Newsletter Kultur in Lichtenberg Januar-Februar 2022

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Kommunale Kultur und Bildung in Berlin-Lichtenberg im Internet

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Bezirksbürgermeister Michael Grunst

Liebe Leser*innen,

willkommen im neuen Jahr – das leider auch wieder von der pandemischen Entwicklung geprägt ist. Einige Veranstaltungen mussten wir zu Ihrem und zum Schutz unserer Mitarbeitenden absagen. Dennoch haben unsere kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen spannende Angebote für Sie parat.

Einladen möchte ich Sie zu einem Besuch unserer kommunalen Galerien, die das Jahr mit interessanten Ausstellungen eröffnet haben.

Das vielfältige Angebot unserer Stadtbibliothek mit ihren vier Standorten bietet weitere Abwechslung in den oft grauen Wintermonaten. Neben unzähligen Büchern finden Sie auch ein breites mediales Angebot mit Filmen und Hörbüchern. In der „Bibliothek der Dinge“ können Sie besagte Dinge für den Heimgebrauch und die Freizeitgestaltung ausleihen.

Unser Regionalmuseum ist wie in jedem Jahr am 27. Januar der zentrale Ort des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Mit einer Lichtprojektion an der Museumsfassade erinnern wir an rund 300 ermordete jüdische Lichtenberger*innen. Ich lade Sie dazu ein, morgen an dem Gedenken teilzunehmen und mit uns ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Und noch ein Hinweis für Kunstschaffende: Über den Bezirkskulturfonds und den Projektfonds Kulturelle Bildung fördern wir auch in diesem Jahr wieder wertvolle, innovative und nachhaltige Vorhaben. Anträge für Projekte, die frühestens am 1. Juli 2022 beginnen, werden bis zum 11. Februar entgegengenommen. Alle Informationen finden Sie hier im Newsletter; außerdem wie immer weitere Veranstaltungen in unserem Bezirk.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Michael Grunst
Bezirksbürgermeister

Vor dem Studio im Hochhaus

Ausstellungsrundgang durch Lichtenbergs kommunale Galerien

Lichtenbergs Galerien bleiben weiterhin geöffnet und können unter Einhaltung der 2G-Regel besucht werden. Zu entdecken sind Künstler, die teilweise zum ersten Mal in Lichtenberg ausstellen.

Die Ausstellung „Einer von hier“ im Studio im Hochhaus bietet vom 26. Januar bis zum 29. März 2022 Einblicke in das Werk von Peter Herlitze. Der Künstler wohnt ‚um die Ecke‘ in Neu-Hohenschönhausen und übt sein künstlerisches Schaffen neben seinem Beruf als Grafikdesigner aus. Das Studio im Hochhaus in der Zingster Straße 25 ist Montag bis Donnerstag 11-19 Uhr, Freitag 11-18 Uhr und Sonntag 14-18 Uhr geöffnet.

Noch bis zum 27. März kann die Ausstellung „Im Sturz durch Raum und Zeit“ mit Werken des Künstlers Gregor Hildebrandt im Mies an der Rohe Haus besucht werden. Erstmalig in der Geschichte des Hauses bespielt eine Ausstellung die ganze Weite des Außenraums. Eine über zwei Meter hohe Bauern-Schachfigur aus Bronze markiert den Gartenraum. Die beiden gegenüberliegenden Ausstellungsräume des L-förmigen Mies van der Rohe Hauses werden als Positiv-Negativ-Raum aufgefasst und so auch über das Architektonische hinaus mittels der Kunst in Beziehung zueinander gesetzt. Das Mies van der Rohe Haus in der Oberseestraße 60 ist Dienstag bis Sonntag von 11-17 Uhr geöffnet.

In die Verlängerung bis zum 27. Januar geht die Ausstellung „Ouvertüre“ im Kulturhaus Karlshorst. Kunstinteressierte können montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr die Ausstellung des Künstlers Christoph Ketel in der Galerie des Kulturhaus Karlshorst, in der Treskowallee 112 besuchen. Christoph Ketel ist in Berlin geboren und arbeitet seit 2016 in seinem Atelier in Lichtenberg. Es ist Teil eines Atelierkomplexes, das ehemals dem Staatssicherheitsapparat der DDR zugehörte. „Ouvertüre“ ist seine erste Einzelausstellung mit rund 20 seiner zahlreichen Stillleben sowie Portraits ihm nahestehender Menschen.

Logo Projektfonds Kulturelle Bildung

Kulturförderung in Lichtenberg – Anträge bis 11. Februar einreichen

Die neue Ausschreibungsrunde für den Bezirkskulturfonds und den Projektfonds Kulturelle Bildung ist gestartet. Anträge für Projekte, die frühestens am 1. Juli 2022 beginnen, werden ab sofort und bis spätestens zum 11. Februar 2022 entgegengenommen.

Auch in 2022 fördert der Bezirk mit dem Bezirkskulturfonds (BKF) qualitativ wertvolle, innovative und nachhaltige Vorhaben, insbesondere künstlerisch anspruchsvolle Projekte, die den Kiezbewohner*innen eine aktive Teilhabe ermöglichen.
Alle Informationen zum Antragsverfahren, der Förderrichtlinie sowie das Antragsformular.

Aus dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung werden jedes Jahr im Bezirk Lichtenberg Kooperationen von Künstler*innen mit Bildungseinrichtungen gefördert.
Alle Informationen zum Antragsverfahren, die Förderrichtlinie sowie dem Antragsformular.

Terminanfragen für Antragsberatungen für beide Förderungen telefonisch oder per Mail
Frau Tyll, Telefon 030 57 79 73 88 34
Frau Koch, Telefon 030 57 79 73 88 13
E-Mail: bezirkskulturfonds@kultur-in-lichtenberg.de

Die Vergabe erfolgt auf Empfehlung des Lichtenberger Kulturbeirates, dem Künstler*innen verschiedener Sparten sowie Persönlichkeiten des kulturellen Lebens im Bezirk angehören.

Anna Maria Katz Leitung Fachbereich Museum und Geschichte

Fachbereich Museum und Geschichte sowie Museum Lichtenberg mit neuer Leitung

Seit Dezember 2021 ist Anna Katz im Bezirk Lichtenberg als Leitung des neuen Fachbereiches Museum und Geschichte sowie des Museums Lichtenberg im Stadthaus tätig. Neben dem Museum gehört das Mies van der Rohe Haus zu den beiden Einrichtungen des jüngst eingerichteten Fachbereichs, der durch den wichtigen Aufgabenbereich der Erinnerungskultur ergänzt wird.

Entscheidend für Anna Katz ist es, einen offenen Diskurs und Austausch zu fördern, um Zugang und Teilhabe an Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu ermöglichen. Dazu gehören neue und innovative Formen der Erinnerungsarbeit, partizipative Aktionen, interdisziplinäre Projekte und gesellschaftsrelevante Themen. Den Dreh- und Angelpunkt bilden dabei die Lichtenberger*innen und ihre Geschichten.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist zudem der Ausbau der Kulturellen Bildung, die das Programm beider Einrichtungen um ein vielfältiges museumspädagogisches Angebot erweitert.

Gedenktag 27. Januar 2022

Erinnern für die Zukunft - 27. Januar: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Weltweit wird am 27. Januar der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee gedacht. Der Bezirk Lichtenberg erinnert an diesem Tag an verschiedenen Orten im Bezirk der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Lichtenberger*innen. Das Gedenken mit Kranzniederlegungen und Schweigeminuten ist ein beständiges und starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus, wie auch gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung.

Die zentrale Veranstaltung findet auch in diesem Jahr vor dem Museum Lichtenberg statt. Unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft“ beginnt das Gedenken um 18 Uhr mit der Projektion von über 300 Namen an die Giebelwand des Stadthauses. Es handelt sich dabei um die Namen der aus Lichtenberg und Hohenschönhausen vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitbürger*innen, deren Namen bis in die Morgenstunden des 28. Januar zu lesen sind.

Oskar Ziethen

Prägte die Entwicklung Lichtenbergs: Oskar Ziethen

Zum 90. Todestag von Oskar Ziethen (*7. August 1858 † 26. Januar 1932) erinnern Bezirk und Museum Lichtenberg an den ersten Bürgermeister der Stadt Lichtenberg und herausragenden Politiker. Unter seiner Ägide entstanden städtische Einrichtungen, Verkehrswege wurden ausgebaut, ein Industriegebiet entwickelt und Verhandlungen mit Berlin über eine Vereinigung aufgenommen. Weil sich letzteres verzögerte, führte er 1907 Lichtenberg zur Gründung einer eigenen Stadt. Seit 1920 ist Lichtenberg ein Berliner Bezirk. Die Vereinigung der acht Stadt- und 59 Landgemeinden sowie der 27 Gutsbezirke zu Groß-Berlin ist auch dem Erfolg von Oskar Ziethen zu verdanken, der sich seit 1912 im Zweckverband Groß-Berlin engagierte.

Blick Gensinger Brücke

4000 Meter Lichtenberg – Sonderausstellung im Museum Lichtenberg

Das Museum Lichtenberg lädt zur Einzelausstellung „4000 Meter Lichtenberg. Die B1 zwischen Ringbahn und Gensinger Viertel“ (06.02.–27.03.2022) des Fotografen Peter Thieme ein.

Thieme hält in seinen Arbeiten die Stadt, die Zeit und den Raum im stetigen Wandel fest. Seit 1991 untersucht er in Langzeitstudien den Bezirk Lichtenberg, den er unter dem sozialen und architektonischen Aspekt beleuchtet. 4000 Meter umfasst die Einzelausstellung – entlang der Bundesstraße 1. Dabei werden Fotografien aus dem letzten Jahrzehnt mit Archivmaterial des Museum Lichtenberg kombiniert.

Peter Thieme, geboren in Chemnitz, lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Horst Thorau und Arno Fischer, war er Gründungsmitglied der Fotografengemeinschaft ZeitOrt Bilddokumentation und erhielt Stipendien sowie Lehraufträge. Seine Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

Das Museum Lichtenberg in der Türrschmidtstraße 24 ist Dienstag-Freitag von 11-18 Uhr und Sonntag von 14-18 Uhr geöffnet.

Haus Lemke

Neuerscheinung: Mies in Berlin & Potsdam

Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe hat dreißig Jahre in Berlin gelebt und gewirkt. Zwischen der Neuen Nationalgalerie, dem Tempel der westlichen Moderne an der Potsdamer Straße, und dem Landhaus Lemke am Obersee liegen für ihn Weggehen und Wiederkommen, Aufbruch und Vermächtnis. In Berlin und Potsdam hat der große Baukünstler der Avantgarde zahlreiche Bauten entworfen und gestaltet. Und auch wieder verworfen.

Zum Jahresbeginn erscheint daher die Publikation „Mies in Berlin & Potsdam“. Mit archäologischer Akribie und detektivischem Eifer ist es dem Architekturhistoriker und Fotografen Carsten Krohn gelungen, auch bisher unbekannte Projekte aus Mies’ Berliner Jahren freizulegen, zuzuordnen und zu analysieren: Überzeugungen werden klar, Vorbilder scheinen auf, Wege deuten sich an.

Die Publikation ist für 20,- € im Mies van der Rohe Haus zu erwerben, passt in jede Tasche und ist eine Aufforderung, die historischen Pfade von Mies durchaus zu kreuzen.

Alpha Siegel 2022

Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek als erste Berliner Bibliothek mit dem Alpha-Siegel ausgezeichnet

Das Siegel zeichnet Einrichtungen aus, die in besonderem Maße die Bedürfnisse von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten berücksichtigen. In Deutschland können 6,2 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter nicht richtig lesen und schreiben. Das ist jeder achte Erwachsene. Einrichtungen, die, wie die Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, dieses Qualitätssiegel tragen, sind für Betroffene zugänglich, sie erhalten von geschulten Mitarbeitenden kompetente Beratung und Unterstützung. Nach dem erfolgreichen Durchlaufen des Alpha-Siegel-Prozesses der Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek werden die weiteren Standorte Anna-Seghers-Bibliothek, Anton-Saefkow-Bibliothek und Bodo-Uhse-Bibliothek den Zertifizierungsprozess zeitnah abschließen.

Neben Angeboten wie Internetnutzung, Medien in Einfacher Sprache, Filmen, Hörbüchern und Musik richten sich auch Bibliotheksführungen, Lesungen oder eine Textwerkstatt speziell an betroffene Menschen. Um sie zu erreichen, setzt die Stadtbibliothek Lichtenberg auf die Kooperation mit dem Alpha-Bündnis Lichtenberg, dem sie seit dessen Gründung im Jahr 2017 angehört.

Bibliothek der Dinge

Ideen für die kalten Wintertage aus Ihrer Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek Lichtenberg hält vielfältige Ideen parat, um an trüben Wintertagen erst gar keine schlechte Stimmung aufkommen zu lassen. Ein spannendes Buch oder ein guter Film laden ein, sich an ferne Orte zu träumen, Abenteuer zu erleben oder einfach zu entspannen. Eine große Auswahl an aktuellen Romanen, Sachbüchern, Hörbüchern – auch als beliebte Toniefigur für Kinder -, an Filmen oder Serien finden Sie vor Ort an allen vier Standorten oder als digitales Angebot zum Downloaden und Streamen.

Bei drohendem Licht- und Bewegungsmangel lohnt ein Blick in die „Bibliothek der Dinge“: hier gibt es beispielsweise eine Tageslichtlampe, ein Balancepad, Jongliersets oder eine Dartscheibe. Diese und viele andere praktische Gegenstände sind ohne zusätzliche Kosten mit einem gültigen Bibliotheksausweis entleihbar. So lässt sich Neues ausprobieren. Selten Gebrauchtes zu leihen ist zudem ein guter Beitrag zu einem nachhaltigen Lebensstil.
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Stadtbibliothek Lichtenberg.

Logo Volkshochschule Lichtenberg

VHS Lichtenberg startet mit rund 900 Kursen in das Frühjahrssemester

Die Margarete-Steffin-Volkshochschule Berlin-Lichtenberg startet in das neue Frühjahrssemester. Zur Auswahl stehen ca. 900 Kurse und Veranstaltungen zu Themenbereichen von Fremdsprachen/Deutsch über Kulturelle und Berufliche Bildung/EDV bis hin zur Gesundheitsbildung. Alle Informationen zum Gesamtprogramm unter www.vhs-lichtenberg.de. Beratung zum Frühjahrssemester: telefonisch unter: 030 / 90296 -5971 oder per E-Mail unter vhs@lichtenberg.berlin.de

Das Programm aller Berliner Volkshochschulen unter: www.vhs.berlin.de
Das Kursprogramm umfasst unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln sowohl Präsenzunterricht, als auch Kurse teils in Präsenz, teils online und reine Online-Kurse über die Lernplattform vhs.cloud.

Impressum

Newsletter Kultur in lichtenberg

Hrsg.: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Amt für Weiterbildung und Kultur
Ihr Ansprechpartner: Hanno Fischer
Telefon 030 90296-3758 | Kultur.news@lichtenberg.berlin.de
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