztin des Gesundheitsamtes. In zwei Fachvorträgen und sieben verschiedenen Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit der Geschichte der Familie, verschiedenen Familienkonstellationen und den damit verbundenen Herausforderungen auseinander.
    Im Mittelpunkt standen Fragen wie: „Wie können wir uns selbst und andere Fachkräfte für unterschiedliche Familienformen sensibilisieren?“ und „Wie können wir Familien vor der Geburt, mit Säuglingen oder Kleinkindern im Alltag vorurteilsfrei unterstützen?“ Ziel war es, die Vielfalt von Familienformen und Lebensstilen kennenzulernen, eigene Barrieren zu erkennen und die Diversität als Bereicherung und Chance zu erleben. Eine offene und wertschätzende Beratungshaltung gegenüber Familien in ihrer Vielfalt stand dabei im Vordergrund.

    Die Workshops boten einen intensiven Austausch zu Themen wie Familien mit psychisch erkrankten Eltern, Unterstützung von LSBTIQ*- und Regenbogenfamilien, peripartale Krisen, Väterarbeit, Vielfalt in Familien, alleinerziehende Eltern und die Herausforderungen von Familien auf der Flucht.

    Statements von Jugendstadträtin Rona Tietje:
    “Bei der Entwicklung unseres Fachamtes liegt mir insbesondere die Förderung von Chancengleichheit und die Schaffung eines sicheren und unterstützenden Umfelds für Kinder und Familien am Herzen. Wir streben danach, eine Umgebung zu schaffen, in der jedes Kind sein volles Potenzial entfalten kann.“
    „Das Erhalten des Siegels ‘Kinderfreundliche Kommune’ ist eine wunderbare Bestätigung unserer Bemühungen und eröffnet zahlreiche Chancen für Familien und unsere Fachkräfte. Es stärkt das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern und Familien in unserer Gemeinde und fördert die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren, um noch mehr familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Dieses Zertifikat motiviert uns, unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern und innovative Lösungen zu finden, um das Wohlergehen unserer jungen Generation zu fördern.“

    „Das Jugendamt unterstützt Familien möglichst frühzeitig, zum Beispiel durch Beratungen. Vielen Eltern oder Fürsorgenden fällt der Weg ins Amt nicht leicht. Daher ist es wichtig, dass Familien sich in ihrer Vielfalt gleichwertig und erwünscht fühlen. Ein unverstellter Blick ist nötig, um eine wirklich inkludierende Unterstützung zu gewährleisten. Ich lade Sie ein, sich ermutigt und gestärkt zu fühlen, Familien in ihrer gelebten Gemeinschaft anzunehmen und somit aktiv gegen mögliche Diskriminierungen tätig zu sein. Ich wünsche Ihnen einen spannenden Tag und die Möglichkeit des interprofessionellen Austauschs.“
    Ein Highlight des Tages war die Entstehung eines bildnerischen Familienpuzzles, gestaltet von einer Künstlerin. Dieses Kunstwerk soll zukünftig die Pankower Rathäuser schmücken und symbolisch alle Familien willkommen heißen.

    Zum Abschluss fasste die Berliner Meisterin des Poetry Slam, Lisa Pauline Wagner, die Eindrücke und Erkenntnisse des Tages eindrucksvoll zusammen. Eine Dokumentation des Fachtages und ein dazugehöriger Film werden im dritten Quartal 2024 auf der Webseite der Frühen Hilfen Pankow zur Verfügung gestellt:Frühe Hilfen Pankow
    Dieser Fachtag zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, die Vielfalt von Familien anzuerkennen und wertzuschätzen. Er bot wertvolle Einblicke und Anregungen, um im beruflichen Alltag eine empathische und bedarfsgerechte Unterstützung aller Familien zu gewährleisten.

  • Erfolgreiches Kinderfest 2024 im Bezirk
    Kinderfest Pankow 2024

    Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie, moderiert das Quiz. Die teilnehmenden Kinder verteilen sich auf die Felder "Eins, Zwei oder Drei" und zeigen so, für welche Antwortmöglichkeit sie sich entschieden haben.

    Am 29. Mai 2024 veranstaltete das Bezirksamt Pankow in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern das diesjährige Kinderfest, das eine Vielzahl an spannenden und unterhaltsamen Angeboten für Kinder bereithielt. Auch Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie, und ihr Team trugen mit einer kreativen Aktion zum Gelingen des Festes bei.
    In Anlehnung an den beliebten Quizklassiker „Eins, Zwei oder Drei“ aus dem Kinderkanal organisierten sie ein Bewegungsspiel, bei dem die teilnehmenden Kinder ihr Wissen in den Bereichen Kinderrechte, Gesellschaft, Demokratie und das Jugendamt unter Beweis stellen konnten. Für ihre Teilnahme wurden die Kinder mit attraktiven Preisen belohnt, die von der Berliner Sparkasse, der Berliner Volksbank und den Schönhauser Allee Arcaden gespendet wurden.
    „Das Kinderfest ist eine wunderbare Gelegenheit, um Kinder spielerisch an wichtige gesellschaftliche Themen heranzuführen und ihnen gleichzeitig einen unvergesslichen Tag zu bereiten,“ betonte Jugendstadträtin Rona Tietje. „Es freut mich sehr zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Engagement die Kinder bei unseren Aktionen mitgemacht haben.“
    Das Kinderfest hat sich als bedeutendes Event im Bezirk etabliert, das nicht nur für Unterhaltung sorgt, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt und die Bedeutung von Kinderrechten und Partizipation hervorhebt.

  • GirlsʼDay in den Schönhauser Allee Arcaden: Jugendstadträtin Rona Tietje ermutigt Mädchen zu vielfältigen Karrieremöglichkeiten
    Pressefoto zum Girlsday

    Jugendstadträtin Rona Tietje (hinten Rechts) ermutigt Mädchen zu vielfältigen Karrieremöglichkeiten zum Girlsday in den Schönhauser Allee Arcaden

    Am Donnerstag, den 15. April 2024, öffneten die Schönhauser Alle Arcaden unter dem Motto „Jetzt kommst du“ ihre Türen für Mädchen zwischen 10 und 20 Jahren und boten faszinierende Einblicke in die Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten eines Shoppingcenters.
    Jugendstadträtin Rona Tietje nahm gerne an der Veranstaltung teil und berichtete den Mädchen über ihren eigenen Karriereweg sowie ihre Arbeit in der Politik. Sie stand den jungen Besucherinnen Rede und Antwort und betonte dabei die Wichtigkeit von Frauen in der Politik. „Ohne Frauen ist kein Staat zu machen. In der Politik brauchen wir mehr Frauen und ihre Sicht auf die Gesellschaft, sonst werden Gesetze im schlimmsten Fall gegen die Interessen und Bedürfnisse von Frauen gemacht“, so Tietje. Die Tatsache, dass Frauen heute jeden Beruf ergreifen können, sei eine große Errungenschaft. Als Stadträtin für Jugend und Familie werde sie sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Frauen selbstbestimmt ihr Leben gestalten können.
    Der GirlsʼDay zielt darauf ab, auf das Ungleichgewicht der Geschlechter in bestimmten Berufsfeldern aufmerksam zu machen und aktiv dagegen anzugehen. Durch Workshops, Firmenbesichtigungen und Praxisprojekte erhielten die Mädchen Einblicke in Arbeitsbereiche, die sie vielleicht noch nicht in Betracht gezogen haben oder die traditionell als „männerdominiert“ gelten.

  • Zeichen setzen gegen Rassismus und für eine tolerante Gesellschaft
    Jugendstadtrat Cornelius Bechtler und Mitarbeiter:innen werben vor einem Transparent für eine vielfältige und rassismusfreie Gesellschaft

    Jugendstadtrat, Cornelius Bechtler (dritte Person v.l.), und Mitarbeiter:innen der Bezirksverwaltung setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Fremdenhass und für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksverwaltung im Rathaus Weißensee unterstützen die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 20.03. bis 02.04.2023 und werben für eine rege Beteiligung an den zahlreichen Aktionen des Netzwerkes Pankow gegen Rassismus.

    Herr Bechtler bedankte sich bei den Kolleginnen und Kollegen für die Beteiligung an der gemeinsamen Aktion und für die Unterstützung der Kampagne: „Ich finde es sehr wichtig, dass wir heute gemeinsam als Verwaltung ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus setzen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in ihrer täglichen Arbeit für eine tolerante Gesellschaft einsetzen. Eine bunte und vielfältige Gesellschaft ist nur gemeinsam möglich und muss von uns gelebt werden. Wir haben als Jugendamt dabei eine besondere Verantwortung und bekennen uns zu einer vielfältigen Gesellschaft.“

    Er bedankte sich darüber hinaus bei Angela Schneider, die als Koordinatorin für Fragen Geflüchteter im System der Jugendhilfe, die Aktionswochen in Pankow mitorganisiert. Auch sie bedankte sich bei den Anwesenden Kolleginnen und Kollegen für die Teilnahme an der Aktion. „Ich kann Sie nur herzlich einladen das Programm zu erkunden. Es bietet zahlreiche Möglichkeiten mit anderen Menschen in Dialog und Austausch zutreten. Es gibt Workshops, Lesungen für Jung und Alt, Ausstellungen, Theaterstücker, Vorträge, Panel-Diskussionen und noch vieles mehr“, betonte Frau Schneider.

    Die gemeinsame Aktion fand am 22.03.2023 im Foyer des Rathauses Weißensee statt. Weitere Informationen zu den Aktionen in Pankow rund um die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden Interessierte unterfolgenden Link: www.pankow-gegen-rassismus.de

  • Spielplatzkommission: Ein Gastvortrag aus Regensburg inspiriert
    Spielplätze aus Regensburg Modell&Umsetzung

    Spielplätze aus Regensburg Modell&Umsetzung

    Auf der vergangenen Sitzung der Spielplatzkommission (8. Juni 2022) präsentierte die Jugendhilfeplanerin, Anna Schledorn, das Regensburger Modell für eine kindgerechte ämterübergreifende Stadt- und Freiraumplanung. Regensburg ist als erste Stadt Bayerns für ihre kinderfreundliche Stadtentwicklungs- und Freiraumplanung als „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden. Regensburg ist bundesweit als Beispiel für Best Practice bekannt und anerkannt.

    Die kinderfreundliche Grundhaltung wurde in Regensburg ämterübergreifend in allen Ämtern – insbesondere auch in den planenden Ämtern – etabliert und strukturell verankert. Der für Jugend und Familie zuständige Bezirksstadtrat, Cornelius Bechtler hebt die Qualitätszielkonzeption als wichtiges Instrument hervor. „Eine solche Konzeption könnte für den Pankower Prozess eine gute Anregung sein“, so Bechtler. Anhand von mustergültigen Praxisbeispielen erläuterte Frau Schledorn, die Umsetzung einer Spielleitplanung in Quartieren und Grünanlagen.

    Die Mitglieder der Spielplatzkommission und die anwesenden Gäste diskutierten das Modell sowie dessen Übertragbarkeit auf den Bezirk Pankow. Der Vortrag wurde als inspirierender und wertvoller Beitrag für die Weiterentwicklung der Pankower Spielplätze wahrgenommen. Die Durchsetzungsstärke von Frau Schledorn mit der sie für die Interessen von Kindern streitet, habe viele Anwesende tief beeindruckt.

    In ihrem Vortrag stellte Frau Schledorn zuerst die Arbeitsweise in Regensburg vor. Diese sei geprägt von einer engen Zusammenarbeit. Bereits frühzeitig werden Ämter beteiligt, Stellungnahmen bei Aufstellung von Planungen eingeholt und ämterübergreifende Arbeitsgruppen gebildet.

    Frau Schledorn betont in ihrem Vortrag die verbindlichen Ziele, die sich die Stadt Regensburg gesetzt hat. Als erstes Ziel hat die Stadt beschlossen, mit den Instrumenten der Stadtentwicklung und Stadtplanung eine familienfreundliche und kindgerechte Stadt zu verfolgen.

    In einem weiteren Ziel verpflichtet sich Regensburg zur Schaffung, Aufwertung und Sicherung von infrastrukturgebundenen Freiräumen für Kinder und Jugendliche. Pro Einwohner muss eine Netto-Spielfläche von 1,5 m² gewährleistet werden. Die Lage von Spielflächen müssen das Kriterium der Erreichbarkeit erfüllen, es gibt verbindliche Qualitäten für die Spielflächen, auch Treffpunkte für Jugendliche werden mitkonzipiert und die Nutzung von Schulhöfen werden in die Planung mit einbezogen.

    Die Entwicklung zu einer kindgerechten Kommune auf allen Ebenen der städtischen Planung bedarf einer strukturellen Verankerung. Frau Schledorn betonte in ihrem Vortrag und der anschließenden Debatte: „Alles beginnt mit dem politischen Willen. Die Politik setzt die Rahmenbedingungen und Strukturen. Und diese müssen auf Kinder- und Familienfreundlichkeit ausgerichtet sein – erst dann gelingt Veränderung”. Ein weiterer Aspekt, den sie in diesem Zusammenhang hervorhebt, ist der Gedanke der kollektiven Gesamtverantwortung. Es sei nicht die Aufgabe eines einzelnen Amtes für eine kinder- und familienfreundliche (soziale) Infrastruktur zu sorgen. Alle Ämter sind gleichermaßen verantwortlich.

    So werden im Zuge der Stadtentwicklungsplanung bereits wesentliche Räume für die Stadtentwicklung bzw. Räume für Wohnen, Gewerbe, Freiräume für Erholung und Naturschutzbelange, Verkehr etc. gesichert. Es gibt feste Leitlinien für die Sicherung und Entwicklung der genannten Räume, die eine Grundlage bilden und Ziele für Spielflächen, Flächennutzungsplanung (FNP) definieren. Diese werden mit der Spielleitplanung und deren Zielsetzungen verknüpft.

    Durch die Freiraumentwicklungsplanung als sektorale Fachplanung für erholungsrelevante öffentliche Grünflächen bilden Freiraumkonzepte die Grundlage bei der Aufstellung formeller Bauleitpläne (Bebauungsplanverfahren), bei der Neuaufstellung des Stadtentwicklungsplans, sowie bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Das Ziel ist die dauerhafte Sicherung und Entwicklung erholungsrelevanter Grünflächen. Derzeit liegt die Versorgung bei durchschnittlich 20 m² erholungsrelevante Grünfläche je Einwohner. Das erreicht Regensburg durch das Festlegen von Kennwerten für Grünflächen. So gilt in Neubaugebieten eine Herstellungspflicht öffentlicher Grünfläche durch den Bauträger von 12 m² pro Einwohner:in. Die Stadt muss zusätzlich 8 m² pro Einwohner schaffen. Damit will die Stadt eine Versorgungsgerechtigkeit herstellen.

    Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang erwähnenswert ist, ist die Verpflichtung der Bauträger die Kinder- und Jugendbeteiligung in den Planungsprozess zu inkludieren und diese mit ausreichend Zeit und Qualität auszustatten. Bauträger müssen mindestens 3.500 Euro dafür einplanen. Regensburg hat darüber hinaus ein Melderegister eingeführt, in den Anwohner:innen das Fehlen von Spielflächen melden können. Das ermöglicht es der Stadt die Eigentümer:innen der Immobilien auch im Nachhinein in die Pflicht beim Erhalt der Spielflächen zu nehmen.

    Die Mitglieder der Spielplatzkommission Pankow debattierten angeregt die Möglichkeiten aber auch die Schwierigkeiten einer Übertragbarkeit des Regensburger Modells auf Pankow. Frau Schledorn zog für das Gelingen von Prozessen das Fazit: “Wenn die Strukturen stimmen, wenn es Standard ist, dass die Kinderrechte immer zu berücksichtigen sind, kommen die Projekte von selbst.“ Herr Bechtler sieht für Pankow gute Ansätze für ein solches Gelingen: „Die ressortübergreifende Ausrichtung der Spielplatzkommission als Gremium des Bezirksamtes ist richtig aufgestellt. Wir können hier kooperativ die Weichen stellen und in unseren Abteilungen als Multiplikatoren für eine kinder- und familienfreundliche Verwaltungsstruktur werben“. Herr Bechtler stimmte der Referentin zu: „Es ist richtig und wichtig die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Planer:innen im Amt aber auch die Bürger:innen ihr Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung in den Entscheidungsprozessen auch wahrnehmen können.“

    Eine enge Zusammenarbeit des Jugendamtes mit der Sozialraumorientierte Planungskoordination (SPK) und der Anlaufstelle für Bürger:innenbeteiligung, so Herr Bechtler, böte gute Voraussetzungen für die weitere Qualifizierung der Beteiligungsstrukturen. Der Prozess der Kinderfreundlichen Kommune sei eine Chance, diese Strukturen ressortübergreifend noch verbindlicher zu gestalten. Frau Münch (SPK) verweist darauf, „dass die beispielhaften Erfahrungen mit verankerten Qualitätsstandards der Stadt Regensburg für verschiedene Planungsgebiete sowie -prozesse eine gute Vorlage für Pankow sein könnten. Regensburg kann für uns Vorbild sein für die strukturelle sowie ressortübergreifende Verankerung des Themas auf dem Weg zur Kinderfreundlichen Kommune.“

    Frau Schledorn habe dem Bezirk Pankow eine neue Perspektive für die Stadtentwicklung eröffnet: „Ich bin davon überzeugt, dass eine lebenswerte Stadt erst dann gegeben ist, wenn Kinder, Jugendliche und Familien sich wohlfühlen und sich die Stadt an ihren spezifischen Bedürfnissen ausrichtet. Alle gesellschaftlichen Gruppen würden insgesamt davon profitieren!“, sagte Herr Bechtler zum Abschluss der Veranstaltung.

  • Pankow stärkt das Soziale in den Kiezen - Vereinbarung unterzeichnet

    Das Bezirksamt Pankow hat eine Kooperationsvereinbarung zur partnerschaftlichen Weiterentwicklung der Nachbarschafts-, Stadtteil- und Selbsthilfearbeit im Bezirk Pankow im FreiZeitHaus Weißensee unterzeichnet.

    Die Kooperationsvereinbarung führt die Vereinbarung zwischen Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V. und dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. aus dem Jahr 2018 weiter. Nach der Wahl 2021 wird sie nun erneuert und die Senatsverwaltung für Integration und Soziales wird als neue Partnerin aufgenommen.

    Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit soll weiterentwickelt werden

    Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, die Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit in Pankow weiterzuentwickeln. Dazu arbeitet das Bezirksamt fachlich übergreifend mit den Trägern und Einrichtungen im Bezirk zusammen. Die laufende Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit wird reflektiert und bedarfsgerecht weiterentwickelt. Die Partner vernetzen sich und stimmen ihre Angebote in den Stadtteilen ab. Das Kooperationsgremium will das bürgerschaftliche Engagement in Pankow fördern.

    „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Stadtteilzentren, den Nachbarschaftshäusern und den Selbsthilfestellen. In den Einrichtungen treffen sich die Bürger:innen in dem Sozialraum, in den Quartieren. Gerade der Ukrainekrieg zeigt mit seinen Folgen wie wichtig solche Räume sind. Ich will die Kooperation gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden, den Einrichtungen und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit Leben füllen“, erklärt die Bezirksstadträtin für Gesundheit und Soziales, Dr. Cordelia Koch.

    „Zivilgesellschaftliches Engagement beginnt nicht erst mit der Volljährigkeit. Junge Men-schen können und wollen einen aktiven Part in der Gestaltung ihrer Umwelt einnehmen. Es liegt an uns, als gesamte Gesellschaft Räume zu schaffen, die Teilhabe, Begegnungen und Initiativen ermöglichen“, sagt der Bezirksstadtrat für Jugend und Familie, Cornelius Bechtler.

    Für den Bezirk unterzeichnen die Stadträtin Fr. Dr. Cordelia, Koch und der Stadtrat für Jugend und Familie Cornelius Bechtler, für die Senatsverwaltung für Integration und Soziales die Staatssekretärin Wenke Christoph. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V. und der Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. bleiben wie die bestehenden Einrichtungen in Pankow als Partner erhalten.

    Pressemitteilung vom 06.05.2022

  • Gerechte Bezahlung auch für Mitarbeiter:innen von Freien Trägern

    Gemeinsam mit dem Senat und den Regierungsfraktionen hat das Bezirksamt Pankow es geschafft: Die Freien Träger und Projekte im Bezirk können ihren Mitarbeiter:innen die Corona-Sonderzahlung von bis zu 1.300 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei bezahlen. Endlich ist das Projekt „Gute Arbeit“ auch bei den Mitarbeiter:innen der Freien Träger in den Bezirken angekommen. Jetzt gilt auch in Pankow „öffentliches Geld nur für Gute Arbeit“. Trotz schwieriger Haushaltslage kann das Bezirksamt zudem die Tariflücke bei den Mitarbeiter:innen der Freien Träger im Bezirk schließen und die Tariferhöhung umsetzen.

    „Ich bin sehr erleichtert und froh. Unser Einsatz hat sich gelohnt: Gleiches Geld für gleiche Arbeit muss auch für unsere Erzieher:innen, Sozialarbeiter:innen oder Sozialpädagog:innen gelten. Die gerechte Entlohnung bedeutet Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Jugendfreizeiteinrichtungen in der Hand Freier Träger darf zukünftig kein Sparmodell sein! Die Tarifangleichung muss langfristig finanziert werden!“ erklärt Cornelius Bechtler, Bezirksstadtrat für Jugend und Familie in Pankow (Bündnis 90/Die Grünen).

    Die Tarifangleichung und die Bezahlung der Corona-Sonderzahlung ist ein gutes Beispiel, wie Senatsverwaltungen und Bezirke gemeinsam und lösungsorientiert zum Wohl der Menschen in Berlin zusammenarbeiten können. Umso wichtiger ist es für die weitere Zukunft, dass es in den kommenden Jahren durch den Senat zu einer auskömmlichen Zuweisung kommt, die die gleiche Tarifbezahlung von Beschäftigten bei Freien Trägern und Projekten in den Bezirken sicherstellt.

    Pressemitteilung vom 25.03.2022

  • Grundsteinlegung für den Neubau Kita Bewegungsreich in der Hanns-Eisler-Straße 82-84
    Kita Grundsteinlegung

    Am 3. Dezember 2021 hat gemeinsam mit dem Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Herrn Sebastian Scheel, dem Träger Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH der Kindertagesstätte, der Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Frau Rona Tietje, und dem für Jugend und Familie zuständigen Herrn Bezirksstadtrat Cornelius Bechtler und weiteren Teilnehmern die Grundsteinlegung für den Anbau der Kindertagesstätte in der Hanns-Eisler-Straße 82-84 in 10409 Berlin stattgefunden. Damit wurde ein weiterer Meilenstein des Projektes “Kita Bewegungsreich: Sanierung und Erweiterung, Modellprojekt Regenwasserbewirtschaftung“ gelegt.
    Die Gesamtkosten des Projektes betragen 6,613 Mio. €. Davon werden 5,984 Mio. € als Fördermittel aus dem Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ (ehemals Stadtumbau) für diese Anbau- und Sanierungsmaßnahme zur Verfügung bereitgestellt. Die Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH wird als Fördernehmer einen Eigenanteil in Höhe von 628.500 € beisteuern.

    Seit 2017, in dem Jahr als der Startschuss für das Förderprogramm „Nachhaltigen Erneuerung“ fiel, wurden für die Entwicklung dieses Gebietes um die Greifswalder Straße ca. 13. Mio. € für bislang sieben Maßnahmen zur Verfügung gestellt, einschließlich dieser Maßnahme.
    Auf Grund der „Wachsenden Stadt“ und dem damit einhergehenden zusätzlichen Bedarf an Kitaplätzen, ist es auch in diesem Quartier erforderlich, die Flächen- und Grundstückspotentiale in den bestehenden Kindertagesstätten zu nutzen. Die Kita Hanns-Eisler-Straße 82-84 mit einer derzeitigen Platzkapazität von 160 Plätzen wird mit dem Anbau und der Sanierung des Be-standsgebäudes (aus den 1970-er Jahren) zusätzliche 90 Plätze erhalten: 50 Plätze im Anbau und 40 Plätze durch die Sanierung und der Neuorganisation im Bestandsgebäude.

    Der Bezirksstadtrat Cornelius Bechtler (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt dazu:
    Seit Bestehen des „Großbezirkes“ Pankow ist auch dieser Anbau eine Bereicherung und Erweiterung der bisherigen Platzkapazitäten im Bereich der Kindertagesstätten. Das Bezirksamt Pankow kommt damit kontinuierlich seiner Verantwortung nach, den weiterhin steigenden Bedarf an Kitaplätzen und den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem 1. Lebensjahr sicherzustellen. Neben den dringend benötigten Kitaplätzen wird an dieser Stelle auch ein beispielhaftes Projekt zum verantwortungsvollen Umgang mit einer wichtigen Ressource, dem Regenwasser, realisiert. Mit dem Betreiber Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH hat das Jugendamt Pankow einen langjährigen und verlässlichen Partner an der Seite.

    Links:
    Pressemitteilung vom Pfefferwerk
    Pressemitteilung vom Senat für Stadtentwicklung
    Pressemitteilung vom 26.11.2022

Bericht des Bezirksamts für den Kinder- und Jugendhilfeausschuss Pankow

Berichte 2025

  • 2025-04-03

    Steuerungsrunde Kinderfreundliche Kommune

    Am 19.03.2025 fand die 2. Steuerungsrunde zur Kinderfreundlichen Kommune (KfK) statt. Es waren Vertreter aus vielen Fachbereichen der Pankower Verwaltung anwesend. Der Fokus lag auf Maßnahmen des Aktionsplanes, welche aus Sicht der Fachämter eine hohe Bedeutung haben, jedoch auch mit besonderen Herausforderungen verknüpft sind.

    1) Die Musikschulen wünschen sich vermehrt Fortbildungen zu den Kinderrechten und zum Kinderschutz. Für die Maßnahme „Gesund aufwachsen“ wird Unterstützung im Kontext institutionelle Schutzkonzepte gewünscht. Das Jugendamt wird darauf eingehen.

    2) Im Rahmen der bewegungs- und gesundheitsfördernden Angeboten (QPK) ist es schwierig, eine Genehmigung für die entsprechenden Angebote auf öffentlichen (Park-)flächen zu erhalten.

    3) Der Fachbereich Stadtplanung wünscht sich einen projektunabhängigen Kinder- und Jugend-Beteiligungs-„Topf“, mit dem Beteiligungen finanziert und abgesichert werden könnten. (Die KfK-Maßnahme des Kinder- und Jugendbeteiligungsfonds hat eine etwas andere Zielsetzung; hieraus würden Kinder und Jugendliche eigene Projekte finanzieren können).

    4) Die KfK Maßnahme „Angebote von Trägern der Jugendhilfe an Spielplatzzäunen“ sichtbarer zu machen, stockt derzeit. Wege werden gesucht.

    5) Die Umsetzung einer jugendgerechten Internetseite wird als schwierig empfunden. Mit der Pressestelle werden alternative Möglichkeiten besprochen.

    6) KIS informiert, dass ab 1.4. eine neue Stelle „Planung und Gestaltung des öffentlichen Raums“ besetzt wird. Damit kann die KfK- Maßnahme „Entwicklung von Qualitätsstandards für die Gestaltung von kinder- und jugendgerechten öffentlichen Räumen“ begonnen werden.

    7) Die KfK- Maßnahme „Öffnung von Schulhöfen“ für Kinder und Jugendliche außerhalb der Schulzeiten wurde erneut diskutiert. Hier gibt es große Herausforderungen, aber auch Chancen durch die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Deutlich wird: Es braucht Freiwilligkeit, Anreize, eine bessere Ausstattung und eine grundsätzliche Option, die Öffnung (bei negativen Folgen) rückgängig zu machen. Es wurde angeregt, die Öffnung als Modellprojekt zu starten, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen es gelingen kann.

    8) Bei der KfK-Maßnahme „Jugendorte“ bewegt sich gerade etwas, auch durch den anstehenden Austausch unter den politischen Spitzen der betreffenden Fachbereiche.
    Für die folgenden KfK-Steuerungsrunden wünschen sich viele Fachämter die Teilnahme ihrer jeweiligen Hausleitungen.

    Vorzeitiges Projektende Koordinierungsstelle kulturelle Bildung

    Die Projektstelle „Kulturelle Bildung“ ist ein Modelprojekt und wurde erst 2023 in den Bezirken Pankow und Neukölln etabliert. In beiden Bezirken wurden über die Landeskoordinierungsstelle für kulturelle Bildung e.V. (LKJ), finanziert über die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Koordinierungsstellen für die kulturelle Bildung geschaffen. Diese Stellen waren sehr gewinnbringend und haben sich aus fachlicher Sicht sehr bewährt, denn es ist ihnen gelungen, ressortübergreifend zu arbeiten mit Fokus auf die Jugendhilfe/Jugendkulturarbeit. Sie waren auch Teil des JuKuBi- Projektes/Netzwerkes (=Jugendkulturzentren in bezirklichen Bildungsnetzwerken).

    Im Zuge der Einsparungen bzw. Kürzungen, die auch die SenBJF erbringen muss, erhielten wir in der vergangenen Woche die Information zum vorzeitigen Projektende der Koordination Kulturelle Bildung in Pankow, diese wird seit dem 01.04.2025 nicht weiter finanziert.

    Die Koordinierungsstellen leisteten in diesen zwei Jahren primär Netzwerkarbeit. Ihre Aufgabe war es, Akteure aus dem kulturellen Bildungsbereich und den verschiedensten Resorts (Kultur, Jugend, Bildung, Gesundheit, Stadtentwicklung, SGA, aber auch der freien Kunstszene) zusammenzubringen. So leisteten sie einen wichtigen Beitrag für neue Kooperationen. Zu diesen Gremien zählt u.a. die AG Kulturelle Bildung, welche z.B. den Fachtag Kulturelle Bildung plante sowie sich für eine Woche der Kulturellen Bildung (KultUrknall) ausgesprochen und diese initiiert hatte. Darüber hinaus gibt es noch das große Netzwerkgremium „Bunter Tisch“, welches die Koordinierungsstelle mit begleitet hat. Der aktuelle Netzwerkverteiler Kulturelle Bildung zählt 144 Mitglieder.

    Alle geplanten Projekte, Fachtage, Workshops, AGen und auch die Woche der kulturellen Bildung können somit in 2025 nicht mehr stattfinden. Das Jugendamt bedauert das sehr, da Kindern und Jugendlichen die Kultur im Bezirk nähergebracht werden sollte.
    Kulturelle Bildung/Jugendkulturarbeit ist ein Ort der Demokratiebildung, wo junge Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln können und in der über verschiedenste Medien, wie Theater, Kunst, Film und Musik Werte und Normen vermittelt werden, ohne dass es zwingend immer umfassender Sprachkenntnisse bedarf. Damit leistete die Koordination auch einen sehr großen Beitrag zur Prävention und Integration.

    Die Stimmen aus dem Bezirk sind klar: Sie schätzten die Koordinationsstelle und die Ressource. Somit ist die Streichung der Stelle ein absoluter Verlust für die Kulturelle Bildung im Bezirk.

    Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki
    In Vertretung der Leiterin der Abteilung Jugend und Familie

  • 2025-03-20

    Umsetzung des Beschlusses der frei gewordenen Mittel der Einrichtung Rakäthe

    In der letzten Ausschusssitzung baten Sie um Informationen, wie der Beschluss zu den frei gewordenen Mitteln der Einrichtung Rakäthe auf Grund der Kündigung des Mietvertrages konkret umgesetzt wurde.

    Gemäß dem Beschluss des KJHA am 25.01.2024 gingen 70.962 € an die JFE TwentyTwo (Träger HvD), die als Personal- und Sachmittel für die Fortsetzung der pädagogischen Arbeit der JFE Rakäthe ab dem 2. Quartal 2024 im TwentyTwo dienten.

    Der in 2024 freigewordene Mietkostenzuschuss in Höhe 17.060 € wurde entsprechend dem Beschluss des KJHA vom 29.02.2024 an die Zukunftswerkstatt Heinersdorf ausgereicht, da es dort einen dringenden Bedarf gab – zum einen, weil das Projekt in einer unterversorgten Bezirksregion liegt, zum anderen, weil die Einrichtung immer stärker frequentiert wird, das vorhandene Personal diesem Besucheraufkommen aber kaum gewachsen ist. Mittlerweile hat der Schülerclub in Heinersdorf einen anderen Träger, der KJHA wurde über den Wechsel an den Träger Spielkultur Buch informiert.

    Tarifvorsorge für Zuwendungsempfangende

    Nachdem das Schreiben der SenASGIVA Ende Februar im Bezirk eingegangen war, übersendete die SE Fin am 10.03.2025 die aktuelle Verfahrensweise für 2025 zu den Tarifmitteln im Bezirk Pankow.

    Aktuell fertigt das Jugendamt ein Schreiben für die Träger, mit der Bitte um Mitteilung des Bedarfes für die Tarifanpassung. In der ebenfalls erstellten Tabelle müssen die Personalstellen mit den jeweiligen Wochenstunden und der Eingruppierung zum 01.01.2025 hinterlegt werden. Die Tariferhöhung von 5,5 % ab dem 01.02.2025 wird für 11 Monate von uns hinzugerechnet.
    Die Bezirke erhalten hierfür von der Senatsverwaltung für Finanzen auf Nachweis bis zur maximalen Höhe ihrer jeweiligen dezentralen Tarifvorsorge eine Basiskorrekturzusage, die die Verausgabung der geprüften und anerkannten Tarifbedarfe bis zur entsprechenden Höhe ermöglicht. Die Senatsverwaltung für Finanzen hat für den Tarifmittelausgleich pro Bezirk Maximalbeträge festgelegt. Bei Überschreitung des Maximalbetrages wird ggf. eine pauschale Absenkung notwendig.

    Das Schreiben des Jugendamtes wird voraussichtlich in der kommenden Woche versendet, Rückmeldefrist wird dann bis Mitte April sein.

    Für Projekte, die in auftragsweiser Bewirtschaftung durch das Land Berlin gefördert werden, steht die konkrete Verfahrensweise noch aus, wird aber ebenfalls zeitnah erwartet.

    i.V. C. Bechtler
    gez. Rona Tietje

  • 2025-03-06

    Situation Team UMA (Unbegleitete minderjährige Ausländer)

    Das Team UMA ist momentan mit 3 VZÄ bestückt. Davon ist jedoch eine Kollegin im Sabbatical mit voraussichtlich anschließendem Ruhestand. Zur Kompensation hat die Regionalleitung der Region Süd seit längerer Zeit eine Kollegin mit Stelle im Einvernehmen aus der Jugendberatung der Region in das Team UMA verschoben. Im April 2025 wird diese Stelle inklusive Kollegin wieder in die Jugendberatung zurückkehren, da sie auch dort dringend gebraucht wird. Somit verbleiben dann ab April nur zwei Kolleg:innen im Team UMA, die auch tatsächlich im Dienst sind. Eine befristete Besetzung für die im Sabbatical befindliche Kollegin war ausgeschrieben und befindet sich derzeit im Einstellungsvorgang mit Ziel April 2025. Aktuell sind 323 Klient:innen in der Zuständigkeit des Team UMA. Davon 157 minderjährig und 166 volljährig. 285 Klient:innen sind männlich, 38 sind weiblich.

    Im Land Berlin selbst ist in der Ersterfassung von unbegleiteten Minderjährigen ein Rückgang der Zahlen festzustellen. Waren es 2022 und 2023 jeweils noch über 3.000 junge Menschen, waren es 2024 nur noch 1.748, was im Durchschnitt einen Zugang von fünf unbegleiteten Minderjährigen pro Tag bedeutet. Diese Zugangszahlen prognostiziert der Senat auch für 2025.

    Dieser zahlenmäßige Rückgang ist in den Bezirken jedoch noch nicht angekommen. Hier stauen sich die Quotierungen, also Zuweisungen von SenBJF nach erfolgtem Clearing. Momentan sind 66 junge Menschen im Aufgabengebiet des Team UMA quotiert, für diese 66 Menschen wird also noch ein stationärer HzE-Platz durch die Kolleg:innen und das ZUP (zentrale Unterbringungs- und Platzsuche) gesucht. Der gleichzeitige Mangel an stationären HzE-Plätzen und die hohe Verweildauer aufgrund fehlender, freier Anschlusshilfen erschwert hier jedoch die Suche. Die ZUP hat momentan für 478 unbegleitete Minderjährige bzw. junge Volljährige eine Platzanfrage gestellt.

    Die herausfordernde Platzsituation ist der Landesebene bewusst. Daher wurde in der Blücherstraße ein Angebot geschaffen, um insgesamt 123 jungen Menschen, die eigentlich in die bezirkliche Zuständigkeit überführt werden müssten, da sie das Clearingverfahren bereits durchlaufen haben, aber eben kein freier stationärer Platz zur Verfügung steht, trotzdem ein betreutes Angebot außerhalb der Clearingeinrichtung zur Verfügung zu stellen. Nichtsdestotrotz beschreibt auch SenBJF hohe Verweildauern im Clearingverfahren, da die Platzkapazität der Blücherstraße auch begrenzt ist und die Überleitung an die Bezirke aufgrund fehlender Plätze stockt.

    Für die zwei verbleibenden Kolleg:innen des Team UMA des Jugendamtes Pankow wird ab April bis Dezember eine zeitlich befristete Unterstützung installiert. Das Team wird an die Fachdienstleitung der Erzieherischen Hilfen angebunden, weitere personelle Unterstützung über Verwaltungskräfte organisiert und die voraussichtlich ab April neue Kollegin eingearbeitet. Wenn sich das Team und die Fallzahlen wieder stabilisiert haben, sollen die Kolleg:innen wieder dauerhaft an die Regionalleitung der Region Süd angebunden werden.

    Ausstellungseröffnung im Rathaus Weißensee

    Am 4. März 2025 wurde im Rathaus Weißensee die Kunstausstellung „Experimentelle Portraits & Seelenlandschaften“ eröffnet. Die Ausstellung präsentiert Werke von 15 Schüler*innen des Leistungskurses Kunst der Kurt-Schwitters-Schule, die sich im Rahmen ihres dritten Semesters intensiv mit individuellen Bildsprachen und Ausdrucksformen in der experimentellen Malerei auseinandergesetzt haben.

    Organisiert wurde die Ausstellung durch das JugendKulturZentrum KÖNIGSTADT. Die Eröffnung fand um 14 Uhr im ersten Obergeschoss des Rathauses statt. Die Ausstellung kann im Rathaus Weißensee besichtigt werden und soll dazu anregen, sich mit Fragen der Selbstwahrnehmung und des individuellen Ausdrucks zu beschäftigen.

    gez. Rona Tietje

  • 2025-02-20

    Finanzierungslücke Jugendförderung

    In den Gesprächen mit der SE Finanzen zur Finanzierungslücke in der Jugendförderung zeichnet sich eine Lösung ab. Um den Bedarf von rd. 130.000 € in der Haushaltswirtschaft 2025 zu decken, hat das Jugendamt für einen Teilbetrag von 40.000 € Einsparmöglichkeiten innerhalb des Einzelplanes 40 bei anderen Titeln gefunden, so dass noch ein offener Betrag von rd. 90.000 € verbleibt. Die SE Finanzen hat zugesagt, dass der Titel 68425 um diesen Betrag verstärkt werden kann, wenn er notleidend wird und betont, dass es sich hier ausdrücklich um eine Einzelfallentscheidung handelt.

    Die Klärung der genauen Ursache, wie es zu der Finanzierungslücke kommen konnte, ist zwischen dem Jugendamt und der SE Finanzen noch nicht vollständig abgeschlossen. Wenn dies der Fall ist, wird der dem KJHA hierzu ein entsprechender Vermerk vorgelegt.

    Jahresabschluss / Konsequenzen aus dem Sanierungskonzept

    Für den Jahresabschluss 2024 zeichnet sich eine Budgetüberschreitung von 9 Millionen Euro bei den Hilfen zu Erziehung ab, und zwar trotz deutlicher Verbesserung der KLR-Ergebnisse. Den größten Anteil an der Budgetüberschreitung hat die Tatsache, dass die Medianpreise 2024 ganz erheblich über den Zuweisungspreisen lagen. Im Schnitt wurden diese gegenüber 2022 nur um 4% in der Basiskorrektur angehoben. Der tatsächliche Zuwachs lag jedoch bei über 13%. Entsprechend wird es voraussichtlich in allen Bezirken zu einer erheblichen Budgetüberschreitung kommen. Dieses Problem ist bei der Senatsverwaltung für Finanzen platziert. Welche Konsequenzen daraus gezogen werden, bleibt abzuwarten.

    Das Jugendamt Pankow hat erste Schritte zur Umsetzung der Auflagen aus dem Sanierungskonzept gemacht. Beide Stellen für das Einrichtungsmanagement wurden umgehend ausgeschrieben und erfolgreich Bewerbende ausgewählt. Zum 01.01.2025 trat ein Kollege seinen Dienst im Jugendamt an. Er befindet sich derzeit in der Einarbeitung und hospitiert in diesem Kontext im Fachcontrolling und in RSD-Regionen. Die zweite Bewerberin sagte leider kurzfristig ab, die Stelle ist aktuell erneut ausgeschrieben. Für einen eventuellen Ausbau der Erziehungs- und Familienberatung und der Projekte im Flexibudget hat das Jugendamt mittels eines Schreibens Kontakt zur SenBJF aufgenommen, mit der Bitte um Unterstützung für zusätzliche Ressourcen. Ein entsprechendes Gespräch ist für den 05.03.2024 mit der Abteilungsleiterin der Abteilung III bei SenBJF geplant. Darüber hinaus prüfen wir derzeit die Verringerung der Kosten von Immobilien, die nicht fachlich durch das Jugendamt Pankow (sondern z. B. durch SenBJF oder andere, fachfremde Bedarfsträger) genutzt werden, aber Auswirkungen auf unsere KLR haben, ohne dass das Jugendamt Pankow Mengen erwirtschaftet und wir prüfen aktuell die Bedarfe in Immobilien, die stark sanierungsbedürftig sind.

    Spielplatzkommission

    In der Sitzung der Spielplatzkommission am 19.02. wurde das Forschungsprojekt “EmpHyReS” vorgestellt. Als eines von sieben bundesweit geförderten Projekten im BMBF-Programm “Die Digitale Kommune” (DiKom) hat es eine Laufzeit bis September 2026 und nutzt Pankow als Testfeld. Das Projekt untersucht, wie Jugendliche mithilfe von KI-gestützten Mixed-Reality-Anwendungen an kommunalen Planungsprozessen beteiligt werden können. Es beinhaltet den dialogischen Ansatz “Let‘s talk about it” vor, der durch Video-Challenges den Austausch zwischen Jugendlichen und Verwaltung spielerisch und niedrigschwellig gestaltet.
    Ein Ziel ist es, die Perspektiven junger Menschen regelhaft in sozialraumbezogene Planungen der Kommune einfließen zu lassen — etwa bei der Gestaltung von Spielplätzen, Jugendorten oder der Mobilitätsplanung. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf inklusiven Beteiligungsformaten und der Reflexion potenzieller Ein- und Ausschlussmechanismen im digitalen Raum.

    Die nächsten Projektschritte sind folgende: Einzelinterviews mit Lehrkräften, den Austausch mit dem CityLab und Steuerungsrunden zur Konkretisierung der Fachamts-Bedarfe. Auf Basis dieser Anforderungen wird ein Prototyp entwickelt, der Mitte 2025 bis 2026 in Beteiligungsvorhaben wie Kiezblocks, Jugendorte und die VHS-Angebotsentwicklung getestet wird.

    gez. Rona Tietje

  • 2025-01-16

    Spielplatzkommission

    Die letzte Sitzung der Spielplatzkommission fand am 18.12.2024 statt. In der Sitzung wurde beschlossen, dass sich drei Sitzungen in 2025 (30.04.; 23.07.; 15.10.) dem Thema Jugendorte widmen werden.

    Zielvereinbarung zur gesamtstädtischen Steuerung der Familienbüros

    Das Ziel der gesamtstädtischen Zielvereinbarung (ZV) ist es, die Familienbüros in den Berliner Bezirken in einen gemeinsamen Steuerungsprozess zwischen den Bezirken und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) einzubinden. Dabei sollen sowohl die qualitative Weiterentwicklung der Familienservicebüros als auch deren finanzielle Förderung sichergestellt werden. Durch die Zielvereinbarung wird eine Harmonisierung und Ausweitung der Angebote und Services angestrebt, um Familien in allen Bezirken ein qualitatsgesichertes Basisangebot zu bieten. Die Weiterentwicklung der Familienservicebüros orientiert sich an einem übergeordneten Steuerungsziel, das durch folgende drei Leistungsversprechen konkretisiert wird:
    1. Familienservicebüros sind eine verlässliche Anlaufstelle des Jugendamtes für Familien im Bezirk.
    2. Sie beraten niedrigschwellig zu allgemeinen sozialen Fragen rund um die Familie.
    3. Sie beraten niedrigschwellig zu (monetären) Familienleistungen wie Elterngeld, Unterhaltsvorschuss, Kita-Gutschein und eFöB (Hort).
    Zur Umsetzung der Leistungsversprechen wurden neun Qualitätsstandards definiert. Davon sollen vier priorisierte Qualitätsstandards durch spezifische Indikatoren messbar gemacht werden:
    • Mindesterreichbarkeit (Angebotsstunden)
    • Zugang zu mobilen Angeboten
    • Fortbildungstage
    • Antragsbearbeitung

    Die Zielvereinbarung sieht finanzielle Anreize für die Erfüllung der Qualitätsstandards vor. Die Gelder werden nach Auswertung der Jahresergebnisse im Rahmen der Basiskorrektur an die Bezirke verteilt und als Prämien für die erbrachten Leistungen gewertet. Eine Bereitstellung der Anreizzahlungen während des laufenden Haushaltsjahres ist jedoch nicht möglich.
    Darüber hinaus umfasst die Zielvereinbarung einen Maßnahmenkatalog zur Unterstützung der Umsetzung und Zielerreichung. Die Zielvereinbarung gilt bis zum 31.12.2025, mit der Absicht, sie anschließend fortzuschreiben.

    Steuerungsrunde bezirkliches Rahmenkonzept Jugendhilfe-Schule-Gesundheit

    Am 06.01.2025 traf sich die Steuerungsrunde Jugendhilfe–Schule-Gesundheit um – nach über einjähriger Pause – die Neuausrichtung der Umsetzung des bezirklichen Rahmenkonzeptes Jugendhilfe-Schule-Gesundheit auf den Weg zu bringen. Zukünftig werden die ehemalige operative und die strategische Steuerungsrunde zusammengelegt zu o.g. Steuerungsrunde Rahmenkonzept. Darüber hinaus gibt es bilaterale Abspracherunden zwischen allen Beteiligten und verschiedenste, zum Teil temporäre, Arbeitsgruppen. Im Bericht zum aktuellen Sachstand der Umsetzung des Rahmenkonzeptes wurde deutlich, dass bisher mit unterschiedlicher Intensität an allen Handlungsfeldern gearbeitet wurde. Im Handlungsfeld Kinderschutz sind Qualifizierungen durch das SIBUZ angeboten worden, in deren Ergebnis die Mitarbeitenden die Verfahrensweisen des Handlungsleitfadens Kinderschutz und die jeweiligen Ansprechpartner kennen. Gleichzeitig wurde der institutionelle Kinderschutz weiterentwickelt, alle Schulen erarbeiten ein Schutzkonzept. Zum Handlungsfeld Bildungsübergänge fand bereits im Jahr 2023 ein Fachtag zum Thema „Übergang Kita – Schule“ statt. Die Beteiligten der Steuerungsrunde einigten sich anschließend für das Jahr 2025 auf die schwerpunktmäßige Bearbeitung folgender Handlungsfelder:
    • Partizipation
    • Schuldistanz
    • Gesundheits- und Gewaltprävention

    Das Rahmenkonzept wird zum 01.01.2026 überprüft werden.

    3. Buchgipfel

    Am 08.01.2025 fand in Buch der dritte Buchgipfel unter Organisation des RSD Nord statt. Es waren ca. 60 Teilnehmende anwesend. Mitarbeitende aus Kinder- und Jugendeinrichtungen, Schulen, Schulaufsicht, Gemeinschaftsunterkünften, KJPD, Volkshochschule, Helios-Klinikum, Kitas und Freie Träger wie Gangway, Interkörmet sowie aus dem Jugendamt kamen in sehr konstruktiver Atmosphäre ins Gespräch. Im ersten Teil der Veranstaltung wurde von den verschiedenen Akteuren kurz berichtet, was seit dem 1. Buchgipfel erreicht wurde:
    1. eine zusätzliche Stelle im RSD
    2. Geld für Mädchenprojekt im Würfel
    3. Projekt Familienrat/Bürgerrat Buch, finanziert über FuA-Mittel
    4. Projekt “Offenes Buch-Offene Türen“
    5. Angebote der VHS
    Anschließend wurden in vier Workshops zu verschiedenen Zielgruppen
    • Zielgruppe Jugend
    • Zielgruppe Kita/Schulkinder
    • Zielgruppe Familien
    • Zielgruppe-Träger Bucher Bürgerhaus

    aktuelle Herausforderungen in Buch diskutiert. Z.B. gibt es Beschwerden, dass der Stadtteil Buch sehr schlecht beleuchtet ist und dass deshalb Familien nach 16.00 Uhr nicht mehr rausgehen.
    Weiter verfolgt wird gemeinsam mit der Koordinatorin für Kinderarmutsprävention das Projekt einer kostenlosen Lebensmittelausgabe, dazu gab es eine Kontaktaufnahme zur Tafel.
    Das Projekt Bürgerrat Buch soll mit Bewohnenden in Gemeinschaftsunterkünften erweitert werden, aktuell wird hier nach Finanzierungswegen gesucht.

    Darüber hinaus wird weiterhin in Kooperation mit der SPK, der VHS und der Gesobau nach interdisziplinären Unterstützungsmöglichkeiten in der Region geschaut. Es war erneut eine hohe Motivation und großes Engagement in dieser Veranstaltung spürbar.

    gez. Rona Tietje

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Berichte der Vorjahre