Beauftragte für Menschen mit Behinderungen

Wegweiser mit Inklusion und Ausgrenzung

Inhaltsverzeichnis

Bild der Notfallkarte gegen Gewalt - Es gibt Hilfe und Unterstützung!

Bild der Notfallkarte gegen Gewalt - Es gibt Hilfe und Unterstützung!

Hilfe bei Gewalt

Unterstützung und Hilfsangebote bei Gewalt Weitere Informationen

Meeting, Beratung abstrakter Personen an einem runden Tisch

Bezirksbeirat von und für Menschen mit Behinderungen

Der Bezirksbeirat von und für Menschen mit Behinderungen stellt sich vor. Weitere Informationen

3D Menschen schütteln Hände

Lichtenberger Inklusionspreis

Alle Preisträger:innen im Überblick. Weitere Informationen

Figur schreibt in ein Buch

Aufgaben der Beauftragten

Aufgaben und weitere Informationen Weitere Informationen

Aktuelles

Karton mit Notfallkarten gegen Gewalt steht auf dem Boden. Im Karton liegen auch ein paar Karten mit Brailleschrift.

Notfallkarte gegen Gewalt veröffentlicht

Das Bezirksamt Lichtenberg hat erstmals eine „Notfallkarte gegen Gewalt“ veröffentlicht. Der Faltflyer erscheint in einer Auflage von 20.000 Exemplaren und enthält u.a. zahlreiche Kontaktdaten zu Beratungsangeboten, Frauenhäusern und Notaufnahmen der Berliner Krankenhäuser. Für Menschen mit Sehbehinderungen gibt es in einer Auflage von 700 Stück eine Plastikkarte im Scheckkartenformat mit der Telefonnummer des Krisendienstes Berlin-Ost und weiteren Informationen auch in Brailleschrift. Auf beiden Karten ist ein QR-Code abgedruckt, der auf die Internetseite der Beauftragten mit weiteren Informationen und Hilfsangeboten führt: www.berlin.de/notfallkarte-lichtenberg – die Seite wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Das aktuelle Bundeslagebild zu geschlechtsspezifischer Gewalt des Bundeskriminalamtes (BKA) zeigt ein erschreckendes Ausmaß von Gewalt gegen Frauen. 9.830 Frauen sind im Jahr 2023 alleine in Berlin Opfer von Partnerschaftsgewalt geworden und die Zahlen steigen jährlich an. Besonders häufig betroffen sind auch Menschen mit Behinderungen. Um Betroffenen schnell und effektiv Unterstützung zu bieten, ist der Zugang zu Informationen essenziell. Daher wurden erstmals Notfallkarten in Brailleschrift erstellt, um auch blinden Menschen den Zugang zu diesen wichtigen Informationen zu ermöglichen. Die Karten sind ein wichtiger Schritt, um Hilfe leichter verfügbar zu machen. Ich danke unseren beiden Beauftragten, Frau Kaup und Frau Karpf, für ihr Engagement bei der Umsetzung.“

Die Karten wurden in Zusammenarbeit der Gleichstellungsbeauftragten und der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen des Bezirksamts Lichtenberg erstellt und werden in verschiedenen öffentlichen Gebäuden des Bezirksamtes, bei Trägern und Vereinen ausgelegt. Finanziert wurden die Faltbroschüren durch bezirkliche Gelder und Mittel der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Bei Rückfragen stehen die Gleichstellungsbeauftragte und die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen zur Verfügung.

Bezirksstadträtin Sandy Mattes, BVV-Vorsteher Gregor Hoffmann, Felix Heilmann, Vorsitzender des Bezirksbeirates von und für Menschen mit Behinderungen; Anja Lauf, Dennis Schwabe, Thomas Stünkel, Giselind Hardwig (Leiterin des Bildungsinstituts), Katja Liebal, Katrin Erfurth von leben lernen gGmbH sowie Bezirksbürgermeister Martin Schaefer und Daniela Kaup, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen.

Der 10. Lichtenberger Inklusionspreis geht an „Das Bildungsinstitut“

Das Bezirksamt Lichtenberg hat am Dienstag, 3. Dezember 2024 den zehnten Lichtenberger Inklusionspreis an „Das Bildungsinstitut“ des Trägers leben lernen gGmbH mit Sitz in der Herzbergstraße 87-99, 10365 Berlin, verliehen. Die feierliche Auszeichnung fand im Kulturhaus Karlshorst in der Treskowallee 112 in 10318 Berlin statt. In diesem Jahr stand die Preisvergabe unter dem Motto „Lebenslanges Lernen für alle“.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Das Bildungsinstitut der leben lernen gGmbH erhält den diesjährigen Lichtenberger Inklusionspreis für das herausragende Engagement im Bereich der Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderungen. Der Träger zeigt, wie die Umsetzung des Rechts auf lebenslanges Lernen nach Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention durch ein passendes Umfeld für Menschen mit einem hohem Unterstützungsbedarf möglich ist. Bildung für jede und jeden ist essenziell für unsere Demokratie.“

Das Bildungsinstitut wurde 2021 gegründet. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei eingerichtet und verfügen über eine Pflegemöglichkeit, Aufzüge, geschmackvoll eingerichtete Räume und Parkplätze nach Bedarf. Die Inhalte der Bildungsangebote sind vielfältig, beispielsweise gibt es Kurse zur Nutzung des Smartphones, zum Wahlrecht, zu Ernährung, Kunst und Bewegung. Für 2025 plant das Bildungsinstitut, Kurse zum Schwerpunktthema Nachhaltigkeit anzubieten. Für die Kurse wurden unterschiedliche Niveau-Stufen entwickelt, um individuelles Lernen zu ermöglichen. Mehr Informationen über den Träger gibt es auf der Homepage: https://www.dasbildungsinstitut.de/ .

Das Bild zeigt fast alle Teilnehmer:innen des Kiezspaziergangs am 18. September 2024.

Inklusiver Kiezspaziergang am 18. September 2024 im Kaskelkiez

Bericht der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen zum Kiezspaziergang:

“Am 18. September 2024 der Lichtenberger Beirat von und für Menschen mit Behinderungen und ich bei schönstem Wetter wieder zum Kiezspaziergang geladen. Anlass war diesmal die Europäische Mobilitätswoche.
Mehr als 30 Personen sind der Einladung gefolgt. Vor allem der Wohngemeinschaftsbereich des Trägers RBO – Inmitten gemeinnützige GmbH und das SFZ-Sehzentrum waren vertreten. Die Besucher*innen konnten mit Rollstühlen, Langstöcken und verschiedenen Brillen selbst ausprobieren, wie sich verschiedene Beeinträchtigungen auf die Mobilität auswirken.
Erstmals waren auch 3 Mitarbeiterinnen von visitBerlin dabei. VisitBerlin ist – kurzgefasst – für die Tourist*Innen in Berlin zuständig. Die 3 Mitarbeiter*innen fanden den Kiezspaziergang super, weil sie Barrieren kennenlernen konnten, die Ihnen sonst nicht aufgefallen wären. Wir wollen uns zukünftig regelmäßig austauschen. Lichtenberg soll auch für Tourist*innen mit Behinderungen ein guter Ort werden.
Herr Schüßler von der Deutschen Bahn hat auch am Kiezspaziergang teilgenommen. Er hat uns am S-Bahnhof Nöldnerplatz darüber informiert, dass der Bahnhof in 2030 barrierefrei umgebaut wird und warum das bei diesem Bahnhof besonders herausfordernd ist.
Fazit:
Der Kaskelkiez ist so schön anzusehen und gleichzeitig so unschön, wenn es um die Barrierefreiheit geht. Kopfsteinpflaster und fehlende Leitsysteme erschweren eine sichere Fortbewegung.
Auch diesmal werden wir wieder mit der Lichtenberger Stadträtin Filiz Keküllüoğlu ins Gespräch gehen und Verbesserungsvorschläge machen. Gemeinsam verbessern wir Lichtenberg.”

AG Gewaltschutz Fahrdienste im Land Berlin fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Gewaltprävention für Menschen mit Beeinträchtigungen bei Fahrdiensten im Land Berlin

Die Arbeitsgruppe Gewaltschutz hat ein Positionspapier veröffentlicht. Es thematisiert die Lücken, die (sexualisierte) Gewalt im Bereich der Fahrdienste für Menschen mit Behinderungen Tür und Tor öffnen.
Zur AG gehören u. a. Daniela Kaup, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, und die Mutstelle Berlin, Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt an Menschen mit Lernschwierigkeiten.

  • Positionspapier: Gewaltschutz Fahrdienste für Menschen mit Behinderungen in Berlin

    PDF-Dokument (556.1 kB)

Inklusiver Kiezspaziergang in Lichtenberg

Text von Daniela Kaup, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen:

“Am Samstag, 4. Mai 2024, hat der Lichtenberger Beirat von und für Menschen mit Behinderungen zum Kiezspaziergang eingeladen. Unsere Gruppe hat sich an der Straßenbahnhaltestelle Orankestrand getroffen. Wir waren insgesamt 19 Personen (!). Es waren auch interessierte Bezirksverordnete der SPD und der Linken da.
Schon gleich am Anfang sind uns erste Barrieren aufgefallen. Das eine Ende der Haltestelle liegt in Lichtenberg. Dort gibt es ein Leitsystem für blinde Menschen. Auf der Pankower Seite fehlt dieses Leitsystem. Das Überqueren der Straße ist hier für Blinde wirklich sehr gefährlich.
Der unbefestigte Weg von der Haltestelle zum See ist so uneben, dass der Weg für Rollfahrer*innen nicht nutzbar ist. Wir sind auf den sehr schmalen Weg ausgewichen, der vermutlich für die Anwohnenden angelegt worden ist.
Das Fehlen eines Leitsystems für Langstocknutzende setzt sich während des ganzen Spaziergangs fort. Dies sollte unbedingt nachgerüstet werden.
Auch die Bänke sind nicht barrierefrei nutzbar. Die Bodenplatten sind zu klein. Es fehlt Platz für Rollstühle neben den Bänken. Durch den unebenen Boden sind die Bänke teilweise auch mit Rollatoren schwer erreichbar.
Es stehen auch immer wieder Poller im Weg. Diese sind weder taktil für Langstock-Nutzer*innen erkennbar, noch visuell für Menschen mit Sehbehinderung. Abhilfe kann hier eine Bodenplatte schaffen, die mit Langstock ertastbar ist. Und kontrastreiche Farben.
An den Bänken gibt es QR-Codes, die Informationen zur Geschichte des Orankesees liefern. Leider sind die Bänke für Blinde nicht auffindbar. Auch der QR-Code ist nicht ertastbar. So wissen Blinde nicht, wo das Smartphone den QR-Code scannen kann.
Die Inhalte der Info-Tafeln am See sind zu hoch angebracht, so dass Rollstuhlnutzer*innen die Infos nicht lesen bzw. scannen können.
Zum Abschluss sind wir zu Kaffee und Kuchen in die Seeterassen eingekehrt. Bei einem Mitarbeiter war die Aufregung groß. Ich hatte zwar im Vorfeld Bescheid gegeben, dass auch Rollstuhlnutzer*innen zu unserer Gruppe gehören. Die Info wurde wohl nicht weitergegeben. Wir wurden mehrmals von dem Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass wir Rollifahrer*innen hätten “anmelden” müssen. Auf der Homepage ist dieser Hinweis im übrigen nicht zu finden. Die Bezirksverordneten waren sehr erstaunt, dass eine Anmeldung gefordert wurde.
Das Schloss der Rolli-Toilette ist defekt, so dass sich die Tür nicht abschließen lässt. Dies war auch im letzten Jahr schon so. Ich habe erneut um Reparatur gebeten.
Der Spaziergang war sehr informativ. Es ist immer wieder erstaunlich wie viele Barrieren an Orten sind, die eigentlich für alle nutzbar sein sollten.
Wir werden die gesammelten Informationen zusammenfassen und Filiz Keküllüoğlu übergeben.
Wenn irgendwann mal Baumaßnahmen am See geplant sind, wird die Stadträtin mich und den Beirat sicherlich beteiligen. Dann wird es auch barrierefrei.
Vielen Dank an Aktion Mensch, die die den Kiezspaziergang unterstützt hat. Und vielen Dank an Silke Schmidt für die Fotos.”

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer und Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu mit Preisträger:innen des Lichtenberger Inklusionspreises 2023 sowie BVV-Vorsteher Gregor Hoffmann, stv. BVV-Vorsteherin Kerstin Zimmer und Daniela Kaup, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen

9. Lichtenberger Inklusionspreis geht an „Inklusivo – Boccia Verein Berlin-Lichtenberg e. V.“

Das Bezirksamt Lichtenberg hat am Mittwoch, 6. Dezember 2023 den 9. Lichtenberger Inklusionspreis an „Inklusivo – Boccia Verein Berlin-Lichtenberg e. V.“ verliehen. Die feierliche Verleihung fand im Kulturhaus Karlshorst in der Treskowallee 112 statt. Das Bezirksamt folgte mit der Entscheidung für Inklusivo dem Vorschlag der Jury. In diesem Jahr stand die Preisvergabe unter dem Motto „Inklusion durch Sport“.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Der Verein Inklusivo erhält den neunten Lichtenberger Inklusionspreis, weil dort Inklusion nicht nur im Namen steht, sondern gemeinsam beim Sporttreiben gelebt wird: Menschen mit und ohne Behinderungen spielen in Dreierteams Hallenboccia. Außerdem betreibt der Verein Paralympisches Boccia und ist damit sogar international erfolgreich. Im Januar dieses Jahres nahm er an den ‚Pajulahti Games‘ in Finnland teil und holte dort den zweiten Platz. Wir sind sehr stolz darauf, solch einen Verein in unserem Bezirk zu haben. Herzlichen Glückwunsch!“

Wie in jedem Jahr erhält der Preisträger eine Trophäe, eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Der Lichtenberger Inklusionspreis wird seit 2015 vergeben.

Boccia ist die italienische Variante des Boule-Spiels, bei dem es darum geht, die eigenen, etwa handtellergroßen Kugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel (Pallino) zu platzieren bzw. mit den Kugeln die gegnerischen Kugeln vom Pallino wegzuschießen. Die Sportart ist niedrigschwellig, auch Menschen mit erheblichen Mobilitätseinschränkungen können dank Hilfsmitteln und Unterstützung den Sport betreiben. Dabei wird die Kugel auf eine Rampe gelegt.

Der Verein Inklusivo trainiert dreimal pro Woche in zwei Lichtenberger Turnhallen. Weitere Informationen über den Verein sind im Internet zu finden unter: https://inklusivo.de/

von links nach rechts: Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Daniela Kaup, Mitglieder des Wohn-Beirat Wilde Füchse und Bezirksbürgermeister Martin Schaefer im Ratssaal des Rathauses Lichtenberg.

Special-Olympic-Wind im Rathaus: Ehrung, Empfang und Eintrag ins Rote Buch

Das Bezirksamt Lichtenberg lud am Freitag, 15. September 2023 im Nachgang der Special Olympics World Games den RBO Wohnbeirat „Wilde Füchse“, welcher beim Host Town Program im Juni 2023 die Betreuung der Gastdelegation von den Fidschi-Inseln übernommen hatte, zu einem Empfang ins Lichtenberger Rathaus, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin ein. Die Gäste trugen sich im Rahmen der Feierlichkeit in das Rote Buch des Bezirks Lichtenberg ein.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) für das gesamte Bezirksamtskollegium: „Bei den Special Olympics steht ganz bewusst nicht das Erreichen von Medaillen im Vordergrund, sondern Teamgeist, Begeisterungsfähigkeit, hartes Training und natürlich guter Sport. Wir gratulieren den Lichtenberger Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganzem Herzen zu ihren persönlichen Erfolgen und den gewonnenen Medaillen. Wir sind stolz, das Lichtenberg für so viel Sportsgeist Heimstatt oder Trainingsstätte ist. Daher gilt mein besonderer Dank an dieser Stelle den Wilden Füchsen, die mit ihrem Engagement für unsere Partnerdelegation aus Fidschi den olympischen Gedanken als erste nach Lichtenberg getragen haben und tatkräftig Wirklichkeit werden ließen.“